5.3.2017 – „Brownhooded Kingfisher Trail“
Der Tag beginnt für uns sehr früh – nämlich mit einem schönen Sonnenaufgang
Nach dem Frühstück machen wir uns auf zum Brownhooded Kingfisher Trail, den man von der N2 aus ohne durch das Gate des Wilderness Nationalpark fahren zu müssen, erreicht. Es muss keine Entrance Fee entrichtet werden – der Trail ist frei zugänglich.
Heute lacht die Sonne und wir hoffen auf eine schattige Wegführung.
Gleich zu Beginn passieren wir den Duiwerivier, den wir die nächsten 5 KM immer wieder queren bzw. folgen.
Der Trail startet direkt am Straßenrand hinter dem Island Lake und folgt dem Duiwerivier bis zu einem Wasserfall mit einem kleinen Pool.
Schon bald kommen uns zwei Damen aus George entgegen, mit denen wir einen kurzen Plausch halten. Es fällt mir immer wieder auf, dass man unterwegs mit wildfremden Menschen extrem leicht ins Gespräch kommt. Jeder grüßt und die Menschen scheinen irgendwie freundlicher und zugänglicher als in Deutschland
Ansonsten ist es hier auf diesem Trail eher ruhig, wir treffen so gut wie keine Menschenseele.
Dieser Trail ist ein noch sehr naturbelassener Weg und man kann auch durchaus einige Vogelarten beobachten. Zu hören sind sie unentwegt – hoch oben im dichten Blätterwerk aber auf die Entfernung und im grellen Sonnenlicht nur schwer auszumachen. Ab und zu flattert ein Lourie durch die Lüfte.
Immer wieder muss man über „Stepping Stones“ oder Felsen den Fluss queren.
Es eröffnen sich Ausblicke auf Wiesen und riesige Eukalyptus Bäume.
Manchmal sieht man auch umgefallene Bäume, die teilweise auch als Brücke zum queren des Flussbettes dienen.
Nach ca. 1,5 KM kommt man an einen Abzweig zu einem Aussichtspunkt. Hier ist kraxeln angesagt – aber oben angekommen hat man einen Blick hoch über den Baumwipfeln auf den untenliegenden (Ur-)Wald.
Das letzte Stück zum Wasserfall bedeutet nochmal einen leichten Anstieg und viele Treppenstufen. Außerdem sind viele Felsen zu überwinden, die bei Regen oder Nässe durchaus gefährlich werden können. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert.
Am Wasserfall angekommen, müssen wir leider feststellen, dass dieser aufgrund der Trockenheit versiegt ist
Der Pool ist - mit ziemlich trübem - Wasser gefüllt.
Hier oben können wir völlig ungestört eine kleine Stärkung zu uns nehmen und dabei ein Froschkonzert genießen. Einen der kleinen Musikanten kann ich – wenn auch auf ziemliche Entfernung – bildlich festhalten
Der Rückweg ist dann weitaus weniger beschwerlich – es geht überwiegend bergab. Immer wieder hören wir die Louries und ab und zu können wir sie auch hoch oben in den Baumwipfeln Äste tretend ausmachen – meine Kamera schafft die weiten Entfernungen allerdings nicht für ein Foto.
Dieser Trail ist quasi der „kleine Bruder“ des „Half Collared Kingfisher Trails“ und – zumindest für mein Empfinden - die merklich ruhigere und ursprünglichere Variante.
Da der Tag noch jung ist und das Wetter ist heute herrlich, beschließen wir noch einen Abstecher zum Aussichtspunkt „Map of Africa“ zu machen. Vorbei am Island Lake, auf dem heute am Sonntag unzählige Segelboote unterwegs sind, geht es dann durch das Örtchen Wilderness die schmale Straße aus dem Ort hinauf zum berühmten Aussichtspunkt.
Der Blick nach Norden in das schluchtenähnliche und gewundene Tal des Kaaimans River sieht tatsächlich ein wenig wie die Landkarte Afrikas aus.
Hier oben gibt es allerdings ein paar hundert Meter weiter noch eine Paragliding Site mit der „Startrampe“ der Gleitschirmflieger.
Von hier aus hat man einen grandiosen Blick über Wilderness mit dem herrlichen Strand.
Zurück im „Mes Amis“ packen wir erst mal die Badesachen ein und lassen den wunderschönen Tag am Strand ausklingen. Nach der Wanderung tut eine Abkühlung in den Fluten des Indischen Ozeans wirklich gut
Diese Blütenpracht ziert die Einfahrt zum Guesthouse – wunderschön!
Heute Abend ist für uns wieder im Girls reserviert und unser Shuttle-Fahrer holt uns überpünktlich ab. Nach einem bewegungsreichen Tag haben wir ordentlich Appetit!
Im Girls treffen wir eine junge Familie mit Säugling wieder, denen wir auf dem Trail heute vormittag bereits begegnet sind und schon ein paar Worte gewechselt haben. Sie sind samt Baby direkt vom Strand hier eingetrudelt und wir kommen wieder ins Gespräch.
Beide arbeiten als Entwicklungshelfer bei der UNO in Bamako/Mali und machen gerade Urlaub. Sie berichten von der Situation und Lage vor Ort und welche Herausforderung das tägliche Leben und die Arbeit in diesem Krisengebiet für die kleine Familie ist. Leider steht unser Shuttle zurück zum Guesthouse schon drängelnd in den Startlöchern und wir müssen uns leider verabschieden. Gerne hätten wir noch mehr erfahren. Wir wünschen den Dreien alles Gute und noch eine erholsame Urlaubszeit in Südafrika.
Morgen steht dann der „Half Collared Kingfisher“ Trail für uns auf dem Programm.