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Liebe Fomis, dieses Mal wird mein Bericht wirklich nur eine „Short Story“ über die Reise von zwei Freundinnen mit Schwerpunkt Wandern und ein bisschen Reiten auf dem entspannten und überwiegend kürzesten Weg von Wilderness bis zum Addo NP. Wer also auf viele Fotos von Zwei- und Vierbeinern oder auch gefiederten Freunden wartet, wird mit uns sicher nicht glücklich - auch wenn wir die letzten Tage in und um den Addo NP dann doch noch ein bisschen in Sachen Tiere unterwegs waren. Da ich diesmal mit einem absoluten Afrika-Neuling unterwegs war, sollte die Reise dann doch nicht ganz ohne einen einzigen Game-Drive verlaufen Unser Schwerpunkt lag bewusst auf ausgiebigen Wanderungen und – leider dann doch nur – zwei von eigentlich weiteren geplanten Ausritten. Die 12 Tage vor Ort waren wieder mal viel zu schnell vorbei und wir mussten einfach Prioritäten setzen Daher sind wir auch überwiegend der N2 auf unserem Weg von A nach B gefolgt. Auf die bekanntlich und letztes Jahr ausgiebig gefahrenen viel schöneren Nebenstrecken habe ich dann dieses Mal schweren Herzens unterwegs doch kurzentschlossen verzichtet . Hier schon mal ein Überblick über unsere Stationen und Unterkünfte: 03.3. – 07.3.2017 Wilderness “Mes Amis Guesthouse” 07.3. – 11.3.2017 Plettenberg “Tamodi Lodge” 11.3. – 14.3.2017 Addo NP “Woodall Country House” Eigentlich dachte ich mit den großzügig verteilten Übernachtungen an den jeweiligen Orten doch mehr Zeit für die vielen schönen Aktivitäten in der Umgebung zu haben. Aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer und wir wollten ja auch nicht von einem "Programmpunkt" zum nächsten hetzen. Rückblickend hätten wir auf ein oder zwei Aktivitäten verzichten können. Und damit haben wir so ganz grob unsere Zeit vertrieben: - Besuch des Craft und Food Farmers Markets in Sedgefield mit anschließendem Bummel und Mittagessen an der Knysna Waterfront - “Brown Hooded Kingfisher Trail” in Wilderness - “Half Collared Kingfisher Trail” in Wilderness - Tsitsikamma NP "Blue Duiker Trail” - Natures Valley “Salt Lake Trail” - Ausritt Richtung Kurland (Hog Hollow Horsetrails) - Wanderung auf der Robberg Halbinsel bis zur Witsand Düne - Schotia Tooth & Claw Tour - Addo Nationalpark (Morning Drive und Ausritt im Addo NP) Obwohl ich im letzten Jahr mit meinem Mann alle Orte schon einmal besucht habe, konnte ich doch überwiegend Neues entdecken Das sind übrigens wir – zwei „beste Freundinnen“ - seit mehr als 25 Jahren - und zum ersten Mal gemeinsam unterwegs : Und hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack: Es könnte mit diesem Bericht sicher etwas schleppender als sonst vorangehen – aber da schon so ein paar Zaunpföschdle im Hintergrund geschwungen wurden, dachte ich mir, ich lege dann doch langsam mal los - Das erhöht dann auch den eigenen Druck Und jetzt hoffe ich trotz angekündigter "Tierarmut" auf ein paar nette Mitfahrer! Bis dahin liebe Grüße Sabine P.S.: Und auch auf dieser Reise konnte ich wieder Mal meine Fähigkeiten als "Regenmacher" unter Beweis stellen. Glücklicherweise hatten wir aber auch ein paar ganz schöne Tage |
Letzte Änderung: 01 Apr 2017 10:59 von Applegreen.
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2.3. + 3.3.2017 – Wenn nur die lange Anreise nicht immer wäre
Unser Flug mit der SAA 261 landet überpünktlich in Johannesburg. Für mich war der Flug leider ein wenig unruhig - ich habe mir in der Woche vor unserer Abreise wohl etwas zu viel vorgenommen und mir ist das Ganze etwas auf den Magen geschlagen Entsprechend übermüdet und geschafft komme ich zumindest in Südafrika an. Wir haben einen Platinum Meet & Greet Service gebucht (ZAR 1.225,50) und werden bereits am Gate von einem freundlichen und fixen jungen Mann erwartet. Flugs geht es vorbei an den Schlangen und wir nehmen unser Gepäck in Empfang. Aber nicht nur das schnelle Durchschleusen bei der Immigration ist der Vorteil des Meet&Greet Service. Wir müssen wider Erwarten nämlich nicht zum Re-Check-In bei der SAA, obwohl unser Weiterflug nach George mit einer SA-Flugnummer im Ticket angegeben ist, wird aber tatsächlich von Mango Air durchgeführt. Daher geht es für uns direkt weiter nach oben zum Mango-Check-In, wo auch deutlich weniger los ist. Das hätten wir alleine sicherlich nicht gecheckt und hätten uns erst mal in der Schlange beim Re-Check-In angestellt. So sind wir also in Rekordzeit schon wieder am nächsten Gate. Eine klare Empfehlung, insbesondere wenn man einen knappen Umsteiger in JBO hat. Wiederum pünktlich gegen 13.45 Uhr landen wir wohlbehalten in George. Unseren Toyota Etios beladen wir nach zügiger Übergabe bei Bidvest Car Rental am Airport. Glücklicherweise checke ich noch vor Ort das Navi – das ist nämlich defekt und gibt keinen Mucks von sich. Zum Thema Bidvest Car Rental werde ich im Fazit noch etwas ausführlicher berichten – wieder zu Hause gab es noch eine Überraschung Mir ist immer noch flau und mein Kreislauf ist im Keller, daher bin ich froh, heute nur noch knappe 30 KM auf direktem Weg nach Wilderness fahren zu müssen. Unsere Unterkunft, das Mes Amis Guesthouse, liegt hoch oben auf dem Dünenkamm. Wir werden schnell und freundlich von einer der Inhaber-Schwestern eingecheckt. Das Zimmer ist nett – besticht durch ein ordentliches Platzangebot und eine traumhafte Lage mit Blick auf den Ozean. Nachdem wir uns eingerichtet und erfrischt haben, machen wir es uns auf unserer Terrasse bei einem Savanna gemütlich. Extra für uns wurde ein Empfangskomitee bestellt (ich war noch gar nicht auf solche Momente vorbereitet und musste mich beeilen, die Kamera noch rechtzeitig zur Hand zu haben) Freitags findet von 16 – 21 Uhr in Wilderness der Milkwood Evening Market im Milkwood Village statt. Eigentlich hatte ich feste vor, dort vor dem Abendessen mal kurz vorbeizuschauen – aber wir sind beide zu erschöpft . Unsere Energie reicht gerade noch für das Dinner im Girls, wo ich schon vor geraumer Zeit einen Tisch bestellt habe. Ich freue mich seit Monaten auf die Seafood Platter Das Girls bietet einen Shuttle Hin- und zurück für ZAR 70 an. Unbedingt zu empfehlen, so kann man auch als Fahrer ein Gläschen Wein genießen und muss nicht in der Dunkelheit zur Unterkunft zurückfahren. Für mich gibt es heute Abend selbstredend die Seafood Platter – Dagmar entscheidet sich für ein Straußensteak. Für ca. ZAR 700,-- (inklusive Shuttle) speisen wir vorzüglich, in herrlich entspannter Atmosphäre. Für Fischliebhaber ist die Seafood Platter ein Muss - klare Empfehlung für das Girls! Preis-Leistung sind TOP – besser haben wir nur noch im Woodall gegessen. Deshalb haben wir auch für übermorgen nochmal eine Reservierung! Zurück im Guesthouse schlafen wir zum unüberhörbaren Klang der Wellen ein. Morgen geht es weiter mit einem Eingewöhnungstag – Wir besuchen den Craft und Food Farmers Market in Sedgefield und von dort aus geht es weiter zur Knysna Waterfront |
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4.3.2017 – Samstag = Einkaufstag
Nach einem wirklich herrlich leckeren Frühstück beschließen wir aufgrund des heute trüben Wetters den Craft und Food Farmers Market in Sedgefield zu besuchen. Der Markt findet direkt und deutlich sichtbar rechts an der N2 statt. Hier ist richtig was los – es scheinen sich überwiegend Einheimische hier zu treffen. Wir bleiben zunächst im Bereich der „Crafts“ und Souveniers hängen – hier gibt es neben den typischen Souvenirs auch schöne Schmuck-, Leder- und Metallarbeiten. Sogar Zebras in Lebensgröße kann man hier käuflich erwerben Auf dem Weg zum Food Farmers Market treffen wir auf diese illustre Runde: Lokale Farmer bieten allerlei Lebensmittel feil und man kann an den Ständen mit unzähligen Leckereien auch einen Imbiss zu sich nehmen. Der Markt endet glaube ich gegen 13.00 Uhr und wir machen uns kurz vor Toresschluss auf weiter Richtung Knysna. Die Waterfront in Knysna ist nett und beschaulich. Hier liegen auch die nachgebauten Raddampfer für Sundownerfahrten etc. Die kleinen Lädchen hier laden zum Bummeln und Stöbern ein. Schon bald treibt uns ein leichtes Hungergefühl in Richtung Cafe Mario – da meine Freundin keinen Fisch isst, fallen hier an der Waterfront die meisten Restaurants durch. Im Mario gibt es sehr gute Pizzen und weitere italienische Spezialitäten. Nach der Stärkung geht es wieder zurück nach Wilderness, wo wir im SPAR noch unseren Proviant an Getränken und Obst für die nächsten Tage und Snacks für ein leichtes Abendessen im Guesthouse einkaufen. Den späten Nachmittag nutzen wir noch für einen ausgedehnten Strandspaziergang am herrlich weitläufigen Strand von Wilderness. Leider ist es nach wie vor sehr bedeckt. Um an den Strand zu gelangen, müssen etliche Stufen bewältigt werden, die natürlich auf dem Rückweg auch wieder erklommen werden wollen Heute Abend werden wir im Guesthouse nur eine Kleinigkeit zu uns nehmen – es gibt eine voll ausgestattete Küche und so genießen wir den zweiten Abend auf der Terrasse mit Blick aufs Meer. Morgen werden wir mit einer kleinen Wanderung einsteigen. Der „Brownhooded Kingfisher Trail“ soll es werden. Da morgen Sonntag ist, wollen wir den mir schon bekannten und sicher am Wochenende etwas trubeligeren „Half-Collared Kingfisher Trail“ auf Montag verschieben. |
Letzte Änderung: 29 Mär 2017 14:54 von Applegreen.
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5.3.2017 – „Brownhooded Kingfisher Trail“
Der Tag beginnt für uns sehr früh – nämlich mit einem schönen Sonnenaufgang Nach dem Frühstück machen wir uns auf zum Brownhooded Kingfisher Trail, den man von der N2 aus ohne durch das Gate des Wilderness Nationalpark fahren zu müssen, erreicht. Es muss keine Entrance Fee entrichtet werden – der Trail ist frei zugänglich. Heute lacht die Sonne und wir hoffen auf eine schattige Wegführung. Gleich zu Beginn passieren wir den Duiwerivier, den wir die nächsten 5 KM immer wieder queren bzw. folgen. Der Trail startet direkt am Straßenrand hinter dem Island Lake und folgt dem Duiwerivier bis zu einem Wasserfall mit einem kleinen Pool. Schon bald kommen uns zwei Damen aus George entgegen, mit denen wir einen kurzen Plausch halten. Es fällt mir immer wieder auf, dass man unterwegs mit wildfremden Menschen extrem leicht ins Gespräch kommt. Jeder grüßt und die Menschen scheinen irgendwie freundlicher und zugänglicher als in Deutschland Ansonsten ist es hier auf diesem Trail eher ruhig, wir treffen so gut wie keine Menschenseele. Dieser Trail ist ein noch sehr naturbelassener Weg und man kann auch durchaus einige Vogelarten beobachten. Zu hören sind sie unentwegt – hoch oben im dichten Blätterwerk aber auf die Entfernung und im grellen Sonnenlicht nur schwer auszumachen. Ab und zu flattert ein Lourie durch die Lüfte. Immer wieder muss man über „Stepping Stones“ oder Felsen den Fluss queren. Es eröffnen sich Ausblicke auf Wiesen und riesige Eukalyptus Bäume. Manchmal sieht man auch umgefallene Bäume, die teilweise auch als Brücke zum queren des Flussbettes dienen. Nach ca. 1,5 KM kommt man an einen Abzweig zu einem Aussichtspunkt. Hier ist kraxeln angesagt – aber oben angekommen hat man einen Blick hoch über den Baumwipfeln auf den untenliegenden (Ur-)Wald. Das letzte Stück zum Wasserfall bedeutet nochmal einen leichten Anstieg und viele Treppenstufen. Außerdem sind viele Felsen zu überwinden, die bei Regen oder Nässe durchaus gefährlich werden können. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert. Am Wasserfall angekommen, müssen wir leider feststellen, dass dieser aufgrund der Trockenheit versiegt ist Der Pool ist - mit ziemlich trübem - Wasser gefüllt. Hier oben können wir völlig ungestört eine kleine Stärkung zu uns nehmen und dabei ein Froschkonzert genießen. Einen der kleinen Musikanten kann ich – wenn auch auf ziemliche Entfernung – bildlich festhalten Der Rückweg ist dann weitaus weniger beschwerlich – es geht überwiegend bergab. Immer wieder hören wir die Louries und ab und zu können wir sie auch hoch oben in den Baumwipfeln Äste tretend ausmachen – meine Kamera schafft die weiten Entfernungen allerdings nicht für ein Foto. Dieser Trail ist quasi der „kleine Bruder“ des „Half Collared Kingfisher Trails“ und – zumindest für mein Empfinden - die merklich ruhigere und ursprünglichere Variante. Da der Tag noch jung ist und das Wetter ist heute herrlich, beschließen wir noch einen Abstecher zum Aussichtspunkt „Map of Africa“ zu machen. Vorbei am Island Lake, auf dem heute am Sonntag unzählige Segelboote unterwegs sind, geht es dann durch das Örtchen Wilderness die schmale Straße aus dem Ort hinauf zum berühmten Aussichtspunkt. Der Blick nach Norden in das schluchtenähnliche und gewundene Tal des Kaaimans River sieht tatsächlich ein wenig wie die Landkarte Afrikas aus. Hier oben gibt es allerdings ein paar hundert Meter weiter noch eine Paragliding Site mit der „Startrampe“ der Gleitschirmflieger. Von hier aus hat man einen grandiosen Blick über Wilderness mit dem herrlichen Strand. Zurück im „Mes Amis“ packen wir erst mal die Badesachen ein und lassen den wunderschönen Tag am Strand ausklingen. Nach der Wanderung tut eine Abkühlung in den Fluten des Indischen Ozeans wirklich gut Diese Blütenpracht ziert die Einfahrt zum Guesthouse – wunderschön! Heute Abend ist für uns wieder im Girls reserviert und unser Shuttle-Fahrer holt uns überpünktlich ab. Nach einem bewegungsreichen Tag haben wir ordentlich Appetit! Im Girls treffen wir eine junge Familie mit Säugling wieder, denen wir auf dem Trail heute vormittag bereits begegnet sind und schon ein paar Worte gewechselt haben. Sie sind samt Baby direkt vom Strand hier eingetrudelt und wir kommen wieder ins Gespräch. Beide arbeiten als Entwicklungshelfer bei der UNO in Bamako/Mali und machen gerade Urlaub. Sie berichten von der Situation und Lage vor Ort und welche Herausforderung das tägliche Leben und die Arbeit in diesem Krisengebiet für die kleine Familie ist. Leider steht unser Shuttle zurück zum Guesthouse schon drängelnd in den Startlöchern und wir müssen uns leider verabschieden. Gerne hätten wir noch mehr erfahren. Wir wünschen den Dreien alles Gute und noch eine erholsame Urlaubszeit in Südafrika. Morgen steht dann der „Half Collared Kingfisher“ Trail für uns auf dem Programm. |
Letzte Änderung: 07 Apr 2017 20:51 von Applegreen.
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6.3.2017 - „Half Collared Kingfisher Trail“
Diesen Trail kenne ich bereits vom letzten Jahr, dennoch erlebt man die Dinge beim zweiten Mal wieder etwas anders. Letztjährige Eindrücke findet Ihr in meinem Bericht "... und das Beste kommt zum Schluss". Wir beginnen den Trail direkt an der alten Bahnlinie, wo auch die Entrance Fee von ZAR 120,-- pro (ausländischer) Person gezahlt werden muss. Ein nicht ganz günstiger Preis, aber die „Hauptroute“ des Trails ist sehr gut und aufwändig mit Holzstegen präpariert, so dass wir die Gebühr für durchaus vertretbar halten. Wir beschließen schon nach kurzer Wegestrecke erst mal an einer der Picknicksites, die über diesen Übergang zu erreichen ist, mit Blick auf den Touw River eine kleine Rast zu machen und die Stimmung am Fluss zu genießen. Wieder sind die Knysna Louries und andere Vogelarten hoch oben in den Baumwipfeln zu hören – aber auch wieder nicht einfach zu entdecken. Oder aber nur im schönsten Gegenlicht Viel schneller und auf deutlich besser präparierten Wegen als ich es in Erinnerung hatte sind wir am Ponton angelangt und ziehen uns rüber ans andere Ufer. Dort angekommen legen wir schon bald wieder an einem ruhigen Plätzchen im dichten Geäst die nächste kleine Pause ein. Da flattert mir ein Knysna Lourie quasi direkt vor die Nase – ich war derart überrascht, dass ich vor lauter Aufregung so lange mit der Kamera herumnestele, dass er wieder im Geäst verschwindet und leider nur noch dieses Foto dabei herausgekommen ist Da hat man schon einmal einen prächtigen Vogel direkt auf dem Präsentierteller, ohne störendes Laub oder Geäst, und ist zu doof, einfach nur auf den Auslöser zu drücken Kurze Zeit später erreichen wir den hölzernen Steg und es folgen noch etliche Stufen bis wir dann endlich den Wasserfall erreichen. Hier plätschert wenigstens noch ein kleines Rinnsal und noch ist hier oben nicht allzu viel los. Wir finden ein schattiges Plätzchen mit Aussicht für unser Picknick und uns leistet ein kleiner Zaungast Gesellschaft. Schon aus letztjähriger Erfahrung sind wir sehr rechtzeitig aufgebrochen. Das war auch gut so – kaum haben wir unser Picknick beendet, ist es nämlich auch vorbei mit der ruhigen Idylle Überwiegend leicht bekleidete und beschuhte Paddler trudeln in Scharen am Wasserfall ein und mit lautem Gekreische wird der Felsenpool zum Swimmingpool und Partylocation Wer also eher die Natur und Stille genießen möchte, sollte zeitig dort oben sein. Auch wir marschieren wieder los - auf dem Holzsteg entdecken wir dann noch einen Knysna Lourie Manchmal findet sich auch einen Farbtupfer in der überwiegend braun-grünen Umgebung. Leider nicht ganz scharf aber auch schön bunt dieser Piepmatz (keine Ahnung, um welche Art es sich handelt – auch die unterwegs aufgestellten Schilder mit Vogelabbildungen zeigen diesen hier nicht) Auf dem Rückweg wählen wir nicht den Weg zurück über das Floß sondern die Variante über die „Stepping Stones“, die uns auf einen deutlich weniger ausgetretenen und einem teilweise doch ziemlich zugebuschten und schmalen Weg immer entlang des Touw River führt. Hier begegnet uns absolut keine Menschenseele. Und wiederum schneller als erwartet haben wir auch schon wieder das Ende des Trails erreicht. Unseren letzten Abend in Wilderness lassen wir bei einem Abendessen mit Blick aufs Meer im „Salinas“ ausklingen. Im Salinas waren mir die Burger in guter Erinnerung. Wir zahlen hier für uns beide für jeweils einen leckeren Burger inklusive Nachtisch, Getränken und Kaffee knapp ZAR 400,--. Das Salinas liegt direkt an der N2 mit herrlicher Aussicht auf den Ozean – so weit mir bekannt, ist es das einzige Restaurant mit direktem Meerblick in Wilderness. Nun sind unsere Tage in Wilderness leider schon wieder vorbei - es gäbe noch so viel hier in der Gegend zu unternehmen Unsere nächste Station ist Plettenberg Bay. Über die Old Seven Passes Road führt unser Weg zur Tamodi Lodge. Wir sind schon sehr gespannt, nach den Lobeshymnen vom bayern schorsch erwarten wir Grandioses ! |
Letzte Änderung: 07 Apr 2017 20:52 von Applegreen.
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7.3.2017 – Über die Old Seven Passes Road nach Plettenberg Bay
Heute heißt es Abschied nehmen, vom Meeresrauschen und dem schönen Örtchen Wilderness. Ich mag Wilderness wirklich sehr – es wirkt alles sehr beschaulich und die Lage ist einfach ein Traum. Wenn ein Immobilienkauf im Ausland in Frage käme, würde ich hier ein Häuschen kaufen wollen Die beiden Inhaber-Schwestern des Mes Amis sind zwei wirklich liebenswerte ältere Damen, eine der beiden bisweilen ein wenig verpeilt, aber wir haben uns hier wohl gefühlt. Sehr herzlich mit einer Umarmung und den Wünschen auf ein baldiges Wiedersehen verabschieden wir uns. Zunächst fahren wir nochmals in den Ort um unseren Etios vollzutanken und im Spar noch etwas an Getränken einzukaufen. Dann fahren wir zurück Richtung George, um dort nach wieder mal einigem Kreiseln in einer Wohnsiedlung die Zufahrt zur „Old Seven Passes Road“ bzw. besser bekannt unter „Old George to Knysna Road“ zu nehmen. Letztes Jahr hat mich diese Strecke ganz besonders fasziniert, so dass ich unbedingt wieder diesen „Umweg“ in Kauf nehmen wollte. Unser erster Halt an der Brücke über dem Touws River. Weiter geht es auf der gut zu fahrenden Gravelroad bis zur „Hochebene“ wo sich etliche Farmen mit Vieh und Milchwirtschaft befinden. Im Gegensatz zum letzten Jahr begegnen uns verhältnismäßig viele Fahrzeuge, insbesondere auch LKW. Wir lassen auch den Big Tree links liegen und unser nächster Stopp ist diesem Freund hier zu verdanken. Erst später bemerken wir den Rest seiner Familie im Gebüsch rechts neben uns, die uns eindringlich mustern. Nachdem ich Anstalten mache weiterzufahren, bemerke ich den wahren Grund für die Aufmerksamkeit der Familie – eine frische Ansammlung von Essensmüll am Straßenrand ist das eigentliche Objekt der Begierde und die Affenbande wartet nur auf freien Zugang Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und bietet immer neue Landschaften: Unterwegs machen wir schon kurze Zeit später nochmals einen Halt, um die schöne Landschaft um uns herum zu bewundern. Da ich auf dieser Reise der alleinige Fahrer bin, habe ich leider kaum ein Auge für die vielen schönen Aussichten und Passtrecken . Einige Passagen erfordern Aufmerksamkeit, zumal uns in den zum Teil schmalen Serpentinen häufig auch LKW begegnen. Letztes Jahr hingegen waren wir auf diesem Abschnitt so gut wie alleine unterwegs. Schon bald erreichen wir den Phantom Pass, der uns nach unten zur Knysna Lagoon führt. Bei einigem Verkehrsaufkommen geht es recht zähfließend durch Knysna hindurch. Nun wieder der N2 folgend erreichen wir schon bald Plettenberg Bay. Plett finde ich persönlich gar nicht schön – dagegen ist Wilderness eine kleine beschauliche Oase. Kurz nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen haben wird es wieder deutlich netter. Linker Hand auf der N2 Höhe Keurboomstrand entdecken wir den Thyme & Again Farmstall. Hier werden nicht nur leckere lokale Produkte zum Verkauf angeboten, sondern es gibt auch einen kleinen Restaurantbereich auf einer hübschen Veranda. Zwar gibt es grade keinen Strom, aber Gerichte vom Grill sind noch zu haben. Wir nehmen eine Art warmes Fladenbrot gefüllt mit Humus und Hühnchen – die sind so riesig, dass wir nur die Hälfte schaffen. Den Rest lassen wir uns einpacken und schon ist das Thema Abendessen für heute geklärt, denn die Tamodi Lodge bietet kein Abendessen an und heute habe ich definitiv keine Lust mehr, hinunter in die Stadt zur fahren. Nun ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Tamodi Lodge. Nach bayern schorschen’s Bericht war ich schon seeehr gespannt, was uns dort wohl erwartet . Allein die Pforte ist schon vielversprechend. Ein schmaler Weg führt vorbei an einem gepflegt aussehenden Pferdestall und Paddocks zum Haupthaus. Wir sind recht früh und eine der „guten Geister“ der Lodge begrüßt uns freundlich aber leicht unterkühlt. Hier wird ganz offensichtlich versucht, sich besonders gewählt und vornehm auszudrücken. Nach einer kurzen Einweisung inklusive Begrüßungsgetränk werden wir in unser „Gemach“ geführt. Mangels Alternativen haben wir die „Honeymoon Suite“ im Haupthaus gebucht. Außer dieser gibt es noch eine weitere Suite in einem nahen gelegenen Nebengebäude und 2 oder 3 Standardzimmer. Auf den ersten Eindruck sind wir von der unglaublichen Größe und dem ganzen Pomp erst einmal erschlagen. Geräumig wäre untertrieben – da hat der Schorsch in der Tat nicht übertrieben . Wir inspizieren unser Reich in der Größe eines Reihenhauses, den Clou entdecken wir erst zum Schluss – ein Traum aller Frauenherzen – Besitzerinnen von vielen Kleidungsstücken und noch mehr Schuhen würden hier reichlich Raum zum Ansammeln finden. Der spärliche Inhalt unseres Reisegepäcks allerdings verschwindet unauffällig in den Tiefen der vielen Schubladen, Aufhänger und Fächer . Für mich ist das absolute Highlight allerdings unsere private Veranda mit diesem absolut unvergleichlich schönen Ausblick: Diese Veranda wurde zu meinem absoluten Lieblingsplatz auf dieser Reise gekürt! Neugierig begeben wir uns nach dem Verstauen unserer Siebensachen auf Erkundungstour im Haupthaus. Der Pool bietet ebenfalls einen herrlichen Ausblick: Dann inspizieren bei einem kleinen Spaziergang das Gelände. Besonders interessieren uns natürlich die Pferde und die Stallungen. Zunächst können wir auf dem Reitplatz in traumhafter Lage bei der Springgymnastik zuschauen. Die Stallungen sind vom Allerfeinsten – riesige Boxen und alles aus edelsten Materialien. Wir hatten die Empfangsdame schon gefragt, ob auch hier geführte Ausritte möglich sind, werden aber morgen früh erfahren, dass das leider nicht möglich ist . Auch wenn die Homepage der Lodge auf den ersten Blick anderes suggeriert und von einer Reitschule die Rede ist – hier ist alles privat und exklusiv. Beim weiteren Rundgang entdecken wir eine größere Baustelle – wie wir später erfahren, werden gerade 1 oder 2 weitere private Deluxe-Honeymoonsuiten mit privatem Pool gebaut, die auch schon ab Dezember buchbar sein sollen. Im Haupthaus bekommt man davon allerdings nichts mit. Zurück in unserem fast königlichen Gemach widmen wir uns erst einmal den ansprechenden sanitären Einrichtungen. Dagmar testet die freistehende Badewanne und ich trotz frischen Temperaturen am Abend die Außendusche. Danach machen wir es uns mit unseren Resten vom Mittagessen und einem Gin Tonic aus der Minibar auf der Veranda in Decken gehüllt gemütlich. Ach ist das Leben schön! Die Stille hier ist überwältigend. Die letzten Tage hat uns das Meeresrauschen in den Schlaf begleitet – hier hört man einfach nur NICHTS! In unserem Himmelbettchen fallen wir schon bald in einen tiefen Schlaf. Morgen geht es dann wieder auf Schusters Rappen am Storms River Mouth den „Blue Duiker Trail“ entlang – und dort werden wir definitiv etwas erleben! |
Letzte Änderung: 07 Apr 2017 20:53 von Applegreen.
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