THEMA: Weihnachten in Amsterdam ...
09 Feb 2017 21:29 #463145
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... als ich das Hawange Resort am Morgen verlasse, regnet es. Die Angestellten dort wundern sich, dass ich trotzdem starte, aber für mich ist es egal, ob ich gleich durch den Regen fahre oder unterwegs eine Dusche bekomme.

Es wird wieder bergig und ich radle nach Piggs Peak. Natürlich gibt es wieder lange und steile Steigungen. Im Hawange Resort hat man mir eine Unterkunft am Ortseingang von Piggs Peak empfohlen und dort kehre ich ein. Anschließend gehe ich in die Kleinstadt, finde eine nette einfache Kneipe, in der ich der einzige Weiße bin und schaue den Einheimischen beim Billard zu.

Es gibt auch eine Bank, in der ich etwas Geld wechseln möchte, was jedoch meine Nerven auf eine harte Probe stellt. Es gibt einen Infoschalter, an dem ich mich erkundige, ob überhaupt Geld getauscht wird und erfahre, dass es möglich ist. Ich begebe mich in die Warteschlange, die gerade mal aus drei Leuten besteht, die sich dann auf zwei Schalter aufteilt, an denen jeweils gerade ein Kunde bedient wird. Während ich warte, beginnt auf dem in der Ecke hängenden Fernseher ein Fußballspiel. Es ist bereits Pause, als ich endlich an die Reihe komme und dann dauert es noch einmal 40 Minuten, bis ein bisschen Bargeld gewechselt ist. Es läuft die 85. Spielminute, als ich die Bank verlasse. Fast zwei Stunden habe ich benötigt und einen bescheidenen Kurs bekommen. Ich hätte wohl besser mal nach 'nem indischen Supermarkt oder Schneider Ausschau halten sollen ...

Direkt nach Piggs Peak führt die Strecke über eine Piste. An einer Stelle ist sie so steil, dass ich bergab zickzack fahren muss, weil die Bremsen es sonst nicht schaffen.

Die Landschaft ist im Grunde schön, aber durch die Holzwirtschaft werden immer riesige Flächen abgeholzt und dann wieder neu bepflanzt. Alle Bäume in einer Region haben die gleiche Höhe und sind von der gleichen Art.






Kommt man an Stellen vorbei, an denen der Wald oder wenigstens einige Meter zum Waldrand noch wild und vielfältig bewachsen sind, stellt man etwas fest, das man als Autofahrer sicherlich nicht wahrnimmt. Man sieht und hört plötzlich viel mehr Vögel, Insekten und begegnet Schmetterlingen. Entlang der Monokultur-Forstplantagen ist es fast steril und tot.

Nach 15-20 km kommt die Grenze nach Südafrika.

...
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10 Feb 2017 11:12 #463216
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...ja, der Piggs Peak hat es in sich :evil: . Hatten damals einen liegen gebliebenen VW Golf hoch helfen müssen :ohmy:
Aber der Ausblick ist fantastisch (wenn man mal oben angelangt ist ;) )



Die ausgerottete Biodiversität der riesigen industriellen Holzproduktion war uns damals (2011 selbst im Auto) auch mit Erschrecken aufgefallen.
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10 Feb 2017 21:40 #463304
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... zwischen Piggy Peak und dem Grenzort Bulembu liegen so 15-20 km Piste. Ab Bulembu ist die Straße wieder asphaltiert und läuft als Geotrail bis zur Stadt Barberton. Da es ziemlich wolkig ist, fahre ich am nächsten Tag nochmal ein Stückchen zurück, weil die Landschaft recht sehenswert ist. Dei der heutigen Hitze ist es jedoch übel anstrengend.
















In Barberton finde ich ein belgisches Restaurant und darf mein Fahrrad mit hinein nehmen. Hier bekomme ich auch einen Tipp, wo ich übernachten kann. Ich habe eine einzeln stehende kleine Hütte ...





... mit schönem Blick auf die Stadt.




Es gibt an diesem Tag (Silvester) keine weiteren Übernachtungsgäste und die Besitzer wohnen auch ein kleines Stück entfernt. Am Abend sitze ich vor der Hütte und um Mitternacht gibt es tatsächlich ein Feuerwerk. Ich bin überrascht und habe das hier nicht erwartet.

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Letzte Änderung: 10 Feb 2017 21:42 von BikeAfrica.
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11 Feb 2017 11:01 #463353
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... von Barberton soll es weiter nach Nelspruit gehen. Jeder Einheimische kennt Nelspruit, aber ausgeschildert ist es nirgends - jedenfalls nicht unter diesem Namen. Es dauert eine ziemliche Weile, bis ich begreife, dass Mbombela die gleiche Stadt ist wie Nelspruit. Mbombela ist der Name auf siSwati und so ist die Stadt von Süden her ausgeschildert. Von Norden kommend findet man die Beschilderung mit Nelspruit.

Es ist heute mal wieder affenheiß, aber die Steigungen halten sich größtenteils in Grenzen. Nur kurz vor Nelspruit geht es einige Kilometer sehr steil hoch und natürlich liegt die Strecke in der prallen Sonne. Einige überholende und entgegenkommende Autofahrer (bzw. deren Beifahrer) machen im Vorbeifahren Fotos oder Videoaufnahmen von mir.

In Nelspruit suche ich mir ein kleines Lokal mit schattigem Außenbereich und mache Mittagspause. Einige Einheimische und der Kellner fragen mich neugierig aus und der Kellner möchte zunächst mein Fahrrad, dann mich und anschließend mich zusammen mit ihm und mit Fahrrad fotografieren (bzw. lassen).
Später kommt er und meint, er habe das Foto einem Freund geschickt und dieser habe geantwortet, er habe mich im Fernsehen gesehen. Ich weiß davon nichts, aber später spricht mich noch jemand drauf an. Derjenige sieht mich nur zu Fuß und fragt mich, ob ich der sei, der mit dem Fahrrad unterwegs ist und er habe mich im Fernsehen gesehen.

Ich fahre noch einige Kilometer aus Nelspruit raus und kurz vor White River/Witrivier finde ich einen Platz zum Übernachten.




Kurz vor der Stadt Hazyview findet sich dann noch ein ungewöhnliches Verkehrsschild.




Hazyview liegt nur ca. 10 km entfernt vom Kruger National Park, aber das Schild hat einen anderen Grund. Es steht nahe des Geländes der Elephant Whispers und die haben neben ihrer eigentlichen Anlage noch ein großes Areal auf der anderen Straßenseite. Es kommt also vor, dass hier Elefanten über die Straße gebracht werden.

In Hazyview finde ich ein Hotel und frage nach, ob sie auch geführte Touren in den Kruger Park vermitteln und eine Ganztagestour mit Guide kostet umgerechnet 80 Euro. Am nächsten Morgen werde ich abgeholt. Und weil mir die Tour trotz vielen Regens sehr gefällt, buche ich am Abend gleich noch einmal für den folgenden Tag. Im nächsten Teil gibt es also auch von mir mal einige Tierfotos ...

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Letzte Änderung: 11 Feb 2017 14:10 von BikeAfrica.
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11 Feb 2017 14:16 #463418
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... hier mal Teil 1 - die Großen ...

















Der Leopard ist leider ziemlich unscharf ...



... und von den Nashörnern gibt es gar kein brauchbares Foto. Für das permanente Regenwetter bin ich mit den Ergebnissen für meine Ansprüche allerdings zufrieden und im nächsten Teil kommen die "Kleinen" ...

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Letzte Änderung: 11 Feb 2017 14:35 von BikeAfrica.
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12 Feb 2017 10:28 #463518
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... Impalas sind die häufigsten Säugetiere im Park und werden daher kaum beachtet.
Vor kurzem wurden die Jungen geboren. In dieser Zeit verdoppelt sich laut Guide die Anzahl der Impalas, aber über das Jahr gesehen pendelt sich die Zahl auf gleichem Niveau ein, weil viele Impalas Raubtieren zum Opfer fallen.






Das Gnu oder Blue Wildebeest hat der Guide als Bonsai Buffalo bezeichnet.
Es sei nicht gerade das cleverste Tier und habe nur ein Kurzzeitgedächtnis. Wird es von einem Löwen angegriffen, läuft es davon. Allerdings vergisst es häufig, warum es weggelaufen ist und bleibt wieder stehen.
Keine Ahnung, ob es stimmt, war aber 'ne sehr unterhaltsame Erklärung. ;-)




Zebras haben unter den Pflanzenfressern die beste Sehfähigkeit bei Nacht. Gnus und Antilopen suchen daher gerne ihre Nähe. Steppenzebras haben normalerweise graue Schattenstreifen zwischen den schwarzen Streifen. Fehlen diese, lassen sie sich durch ein anderes Merkmal von den Bergzebras unterscheiden.
Bei den Steppenzebras laufen die Streifen unter dem Bauch zusammen, bei Bergzebras ist der Bauch weiß.




Ein Pavian (Bärenpavian?) beim Sitzstreik.
Paviane sind mir auch unterwegs während der Radtour immer wieder mal begegnet und haben sich gegenseitig mit lauten Warnrufen informiert. Ich habe ziemlich Respekt vor diesen Tieren. Wenn sie weglaufen, ist alles gut. Bleiben sie am Straßenrand sitzen, wechsle ich die Seite.




Zeit für 'nen Kalauer ...
Was ist der Unterschied zwischen einem Krokodil?



... im Wasser kann es schwimmen, an Land aber nicht.

Hier noch zwei schöne Vögel, wobei der zweite nicht im Krugerpark aufgenommen wurde. Passt aber gerade zu den Tierfotos ...





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