12.12.2017 - Fahrt nach Himeville
Unser Wecker klingelte bereits um fünf. Da wir in den letzten Tagen wettermäßig eingeschränkt waren, wollten wir die Chance nutzen, in der Frühe noch eine Wanderung zu machen. Bei einem ersten Blick aus dem Fenster wurde uns jedoch schnell klar, dass daraus nichts werden würde.
Es war wieder total bewölkt und regnete. Also gab es eine Planänderung und wir packten zusammen, so dass wir früh auschecken und uns auf den weiteren Weg machen konnten...
Ein Mountain Reedbuck huschte in der Frühe ums Chalet.
Wir waren froh, dass das Dach trotz des Dauerregens in den letzten Tagen gehalten hatte und es nirgendwo hineintropfte.
Obwohl wir den Grill während der letzten zwei Tage nicht benutzt hatten, wurde er genaustens inspiziert...
Dieser Water Mongoose/Sumpfmanguste war der Regen wohl egal...
Hier noch ein Außenbild unseres Chalets Nr. 18:
Niedlich war die Überdachung des Löschschlauches...
Der Nebel im Tal lichtete sich gegen acht Uhr etwas, doch das Amphitheater wurde leider trotz allem immer noch durch Nebel und Wolken versteckt.
Dieser Red winged starling/Rotschwingenstar beobachtete unsere Abreise.
Um acht checkten wir schließlich aus und fuhren los.
Die Baboons wirkten eher wie "begossene Pudel", trotzdem ließen sie sich davon nicht abhalten und jagten sich gegenseitig die Masten hoch und runter...
An der R74 angekommen, ging es dieses Mal in südlicher Richtung weiter nach Bergville.
Hier dürfen Mutter und Kind noch gemeinsam grasen, ein Bild, das in Deutschland so gut wie nie zu sehen ist...
Wir durchquerten Winterton - in diesem Supermarkt hatten wir 2013 eingekauft...
dieses Mal brauchten wir jedoch keine weiteren Vorräte, da wir die kommenden Tage in einem B&B verbrachten.
Kartoffelernte
Auf der N3 angekommen, regnete es immer noch und die Temperatur hielt sich konstant bei 14 Grad.
Wir legten einen Tankstopp ein und gönnten uns für die Stimmung einen heißen Cappuccino und eine Tafel Schokolade.
Bei Howick verließen wir die Nationalstraße und die letzten 110 km ging es übers Land...
Auch hier hatte sich das Wetter noch nicht gebessert und sogar der Ostfriesennerz kam zum Einsatz.
Immer wieder standen Rinder auf der Straße - bei dieser Situation haben wir dann wirklich fest damit gerechnet, einen Unfall mitzuerleben, da diese todesmutige Kuh sich auch von dem herannahenden LKW nicht beeindrucken ließ....
Zum Glück ging alles gut aus!
Zeit für ein "Stromkabel"-Bild:
Mir gefiel die Gegend nicht so gut, wie der "wildere" Norden, da viel Land für die Holzwirtschaft genutzt wird.
Um zwölf Uhr war es endlich soweit - der Himmel klarte seit Tagen mal wieder auf... Schon bald stiegen auch die Temperaturen auf 20 Grad.
Die Strecke wurde ziemlich kurvig und hinter jeder Ecke musste man mit kleineren oder größeren Tieren auf der Straße rechnen...
Versprenkelt lagen die Hütten und Häuser in den Hügeln.
Wohnlage mit "View"
Dann huschte plötzlich etwas über die Straße...
Wenn auch etwas verschwommen, habe ich es zumindest noch schnell aufs Foto bannen können und wir tippen auf einen Otter?!
(allerdings leben diese doch in Wassernähe...) - Vielleicht hat ja hier jemand eine Ahnung?!
Nach ca. 300 km hatten wir es endlich geschafft und trafen bereits um 13.00h am Yellowwood Cottage. Diese kleine und familiäre Unterkunft hat nur 4 Zimmer und wird von zwei Damen geführt, die unheimlich herzlich sind.
Wir hatten Glück! Elsa und Derryl waren zu Hause, begrüßten uns freundlich und zeigten uns alles. Wir durften uns sogar ein Zimmer aussuchen, da wir in den kommenden drei Tagen die einzigen (geplanten) Gäste waren.
Wir packten alles aus und da endlich die Sonne schien, setzen wir uns in den Garten und tranken, trotz der Uhrzeit, ein Bier und genossen die wärmenden Strahlen.
Nach der langen Fahrt wollten wir uns noch ein wenig die Beine vertreten und machten einen kleinen Rundgang durch Himeville.
Erst liefen wir die Straße rechts weiter, landeten jedoch bald in einer Sackgasse.
Im Hintergrund sieht man bereits die Berge, die die Grenze zu Lesotho bilden.
Wir liefen zurück, überquerten die Hauptstraße und suchten den Eingang zum Himeville Nature Reserve.
Seit unserem Aufenthalt in Himeville, verbinde ich diesen Ort fest mit dem Krächzen des Hadeda Ibis/Hagedasch. Auf einer Wiese entdeckten wir dann jedoch noch eine weitere Ibisart: African Sacred Ibis/Heilige Ibisse. Leider waren sie ziemlich weit entfernt und wir konnten uns nicht näher ranpirschen...
Da wir keinen Eingang zum Nature Reserve fanden bzw. dieser durch eine Kette gesichert war, drehten wir erneut um und statteten dem Friedhof einen kurzen Besuch ab.
Wie schön die Grabsteine zwischen den wilden Blumen liegen...
Als wir endlich am Eingang des Reserves ankamen, staunten wir nicht schlecht. Lt. der Tafel ist in dem wahrscheinlich kleinsten KZN Reserve, so gut wie alles verboten!
Okay, da wir also weder das (nicht vorhandene) Auto verlassen, noch eine Wanderung machen durften, blieb uns nichts anderes übrig, als wieder umzudrehen. Zumindest ein paar "kleine" Tiere knipste ich noch schnell...
Über die Hauptstraße ging es durch den Ort zurück zur Unterkunft.
Da das Museum montags geschlossen hat, kamen wir bald wieder am Yellowwood Cottage an. Hier noch ein paar Impressionen, dieser niedlichen Unterkunft...
Die Besitzer des Cottages, Elsa und Derryl, sind zwei ältere Damen aus England und Zimbabwe und zuckersüß!
Im Vorfeld hatten wir ein Abendessen bestellt, denn Derryl kocht nach Vereinbarung auch für ihre Gäste und es ist einfach empfehlenswert! Leider hatten wir das Essen erst für 19.00h bestellt und so warteten wir ausgehungert zwei Stunden im Garten und lasen, checkten Mails und surften mal wieder im Internet.
Bounce, der Hund von Elsa's Tochter, war erst seit 2 Tagen im Cottage und hing vor allem an Markus - der gar nicht so ein großer Hundefan ist...
Bounce hingegen hatte Markus sein Herz geschenkt und wich nicht mehr von seiner Seite.
Pünktlich um sieben trugen die beiden Ladies dann das Abendessen auf: es gab eine Gurkensuppe (Yammi!!!!
), eine Käseplatte, Fischcanapes, einen großen gemischten Salat sowie eine Pie mit Schinken. Wir verputzten fast alles und bekamen danach noch ein Eis serviert.
Schlaftrunken krochen wir nach einer guten Flasche Wein dann um neun Uhr in die bequemen Betten und schliefen wie Kinder. Gute Nacht!
gefahrene Kilometer: 327