28.12.2016 - Abschied und Heimreise
Nachdem wir uns nochmal am äußerst reichhaltigen Frühstücksbuffet gestärkt hatten, wurden die letzten Dinge in den Reisetaschen verstaut und ins Auto verladen - nun hieß es Abschied nehmen...
Abschied nehmen von dem schönen Chalet mit der der Nr. 01...
... dem grandiosen Ausblick vom Camp...
... und unserem schüchternen Nachbarn, der sich täglich bei Sonnenschein zeigte.
Auch ein paar hübsche Schmetterlinge flatterten mir beim Einsteigen noch durch's Bild.
Nach der Schlüsselübergabe an der Rezeption tauschte ich doch noch schnell meine lange Jeans gegen eine kurze Hose, das Thermometer zeigte 25 Grad und wir hatten ja noch einige Stunden Fahrt bis Johannesburg vor uns.
Auch die kurze Fahrt bis zum Gate entpuppte sich noch zu einem kleinen Gamedrive.
Schade, für diese kämpfenden Zebras war ich nicht mehr ausreichend "bewaffnet", da die Fotoausrüstung zum großen Teil bereits im gepackten Rucksack im Kofferraum schlummerte.
Zwar weit weg, aber auch die Baby Giraffe gab noch mal ein "Stell-dich-ein"...
Familie "Schlappohr" verabschiedete uns ebenfalls.
Das Kleine schien zum Glück auf seinen Vater zu kommen...?!
Roufous-naped lark/Rotnackenlerche von rechts...
... und von links.
An einigen Kindergärten kamen wir auch noch vorbei...
Mein Wunsch war es gewesen, zum Abschied noch mal ein Rhino zu sehen... Und manchmal werden Wünsche wahr!!! Wir sahen gleich zwei...
Dieses Mal entfernt im hohen Gras und hübsch dekoriert mit violetten Blumen.
Keine 10 Minuten später erreichten wir schließlich das Gate - Lucky war leider an diesem Tag jedoch nicht im Dienst...
Wir schauten ein wenig verwundert drein, als wir außerhalb des Parkzaunes auf etliche Giraffen trafen.
Entgegenkommenden Fahrzeuge hielten ebenfalls und fotografierten die Tiere.
Es war halb elf und das Thermometer zeigte 28 Grad an, am Straßenrand wurde von da an wieder vor anderen Tieren gewarnt.
Unser Weg führte erneut über die R69, dieses Mal weiter Richtung Vryheid.
Die Fahrt verlief recht ereignislos, an einer Stelle hielten wir jedoch an einem markierten Fußübergang, da dort zwei Frauen mit ihren Kindern standen. Anscheinend passierte dies nicht so oft, denn wir wurden beschimpft, als sie nach Zögern schließlich die Straße überquerten...
Wolkenfelder zogen durch und zwischenzeitlich kam immer mal wieder ein Schauer runter. Auch die Temperaturen sanken.
Vor Vryheid bogen wir auf die R33 ab und die Landschaft erinnerte uns teilweise ein wenig an die Drankensberge en Miniature.
Wir durchquerten Paulpietersburg und besonders der Haircutter stach uns ins Auge!
Entweder hatte er erst vor kurzem eröffnet oder er verstand sein Handwerk einfach - die Leute standen dort regelrecht Schlange...
An dieser Stelle wären wir gerne links abgebogen, wenn uns dadurch der lange Flug zurück nach Deutschland erspart geblieben wäre...
Südafrikaner bei ihrer Lieblingsbeschäftigung.
Wir erreichten Mpumalanga...
... und die etwas größere Stadt Piet Retief.
Bei diesem Foto kam es zur Diskussion im Wageninneren - "Nein, natürlich fotografiere ich
nicht die Dame in Uniform, die unterhalb der Straßenschilder steht!"
Mir ging es wirklich nur um die Namenskombination auf dem Schild, aber erkläre das mal dem Fahrer...
Somit hielt ich auch die Straßensperre, die einen langen Stau auf unserer Seite verursachte, ebenfalls nur von Weitem fest.
Zum Glück, denn dort hatten sich ganze Einheiten aufgebaut, es standen Verpflegungszelte bereit und der Braai war im vollen Gange. Ob sie jemanden suchten?! Alle Autos wurden jedenfalls schwer bewaffnet kontrolliert. Wir sahen jedoch wohl recht harmlos aus oder fielen aus der Suchbeschreibung, auf alle Fälle wurden wir direkt durchgewunken...
Danach war auf der N2 erstmal nicht mehr viel los...
Lediglich die, zum Teil, supermodernen Mautstationen unterbrachen immer mal wieder unsere Fahrt.
Rund um Ermelo lag richtiger Smog in der Luft...
Ekelhaft!
Wir waren froh, als es endlich wieder aufklarte - auch wenn die Umgebung dadurch nicht unbedingt schöner wurde...
Gute 60 Kilometer hielt Markus schließlich an einer Brücke.
Wir mussten beide so dringend zur Toilette, dass uns fast die Blase platze...
Als Mann war man hier klar im Vorteil und so blieb ich notgedrungen im Auto sitzen...
Seltsamerweise befinden sich auf diesem Stück der R17 keine Tankstellen oder Rastplätze - zumindest haben wir ewig keine gesehen und dass führte dann dazu, dass ich es in einem Vorort von JNB nicht mehr aushielt und mich auf eine Wiese hinter einen Baum hockte...
Ich rechnete schon damit, jeden Moment festgenommen zu werden, aber es ging nicht mehr...
Natürlich kamen wir keine 500 Meter später an einer Tankstelle an, bei der wir dann zumindest für die Fahrzeugübergabe schon mal volltankten.
Und dann waren wir auch schon fast am Ziel angekommen...
Punkt 17.00h gaben wir unseren Corolla, mit gut 3.000 Kilometern mehr auf dem Buckel, ab.
Wie immer verlief die Autoabgabe im Parkhaus hektisch - alles ausladen und verstauen, während der Hertz Mitarbeiter alles checkte und ausfüllte.
Das ist immer noch ein kleiner Streßpunkt nach dem Urlaub - aber wir hatten mal wieder Glück, es wurde alles als okay abgenommen und Markus erhielt auf Nachfrage auch wieder ein entsprechend unterschriebenes Dokument.
Erst als wir das Parkhaus zu Fuß verließen, fiel uns auf, dass Markus sein Cap im Wagen vergessen hatte. Er lief zurück, kam aber zu spät - der Wagen war bereits fort zur Reinigung. Von wegen "Tia!"..
Nach einer kurzen und kurzweiligen Wartezeit am Gate ging es für uns pünktlich um 19.40h mit der Lufthansa Richtung Frankfurt zurück. Ein kurzes Ärgernis erfolgte noch beim Boarden. Trotz des mäßigen Netzes im Ithala hatte Markus uns auf unsere Wunschplätze einchecken können - nun mussten wir beim Einstieg allerdings warten - die Plätze waren doppelt vergeben.
Kurz keimte der Funken Hoffnung auf ein Upgrade auf...
Doch dann erhielten wir einfach andere Plätze weiter hinten - eine Familie mit Kindern hatte unsere Plätze bekommen. Verständlich einerseits, ärgerlich andererseits, da in anderen Reihen ebenfalls allein reisende Erwachsene saßen... Unsere kleine Pechsträhne sollte uns also bis zum Heimflug verfolgen.
Mir war es egal, der Flug war ruhig und schlief nach dem Essen fast komplett bis zur Landung durch.
Ab Frankfurt ging es dann früh morgens mit dem Zug weiter nach Hause.
gefahrene Tageskilometer: 597