23.12.2016 - Ndumo Game Reserve
Wie vereinbart, standen wir bereits um halb fünf auf, kochten uns Wasser für etwas Tee und Kaffee, bevor wir uns schon um viertel nach fünf, bei bereits angenehmen 24 Grad, auf den Weg machten....
Die Tankstelle in Manguzi hatte bereits geöffnet und wir tankten den Corolla kurz auf, bevor es weiter in Richtung Ndumo ging. Manguzi lag noch ruhig und verlassen da, kein Vergleich zu dem Trubel, der so kurz vor Weihnachten, tagsüber in dem Ort herrschte.
Wir fuhren die ca. 90 Kilometer lange Strecke bis zum Ndumo Game Reserve und trafen kurz vorm Ziel auf diese interessante Gruppe, die uns entgegenkam.
Ansonsten waren natürlich die üblichen Verdächtigen unterwegs...
Schon um kurz vor sieben trafen wir am Gate ein, registrierten uns nur kurz und mussten nichts zahlen, da auch hier die Wildcard gilt.
Da wir im Rest Camp, welches jedoch erst gegen acht öffnete, unser Exit Permit holen mussten, entschieden wir uns, zuerst in den Westteil des Parks zu fahren. Alles wirkte unheimlich trocken...
In dieser Sackgasse faden wir weder den angegebenen Hide noch die Toilette...
Größtenteils war die Strecke eben und sah' fast wie geharkt aus. Teilweise gab es jedoch - zumindest für unseren Corolla - ein paar schwierigere Passagen.
Wir entdeckten einige scheue Antilopen im Gebüsch, die sofort Reisaus nahmen. Dann trafen wir jedoch endlich mal auf ein Nyala, welches sich - trotz Nachwuchs - ablichten ließ, bevor es ebenfalls im Gebüsch verschwand...
An der Picnic Site Red Cliffs legten wir eine Pause ein und frühstückten allein und verlassen, dafür jedoch mit einer tollen Aussicht...
Leider war am Flusslauf nicht viel los, dafür konnten wir zumindest noch einen hübschen Pied Kingfisher/Graufischer ablichten.
Gut gestärkt ging es schließlich weiter... Und auch wenn wir sie nicht sahen, fanden wir jedoch zumindest die Hinterlassenschaften eines Rhinos, gespickt mit hübschen Schmetterlingen.
Das Ndumo GR soll ja ein Eldorado für Birder sein... allzu viel Glück hatten wir jedoch auch mit den Piepmätzen vor Ort nicht...
Steppe buzzard/Mäusebussard
Wir fuhren die ganze Runde bis zur Westgrenze des Parks und ab und zu huschte etwas über den Weg oder durch's Gebüsch.
Da war der "blinde" Passagier auf unserer Windschutzscheibe doch ein dankbares Fotomotiv.
Ansonsten:
Versteckte Impalas
Versteckte Giraffen
Dann flog uns eine Erstsichtung durch's Bild:
Ein Prple-crested Turaco/Glanzhaubenturako
Das ging so schnell, dass wir ihn leider nicht komplett auf's Foto bannen konnten. Zumindest setzte er sich noch mal kurz hin, bevor er komplett aus unserem Sichtfeld verschwand...
Leider ebenfalls sehr weit entfernt und im schlechten Licht: ein European bee-eater/Bienenfresser
Kurz vor dem Abzweig auf die "Main Road" mussten wir wieder umkehren. Hinunter hatte es der Corolla geschafft, aufwärts ging jedoch gar nix...
Für den Umweg wurden wir dafür mit "sichtbaren" Impalas belohnt...
Und auch eine Giraffe gab's noch on Top! Wer sagt denn, dass hier nix los ist...
Später als gedacht trafen wir somit erst gegen elf Uhr am Rest Camp ein, um uns unser Exit Permit ausstellen zu lassen.
Wir quatschten ein wenig mit dem sehr netten Camp Manager, genehmigten uns ein Kaltgetränk aus dem Freezer und schauten uns anschließend etwas im Camp um. Die Hütten liegen ruhig und idyllisch auf dem Gelände verteilt, hier war anscheinend trotz der Ferienzeit so gut wie nix los...
Schade eigentlich... Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir hier wohl kurzfristig eine Nacht verbracht, um dem Trubel in der Utshwayelo Lodge zu entkommen!
Der einzige Nachteil besteht nur darin, dass es in den Unterkünften keine Badezimmer gibt und die kommunalen Einrichtungen genutzt werden müssen. Dafür gibt es jedoch einen (von Weitem) nett aussehenden Pool. Da dort Gäste waren, haben wir ihn nicht näher in Augenschein genommen und auch nicht fotografiert.
Zu den Birdhides kommt man nicht mit dem Auto, sondern muss etwas laufen. Gerne hätten wir uns auch diese noch angesehen, verzichteten jedoch aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit darauf...
Wir sahen eine letzte Giraffe auf dem Rückweg und verließen den Park gegen zwölf Uhr.
Wieder öffnete uns der nette ältere Herr das Tor und wir fragten ihn spontan, ob wir ihm unser restliches Obst, Biltong und andere Dinge überlassen konnten, da wir in den kommenden Tagen im Tembe ja volle Verpflegung erhalten würden. Gerührt und mit Tränen in den Augen bedankte er sich und wünschte uns Frohe Weihnachten. Stolz berichtete er zudem, dass er einen deutschen Namen hat und Johannes heißt. So richtig konnten wir mit der Situation gar nicht umgehen, da wir selber ja auf dem Weg in eine (für unsere Verhältnisse) "Luxus"-Lodge waren, um die Weihnachtstage dort zu verbringen.
Faszinierend fanden wir die Fußgänger Wege in dieser Ecke des Landes.
Auf halber Stecke zum Tembe Elephant Park kamen wir durch einen Ort, in dem einen Tag vor Heilig Abend der Bär tobte...
Es war kaum noch ein Durchkommen, da wohl jeder aus dem Umland dort unterwegs war, um seine Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Leider gibt es davon keine Bilder, sondern nur ein Video.
Um halb eins waren wir schließlich am Gate zum Tembe, meldeten uns an und warteten mit drei weiteren Personen auf unsere Abholung.
Während unserer Wartezeit, mittlerweile zeigte das Thermometer 38 Grad an, sahen wir uns ein wenig um...
... und enteckten sogar afrikanische Maulwurfhaufen!
Schließlich kam ein Lodgefahrzeug zum Eingang und wir folgten ihm ein Stück zum Parkplatz, bevor uns der Guide im offenen Fahrzeug zum Camp brachte...
Wir freuten uns sehr auf die anstehenden Weihnachtstage im Tembe Elephant Park - schließlich hatten wir in den letzten Monaten von zu Hause aus, bereits immer wieder das Wasserloch beobachtet, um uns auf den Urlaub einzustimmen.
gefahrene Kilometer: 188