So, 18.12.16
Zurück nach Upington
Leider ist das Ende unserer Reise nun nicht mehr fern.

Umso mehr wollten wir den letzten Tag noch geniessen. Frühmorgens standen wir auf, assen kurz einen Toast und liefen dann los zum Gorge Trail. Dies ist der kürzeste Trail in diesem Park, von der Länge her eher ein Spaziergang; er führt stets entlang der Schlucht, durch eine schöne und spektakuläre steinige Landschaft. Wir liefen bis zum Arrow-Point, wo man einen Blick auf eine Schluchtgabelung sowie 2 kleinere Wasserfälle hat.
Auf dem Rückweg sahen wir viele Dassies, sie nutzten die kühleren Morgenstunden (dabei war es bestimmt schon über 25 Grad

), um am Boden oder in den Bäumen zu fressen. Eines davon war schon ein älteres Modell, es sah aus wie ein lebendig gewordenes Präparat aus dem Museum!
Die Oma zeigt überhaupt keine Scheu
Auch einen Goliath-Reiher entdeckten wir noch...
Um ca. 8 Uhr waren wir zurück im Camp und die meisten Campinggäste waren bereits abreisefertig. Schliesslich war Sonntag und sie mussten wieder heim fahren nach dem Wochenendausflug (eigentlich dachten wir, die südafrikanischen Ferien hätten begonnen?

). Mäthu legte sich nach der Dusche nochmal hin, da er Kopfschmerzen hatte und ich kümmerte mich um die Küche und das Gepäck.
Das Auschecken an der Reception erforderte diesmal etwas Geduld, denn es gab eine riesige Schlange von Leuten, die das gleiche im Sinn hatten und die Damen von der Reception arbeiteten mit der üblichen afrikanischen Gelassenheit.
Auf dem Weg zurück nach Upington machten wir wiederum Halt im Vergelegen Restaurant, wo wir unser Frühstück vervollständigten. Es gab Müesli, Smoothie und für mich einen leckeren Ice Coffee.
Lekker Muesli
"De Pienk Padstal" on the road
Dann fuhren wir weiter entlang des Oranje mit seiner durch bewässerte Plantagen grünen Landschaft. Unsere Unterkunft in Upington fanden wir recht schnell, da sie direkt am Fluss liegt und wir uns gut orientieren konnten. Wir bekamen das „Gartenhäuschen“ des River Bank Lapa Guesthouses zur Alleinnutzung. Eigentlich besteht es aus 2 Doppelzimmern mit gemeinsamer Terrasse, aber da wir die einzigen Gäste waren, durften wir alles für uns beanspruchen (natürlich haben wir nur ein Zimmer benutzt!

). Wir waren echt begeistert, das Häuschen war so niedlich und die Terrasse direkt über dem Oranje war der Hammer!

Im Garten gleich nebenan gab es einen Pool mit grün schimmerndem Wasser, den wir gleich ausgiebig testeten. Schliesslich hatten wir heute keine Pläne mehr, abgesehen von lesen, relaxen und Tagebuch schreiben. Vom Pool und der Terrasse aus konnten wir die vielfältige Vogelwelt beobachten.
Hadedah-Ibis
Fish Eagle
African Hoopoe
Bei Tripadvisor hatte jemand den Garten als „shabby“ bezeichnet, und diese Beschreibung passte ziemlich genau. Der ganze Umschwung um das Haupthaus hatte einen speziellen Charme und wirkte irgendwie verwunschen, dazu passte, dass wir plötzlich 2 Steenbokkies entdeckten!

Die beiden scheinen ein kleines Handicap zu haben (eines hatte einen krummen Vorderlauf) und leben deshalb in menschlicher Obhut (zumindest habe ich es so verstanden). Die Bokkies laufen frei im Garten herum und sorgen dafür, dass er nicht komplett überwuchert.
Auf diesem Foto sieht man gut, was ich mit "shabby" meine
Später fuhren wir in die Kalahari Mall, um für unseren letzten Braai einzukaufen. Die meisten Geschäfte waren aber geschlossen und so mussten wir mit dem Checkers vorlieb nehmen.

Lustig fanden wir, dass in einem der Schaufenster ein Filmplakat von „Heidi“ aufgehängt war. Den hätten wir uns am liebsten gleich angesehen – völlig absurd an diesem Ort!

Abends bereiteten wir unser Essen vor und bekamen dabei Besuch vom berühmten Sakkie se Arkie. Die Leute an Bord waren entgegen meiner Erwartungen recht ruhig – jedenfalls im Gegensatz zu der Partymeute am anderen Ufer, wo in einem Resort die halbe Nacht Musik und Lärm zu hören war. Irgendwann artete es aus und es wurde nur noch geschrien.

Erst als wir drüben die Polizeisirene hörten, wurde es ruhiger.

Wir liessen uns davon nicht allzu sehr beeinträchtigen, denn die Abendstimmung war noch einmal herrlich!

Auch dank der Klimaanlage schliefen wir später problemlos ein.
Sakkie se Arkie
Blick nach links
Unterkunft: Doppelzimmer am Fluss, River Bank Lapa, Upington
Tageskilometer: ca. 122 km