11.10.2016 und 12.10.2016
Heute geht es wieder zurück ins südliche Afrika!
Nachdem wir das Packen über die letzten Tage verteilt erledigt haben und dadurch dem kurz-vor-knapp-Einpackchaos dieses Mal weitgehend entgangen sind und es auch geschafft haben, für uns vier Personen nur zwei Koffer nicht einmal randvoll zu füllen, brechen wir guten Mutes am Nachmittag mit dem ICE in Richtung Frankfurt auf. Heute müssen wir den Zug zum Flug nicht extra bezahlen, er ist bei der Lufthansa enthalten. Das finden wir gut.
Am Flughafen checken wir ganz nahe am Bahnhof ein, auch das ein Heimvorteil der Lufthansa. Besorgt erfahren wir jedoch am Schalter, dass nur für den Inlandsflug mit Airlink Plätze reserviert wurden und der Langstreckenflug unreserviert, aber bereits sehr gut besetzt ist. Wir haben Sorge, dass wir nicht alle zusammen sitzen können - das wäre auch für die übrigen Passagiere sicher nicht die beste Option...
Die findige Dame am Schalter entdeckt nach einigem Hin und Her jedoch die Möglichkeit uns die Reihe hinter der Bordküche zu blocken. Hier haben wir sogar mehr Beinfreiheit unter der Inkaufnahme des Nachteils, dass dort die ganze Nacht hindurch das Licht brennt, der abtrennende Vorhang ständig auf- und nicht mehr richtig zugemacht wird - sodass ich selbst regelmäßig aktiv werden muss - und es ab vier Uhr früh permanentes Geschirrklappern gibt... Aber hey: Wir sitzen zusammen, haben viel Platz und fliegen in ein paar Stunden nach Südafrika. Was will man mehr?
Nach den üblichen Formalitäten und dem bereits zur Tradition gewordenen Abendsnack beim Flughafen-McD heben wir pünktlich um 22.15 Uhr ab. Der Flug verläuft ganz wunderbar. Der Service ist überaus (kinder-)freundlich, das Entertainmentprogramm überzeugt und vom Essen muss man ja nicht sprechen - das ist wie immer. Besonders glücklich sind wir, dass wir eine Babybett bekommen. Das gibt es bei der Lufthansa für Kinder bis zwei Jahre und 15 Kg. Bei SAA wollten sie uns nie eines geben, dort wurde gesagt, dass, sobald sich ein Kind selbständig aufrichten kann, man kein Babybett mehr erlauben könne. Hier geht es nun und das sorgt dafür, dass unsere Kleine fast den gesamten Flug in dem Bett schlafend verbringt und unsere Große, die natürlich ihren eigenen Sitz hat, nachdem sie voller Verzückung "Frozen" ansehen durfte, auch langanhaltend im Land der Träume verschwindet. So können wir Eltern recht entspannt durch die Nacht fliegen - ein Zustand, der alles andere als gewöhnlich ist. Auch außerhalb von großen Flugzeugen...
Pünktlich zur Landung werden die Kinder geweckt, essen und trinken gegen den Druckunterschied an und bekommen ihre Ohrenschutzstöpsel, die wir Reisenden mit Kindern wärmstens weiterempfehlen.
In Johannesburg haben wir nur einen kurzen Aufenthalt und fliegen dann mit Airlink eine Dreiviertelstunde lang nach Nelspruit - diese fühlt sich jedoch sehr lang an, denn unsere Kleine hat partout keine Lust mehr auf Flugzeuge - und landen pünktlich auf dem Mpumalanga Airport. Dieser ist sehr klein und übersichtlich und gänzlich auf den Krugertourismus ausgerichtet: Angefangen mit Souvenirshops und Ständen von Touroperatoren und aufgehört mit seiner klischeehaft schicken Strohdachkonstruktion.
Wir haben unseren Wagen bei Europcar gebucht und wollten einen Nissan X-Trail haben. Dieser war jedoch nicht vorrätig und so wurden wir mit einem Ford Cougar beglückt, der in etwa die gleichen Ausmaße hat und uns mit einer gewöhnungsbedüftigen rostgelben Metalliklackierung entgegenglitzerte. Naja, wir sehen ihn ja meist von innen und das Innenleben überzeugte uns: Genug Platz für uns vier und unsere Fotoausrüstung sowie diverses Spiezeug und die Handbibliothek unseres Nachwuchses. Leider gibt es kein Foto unseres treuen Begleiters und so lebt er nur in unseren Erinnerungen weiter.
Ganz besonders zu schätzen wissen wir, dass uns ein Mitarbeiter der Autovermietung mit Rat und Tat beim Einbau der Kindersitze zur Seite steht, nachdem wir auf der letzten Reise daran schier verzweifelt sind...
Alsbald fahren wir los Richtung Malelane. Dort machen wir bei SuperSpar einen Einkaufsstopp. Ich bleibe bei den schlafenden Kindern auf dem Parkplatz, meine Frau sorgt für die Versorgung für die nächsten Tage, denn in Crocodile Bridge gibt es schließlich kein Restaurant und frühstücken wollen wir sowieso in unseren Hütten.
Gegen 15 Uhr erreichen wir das Malelane Gate. Bereits auf der Brücke halten wir an und genießen den Blick auf den Crocodile River und beobachten erste Impalas, Wasserböcke und eine ganze Menge Elefanten. Einige davon stehen direkt an der Straße vor dem Gate Spalier.
Die Einreise erfolgt mit der Wildcard ganz schnell. Am Tor ist nichts los und so können wir bald in Richtung Osten über die S114 und die S 25 in Richtung unseres ersten Camps fahren.
Kruger - wir sind wieder da!