Nach einer kurzen Pause mitsamt Kofferpacken geht es wieder los. Wir fahren gemeinsam ein kurzes Stück am Sabie entlang nach Osten, um auf der nahen Brücke den Fluss zu queren. Immer wieder sehen wir Wasserböcke, Flusspferde, Krokodile und Elefanten. Büffel sind nur wenige in der Region anzutreffen - ihnen fehlt die Nahrungsgrundlage. Auf der Brücke sehen wir Senegalkibitze, wie sie lautstark und expressiv tänzelnd und hackend ihr Nest gegen einen Wasserbock verteidigen.
Die H-10 führt durch stark ausgedörrtes Land. Wir wollen nach Westen auf die S128 abbiegen, um über die Nordroute nach Skukuza zu fahren und damit die vielbefahrene Teerstraße zu umgehen. Jedoch stehen mehrere hundert Meter hinter der Einbiegung zwei Elefantenbullen auf der Straße und vertilgen einen gerade entwurzelten Baum. Geduldig und mit respektvollem Abstand warten wir eine Weile, aber es tut sich nichts. Die beiden Bullen werden wohl noch eine ganze Zeit die Straße blockieren. Uns bleibt wenig anderes übrig als umzukehren und den Umweg über die S 30 zu fahren.
Der Weg führt uns durch eine wahnsinnig trockene Gegend. Hier wächst derzeit kein Grashalm. Alles ist rot und staubig. Entsprechend wenige Tiere halten sich hier auf. Bis auf vereinzelte Elefanten bleibt die nächste Zeit sichtungsfrei.
Erst am Fluss werden wir durch eine Ansammlung von Fahrzeugen auf einige Löwen im Flussbett aufmerksam. Da die Tiere einerseits aber weit weg lagern und auch teilweise von Büschen bedeckt sind und andererseits ein sehr großes touristisches Interesse an ihnen herrscht, fahren wir schnell weiter und verzichten auf dieser Stelle auch auf das Einstellen eines Beweisfotos...
In Skukuza teilen wir uns auf. Meine Frau bleibt mit der Kleinen und spielt mit ihr auf den Wiesen am Flussufer und ich fahre mit der Großen zum Transport Dam, da dort Wildhunde gesichtet worden sind.
Wir treffen zwar keine Wildhunde an - überhaupt haben wir mit den Markern auf den Sichtungstafeln noch nie echtes Glück gehabt - machen aber ein schönes Picknick am Damm und beobachten dabei einen Breitmaulnashornbullen beim mittäglichen Durststillen.
Auf der Rückfahrt quert eine junge Pantherschildkröte unseren Weg, worüber sich besonders unsere Große freut. Wir fahren die S65 zurück nach Skukuza und sehen dabei Gnus und vor allem viele Elefanten.
In Skukuza treffen wir uns an der Rezeption wieder. Es ist jetzt 14 Uhr und wir können unser Chalet beziehen. Der überaus freundliche Mitarbeiter am Check-In gibt uns eine Hütte ganz am Rand des Camps, fernab vom Trubel, nah am Fluss und an einem der Pools. So schön haben wir in Skukuza noch nie gewohnt. Die Lage ist toll und die Hütte auch in einem wunderbaren Zustand. Ich bleibe mit den Kindern in der Hütte und erkunde den Spielplatz, meine Frau fährt allein auf eine Nachmittagspirsch am Sabie-Ufer entlang.
Dort muss sie erst einen Löwenstau durchfahren - die Löwen selbst sieht sie nicht, nur eine Vielzahl von Autos, um dann einen Leoparden am Flussufer zu entdecken, der erst entspannt daliegt und sich putzt und dann gemächlich am Flussufer entlang davon spaziert.
Glücklich kehrt sie zurück. Als ich dann nochmal kurz rausfahre, ist der Leopard natürlich fort. Dafür sehe ich die Löwin, die den Stau verursachte und auch immer noch verursacht. Nur vage im Busch ist sie zu erkennen, wie sie gerade dabei ist, einen Riss zu verspeisen. Ich bin von dieser Sichtung eher genervt, die Autofülle, das daraus resultierende im Stau Stehen in der Wildnis - das sind die Schattenseiten der Hauptstraße im Kruger. Fotos gibt es deswegen auch hier keine nennenswerten.
Nach meiner Rückkehr essen wir gemeinsam im Cattle Baron sehr lecker zu Abend und gehen dann nach einer kleinen "Nachtwanderung" im Camp früh ins Bett.