On the road again - auf nach Paternoster!
Wir fuhren durch die wunderschönen Sour Fig Felder – Mittags-Eisblumen – gelangten wieder auf die R364 und fuhren über den schönen, asphaltierten Pakhuis Pass nach Clanwilliam.
Zunächst waren wir erstaunt, dass es gar nicht ein so kleines Städtchen war. Hier frischten wir unsere Bargeld-Reserven auf, gingen in den gut sortierten Bottle-Shop des Superspar und fuhren zur Rooibos Factory. Hm, das hatte ich mir allerdings anders vorgestellt – keine kleine Manufaktur, sondern eine riesige Fabrikanlage mit angeschlossenem Shop empfing uns.
Schnell waren wir, mit Tee und Seife im Gepäck, wieder draußen.
Anschließend stoppten wir noch an der Schuh-Manufaktur „Strassbergers“, leider gab es die von uns gewünschten Modelle nicht in unseren Größen.
So fuhren wir dann an einigen Rooibos-Feldern vorbei die knappe Stunde nach Lambert’s Bay.
Was aussieht wie Ginster ist hier blühender Rooibos!
Die Tölpelkolonie im Hafen, an der Mole, war unser Ziel.
Dank der WildCard mussten wir nur einen kleinen Obolus für die Hafeneinfahrt zahlen. Auf Bird Island gingen wir in das kleine Informationszentrum, wo man im vollverglasten Unterstand die Kolonie der ca. 10.000 Tölpel und die dahinter liegende Seehund-Kolonie beobachten kann.
Über eine schmale Treppe gelangten wir ins Obergeschoss, wo man überdacht von Aussichtsluken aus das rege Treiben, die zahlreichen Starts und Landungen beobachten konnte. Die Tölpel, die mich bei ihrem Start sehr an "Albatross Airline" aus "Bernhard& Bianca" erinnern, sind am Boden so stolze Vögel - auf der Runway
...
Nach einem Fisch-und Chips-Lunch für meinen Mann im „Isabella“ im Hafen machten wir uns endlich auf in Richtung Paternoster.
Hier im Forum bekam ich von „Leser“ den Tipp, nicht den weiten Bogen über die R364 zu fahren, sondern die „Servicestraße“ nach Elands Bay.
Zunächst fuhren wir also die R364, eine staubige Pad, die gerade frisch aufgeschüttet wurde – entsprechend langsam konnte man nur fahren.
Dann kam der Abzweig nach Elands Bay -> „Service Road – closed“ – hm, sie sah nicht geschlossen aus und uns kamen Laster entgegen.
Wir fuhren also weiter, es war eine schöne Pad, dicht an den Eisenbahnschienen führte sie durch weiße Dünen und noch viel Blühendem.
Kurz vor Elands Bay sahen wir dann das Häuschen – mit geschlossener Schranke.
Es kam eine uniformierte Lady heraus, die uns nach dem „Permit“ fragte.
Ich erklärte ihr, dass wir kein Permit hätten, dass auch kein Hinweis auf die Kaufmöglichkeit bestanden hätte. Sie blieb stur bei ihrem „Permit please“.
Schließlich entnahm ich meinem Portemonnaie einen zwanzig Rand und einen hundert Rand Schein, legte den 20R-Schein in meine Handfläche und ging zu ihr: „Is that a permit?“ Sie zögerte, dann nahm sie das Geld und öffnete die Schranke!
Puh, Glück gehabt. Es wäre sonst ein langer Weg bis Paternoster geworden....
Wir fuhren an der Rocher Pan vorbei,an der es noch schön blühte, an einigen Flamingos und über Vredeburg nach Paternoster.
Das ah Guesthouse erreichten wir um kurz nach 17.00 Uhr.
Arnold begrüßte uns herzlich - und ich war erstaunt, hatte ich doch einen wesentlich älteren Herrn erwartet. ☺
Wir hatten im Obergeschoss den „ohh la la“-Room gebucht, freuten uns sehr, dass wir von der großen Terrasse oben das Meer sehen konnten.
Nach einer erfrischenden Dusche gingen wir zu Fuß ca. 10 Minuten zum Restaurant Noisy Oyster. Eine sehr gute Wahl!
Den Abend ließen wir auf der Terrasse, bei sanftem Meeresrauschen ausklingen - wir mochten gar nicht daran denken, dass unsere zweite Urlaubswoche sich schon dem Ende neigte!