03.06.2016 Bushman Trail - Teil 3
Wir schlummerten ein wenig, bevor es gegen viertel vor drei einen Kaffee gab (auf die angebotenen Kekse verzichteten wir dann doch allesamt
) und um viertel nach drei ging es dann wieder los.
Die letzten Elefanten verzogen sich gerade vom Wasserloch als wir das Camp verließen und bald trafen wir auf einen alten Giraffen Bullen, der uns sehr nah kommen ließ.
Und erneut ein "Suchbild"
:
Verdutzt schaute er uns aus seinem "Schattenversteck" an, war dabei jedoch bemerkenswert ruhig.
Sein Alter (und somit auch seine Erfahrenheit) sah man im durchaus an.
Während Nicole uns einiges erklärte und unsere Fragen beantwortete, verhielten wir uns möglichst ruhig, um ihn nicht zu vertreiben.
Wir schlugen einen kleinen Bogen um ihn herum und setzten unseren Weg weiter fort.
Von einer Anhöhe aus erkannten wir ein Rhino zwischen den Bäumen und Büschen.
Wir bestiegen einen Felsberg und schauten uns dort die Bushman Malereien an.
Auch wenn die Malereien auf den Fotos nicht so gut rüberkommen - den Ort, den die Buschmänner sich ausgesucht hatten, war wunderschön...
"Bushstyle"
Auf dem Weg zu weiteren Malereien, erklärte Nicole uns einiges über den Kräutergarten der Einheimischen und die Wirkungsweise der Pflanzen - leider kriege ich das nun nicht mehr zusammen...
Dann ging es zu weiteren Malereien, die Obi uns dieses Mal erklärte.
Wir bestiegen ein Plateau und von dort hatte man eine Wahnsinn Aussicht und mir wurde schon ganz flau, als ich an die bevorstehende Abreise am nächsten Tag dachte...
In der Ebene machten wir ein Impala aus.
Und dann setzte sich Nicole's und Obi's Spotter Talent deutlich von unserem ab...
Sie entdeckten Rhinos in der Ferne! Wir sahen nur Buschlandschaft...
Einmal hatte ich sie dann mit der Kamera auf größter Zoomeinstellung im Visier und drückte ab. Zumindest erkennt man Tiere... Ok, vielleicht auch noch Rhinos... Nicole war sich sicher, dass es sich um Black Rhinos handelte. Und wir freuten uns einfach mit ihm!
WOW!!!
So sehr wir uns auch bemühten, Ferngläser tauschten und guckten und guckten, es war wirklich schwierig, die Tiere auszumachen... Wir starrten dahin, bis uns die Augen weh taten.
Unglaublich, wie die beiden Guides die Rhinos mit bloßem Auge entdeckt hatten!
Dafür machte Markus noch eine hübsche African Green Pigeon (Rotnasen-Grüntaube) in der Nähe aus.
Dieser Platz war einfach wunderschön und die Aussicht atemberaubend.
Gerne wären wir noch länger geblieben, doch wir mussten ja vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Camp sein.
Auf dem Rückweg sahen wir erneut Löwentracks und auch ihren Kot, den wir genauer inspizierten und dabei auch Haare von Beutetieren entdeckten, die den Weg durch die Verdauungsorgane überstanden hatten...
Wir passierten ein Eli-Schlammbad. Täglich werden diese Kuhlen von den Elefanten "aktiv" gehalten, damit sie nicht eintrocknen. Ein Sprung dahinein hätte ich nicht gewagt...
Bei einsetzender Dämmerung trafen wir wieder im Camp ein und inspizierten die Umgebung ums Wasserloch.
Zum Abendessen gab es dieses Mal Barbeceu, Pap, Salat und Sheba gespickt mit Hyänengeheul im Hintergrund.
Danach genossen wir unseren letzten gemeinsamen Abend am Feuer.
Ich muss gestehen, dass ich ziemlich Schiss hatte, als ich zwischendurch mal alleine durch das Camp zu dem Toilettenhäuschen musste. Die Hyänen waren immer wieder zu hören gewesen und ich rechnete jeden Augenblick damit, dass im Lichtkegel Augenpaare zu entdecken waren. Schließlich stand das Tor den ganzen Tag auf, wer konnte sicher sagen, dass die Hyänen außerhalb der Campumzäunung waren?!
Und außerdem, vielleicht hatten sie sich irgendwo einen Durchschlupf gebuddelt...
Da ich mich vor den Männern jedoch nicht lächerlich machen wollte, riss ich mich zusammen und war schließlich froh, als ich wohlbehalten wieder beim Rest der Gruppe am Feuer saß...
Um halb zehn machten Markus und ich uns schließlich bettfertig. Als wir gemeinsam zu der Toilette liefen, entdeckten wir dann tatsächlich leuchtende Augen im Lichtkegel. Allerdings gehörten diese zu einem Bushbaby, welches in einem Baum saß.
Es war so niedlich, zu schade, dass es viel zu dunkel war - und wir natürlich auch keine Kamera dabei hatten - um es zu fotografieren.
Erst am nächsten Tag erfuhren wir von Obi, dass er selber in den ganzen Jahren im Camp noch nie ein Bushbaby gesehen hatte, da freuten wir uns natürlich umso mehr.
Schließlich lagen wir mit unsern müden Knochen in den Betten und lauschten den Geräuschen der Nacht. Selbst Löwen ließen sich in dieser Nacht hören und ich wurde noch wehmütiger, da der Trail nun so gut wie vorbei war...