THEMA: Krüger total – Unsere Tour von Nord nach Süd 2016
12 Nov 2016 11:44 #451674
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  • freshy am 12 Nov 2016 11:44
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Guten Morgen Nadja,
besonders gut gefallen mir die Suchbilder und die anschließenden Auflösungen :silly: .
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht eine einzige Aufgabe lösen konnte :angry: .

Einen Bushwalk haben wir leider noch nicht gemacht, dein Bericht lässt da Wünsche aufkommen.

LG freshy
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12 Nov 2016 13:09 #451687
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freshy schrieb:
Guten Morgen Nadja,
besonders gut gefallen mir die Suchbilder und die anschließenden Auflösungen :silly: .
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht eine einzige Aufgabe lösen konnte :angry: .

Einen Bushwalk haben wir leider noch nicht gemacht, dein Bericht lässt da Wünsche aufkommen.

LG freshy

Hallo freshy,

da bin ich aber froh, dass Dir die Suchbilder trotzdem gefallen... :) Markus hat mir gestern Abend schon vorhergesagt, dass die Aufgabe unlösbar ist... :whistle:

Deshalb hier also die Auflösung:





Die Tiere sind wirklich weit weg, aber zu Fuß hat man ein ganz anderes Empfinden, als wenn man im Auto sitzt. Von daher ist so ein Trail oder Bushwalk auf alle Fälle empfehlenswert - oftmals sind es die kleinen Dinge, die man dann sieht, aber es ist unglaublich intensiv, so "nah" dran zu sein.

Viele liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende,
Nadja
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13 Nov 2016 11:14 #451804
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FEHLER
Verschieben der Avatardatei in das Medienverzeichnis fehlgeschlagen


Gerne würde ich ja weiterschreiben, aber es gibt erneut Fehlermeldungen beim Hochladen des Berichtes... :evil:
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13 Nov 2016 12:35 #451825
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03.06.2016 Bushman Trail - Teil 1- Morningwalk

Bereits um vier war ich wach und lag im Bett und lauschte den Geräuschen, bis wir schließlich um viertel nach fünf geweckt wurden. Wieder gab es nur eine kurze Katzenwäsche vor der Hütte und nach einem Kaffee mit Rusks, ging es um sechs Uhr los.



Wie am Vortag liefen wir direkt am Camp los, die Stimmung war jedoch etwas bedrückt und nach einiger Zeit rückte Nicole mit der Nachricht raus, dass wohl Wilderer in der Nacht am Werk gewesen sein sollen. Kollegen hatten verdächtige Schüsse gehört und die Ranger hatten sich über Funk gegenseitig informiert. Betroffen liefen wir hintereinander her... :(

Am Flusslauf hatten Elefanten wohl nach Wasser gebuddelt und ein kleiner Cinnamon-breasted (Rock) Bunting nutze die Gelegenheit, um ein Bad zu nehmen und seinen Durst zu stillen.





Im Gelände verteilt waren immer wieder einzelne White-backed Vulture (Weißrückengeier) zu sehen.



Wir wanderten ein Stück weiter und trafen plötzlich auf einen Nashorn Bullen. Dieser war so nah, dass Nicole's Anweisung nicht ein leises "Stopp" sondern ein lautes "RUN! RUN!" war! :ohmy: Wir sollten ein Stück die hinter uns liegende Anhöhe hoch laufen und uns hinter einem Felsen verstecken. Doch alles ging gut, der Bulle schaute nur noch einmal in unsere Richtung und verzog sich wieder. :whistle: Puh, eine spannende Erfahrung war das gewesen, schlagartig waren wir alle richtig wach! ;)



Ein Marula-Tree, der von Elefanten anscheinend regelmäßig zur Körperpflege genutzt wird.



Dann sahen wir massig Geier in den Bäumen, die nichts Gutes verhießen, denn das gewilderte Rhino wurde in der Nähe vermutet.





Nicole blieb stehen und erklärte uns, dass wir dem Flußlauf weiter folgen würden, um zu sehen, ob wir das getöte Rhino finden würden. Man merkte ihm deutlich an, dass dieser so unerschrocken und erfahrene Ranger sichtlich betroffen war. :huh: Der Kampf gegen das Poaching ist wie der Kampf gegen Windmühlen... Die Männer nutzen den Weg über die nahe gelegene Eisenbahnstrecke, um in diesen Teil des Kruger Parks zu gelangen. Die Nashörner werden aufgespürt, erschossen und abgeschlachtet, das Horn entfernt und die Poacher fliehen wieder über die Grenze und sind weg. Das Ganze wird von dem Zuglärm noch übertüncht, so dass die Schüsse oftmals ungehört bleiben... :( Die Anti-Poaching Einheiten kontrollieren hingegen mit zu wenig Leuten viel zu große Gebiete, wenn dann noch Korruption hinzukommt, haben die Tiere keine Chance... :side:

Noch vor ein paar Jahren, hatte er mit den Trailteilnehmern hier 8-15 Rhinos pro Walk gesehen, heute sieht man hauptsächlich Skelette und mit Glück 2-3 Tiere pro Walk. :angry:

So schlimm es ist, daheim über Poaching zu lesen und die Bilder zu sehen, so viel schlimmer ist es, im vermeintlichen Tierparadies zu stehen und es zu hören bzw. zu erleben...

Die nächsten zwei Stunden begaben wir uns, bei gedrückter Stimmung, auf die Suche. Innerlich war ich wie zerrissen, ich wusste nicht, ob ich den Anblick eines frisch getöteten Rhinos ertragen hätte. Trotzdem wollten wir wissen, ob wirklich ein weiteres Nashorn sein Leben lassen musste.

Zuerst fanden wir erneut Löwentracks.





Kurze Zeit später trafen wir auf Fußspuren, vermutlich die eines Wilderers. :unsure:





Die Abdrücke der Sohlen stammten eindeutig nicht von SanParks Rangern und es wurden Fotoaufnahmen gemacht, die im Camp direkt weitergeleitet wurden. Nicole klärte uns auf, dass erfahrene Poacher nicht so eindeutige Spuren hinterlassen würden, das Geschäft ist für die Bevölkerung jedoch anscheinend so attraktiv, dass auch immer mehr "Anfänger" einsteigen... :angry:

Es war unglaublich aufregend und spannend, wäre die Sache an sich nicht so traurig gewesen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wohl alle drei Gäste eher etwas Angst oder Respekt davor, einem Poacher, als einem wilden Tier zu begegnen... :S

Beobachtet wurde unsere "Beweisaufnahme" von einem Vervet Monkey, leider konnte er uns keine weitere Auskunft erteilen.



Wir liefen weiter und ein leichter Verwesungsgeruch stieg uns in die Nase... Als wir die Stelle erreichten, klärte sich jedoch auf, dass es sich um einen Giraffenkadaver handelte.







Anhand der Kopfform erklärte uns Nicole, dass es sich wohl um einen alten Giraffenbullen handelte, der durchaus eines natürlichen Todes gestorben sein konnte.

Ein weiterer Nashornschädel lag entfernt von unserem "Weg".



Unsere Sichtungsquote des Tages lag bisher somit bei 1:1. Ein lebendiges Rhino zu einem Skelett. :pinch:

Die Pause verbrachten wir an einer schattigen Stelle an einem trockenen Flusslauf.



Geredet wurde so gut wie gar nicht, jeder hing seinen Gedanken nach... :dry:

Dann ging es bei ansteigender Hitze weiter. Insgesamt sahen wir weniger Tiere als am Vortag.

Nicole stoppte erneut und machte uns auf die Spuren im Sand aufmerksam. Kaum zu glauben, aber wahr, es waren die Abdrücke der Big 5 auf einer Stelle!!! :woohoo:



Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard hatten hier ihre Abdrücke gut erkennbar hinterlassen. Leider kommt es jedoch auf dem Bild nicht so gut rüber… Wir waren begeistert! :)



Ein paar Meter weiter sahen wir deutlich die Abdrücke zweier unterschiedlich großer Leoparden – ein Liebespaar hatte sich wohl zur Paarung getroffen und zog zusammen durchs Gelände. :kiss:



Natürlich entdeckten wir sie nicht, dafür trafen wir bald auf diesen hübschen Gesellen, der etwas unterhalb von uns stand und fraß. ;)







Es wurde immer heißer und wir schwitzten in unseren Langarmshirts und dicken Hosen, trauten uns aufgrund der Zeckeninvasion am Vortag jedoch nicht, uns weiter auszuziehen. :blink:



Auf einer Anhöhe trafen wir auf ein größeres Termitennest. Nicole erklärte uns einige interessante Fakten über diese Tiere. Elefantenspuren und Liegeabdrücke zeigten, dass sie die diesen Ort als Ruhestätte genutzt hatten. Warum Termitenerdnester so beliebt bei ihnen sind, kriege ich jedoch jetzt nicht mehr zusammen… :unsure: Kann da jemand weiterhelfen bzw. hat jemand schon mal etwas darüber gehört?



So langsam bewegten wir uns wieder auf das Camp zu, mittlerweile war es kurz vor elf und mächtig warm.





Diesen schönen (toten) Schmetterling konnten wir uns genaustens ansehen.





Auch auf ein paar Büffel trafen wir zum Ende noch – dies ist allerdings das einzige Bild, bevor sie sich im gestreckten Galopp davonmachten. Von wegen angriffslustig… :laugh: :whistle:



Geschafft und ko nach diesem aufregenden Walk, kamen wir schließlich um halb zwölf am Camp an.
Letzte Änderung: 13 Nov 2016 12:45 von Fortuna77. Begründung: Bilder ergänzt
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13 Nov 2016 12:59 #451828
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Hallo Nadja
Du beschreibst die Wanderung so plastisch, dass ich das Gefühl habe selbst dabei gewesen zu sein. Toll. Vielen Dank!
Viele Grüße
Elisabeth
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03.06.2016 Bushman Trail - Teil 2 - Eine "Elefantenstory"... oder: wieviele Elefanten passen in ein Erdloch?! :laugh:

Kaum am Camp angekommen, bemerkten wir, dass sich einige Elefanten am Wasserloch eingefunden hatten. Da wir bis zum Brunch noch etwas Zeit hatten und eh' nacheinander duschen mussten, machten wir es uns gemeinsam mit Thomas auf der kleinen Bank bequem, um das Treiben zu beobachten.

Vier Elefanten hatten sich am Wasserloch eingefunden und stillten ihren Durst...









Ein kleiner "Stöpsel" war ebenfalls dabei und tauchte unter dem Bauch seiner Mutter auf... :blush:







Während er ebenfalls seinen Durst mit Wasser stillte, stapfte ein großer Elefant bereits in das Erdloch, dass wir uns am Vorabend ja aus der Nähe hatten ansehen können...



Ein zweiter folgte, nicht ohne sich vorher noch ein wenig am Bein zu kratzen... :laugh:









"Nanu, was machen die Großen da?!" schien sich der kleine Mann zu fragen... :)





Und oh nein, uns stockte der Atem, auch er machte sich auf den Weg in das Loch... :ohmy: ob das so eine gute Idee war?! Wieviel Platz war denn da überhaupt noch?! :unsure:









Wir waren beruhigt, als er wieder "auftauchte" - allerdings nur kurz, denn dann stürzte er sich quasi Kopfüber wieder ins Getümmel! :lol:





Es war ein totales Getümmel und ich glaube, wir beobachteten die grauen Riesen mit offenem Mund! ;)







Als sich auch die mächtige Mutterkuh noch anschickte, ins Loch zu steigen, waren wir uns sicher, da wird es Verluste geben... :pinch:







Von rechts näherte sich ein weiterer Eli und es wurde hektisch...







Doch alles gut! Alle hatten den Weg wieder wohlbehalten geschafft... :P



Es dauerte nicht lange und der nächste stürzte sich ins Erdloch.



Und diese Szene drückt doch wahrlich Freude aus, oder?! :woohoo:





So kann man es in der afrikanischen Hitze als Elefant aushalten!!! :laugh:

Von links näherten sich weitere Elefanten und "unsere" Familie machte sich schließlich wieder auf den Weg...









Markus hatte sich in der Zwischenzeit frisch gemacht und beobachtete nun die beiden Bullen, die ihren Durst stillten und ebenfalls nicht wirklich sparsam mit dem kostbaren Nass umgingen, während ich kurz unter die Dusche sprang...











Schließlich erklang die Trommel zum Essen und wir ließen es uns bei einem umfangreichen Brunch, bestehend aus Eiern, Gehacktem, Bohnen und frischem Brot, welches die gute Seele des Camps - Elson - gezaubert hatte, gut gehen. :)

Gesättigt machten wir uns eine halbe Stunde später direkt wieder auf dem Weg zum Zaun... Erneut kamen zwei Elis angestapft, um ihren Durst zu stillen und den Sonnenschutz zu erneuern.







Die Art und Weise, wie liebevoll diese Tiere miteinander umgehen, faszinierte uns zutiefst.







Obwohl ich vor Ort war, fühlte ich bereits das Heimweh nach diesem wundervollen Ort und ich träumte davon, mir eine Hütte als Dauergast zu mieten... jeden Tag würde ich die Elefanten beobachten, ihr Aussehen und Verhalten dokumentieren und ihnen Namen geben... Ja, wie schön wäre das?! :) Träumen darf man ja... :laugh: B) :whistle:

Während ich so träumte, schauten andere in die Röhre!







Der Platz am Wasserloch wurde einfach nicht frei! Und es kam noch schlimmer, die arme Giraffe wurde sogar vertrieben... :huh:

Und auch andere hatten das Nachsehen und mussten wohl oder übel abwarten, bis sich die zwei Riesen wieder verzogen. :P





Zumindest wir verzogen uns bald in unsere Hütte und gönnten den müden Knochen etwas Erholung... ;)
Letzte Änderung: 13 Nov 2016 14:09 von Fortuna77. Begründung: Bilder ergänzt
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