THEMA: Something old, something new, something borrowed..
16 Sep 2016 16:05 #445060
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  • mamba29 am 16 Sep 2016 16:05
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Hallo Sam

und willkommen an Bord. Danke für die Geschichte. :) Der Vorteil vom Chicken ist, dass den sogar ich bestimmen kann... B)
Und stimmt, ich habe jede Menge Bilder von ihm. Zumindest in den ersten vier Tagen haben wir ja aus leichter Verzweifelung quasi alles fotografiert.

Ja, der KTP hat es uns anfangs nicht leicht gemacht. Es kommt noch ein wirklich toller Tag dort, aber bis dahin war es doch hin und wieder etwas zäh. Wir fahren jetzt nächstes Jahr erst mal wieder in den KNP und wenn Mara dann in ein paar Jahren 12 ist, werden wir den KTP nochmal auf die Liste setzen. Manche Freundschaften brauchen einfach ein bisschen mehr Zeit...

LG,
Susanne
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18 Sep 2016 11:16 #445221
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  • mamba29 am 16 Sep 2016 16:05
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Montag, 01.08.2016: Auf nach Nossob

Kein Wochenende mehr und Toröffnung dank August schon um sieben, das müsste heute doch endlich mal was werden, oder?
Kurz nach einem schönen Sonnenaufgang ging es los.



Kurz hinter dem Wasserloch Leeuwdril trafen wir unsere Südafrikanerin von gestern wieder. Sie erzählte uns, ca. 25 km hinter Twee Rivieren sei eine Gepardin mit Cubs nahe der Straße gesichtet worden. Sie würde hinfahren und sie suchen, ob wir mitkommen wöllten.

Tja, an dieser Stelle gibt es jetzt leider keine Fotos einer Gepardin mit Cubs. Wir sind die letzte Sichtungsstelle plus einige Kilometer weiter insgesamt drei Mal sehr langsam abgefahren, aber da war leider absolut nix. So intensiv habe ich noch nie Bäume und Büsche begutachtet… :(

Dafür gab es mal wieder ein paar Erdmännchen





einen weiteren Schakal



und die beiden Vögel auf dem Vogelbaum, dieses Mal ins Gespräch vertieft:



In Melkvlei machten wir wieder Frühstückpause. Dieses Mal war es sehr viel angenehmer, die Temperatur war deutlich höher und es gab keinen Wind. Auch die Toilette war heute in benutzbarem Zustand.

Kurz nach dem Picknickplatz trafen wir ein paar Erdhörnchen





und einige Zeit später bei Jan se Draai diese Straußengroßfamilie und eine Gruppe Oryxe:





Danach ging es durch die wunderbare, aber leider sehr tierarme Kalahari-Landschaft mit einem Zwischenstop am Picknickplatz Dikbaardsklolk weiter bis nach Nossob.





Der Weg zog sich doch ziemlich hin und wir waren froh, als wir das Camp erreicht hatten.

Dort bezogen wir den Bungalow 10B (Buchungscode CH3), auch das ein Tipp aus dem Forum hier. Er teilt sich mit 10C eine Haushälfte. Sowohl das Schlafzimmer mit einem Doppel- und einem Einzelbett als auch die Küche haben Terrassentüren nach draußen und auch das Bad verfügt über ein Fenster. Neben dem Tisch auf der Terrasse gibt es auch einen kleinen Tisch im Innenraum. Die Küche ist recht groß und ordentlich ausgestattet. Bei uns gab es allerdings ein kleines Ameisenproblem.
Der Bungalow lag am Rand des Camps mit Blick auf die abgesperrte Baustelle. Wir dachten schon, oh nee, bitte keinen Baulärm, aber die Sorge war umsonst. Während unseres Aufenthalts wurde an den sich in höchst unterschiedlichen Stadien befindlichen Bungalows nicht gearbeitet. Die beiden vorderen und auch am weitesten fertiggestellten müssten eine tolle Sicht auf das Wasserloch haben.

Wir packten aus und beschlossen, die Zeit bis zum Nachmittag für einen Dusche zu nutzen. Ich habe ja inzwischen schon mehrfach erlebt, nach dem Einseifen nur noch kaltes Wasser vorzufinden, aber Nossob bot eine Besonderheit: Es kam nur noch heißes Wasser aus dem Hahn. Und zwar so heiß, dass ein Abduschen absolut nicht drin war. Also musste Micha unsere geleerten Wasserflaschen mit kaltem Wasser auffüllen und mir in die Dusche bringen, damit ich meine Haare auswaschen konnte. Micha teste das Wasser danach für sich aus, entschied sich dann aber auch für die Flaschendusche. Nebenbei setzte die Dusche aufgrund einer Undichtigkeit am Duschkopf gleich einem Sprühregner auch noch das halbe Bad unter Wasser…

Nach diesem Erlebnis wollten wir unser Glück nochmals probieren und fuhren am späten Nachmittag über den Nordausgang des Camps noch eine kleine Runde Richtung Norden bis Kwang. Nachdem dort auf der gesamten Strecke absolut nichts los war, stellten wir uns ans Wasserloch Cubitje Quap und warteten dort eine gute dreiviertel Stunde auf Besucher:




Geat Sparrow


?


Laughing Dove

Doch etwas frustriert traten wir kurz vor Torschluss den Rückweg ins Camp an.
Wir machten uns an die Zubereitung des Abendessens (das inzwischen aufgetaute Rumpsteak und ein Nudel-Gemüsesalat) und beschlossen, nachdem Essen noch einen Abstecher zum Hide zu machen. Heute waren die Temperaturen wieder total angenehm zum Draußen essen und wir genossen beim Abendessen die nächtlichen Geräusche und das Fiepen der Fledermäuse, die dieses Mal im Dach des Bungalows eine Heimat gefunden hatten. Sie waren durch die Lüftungsschlitte innen zwar gut zu hören, aber nicht zu sehen.

Danach ging es mit Stirnleuchte an den Hide. Dort kamen kurz zwei Schakale vor. Danach kam die sichtlich nervöse Gnuherde:





Der mögliche Grund für die Nervosität der Gnus ließ sich leider nicht blicken. Also brachten wir Mara ins Bett und bewunderten noch für eine Weile mit einem Savanna den wunderbaren Sternenhimmel.
Letzte Änderung: 18 Sep 2016 11:21 von mamba29.
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20 Sep 2016 07:47 #445532
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  • mamba29 am 16 Sep 2016 16:05
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Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an alle noch mitlesenden Danke-Button Drücker!

Dienstag, 02.08.2016: Rund um Nossob


Normalerweise fällt es in unseren Afrikaurlauben nie schwer, morgens aus dem Bett zu kommen. Die Lust auf den Gamedrive ist so groß, dass wir auch gerne zu Uhrzeiten aufstehen, die daheim nur Gestöhne auslösen.

Nachdem unsere ersten Tage im Park nicht gerade übermäßig sichtungsreich verliefen, ließ auch unsere Lust beim Aufstehen merklich nach. Mara meinte nur noch: Wieso aufstehen? Außer Vögeln und ein paar Antilopen gibt es doch eh nichts.

Sie hatte inzwischen übrigens die hübsche Theorie entwickelt, dass auch Katzen Sommerferien machen und diese sämtlich in den KNP verreist seien…

Trotzdem beschlossen wir, es heute Morgen nochmals Richtung Norden zu versuchen. Angesichts des Umstandes, dass es zum nächsten Picknickplatz Lijersdraai von Nossob aus doch sehr weit war, packte ich das fertig gerichtete Müsli zum im Auto essen ein.
Vorbei an wunderbaren offenen Graslandschaften ging es wieder in Richtung des Wasserlochs Kwang.




Cubitje Quap war wie gestern Abend lediglich von ein paar hektisch umherflatternden Vögeln besetzt. Kurz hinter Kwang stand ein Auto am Straßenrand, ein Paar starte mit Ferngläsern in die Ebene. Wir fuhren langsam heran und fragten, was sie entdeckt hatten. Löwen! Ein Pärchen! Wir freuten uns total und versuchten die beiden selbst zu finden.

Tja, das hier ist das Ergebnis, aufgenommen mit einem 600er-Tele und einem 2-fach-Konverter:





Juhu, wir haben endlich Katzen gesehen. Allerdings hatten wir uns das Ganze doch ein bisschen anders vorgestellt. Mara mühte sich anfangs noch, die beiden durch ihr Fernglas zu entdecken, gab dann aber ziemlich schnell auf, weil gute 400m Entfernung eben doch ganz schön weit weg sind.

Nachdem die beiden sich dann noch weiter nach hinten zurückzogen, gaben wir auf und fuhren weiter Richtung Bedinkt. Auf dem Weg dorthin konnten wir verschiedene Pfotenspuren im Sand erkennen, die sich von und zum Wasserloch bewegten. Wir entschieden uns, dort eine längere Frühstückspause zu machen und zu schauen, ob sich etwas tun würde.

Unsere Sichtungen nach gut 1 2/2 Stunden Standzeit am Wasserloch:











Die Gnus waren noch am spannendsten, hier konnten wir beobachten, wie ein einzelnes Gnu auf die Herde traf und sehr misstrauisch beäugt wurde.

Danach gaben wir auf und fuhren ins Camp zurück.



Ich nehme an, eine Art Krähe, die sehr interessante Geräusche von sich gegeben hat.

Mancher mag uns jetzt für undankbar halten, aber wir hatten echt keine Lust mehr auf den KTP. Wir wissen genau, dass es weder Zoo noch Wunschkonzert ist, aber wenn ich mir die Bilder unserer Sichtungen der ersten Tage jetzt beim Schreiben nochmals angucke, finde ich unsere Gefühle absolut berechtigt. Ewig weiter Strecken, kaum Tiere, die so erhofften Katzen quasi unsichtbar – der KTP war nichts für uns. Wir waren regelrecht froh, nur noch zwei Nächte im KTC zu haben und dann nach Namibia zu dürfen.

Mehr aus Pflichtgefühl als aus Lust starteten wir am späten Nachmittag noch zu einer kleinen Runde auf dem Marie se Gat-Rundweg. Eine nähere Beschreibung erspare ich euch, das kam dabei heraus:






Bateleur



Selbst das Wasserloch am Abend zeigte sich bis auf einen Schakalkurzbesuch verwaist:



Für diejenigen von euch, die noch dabei sind, sich aber allmählich fragen, warum sie eigentlich noch mitlesen: Es wird demnächst besser! Der KTP wollte offenbar nicht, dass wir ihn mit so einer Meinung verlassen. :)
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20 Sep 2016 08:09 #445534
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  • Gabi-Muc am 20 Sep 2016 08:09
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Dein Reisebericht ist echt spannend. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

LG

Gabi
03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
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20 Sep 2016 10:06 #445548
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Hallo Mamba, ja, das kann einen leicht demotivieren. Ging uns 2014 ebenso mit den Wüstenelefanten. Das einzige brauchbare Foto habe ich beigefügt. (Nachts standen sie dann an der Twyfelfontein Country Lodge. Man hörte sie, und wir konnten die Hütten natürlich nicht verlassen, aber durch die kleinen Fenster konnte man sie eben auch nicht richtig sehen, geschweige denn fotografieren).
Herzliche Grüße
Beate
Anhang:
Reiseberichte:
Patagonien 2020: Zwischen Anden, Pampa und Eis: namibia-forum.ch/for...n-pampa-und-eis.html
Das schönste Ende der Welt-Südafrika März 2017 namibia-forum.ch/for...rika-maerz-2017.html
Südafrika 2018-Ohne Braai gibt es keine Katzen namibia-forum.ch/for...es-keine-katzen.html
Letzte Änderung: 20 Sep 2016 10:08 von Old Women.
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20 Sep 2016 15:18 #445583
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Hallo Susanne,
herzlichen Dank für Deinen so ehrlichen Reisebericht. Auch wenn man ganz genau weiß, dass ein Park kein Zoo und immer auch Glück erforderlich ist, hat man trotzdem gewisse Erwartungen und Hoffnungen. Aber es wird ja besser! Ich bin gespannt, welche Sichtung euch mit dem KTP versöhnt.
Aber dennoch, ich bin nach Deinem Bericht jetzt froh, dass wir für das nächste Jahr Krüger gebucht haben und nicht KTP (übrigens auch inspiriert von einem Deiner früheren Reiseberichte, den ich jetzt auch nochmal genau lesen werde :)

Liebe Grüße

Jutta
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