Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an alle noch mitlesenden Danke-Button Drücker!
Dienstag, 02.08.2016: Rund um Nossob
Normalerweise fällt es in unseren Afrikaurlauben nie schwer, morgens aus dem Bett zu kommen. Die Lust auf den Gamedrive ist so groß, dass wir auch gerne zu Uhrzeiten aufstehen, die daheim nur Gestöhne auslösen.
Nachdem unsere ersten Tage im Park nicht gerade übermäßig sichtungsreich verliefen, ließ auch unsere Lust beim Aufstehen merklich nach. Mara meinte nur noch: Wieso aufstehen? Außer Vögeln und ein paar Antilopen gibt es doch eh nichts.
Sie hatte inzwischen übrigens die hübsche Theorie entwickelt, dass auch Katzen Sommerferien machen und diese sämtlich in den KNP verreist seien…
Trotzdem beschlossen wir, es heute Morgen nochmals Richtung Norden zu versuchen. Angesichts des Umstandes, dass es zum nächsten Picknickplatz Lijersdraai von Nossob aus doch sehr weit war, packte ich das fertig gerichtete Müsli zum im Auto essen ein.
Vorbei an wunderbaren offenen Graslandschaften ging es wieder in Richtung des Wasserlochs Kwang.
Cubitje Quap war wie gestern Abend lediglich von ein paar hektisch umherflatternden Vögeln besetzt. Kurz hinter Kwang stand ein Auto am Straßenrand, ein Paar starte mit Ferngläsern in die Ebene. Wir fuhren langsam heran und fragten, was sie entdeckt hatten. Löwen! Ein Pärchen! Wir freuten uns total und versuchten die beiden selbst zu finden.
Tja, das hier ist das Ergebnis, aufgenommen mit einem 600er-Tele und einem 2-fach-Konverter:
Juhu, wir haben endlich Katzen gesehen. Allerdings hatten wir uns das Ganze doch ein bisschen anders vorgestellt. Mara mühte sich anfangs noch, die beiden durch ihr Fernglas zu entdecken, gab dann aber ziemlich schnell auf, weil gute 400m Entfernung eben doch ganz schön weit weg sind.
Nachdem die beiden sich dann noch weiter nach hinten zurückzogen, gaben wir auf und fuhren weiter Richtung Bedinkt. Auf dem Weg dorthin konnten wir verschiedene Pfotenspuren im Sand erkennen, die sich von und zum Wasserloch bewegten. Wir entschieden uns, dort eine längere Frühstückspause zu machen und zu schauen, ob sich etwas tun würde.
Unsere Sichtungen nach gut 1 2/2 Stunden Standzeit am Wasserloch:
Die Gnus waren noch am spannendsten, hier konnten wir beobachten, wie ein einzelnes Gnu auf die Herde traf und sehr misstrauisch beäugt wurde.
Danach gaben wir auf und fuhren ins Camp zurück.
Ich nehme an, eine Art Krähe, die sehr interessante Geräusche von sich gegeben hat.
Mancher mag uns jetzt für undankbar halten, aber wir hatten echt keine Lust mehr auf den KTP. Wir wissen genau, dass es weder Zoo noch Wunschkonzert ist, aber wenn ich mir die Bilder unserer Sichtungen der ersten Tage jetzt beim Schreiben nochmals angucke, finde ich unsere Gefühle absolut berechtigt. Ewig weiter Strecken, kaum Tiere, die so erhofften Katzen quasi unsichtbar – der KTP war nichts für uns. Wir waren regelrecht froh, nur noch zwei Nächte im KTC zu haben und dann nach Namibia zu dürfen.
Mehr aus Pflichtgefühl als aus Lust starteten wir am späten Nachmittag noch zu einer kleinen Runde auf dem Marie se Gat-Rundweg. Eine nähere Beschreibung erspare ich euch, das kam dabei heraus:
Bateleur
Selbst das Wasserloch am Abend zeigte sich bis auf einen Schakalkurzbesuch verwaist:
Für diejenigen von euch, die noch dabei sind, sich aber allmählich fragen, warum sie eigentlich noch mitlesen: Es wird demnächst besser! Der KTP wollte offenbar nicht, dass wir ihn mit so einer Meinung verlassen.