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Hallo zusammen,
danke an alle treuen "Danke-Button-Drücker"! Nette, ich freu mich, dass ich Deine Pause versüßen konnte! Donnerstag, 18.08.2016: Frühling im Namaqualand Eigentlich wollte ich ja heute mit dem Sonnenaufgang starten. Aber irgendwie war das Bett so gemütlich, dass ich mir das Aufgehen der Sonne zwar gerne vom Bett aus anschaute, zu mehr aber noch nicht in der Lage war. Morgen ist ja auch noch ein Tag…. Heute stand ein Besuch des Namaqua Nationalparks auf dem Programm. Von Naries aus ist das eine reine Anfahrtsstrecke von über 100 km. Bis auf eine Baustellen mit ca. 10 min Wartezeit sind wir zwar auf der N7 flott vorangekommen, aber wie schon gestern geschrieben, fanden wir die Entfernung schon ziemlich weit. Vor allem, weil der Park so im Nachhinein betrachtet auch definitiv mehr als einen Tagesbesuch verdient. Ein Großteil des Parks lässt sich bei einem Tagesbesuch gar nicht kennenlernen. Nachdem wir bei Kamieskroon von der N7 abgefahren waren, lagen noch 17 km Gravel vor uns, bevor wir das Tor zum Park erreichten. Dort wartete erst mal eine Autoschlange, da an erster Position ein Bus stand. Die drei Damen am Eingang waren aber äußerst effizient und sorgten dafür, dass die Fahrzeuge, die hinter dem Bus schon abgefertigt waren, an ihm vorbeifahren konnten und sich die Wartezeit so in Grenzen hielt. Man entschuldigte sich sogar bei uns, dass wir warten mussten. Unser erster Stop im Park war Infogebäude mit Shop, in dem wir uns zum einen mit einem wirklich schönen Information Guide zum Park versorgten und zusätzlich auch noch eine Erklärungshilfe zu den Blumen mitnahmen. Der Mitarbeiter erklärte uns noch ausführlich die Wandermöglichkeiten und gab und eine Karte mit. Zunächst fuhren wir mit dem Auto die Skilpad Flower Route entlang. Start ist am Sklipad Office. Vorbei an der Abzweigung zum Restcamp und dem Viewpoint kommt man dann wieder zurück zum Office. Das Ganze ist eigentlich als Einbahnstraße gedacht und entsprechend ausgeschildert. Wir waren erstaunt, wie viele Menschen es trotzdem offenbar schwer fällt, die Tour in die richtige Richtung zu fahren. Wir haben für die Rundtour ungefähr 1 ½ Stunden gebraucht. Man kann dort sicherlich noch viel mehr Zeit verbringen, aber angesichts des doch recht regen Verkehrs und zweier Busse haben wir zwar oft zum Fotografieren angehalten, uns aber dazu entschieden, lieber später noch eine ausführliche Tour zu Fuß zu machen. Ich weiß ja nicht, wie es hier aussieht, wenn es ein gutes Blumenjahr ist, aber auch dieses angelblich doch eher mäßige Blumenjahr hat uns absolut begeistert. Es wird übrigens sowohl auf der Karte, die wir an der Info bekommen haben, also auch auf diversen Schilden darum gebeten, keinesfalls in die Blumenfelder zu laufen, sondern nur vom Rand aus zu fotografieren. Das hat viele Besucher leider gar nicht interessiert. Da wurde ohne Rücksicht auf Verluste quer durchs Feld getrampelt, um dann mit dem Handy ein Foto zu knipsen. Vermutlich deshalb mussten sich sämtliche Bustouristen am Roof of Namaqua-Punkt von zwei Mitarbeitern des Busunternehmens säuberlichst die Schuhe mit einem Handfeger abkehren lassen, bevor sie wieder in den Bus steigen durften. Wirklich faszinierend, ich hätte das Spektakel zu gerne fotografiert…. Hier noch ein paar Eindrücke unserer Sichtungen aus Flora und Fauna. Wobei sich die Fauna hier eher scheu zeigt und schnell die Flucht ergreift… Am Viewpoint geht dann auch der Allrad-Trail ab, der Richtung Soebastsfontain und damit weiter ins Parkinnere führt, ab. Wir haben auf unserer Tour wirklich nur einen ganz kleinen Teil des Parks kennenlernen dürfen. Wenn wir nochmals in die Gegend kommen würde ich mehrere Nächte im Park planen und mich von der Sklipad-Region Richtung Küste vorarbeiten. Während der Blütezeit gibt es hier Tented Camps, die sicherlich ein besonderes Erlebnis sind. Schade, dass ich das nicht vorher wusste… Da wir heute Morgen nicht allzu ausführlich gefrühstückt hatten, beschlossen wir vor der Wanderung noch einen Stopp im Farm Stall mit angeschlossenem Restaurant zu machen. Man kann dort sehr schön draußen sitzen. Auf der Karte stehen diverse Sandwiches, Pommes und andere Kleinigkeiten zu äußerst günstigen Preisen. Auch hier war der Service wieder sehr nett. Toll fanden wir übrigens auch, dass auf der Route ein Parkranger unterwegs ist, der wohl zum einen ein bisschen nach dem Rechten sieht, zum anderen aber auch für Infos zur Verfügung steht. Wer also näheres zu seinen Sichtungen wissen wollte, bekam dort ausführliche Informationen. Fortsetzung folgt angesichts der zahlreichen noch kommenden Fotos in einem zweiten Teil… |
Letzte Änderung: 20 Nov 2016 16:54 von mamba29.
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Fortsetzung
Gestärkt und mit frisch aufgefüllten Getränkeflaschen machten wir uns dann auf zum Skilpad walking trail. In diesem Teil des Parks sind zwei verschiedene Trails markiert: Der Skilpad walking Trail und der Korhaan walking trail. Hier mal eine kurze Beschreibung der beiden Trails von der Sanparks-Seite: Skilpad Walking Trail This 5km circular route is a very popular walking trail, especially in the flower season. The trail takes you through the well-known flower 'carpets'. It starts and ends at the Skilpad office, please enquire for maps at the office. Korhaan Walking Trail The 3km Korhaan Walking trail also starts at the Skilpad office but meanders through bushy areas, enabling you to see a greater variety of flowers. Das “very popular” klingt jetzt möglicherweise ein bisschen abschreckend, vermittelt aber zumindest bei uns einen komplett falschen Eindruck: Wir haben auf der gesamten Strecke bis auf die Stellen, an denen wir die Straße queren mussten, keine anderen Menschen gesehen. Das war übrigens mit eines der tollsten Dinge an diesem Spaziergang: Nur wir alleine in dieser wunderbaren Umgebung. Ein echtes Highlight. Wir haben uns natürlich richtig viel Zeit gelassen und sind häufig stehengeblieben, um die Umgebung zu genießen und zu fotografieren. Der Weg ist ein ordentlich ausgeschilderter kleiner Trampelpfad quer durch die Blumenfelder. Es empfehlen sich auf alle Fälle fest Schuhe mit ordentlichem Profil. Gegen Ende der Tour wurde es dann auch noch ein bisschen feucht, da die Wiesen an diesem Teilstück regelrecht unter Wasser standen: Nachdem es keine Ausweichmöglichkeiten gab, war ein bisschen Strategie und vorsichtige Fortbewegung gefragt, um was ganze halbwegs matschfrei zu überstehen. Mara hatte ihren Spaß… Aber jetzt kommt mit und schaut euch an, was uns unterwegs an großen und kleinen Dingen so begegnet sind: Doch etwa wehmütig verließen wir den Park am Nachmittag. Selbst Micha, der im Vorfeld nicht wirklich nachvollziehen konnte, warum ich unbedingt hierher wollte, gab zu, dass es ein ganz besonderes Erlebnis war. Mit vielen Bildern auf der Speicherkarte und vor allem auch im Kopf machten wir uns auf den Rückweg. Der war leider um eines länger als der Hinweg, weil wir gleich an drei Baustellen längere Wartezeiten hatten. In unserem Haus ruhten wir uns dann noch eine Weile aus, bevor ich anfing, für Mara das Abendessen zu kochen. Für uns beide hatten wir für heute das Abendessen bestellt. Wir waren doch sehr gespannt, ob das klappen würde. Laut Info von der Rezeption, wo wir heute Morgen noch aus zwei verschiedenen Menüvorschlagen auswählen konnten, würde unser Essen um 18:30 Uhr kommen, da das Personal wieder rechtzeitig zum Abendessen im Haupthaus sein müsse. Das klappte auch tatsächlich. Um kurz nach halb sieben wurde uns ein komplettes Menü bestehend aus Brot und Butter, Suppe, Hauptgang und Dessert sehr schön angerichtet geliefert. Lediglich die Suppe bekamen wir direkt im Topf, was angesichts des Transportproblems auch absolut in Ordnung war. Sogar das Besteck war dabei. Meine Sorge, dass der Hauptgang eventuell zu sehr abkühlen würde, war unbegründet. Das Fleisch war hervorragend und hatte noch perfekte Esstemperatur. Alles in allem ein sehr leckeres Abendessen, das mit 295 Rand pro Person aber auch seinen Preis hatte. Wir hätten übrigens dasselbe bezahlt, wenn wir unten im Restaurant gegessen hätten. Nur ging das ja wegen Mara nicht. Mara war im Übrigen mit ihren Nudeln als Hauptgericht total glücklich, zeigte sich am Dessert aber höchst interessiert. Hier war daher teilen angesagt…. |
Letzte Änderung: 21 Nov 2016 13:41 von mamba29.
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Hallo Sascha,
danke für Antwort. Ich kann euch einen Aufenthalt in dieser Region wirklich nur empfehlen. Das macht auch Kindern richtig viel Spaß! Danke auch an alle bekannten und unbekannten Mitleser. Freitag, 19.09.2016: Ein nicht ganz perfekter Tag... Ich stand gerade in der Küche und war dabei, unser Frühstück vorzubereiten, als es klopfte. Guten Morgen, unsere Frühstückslieferung sei da. Wie, Frühstückslieferung? Die war doch für morgen bestellt und beim Check-in auch noch mal entsprechend bestätigt worden. Wir waren dann aber irgendwie viel zu überrascht, um die Annahme des Frühstücks zu verweigern. Und so wurden Berge von Sachen in unsere Küche geschleppt. Wurst und Käseplatten, Müsli, Joghurt, Rührei, Toast, Säfte und diverses mehr. Ich war echt froh, dass meine eigenen Vorbereitungen noch nicht wirklich weit gediehen waren. Wir saßen dann erst mal am ausladend gedeckten Tisch und mussten geistig von „wir frühstücken eine Kleinigkeit und fahren dann los“ zu „hier steht ein Luxus-Frühstück, Du musst jetzt großen Hunger haben“ umschalten. Das klappte so leidlich. Eigentlich war das ausführliche Frühstück für unseren Abfahrtstag gedacht gewesen, so dass ich alles hätte schon vorher einpacken können und mich morgens um nichts mehr hätte kümmern müssen. So war es zwar lecker, aber wir konnten es nicht leider so richtig würdigen. Unser Zwischenstopp bei der Rezeption mit dem Hinweis, dass das Frühstück doch für morgen bestellt gewesen sei, ergab nicht wirklich viel mehr als ein Schulterzucken. Etwas später als ursprünglich geplant fuhren wir dann zum Goegap Nature Reserve. Nachdem sich über das Reserve im Netz nicht allzu viel finden lässt und auch unsere Reiseführer eher sparsam mit Infos waren, hier mal ein paar Informationen: Der Eintritt beträgt 30 Rand pro Person, keine Kinderermäßigung. Wenn man die Allradtrails fahren möchte (dazu später noch mehr), zahlt man 120 Rand extra. Die auf der nachfolgenden Karte blassorange eingezeichnete Tourist Route ist im Eintrittspreis inbegriffen und mit eine normalen Fahrzeug befahrbar. Alle anderen Routen sind die Allradtrails. Gelb markiert sind Stellen, die – so die Dame an der Rezeption – ausgewiesene Allradfähigkeiten erfordern würden. Auf der Rückseite der Karte finden sich auch noch ein paar Erläuterungen zu den Trails: Klar, dass bei uns Allrad auf dem Programm stand. Ich hatte gestern meine Blumen (die Micha trotz gegenteiliger Erwartungen dann doch toll fand), er bekam heute seine Allrad-Trails (die ich entsprechend meiner Erwartungen so gar nicht toll fand). Wir sind jetzt in Sachen Allrad sicherlich nicht besonders erfahren, sind aber in den letzten Urlauben in Südafrika doch den einen oder anderen Trail gefahren, der als Allrad-Trail bezeichnet wurde. In aller Regel hatte uns da nichts wirklich aufregendes erwartet. Von daher gingen wir auch dieses Mal davon aus, dass Stufe 2 doch sicherlich völlig harmlos sei. Nur scheinen die hier irgendwie ein bisschen ein anderes Bewertungsystem zu haben….. Aber der Reihe nach: Wir starteten zunächst mit der Tourist Route, die zwar landschaftlich sehr schön, aber doch ziemlich tierarm war. Wenn sich etwas sehen ließ, war sofort Flucht angesagt. Von daher beschloss Micha, die Route gar nicht zu Ende zu fahren, sondern gleich auf den Trail Richtung Klippas abzubiegen. Der Anfang war auch noch echt nett. Weiterhin sehr schöne Landschaft, inzwischen zwar gar keine Tiere mehr, aber immer noch ein recht angenehm zu fahrender Trail. Ab und an mal eine kleine Steigungsstufe, aber noch völlig harmlos. Zu diesem Zeitpunkt saß ich echt noch entspannt im Auto. Weil „ist ja auch alles völlig harmlos hier“ nahmen wir dann gleich die nächste Schleife in Angriff. Die entpuppte sich dann an einigen Stellen schon als weit weniger harmlos: große Steine, Steigungen, Abfahrten. Micha war völlig glücklich und ich saß schon ziemlich unentspannt daneben. Die Kamera hatte ich zu dem Zeitpunkt schon längst sicher im Fotorucksack verpackt. Zum einen gab es eh nicht wirklich etwas zu fotografieren und zum anderen gab es Stellen, an deren ich beide Hände frei haben wollte. Ob wir die Abzweigung tatsächlich verpassten oder ob wir sie verpassen wollten, wird sich wohl nie ganz klären lassen: Auf einmal waren wir auf dem Weg Richtung Zebrawater, einem doch recht langen Einbahnkurs. Theoretisch hätte es eine Abkürzung gegeben, aber da diese als Stufe 4 gekennzeichnet war und selbst Micha inzwischen zugab, dass die Strecke mit der Stufe 2-3 durchaus ihren Charme hatte, wollten wir das definitiv nicht ausprobieren. Ich war an einigen Stellen sowieso schon so weit, auszusteigen und zu laufen. Wobei ich hier ehrlicherweise zugeben muss: Es war mit einer gewissen Grunderfahrung und Fahrgefühl alles fahrbar und Micha meisterte es auch souverän. Mir machen solche Trails nur absolut keinen Spaß. Daher hab ich echt gelitten. Immerhin hatte der Name „Zebrawater“ seine Richtigkeit: Die Zebras kamen natürlich völlig überraschend, nachdem vorher über 1 ½ Stunden nichts als Landschaft zu sehen gewesen war. Also musste ich erst mal aussteigen und das Equipment wieder zusammensuchen. Immerhin fanden sie uns genauso interessant wie wir sie und warteten brav, bis ich Micha die Kamera in die Hand gedrückt hatte. Danach ging es sowohl auf dem Trails als auch was die Fauna anging Schlag auf Schlag: Ein davoneilender Strauß, ein paar eher desinteressierte Oryxe und ein kleiner Sonnenanbeter. Dazu wirklich schöne Landschaft: Endlich war die Runde zu Ende und wir waren auf dem Weg zum Office, als sich unser linker Vorderreifen mit einem äußerst hässlichen Zischen in die ewigen Jagdgründe verabschiedete. Als wir die Bescherung sahen, war auch klar, dass hier keine Chance mehr zum Flicken bestand. Der Reifen hatte einen gut 3 cm langen Riss. Super, da hatten wir uns stundenlang über echt fiese Pisten gequält und kurz vor Schluss schlitzt uns dann ein Steinchen den Reifen auf? Ich gestehe, meine Laune war vorübergehend suboptimal. Idealerweise war das natürlich auch auf einer Einbahnstraße passiert und hinter uns standen bereits zwei andere Fahrzeuge. Während Micha mal wieder das Geraffel zum Reifenwechsel und den Ersatzreifen auslud, machte ich mich auf zur Erklärungstour zu den anderen Autos. Im Fahrzeug hinter uns saßen zwei Südtrioler, mit denen wir uns dann eine ganze Weile nett unterhielten, während wir Micha beim Reifenwechsel zuschauten. Das Ersatzrad hatte natürlich dasselbe Problem wie beim letzten Mal, erinnert ihr euch? Wir hatten mal wieder eine Unwucht. In nicht gerade guter Stimmung steuerten wir den Parkplatz am Hauptgebäude an. Während Micha die Reifen wieder auf Teerniveau aufpumpte, machte ich mit Mara noch einen Spaziergang durch den Garten. Nachdem wir mit der Unwucht auf keinen Fall am nächsten Tag bis Aufgrabies fahren konnten, stand wohl oder übel ein erneuter Besuch beim Reifenhändler auf dem Programm. Immerhin wussten wir, dass direkt am Ortseingang von Springbok in der Nähe des Spars einer war. Dort angekommen, wurde uns gesagt, dass wir mit einer Wartezeit von mindestens 2 Stunden rechnen müssten, da sie aktuell total voll wären. Wir könnten es aber noch bei einem Reifenhändler am anderen Ende von Springbok versuchen. In der Vortrekker Steet sahen wir schließlich einen Laden, der nach Werkstatt und Reifenhändler aussah. Na ja, so ähnlich jedenfalls. Aber wir brauchten ja eine Lösung für unser Problem. Dort hieß es, kein Problem, wir sollen reinfahren. An der Stelle muss ich meinen Mann echt bewundern. Ich, die daheim an ein ziemlich selbständiges Auto mit diversen Hilfsmittel gewöhnt ist, wäre definitiv gescheitert. Die Aufgabe war, Major Tom durch eine äußert schmale Garageneinfahrt schräg an einer Hebebühne vorbei hineinzumanövrieren und das Ganze anschließend wieder rückwärts hinaus. Das war echt Milimeterarbeit. Der Tag meinte es nicht gut mit meinen Nerven. Aber so durften wir erst mal zuschauen, wie unser Reservereifen ordentlich und mit sehr viel Geduld ausgewuchtet wurde. Das Ganze hat gute 20 min gedauert, gezahlt haben wir 40 Rand. Ein echtes Schnäppchen, das wir großzügig aufgerundet haben. Danach ging es zurück nach Naries. Ich ging nochmals kurz zur Rezeption um zu fragen, ob wir unser Abendessen heute vielleicht ein kleines bisschen später bekommen könnten, da wir gerne zur Lapa hinauffahren und den Sonnenuntergang beobachten wollten. Antwort: Nein, das ginge keinesfalls, wir müssten unbedingt um 18:30 Uhr das Essen in Empfang nehmen. Tja, schade, aber wenn es auf keinen Fall geht…. Gegen halb sechs machten wir uns auf den Weg zu Lapa. Das Gebäude ist relativ neu und liegt auf halbem Weg zwischen Rezeption und Aussichtspunkt. Es hat nur an bestimmten Tagen in der Woche zur Sundownerzeit geöffnet. Es gibt Snacks und eine nette Getränkeauswahl. Wir trafen dort ein Pärchen wieder, die mit uns schon auf der Fish River Lodge gewesen waren und die Zeit verging wie im Flug. Netterweise übernahm Mara einen Großteil der Sonnenuntergangsaufnahmen, so dass ich mich unterhalten und gucken konnte. Kurz vor 18:30 Uhr rissen wir uns dann sehr widerstrebend los (der Sonnenuntergang versprach richtig gut zu werden) und fuhren schnell hinunter zu unserem Häuschen. Und warteten, und warteten und warteten. Die Laune stieg. Um 19 Uhr machte sich Micha auf den Weg zum Haupthaus. Ähm ja, unser Essen? Oh! Ja, man würde es jetzt bringen…. Super, da unterbrechen wir ein echt nettes Gespräch, verpassen einen tollen Sonnenuntergang und dann vergisst man unser Essen, obwohl mir nicht mal gute 2 Stunden vorher versichert worden ist, wir müssten unbedingt um 18:30 Uhr zurück sein? Obwohl das Essen auch heute wieder lecker war (lecker – aber nicht so unglaublich toll, wie von manchen die Küche von Naries beschrieben wird), war unsere Stimmung doch nicht besonders glücklich. Erst die Panne mit dem Frühstück heute Morgen und dann auch noch das. Mal schauen, was sie uns dazu morgen beim Auschecken erzählen würden….. |
Letzte Änderung: 23 Nov 2016 17:31 von mamba29.
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Samstag, 20.08.2016: Auf dem Weg nach Augrabies
Heute hieß es wieder Koffer packen. Unsere 3 Nächte im Naries Namaqua Retreat waren vorbei und es stand die Fahrt zur (vermeintlich) letzten Station unserer diesjährigen Reise an: Der Augrabies NP. Heute Morgen stand ich dann auch tatsächlich rechtzeitig auf, um den Sonnenaufgang einzufangen: Nach einen kurzen Müsli-Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Rezeption, um auszuchecken. Wir waren gespannt, was wir als Entschuldigung für das gestrige Essenschaos zu hören bekommen würden. Und es kam exakt nichts. Als ich das Thema ansprach, kam ein widerwilliges „Sorry“, aber das war es dann auch. Das lief ganz deutlich in Richtung „wir sollen uns doch nicht so anstellen“. Es mag sich jeder selbst eine Meinung dazu bilden, für uns passen das Selbstverständnis von Naries und der dann tatsächlich gezeigte Service (mal losgelöst von den doch nicht ganz günstigen Preisen) absolut nicht zusammen. Wir würden Naries keinesfalls mehr buchen. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Supermarkt ging es für knappe 300 km weiter auf der N 14. Die Strecke war nicht besonders aufregend. Wenig Verkehr, viel weite Landschaft, ab und an Anzeichen von Bergbau. Gegen 13 Uhr trafen wir im Augrabies NP ein. Da es für den Bezug unseres Chalets mit View noch ein bisschen früh war, machten wir zunächst einen Spaziergang über das Gelände. Auf den Broadwalks kommt man bis nach vorne an die Schlucht und an den Wasserfall, der an diesem Tag aber noch sehr verhalten war. Am Abreisetag haben wir dann deutlich mehr Wasser gesehen. Während unseres Spaziergangs schwirrten ständig kleine Fliegen in großer Anzahl um uns herum, was das Ganze nicht besonders angenehm machte. Die gab es merkwürdigerweise aber nur an diesem Nachmittag, danach waren sie verschwunden. Um 14 Uhr konnten wir unser Chalet in der Vorderen Reihe beziehen. „View“ ist in diesem Fall relativ, man hat eben keine anderen Häuser vor sich sondern Büsche. Bis nach vorne zum Broadwalk ist es aber noch ein ganzes Stück. Nachdem ich vorher in diversen anderen Reiseberichten gelesen hatte, dass die Chalets im Augrabies für Sanparks-Unterkünfte recht angenehm seien, waren wir von unserer Unterkunft offen gestanden ein bisschen enttäuscht: Es roch muffig, war nicht wirklich sauber und wirkte abgewohnt. Aber egal, für zwei Nächte ging es. Besonders merkwürdig war aber der Umstand, dass sich auf dem Sofa (das sich nebenbei in einem wirklich unschönen Zustand befand) für Mara lediglich ein Leintuch und ein Kissen befand. Mehr gab es nicht. Auf unsere Nachfrage an der Rezeption wurde uns auch bestätigt, dass das alles sei und wir das Sofa auch selbst richten müssten… Wie gut, dass wir Maras Schlafsack dabei hatten. Normalerweise finden wir in den Sanparks-Camps übrigens immer ein bereits ausgezogenes und gerichtetes Sofa mit Kissen und dieser Leintuch-Decken-Kombination vor. Augrabies scheint da anders zu ticken… Nach einer kleinen Pause machten wir uns am Nachmittag auf den Weg zu den Viewpoints im Park. Neben drei lustigen kleinen Wasserdurchfahrten kurz hinter der Day Visitor Picknick Area erwarten einen im vorderen Parkteil eine wunderbare Landschaft und interessante Ein- und Ausblicke. Viewpoint bei Oranjekom. Die Aussichtsplattform ist im unteren Teil eine Unterkunft für zwei Personen mit separatem WC-Häuschen. Der Blick ist auf alle Fälle ein Erlebnis wert. Man ist eben nur nachts total allein im Nirgendwo… Ein bisschen merkwürdig fanden wir, dass wir bis auf diesen Rock Dassie bei unserer Tour sonst absolut kein Tier entdeckten. Wir hatten eigentlich damit gerechnet, dass sich auch im vorderen Parkteil doch das ein oder andere blicken ließ. Zurück im Camp machten Micha und ich nochmals einen Spaziergang nach vorne ans Wasser, während Mara lieber spielend im Chalet zurückbleiben wollte. Im Spätnachmittagslicht ist der Blick in die Schlucht und aufs Wasser besonders schön. Danach ging es ins Restaurant zum Abendessen. Den Tisch hatten wir bereits mittags beim Einchecken vorreserviert. Das Restaurant stellt im Augrabies eine gute Alternative zum Selfcatering darf. Die Karte bietet eine gute Auswahl an verschiedenen Gerichten, u.a. auch Wild. Der Service ist freundlich und bemüht. Ein Besuch lohn sich. Nach diesem angenehmen Tagesabschluss endete auch dieser Tag afrikatypisch recht früh.
Anhang:
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Letzte Änderung: 29 Nov 2016 15:54 von mamba29.
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Sonntag, 21.08.2016: Tiere, Tiere, Tiere…
Heute stand zum letzten Mal in diesem Urlaub ein Gamedrive auf dem Programm. Wir wollten in den hinteren Teil des Augrabies NP fahren. Die erste dreiviertel Stunde tat sich wie auch gestern tiertechnisch absolut nichts. Wir waren schon ernsthaft am Überlegen, ob das mit dem Gamedrive eine gute Idee gewesen war. Dann, am nur mit Allrad erreichbaren kleinen Aussichtspunkt endlich die ersten Springböcke: Es ist erstaunlich, wie schnell sich der Erwartungshorizont in solchen Fällen verschiebt: Normalerweise hätten wir wohl „ach, ein Springbok“ gesagt und wären weitergefahren. Nachdem wir aber wirklich froh waren, überhaupt eine Sichtung gehabt zu haben, bekamen der Springbok und seine ihn begleitende Herde doch deutlich mehr Aufmerksamkeit. Weiter ging es durch die Unterführung bis zur Weggabelung, an denen die drei Parkrundwege Shorter Hartmann´s Loop, Medium Lekkerwater Loop und Longer Quiver Loop (alles Einfahnstraßen) anfangen. Wir sind letztendlich den längsten der drei, den Longer Quiver Loop gefahren. Unsere Sichtungen waren keinesfalls spektakulär, aber auf ihre Art sehr besonders. Die Tiere hier waren gefühlt anders als in den anderen Parks. Insbesondere bei der Giraffe und bei den Zebras waren wir uns absolut nicht sicher, wer hier wen beobachtet. Von daher war dieser Gamedrive ein ganz besonderes Erlebnis, das wir sicherlich lange in Erinnerung behalten werden. Die Giraffe – endlich eine Giraffe, die erstes unseres Urlaubs, ihr könnt euch unsere Freude gar nicht vorstellen!- haben wir ein Stück vor dem Picknickplatz Af en Toe getroffen. Da stand sie noch relativ weit im Gebüsch. Nach einer Weile sind wir weitergefahren bis um Picknickplatz und als wir gerade auf dem Weg zum Klohäuschen waren, stand in ca. 20 m Entfernung plötzlich unsere Giraffe. Und so sind wir beide einfach nur dagestanden und haben uns angeschaut. Was mag sie wohl gedacht haben? Vorbei an Oryxherden und Springböcken und diesem wunderbar dreinschauenden Red Hartebeest sowie einer Gruppe von Kudus in einem ausgetrockneten Flussbett machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg gen Camp. Und weil es die Sichtungsfee zum Abschluss offenbar noch mal gut mit uns meinte, gab es doch tatsächlich nochmal Hartmansche Bergzebras. Dieses Mal deutlich näher als im Geogap NR. Wie schon oben geschrieben, es war wirklich faszinierend. Die Zebras wussten nicht so wirklich, was sie von uns halten sollten. Wir wurden intensiv beäugt, dann steckten sie die Köpfe zusammen wie zur Beratung, dann zog sich die Gruppe geschlossen zurück, um dann doch wieder herumzudrehen und uns weiter zu besichtigen. Entschuldigt bitte die vielen kommenden Zebrafotos, aber für uns war es ein wirklich zauberhaftes Schauspiel… Am Nachmittag kehrten wir mit wunderbaren Eindrücken und der Erkenntnis, dass je nach Erwartungshaltung auch pfotenlose Tiere äußerst interessant sein können , ins Camp zurück. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir relaxend und genossen unseren letzten Urlaubstag. Morgen stand ja leider schon wieder der Heimflug an.
Anhang:
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Letzte Änderung: 02 Dez 2016 16:35 von mamba29.
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Montag, 22.08.2016: Nicht ganz so wie geplant…
Unser (geplanter) letzter Tag in Südafrika brach an. Zum Frühstücken machten wir uns auf ins Restaurant. Während wir auf unser Frühstück (lecker!) warteten, überlegte ich noch, ob ich schon mal den Online-Check-In für unsere Flüge heute Spätnachmittag/Abend erledigen sollte. Aber irgendwie hatte ich dann nicht so wirklich Lust, mich auf dem Handy mit dem System von SAA zu beschäftigten und dachte, ist ja kein Problem, wir können ja in Upington für den Flug nach München einchecken… Nach dem Frühstück räumten wir unsern Bungalow und machten noch einen Spaziergang vor zum Wasser. Im Vergleich zu unserem Besuch zwei Tage zuvor war der Unterschied erstaunlich: Es war deutlich mehr Wasser zu sehen, die Gischt spritze hoch und die Felsen rings herum waren nass. Offenbar brachte der Oranje Wasser von der Schneeschmelze im Landesinneren mit. Wir liefen den Broadwalk noch entlang bis zum vorderen Aussichtspunkt und verabschiedeten uns von den Dassis, die dort in Scharen in der Sonne lagen. Danach hieß es Abschied nehmen vom Augrabies NP. Ich gebe zu, ich weiß nicht so ganz, wie ich den Park für mich persönlich werten soll. Ich hatte mich sehr auf den Wasserfall gefreut, fand ihn jetzt aber offen gesagt doch nicht so berauschend. Gut gefallen hat uns hingegen der Gamedrive. Ich sags mal so: Es war schön, mal hier gewesen zu sein, aber Augrabies gehört jetzt für mich persönlich nicht unbedingt zu den „muss ich unbedingt nochmal hin“-Parks. Entspannt fuhren wir in ca. 1 ½ Stunden zurück nach Springbok, wo wir zunächst bei Kalahari 4x4 stoppten, um den Kompressor zurückzugeben. Pieter war leider nicht da, wir hätten gerne noch ein bisschen mit ihm geplaudert. Als wir dann gerade zur Tankstelle weiterfuhren, kam Pieter doch noch und wir erzählten ihm noch eine ganze Weile von unserer tollen Tour und bekamen noch ein paar Tipps fürs nächste Mal. Wie schon ganz zu Beginn geschrieben: Wenn wir wieder von Upington aus starten, werden wir auf alle Fälle bei Pieter mieten. Da wir noch ein bisschen Zeit hatten und Mara beim letzten Mal der Spielplatz gefallen hatte, legten wir noch einen Lunch-Stopp im Bi-Lo Restaurant ein. Wir setzen uns gemütlich in die Sonne, aßen eine Kleinigkeit und genossen unsere letzten Stunden in Südafrika. Irgendwann war dann tatsächlich Aufbruch angesagt und wir fuhren um Flughafen. Die Fahrzeugabgabe erfolgte problemlos, Micha musste wegen des defekten Reifens lediglich ein kurzes Schadensmeldungsformular ausfüllen. Als wir für unseren Flug nach Johannesburg eincheckten, bat ich darum, auch gleich die Bordkarten für den Weiterflug nach München zu bekommen. Wildes Getippe im Computer, Stirnrunzeln, weiteres Getippe: Das gehe leider nicht, wir würden für den Flug auf Stand by stehen. Aber das sei sicherlich nur ein Systemproblem. Wir müssten jetzt eben unser Gepäck in Johannesburg abholen und neu aufgeben. Ich gebe zu, in diesem Moment hat sich ein Teil unserer Urlaubserholung in Luft aufgelöst. Der Gedanke, bei einer Umsteigezeit von nur 1 ½ Stunden unser Gepäck neu aufgeben zu müssen, machte mich extrem nervös. Aber gut, wird schon klappen. Mit einem doch etwas mulmigen Gefühl saßen wir dann im Flieger nach Johannesburg. Dort landeten wir superpünktlich, Gepäck war auch gleich da, also alles kein Problem: Bis wir am Check-In-Schalter für unseren Flug nach München standen. Dort wurde uns lapidar mitgeteilt, dass man uns heute aufgrund eines technischen Defekts und der Nutzung einer kleineren Maschine nicht mitnehmen könnte. Vielleicht könnten wir morgen Abend fliegen…. Ich gratuliere jedem, der es in dieser Situation (vor allem noch mit einem Kind, das den Urlaub supertoll fand, aber jetzt eindeutig heim wollte) schafft, ruhig zu bleiben. Ich schaffte es nicht. Nur: Gebracht hat es absolut nichts. Die Damen von SA blieben absolut desinteressiert gleichgültig. Umbuchen auf eine andere Gesellschaft ginge nicht, ein anderer Flug ginge nicht, vermutlich würden wir morgen mitkommen. Als ich dann anfing, wirklich sauer zu werden und Mara sich schon heulend an Micha klammerte, bekamen wir immerhin Bordkarten für den Flug am nächsten Abend ausgestellt. Es war echt ein Unding. Hätte ich während des Frühstücks noch online eingecheckt, wären wir wohl mitgekommen. Aber so… So haben erst mal unser doch ziemlich verzweifeltes Kind geschnappt und sind über den Flughafen zu den Hotelshuttles geirrt. Wenn wir der hervorragenden Beschreibung der SAA-Mitarbeiterin gefolgt wären, würden wir wahrscheinlich heute noch suchen. So haben wir uns einen der Serviceleute dort geschnappt und der hat uns dann nicht nur zum Abfahrtspunkt gebracht, sondern auch gleich noch das Shuttle gerufen, das uns dann mit mehreren anderen Gestrandeten zum Southern Sun Hotel gebracht. Nachdem es inzwischen halb neun war und wir mit den Nerven doch etwas runter waren, gingen wir nur noch Abendessen und dann in Bett. Das Hotel war recht hellhörig, so dass unser Schlaf in dieser Nacht doch recht unruhig war. Am nächsten Morgen war erst einmal Umorganisation angesagt: Micha und ich sagten jeweils im Büro Bescheid, das wir am nächsten Tag erst gegen Mittag zur Arbeit erscheinen würden. Außerdem musste Micha den Termin bei seinem Friör/Barber absagen, auf den er sich so gefreut hatte. Denn eigentlich wäre heute Nachmittag die Entfernung des knapp vier Wochen alten Gesichtsgestrüpps angesagt gewesen. (So wurde das dann leider bei uns daheim über dem Waschbecken durchgeführt…. ) Danach gingen wir frühstücken und überlegten, was wir aus dem Tag machen wollten. Ich wäre für eine geführte Tour durch Johannesburg gewesen, um das Beste aus der Situation zu machen, aber Micha und Mara hatten genug und plädierten für einen ruhigen Tag im Hotel. Lediglich unterbrochen durch das Mittagessen ruhten wir uns nochmals aus, um dann gegen 16:30 Uhr wieder mit dem Shuttle zum Flughafen zu fahren. Das Einchecken verlief dieses Mal ohne Aufreger und nach einem letzten Abstecher zu Mugg & Bean und einer kleinen Shopping-Tour bei „Out of Africa“ und „Out of Africa Kids“ bestiegen wir das Flugzeug gen Heimat. Eingequetscht zwischen einem Italiener mit sehr spitzen Ellbogen und unserer äußerst unruhig schlafenden Tochter gehört dieser Flug in die Kategorie „lieber schnell vergessen“. Immerhin landeten wir pünktlich in München, bekamen zügig unsere Koffer und fanden unser Auto problemlos wieder. Mit etwas mulmigem Gefühl stand ich daraufhin vor dem Kassenautomaten im Parkhaus. Wir hatten im Vorfeld ein Ferienparkticket für unseren Reisezeitaum gekauft und der war nun seit 24 Stunden abgelaufen. Ich sah mich im Geiste schon mit SAA um die garantiert saftige Nachzahlung für die Parkgebühr streiten. Und was war? Der Automat wollte absolut nix. „Parkgebühr bereits bezahlt, sie können ausfahren.“ Häh? Hängt Bayern der tatsächlichen Zeit 24 Stunden hinterher? So großzügig kann doch kein Parkhaus sein? Aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Also Karte in den Automatenschlund gesteckt, ausgefahren und ab auf der knallvollen A 8 gen Stuttgart. Ich hätte am liebsten wieder umgedreht. Das waren eindeutig zu viel Menschen und Autos. Dann mal schnell im Büro angerufen und Bescheid gesagt, dass wir zumindest mal wieder in Deutschland sind. Anstatt eines gemütlichen Ankomm-Tages mit Koffer ausräumen, Wäsche machen etc. wurde es dann eben ein ziemlich chaotischer Tag mit eine ersten Telefonkonferenz, zwischendurch Koffer umpacken, Kind zu Oma fahren and so on. Nicht gerade der ideale Einstieg nach dem Urlaub, aber nicht zu ändern. Das war echt das Einzigste, was ich an diesem Urlaub richtig doof fand. Ansonsten haben wir diese für uns sehr entspannte Tour in vollen Zügen genossen. Sie war, auch wenn der Anfang im KTP doch etwas holperig war, eine wunderbare Mischung aus Wüste und Meer, Tieren und Blumen. Danke auch an all die Menschen im Forum, die uns mit ihren Reiseberichten und Ratschlägen geholfen haben, eine so schöne Tour zu stricken. So, damit sind wir am Ende dieses Reiseberichts. Ich hoffe, ihr seid so gerne mitgefahren, wie ich ihn geschrieben habe. Auch wenn es viel Arbeit ist, so ist es doch eine wunderbare Sache, die Erinnerung nochmals Revue passieren zu lassen. Danke für eure Begleitung! Ach ja, meinen Schwur, nie wieder SAA zu fliegen, habe ich ganz schnell wieder gebrochen: Da die Preise von SAA für nächstes Jahr im Vergleich zu Lufthansa absolut unschlagbar waren, werden wir wieder einsteigen. Ich vertraue fest darauf, dass das Wiederholungsrisiko einer solchen Aktion minimal ist… |
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