THEMA: Something old, something new, something borrowed..
27 Okt 2016 08:00 #449742
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Fortsetzung

Nach der Katamarantour schälten wir uns aus unserem Klamottenschichten und verstauten Mütze, Handschuhe und Schals wieder. Wir sollten tatsächlich das Glück haben, sie diesen Urlaub nicht mehr zu brauchen. :silly:

Dann ging es weiter zur Kolmanskuppe.

Kolmanskuppe ist eine in der Diamatenboomzeit erbaute Stadt ungefähr zehn Kilometer östlich von Lüderitz und ist benannt nach dem Nama Coleman, der dort 1905 mit seinem Ochsenkarren in einer Düne steckenblieb. Er wurde gerettet, musste jedoch seinen Ochsenkarren zurücklassen. Heute ist Kolmanskuppe eine Geisterstadt, die mehr und mehr von Sand verschluckt wird.

Am Tor lösten wir unser Permit für die 11 Uhr Tour. Erwachsene kosten 85 N$ pro Person, Kinder von 6-14 Jahren 50 N$.

Um kurz vor elf gingen wir in die alte Turnhalle, in der die Führungen beginnen. Wir hatten die Hoffnung gehabt, wieder die ältere Dame als Führerin zu bekommen, die wir schon 2006 hatten und die laut aktueller Reiseberichte immer noch dort tätig ist. Sie hatte uns damals sehr lebendig und anschaulich von dem Leben in Kolmanskuppe erzählt. Das hat leider nicht geklappt. Unserer Führer entschuldigte sich gleich mal als erstes, dass ein Deutsch leider nicht besonders gut ist. Da hatte er leider recht. Hätten wir das geahnt, hätten wir gleich die englische Führung genommen, für Mara mussten wir sowieso alles übersetzen. Zweite Information war ein Hinweis auf Schlangen. Offenbar waren an den alten Gebäuden in letzter Zeit häufiger Schlangen gesichtet worden. Wir sollten daher bitte etwas sorgfältiger aufpassen. Einige Teilnehmer, die in offenen Sandalen unterwegs waren, guckten gleich mal etwas panisch… :sick:

Die Führung selbst war nicht wirklich mit der von vor 10 Jahren zu vergleichen. Wir starteten im Kaufmannsladen, arbeiteten uns dann recht schnell durch die anderen Gebäude in der Reihe durch und wurden ca. 30 min später in der Turnhalle in die Selbstbesichtigung entlassen. Wenn wir nicht 2006 so viele Informationen mitgenommen hätten, wären wir jetzt wahrscheinlich recht ahnungslos herumgelaufen. So konnten wir uns zumindest noch in Teilen an die Häuser erinnern, bei denen sich eine Besichtigung lohnte.

Diese freie Besichtigung ist übrigens eine spannende Sache, wenn man sich überlegt, in welchem Zustand die Gebäude größtenteils sind, in denen man sich völlig unkontrolliert bewegen darf. Bei vielen hat man das Gefühl, sie brechen demnächst über einem zusammen. Und man unterschreibt am Eingang nicht mal eine Haftungsfreistellung für den Fall, dass tatsächlich etwas passiert. Man hat den Eindruck, ein möglicher Diamantenfund durch einen Besucher wird als weitaus größeres Risiko betrachtet als ein zusammenbrechendes Gebäude…. :sick:





Küche im Hauptgebäude







In der ehemaligen Eisfabrik



Die Transportbahn, mit u.a. jeden Morgen die Eisblocke für den Kühlschrank ausgeliefert wurden.







Badewannen… B)
























Innen- und Außenansichten des Zerfalls in verschiedenen Stadien…

Aus meiner Sicht ist ein Besuch der Kolmanskuppe insbesondere dann lohnend, wenn im Rahmen der Führung durch Geschichten das damalige Leben wieder lebendig gemacht wird. Ansonsten ist es natürlich interessant, sich die Häuser anzuschauen, aber erst mit der Vorstellung, wer damals tatsächlich darin gelebt hat und wie das für die damalige Zeit sehr luxuriöse Leben in dieser unwirtlichen Einöde abgelaufen ist, macht den Reiz der Stadt aus. Wir sind froh, dass wir aus unserem vorherigen Besuch noch viele Informationen an unsere Tochter weitergeben konnten, dies es dieses Mal leider gar nicht gab.

Schlangen haben wir übrigens keine einzige gesehen…

Danach fuhren wir nach Lüderitz zurück. Da wir nach dem frühen und auch nicht allzu umfangreichen Frühstück leichten Hunger hatten, legten wir einen Stop im Garden Cafe in der Nähe des Hafens ein. Dort kann man nett im namensgebenden Garten sitzen. Es gibt leckere belegte Brötchen, Milchshakes und guten Kuchen. Ein angenehmer Ort für eine kleine Pause. Danach fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft und legten eine Pause ein.

Nachdem Micha sein Buch so spannend fand, dass er zu einem Spaziergang durch Lüderitz nicht mehr zu bewegen war, zogen Mara und ich bewaffnet mit Stadtplan und Kamera alleine los. Zuerst ging es am Barrels vorbei Richtung Felsenkirche:















Von der Rückseite der Kirche hat man einen schönen Blick auf das Meer und das Nest-Hotel. Dort wollten wir an diesem Abend Essen gehen.



Dann ging es wieder ein Stückchen nach Lüderitz hinunter,



um dann schließlich wieder bis zum Goerke-Haus hochzusteigen.



Hier machte sich dann leider auch unser „zeitlos glücklich“-Zustand bemerkbar. Es wurde nämlich unmittelbar vor unserer Ankunft geschlossen. Hätten wir doch mal genauer hinschauen sollen: Unter der Woche von 14-16 Uhr geöffnet, am Wochenende von 16 bis 17 Uhr. Und heute war offenbar nicht Wochenende. Schade, aber nichts zu machen. Also erzählte ich Mara die Geschichte des Hauses eben ohne Innenbesichtigung.

Nachdem Lüderitz außer einem nicht besonders ansprechenden Souvenierladen nicht wirklich viel zum Shoppen anbietet, kamen wir ohne jegliche Einkäufe wieder in der alten Loge an. Schade, noch so ein bisschen Mädels-Shopping wäre nett gewesen….





Um 18 Uhr brachen wir dann Richtung Nest-Hotel zum Abendessen auf. Auch wenn die Bewertungen in letzter Zeit doch etwas durchwachsen waren, wollten wir es probieren. Wir hatten Charlotte vorher gefragt, ob wir reservieren sollten. Antwort: Das sei nicht notwendig, wir sollten einfach um sechs dort sein.

Tja, nur macht das Penguine-Restaurant leider erst um 18:30 Uhr auf. Also nochmals zurück zur alten Lodge, waren ja nur 5 min mit dem Auto. Neuer Versuch um 18:30 Uhr. Ob wir denn nicht reserviert hätten? Äh, nein, hätten wir denn sollen? :sick:

Nach angestrengtem Studium des Reservierungsbuchs fand sich dann doch noch ein Tisch für uns. Und zwar kein fieser Nottisch, sondern auch noch ein richtig netter. Wir wurden zügig mit der Speisekarte und den Getränken versorgt und freuten uns auf einen netten Abend. Und es wurde ein netter Abend. Der Service war sehr gut, das Essen sehr lecker und auch Mara wurde sehr nett behandelt. Und als Micha nach dem Versuchen meines Desserts beschloss, nun doch auch eines haben zu wollen, war das sehr fix da.

Die Rechnung war natürlich auch etwas höher als üblich, aber das war völlig in Ordnung. Für uns hat an diesem Abend absolut alles gepasst. Eine ganz klare Empfehlung (allerdings mit Reservierung!). :)
Anhang:
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28 Okt 2016 16:49 #449929
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Samstag, 13.08.2016: Auf dem Weg zur Fish River Lodge

Heute hieß es Abschied nehmen von Lüderitz. Wir hatten uns gestern Abend noch eine Weile mit Charlotte unterhalten und angekündigt, heute Morgen erst gegen halb neun zum Frühstück zu erscheinen. Als war dann kamen, war der kleine Frühstücksraum komplett voll bis auf einen kleinen Tisch zwischen Wand und Büffettisch, an den maximal zwei Personen gepasst hätten. Das lag daran, dass Charlotte die Leute nicht entsprechend ihrer Anzahl an die Tische verteilt hatte, sondern die beiden größeren Tische für bis zu vier Leute jeweils von zwei Paaren belegt waren. Auf unser etwas erstauntes Nachfragen, wo wir den sitzen sollen, wies sie uns den Ecktisch zu und meinte, wir könnten Mara ja entweder auf den Schoß nehmen oder in die Ecke quetschen, sie müsste dann eben ihren Teller auf den Schoss nehmen…. :sick:

Mach einer mag jetzt mit den Schultern zucken, aber da ging gar nicht. Unsere Tochter ist definitiv aus dem „auf den Schoß nehm“-Alter raus und ich finde es ein Unding, vorzuschlagen, dass sie alternativ ihren Teller auf den Schoß nehmen könnte.
Später nochmals wiederkommen war auch keine Option, das absehbar kein Tisch frei werden würde und wir ja auch weiterfahren wollten.
Lange rede, kurzer Sinn: Nachdem wir diesen Tisch nicht wollten und Charlotte sich außerstande sah, eine andere Lösung zu finden, musste Micha den Gartentisch reintragen, wo wir dann – Gesicht zur Wand, alle in einer Reihe, weil sonst kein Platz war – saßen. Ein echt nettes Frühstück. :(

Besonders geärgert hat mich, dass Charlotte beim Zahlen dann noch echt unfreundlich wurde. Wir wurden regelrecht hinauskomplimentiert. Von daher: An sich eine nette Unterkunft, aber für uns ganz sicher keine Wiederholung.

Vor der Abfahrt aus Lüderitz füllten wir im Supermarkt noch kurz unseren Getränkevorrat auf und tankten. Da wir an der Tankstelle Haiko mit Frau und Hunden trafen, dauerte das dann ein bisschen länger…. :whistle:

Dann nahmen wir die doch recht lange Strecke in Angriff: Wir hatten uns nach längerer Diskussion dazu entschieden, bei Aus auf die C 13 und dann auf die D 463 abzubiegen und nicht die kürzere Variante über die B4, D459 zu fahren.

Erster Stopp war natürlich wieder Garub. Wildpferde, die zweite. Irgendwie scheinen uns die dieses Jahr nicht wirklich zum mögen…. :whistle:



Von der Fahrt gibt es leider nur wenige Bilder und diese auch nur vom Handy.







Ich weiß gar nicht warum, gerade die D 463 wäre absolut fotowürdig gewesen. Die schlängelt sich entlang des Arimas River, quert ihn auch einige Male. Später kommt dann noch der (Klein) Aub River dazu. Falls es irgendwann im Süden mal wieder ausreichend regnen sollte, könnte das eine durchaus interessante Fahrtstrecke werden. :evil: So blieb es bei uns bei einer netten kleine Wasserdurchquerung, die ich euch auf der Rückfahrt in einigen Tagen zeige. An der Stelle aber schon der Hinweis: Die Strecke ist unseres Erachtens aufgrund der Wasserquerung nicht mit einem normalen Fahrtzeug befahrbar, man braucht mindestens einen SUV. Aber wer zur Fish River Lodge will, sollte den eh spätestens bei der Lodgezufahrt haben. Die hat es nämlich durchaus in sich. Wir haben für dieses letzte Teilstück gute 45 min gebraucht.

Die Fish River Lodge haben wir als 3=2-Angebot über Dertour gebucht. Hauptziel unseres Besuchs war die Fahrt in den Canyon. Wir hatten viel über die Lodge im Vorfeld gelesen und können die Zwiespältigkeit, die sich aus dem Bewertungen ergibt, vollkommen nachvollziehen. Aber dazu mehr im Fazit.

Jetzt erst mal ein paar Fotos:













Wie ihr seht, optisch ein absoluter Traum. Man kommt an und kann durch die verglaste Außenfront des Hauptgebäudes direkt in den Canyon schauen. Wir kennen den Fish River Canyon von der anderen Seite und waren trotzdem von dem Anblick total beeindruckt. Einziger Wehmutstropfen: Es hat so unglaublich gewindet, dass wir unser Begrüßungsgetränk (blau, pappsüß mit Zuckerrand) nur direkt im Gebäudewindschatten genießen konnten. Ein Schritt vom Gebäude weg und der kalte Wind hat richtig ein einem gezerrt. Als wir dann den Check-In erledigen wollten, standen wir erst mal ein bisschen wie bestellt und nicht abgeholt herum. Keiner vom Personal wollte und wirklich wahrnehmen. Erst als wir dann nachfragten, ob wir denn jetzt einchecken könnten, nahm sich die Masseurin der Lodge unserer an. Das wichtigste war ihr, uns zu erzählen, was es zum Abendessen geben würde. Den Rest mussten wir ihr eher mühselig aus der Nase ziehen.

Ausgestattet mit unserem Körbchen (Ohropax, Zimmerschlüssel, Taschenlampe, Nothupe) ging es dann zu unserem Häuschen. Sehr schön gelegen, top eingerichtet.





Auf den ersten Blick wirklich toll. Auf den zweiten Blick: Absolut nichts für Hausstauballergiker. Und das liegt wohl nicht (nur?) am unmotivierten Putzen. Man konnte auf unseren Kindles schauen, wie sich innerhalb von einer Stunde Staubflocken dort niederließen. Ein echtes Staubeldorado! :S















Einziges echtes Manko war der Wind. Kein Problem auf dem Weg, der auf der Rückseite der Häuschen verläuft. Sobald man nach vorne an die Abbruchkante kommt, pfeift er extrem. Und da die Häuschen natürlich typisch afrikanisch mit viel Luftdurchlass gebaut sind, pfeift er nicht nur auf der Terrasse. :blush:

Der Wind machte es leider so ungemütlich, dass wir unsere ursprünglich angedachte Idee von einem Spaziergang am Canyonrand wieder über Bord bzw. in den Canyon warfen und uns einen lesenden gemütlichen Nachmittag im Häuschen machten. Die Bettdecken sind immerhin total kuschelig! :)

Zum Abendessen hatte der Wind leider immer noch nicht nachgelassen, was insbesondere nachteilig ist, wenn man einen Tisch am Fenster hat. Es zieht deutlich spürbar an die Beine. Ob das der Grund ist, dass die Tischplatzierung täglich wechselt und man sich jeden Tag von neuem auf die Suche nach seinem Tisch machen darf? :silly:

Am besten haben es wohl die erwischt, die in der Nähe des Feuers sitzen dürfen. Allerdings muss man dann auch bereit sein, selbst nachzufeuern, was gar nicht so einfach ist, weil man passende Ästchen durch die schmalen Öffnungen des Feuerkorbs werfen muss und es nicht allzu viele dünne Ästchen gibt. Es ist echt nett, was sich die Fish River Lodge so alles an Beschäftigungsmöglichkeiten für ihre Gäste ausgedacht hat. ;)

Das Abendessen (3 Gänge, keine Auswahlmöglichkeit) war geschmacklich keiner Erwähnung wert, der Service noch viel weniger. Auch für Kinder sind keine Änderungen des Speiseplans möglich. Außer beim Check-in hat man uns auch nie vorher erzählt was es gibt. Für Allergiker also auch hier eher schwierig.

Falls man am Ende des Abendessens eine Wärmflasche mit ins Häuschen nehmen möchte, sollte man das idealerweise schon zu Beginn des Abendessens sagen, sonst sitzt man nach dem Essen ewig. Vielleicht mussten sie erst Feuer machen, um das Wasser zu erwärmen? :S

Zum Schlafen packen wir übrigens tatsächlich die Ohropax aus. Wir lassen uns normalerweise von Geräuschen nicht stören, aber dieses Pfeifen war schon ziemlich extrem. Im wirkich gemütlichen Bett, warm eingepackt und mit Wärmflasche haben wir dann aber richtig gut geschlafen. Bis Mara die Sonne, die sich durch die Vorhänge nur eingeschränkt ausschließen lies, an der Nase gekitzelt hat...
Letzte Änderung: 28 Okt 2016 16:51 von mamba29.
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30 Okt 2016 17:48 #450186
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Sonntag, 14.08.2016: Sundowerdrive

Eigentlich wollten wir es heute Morgen etwas gemütlicher angehen lassen, aber nachdem Mara wach war, ging es natürlich nicht, dass er Rest der Familie noch weiter schläft. :evil:

Also sind wir aufgestanden und haben mal vorsichtig die Glastüren nach draußen aufgemacht: Der Wind war blies leider immer noch. Trotzdem war es einfach nur schön:





Über das Frühstück kann man nicht allzu viele Worte verlieren: Wer Eier möchte, sollte viel Zeit mitbringen. Beim Rest sollte man sich eher etwas beeilen, leere Schüsseln werden nämlich nicht unbedingt nachgefüllt. Und über das Thema getoastetes Brot sprechen wir besser gar nicht… :(

Nach dem Frühstück standen Naturwissenschaften für Anfänger auf dem Programm: Trocknet Wäsche im kalten Wind genauso schnell wie im warmen? Ändert der tolle Blick in den Canyon vielleicht etwas am Trocknungsverhalten oder die Tatsache, dass jede Socke mit zwei Klämmerchen befestigt werden musste, um das Wegfliegen zu verhindern? :silly:

Ernüchternde (und vorhersagbare) Erkenntnis: Die Socken haben sich vom tollen Ausblick nicht beeindrucken lassen und Wärme scheint ein entscheidender Faktor zu sein. Wind alleine reicht nicht. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Mara diese Erkenntnis unter „wirklich wichtig“ verbucht hat. :whistle:

Nachdem wir uns einen faulen Vormittag auf dem Gelände der Lodge gemacht hatten, stand am Nachmittag der Sundowner-Drive an. Verteilt auf zwei Fahrzeuge ging es um 16 Uhr nach dem Kaffee los. Inzwischen hatte übrigens der Wind ein Einsehen gehabt und seine Tätigkeit eingestellt. So konnten wir gemütlich auf der Terrasse sitzen und noch ein Stückchen Kuchen essen.




Über den Drive selbst gibt es nicht allzu viel zu erzählen, ich lasse lieber mal die Bilder sprechen:


Die alte Lodge von hinten (hier übernachten inzwischen die Tourguides)







Blick vom ersten Haltepunkt in den Canyon















Aktuelle Lodge von hinten




Bergzebras im Abendlicht










Insgesamt eine sehr schöner Tour. Der Blick in den Canyon ist absolut beeindruckend, die Bilder bringen das aus meiner Sicht leider nur eingeschränkt rüber. Das kleine Finger-Food-Büffet, das passend zum Sonnenuntergang aufgebaut wurde, war nett gemacht und lecker. Der Sonnenuntergang ein Traum. Auf Tiersichtungen sollte man auf dem Lodgegebiet keine allzu großen Erwartungen setzten. Sie sind alle ziemlich scheu. Aber deswegen kommt man ja auch nicht hierher. :)



Noch eine Info am Rande: Die Lodge plant, den Campingplatz, den es wohl vor einigen Jahren gab und der zwischenzeitlich mangels Interesse geschlossen wurde, jetzt wieder neu abzubauen. Die angedachte Stelle liegt sehr schön und ist auch nicht allzu weit von der Abbruchkante entfernt. Nachdem man den Wind nur direkt vorne an der Kante deutlich merkt, sollte das kein Problem sein.

Morgen steht die Fahrt in den Canyon auf dem Programm. Obwohl auf der Homepage ausdrücklich unterschiedliche Zeiten für Sommer und Winter vermerkt sind, wollte man vor Ort nichts mehr davon wissen. Start sei um 07:00 Uhr, wir sollen um 06:00 Uhr zum Frühstück gehen. Hm, dann schauen wir mal, wie das morgen klappt… :whistle:
Letzte Änderung: 30 Okt 2016 17:51 von mamba29.
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03 Nov 2016 09:46 #450637
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Hallo zusammen,

zunächst einmal ein herzliches "Danke" an die treuen "Danke-Button"-Drücker. Ihr motiviert mich zum Weiterschreiben! :)

Montag, 15.08.2016: Heute geht es runter…

Nachdem wir in diversen Reiseberichten über den Trip in den Canyon gelesen hatten, war für uns klar: Das wollen wir auch erleben.

Heute war der große Tag. Pünktlich um sechs waren wir beim Frühstück. Nur das Frühstück war nicht so wirklich pünktlich. Bis wir dann endlich was auf dem Teller hatten, näherte sich der Zeiger schon bedenklich unserer Abfahrtszeit….
Naja, alles andere hätte uns auch überrascht. :(

Nachdem es der Lodge offenbar nicht möglich ist, ausreichend warme Decken für die Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen, lief Micha nochmals zurück zu unserem Häuschen und holte einen der dortigen Wolldecken. Es war nämlich noch ziemlich frisch heute Morgen und wäre ohne Decke doch ziemlich unangenehm geworden. Mit vollem Fahrzeug (5 Deutsche und 5 Spanier) nebst unserem Guide ging es dann um kurz nach sieben los. Nachdem nicht alle beim gestrigen Abenddrive dabei waren, wiederholte er zum Teil dort schon erklärte Dinge zu diversen Pflanzen , teilweise kamen auch neue Erklärungen zu Gesteinsarten und der Entstehung des Canyons dazu. Die erste halbe Stunde Fahrt, die noch auf recht angenehmen Wegen verlief, haben wir gefühlt alle fünf Minuten für Erklärungen angehalten.

Irgendwann kam dann die Ansage, dass jetzt der interessante Teil der Fahrt beginnen würde…. Übersetzt wollt das wohl heißen, dass ab jetzt die kleinen Steine auf dem Pad durch weitaus größere Steine und diverse Absätze ersetzt würden und wir fortan zum Teil ziemlich heftig über Stock und Stein gehoppelt sind.



An einer Stelle war dann sogar Fußmarsch bergabwärts angesagt, da die Strecke zu „bumpy“ zum Fahren sei. Ich sags mal so: Auch zu Fuß war der Abstieg teilweise nicht ganz ohne.
Ein paar Impressionen von unterwegs:







Nach ungefähr 1 ½ Stunden Gerüttel gab es einen Zwischenstop:









Danach erfolgte dann der berühmt berüchtigte „Terror-Paß“:



Aus meiner persönlichen Sicht eher einer der harmloseren Stellen des Drives, zumindest nach den ersten Metern. Es geht zwar etwas steiler nach unten, aber die Fahrtspur ist nicht besonders uneben und im Gegensatz zu diversen anderen Stellen war zwischen Rad und Abgrund hier meistens noch ein gute Handbreit Platz. Da gab es weitaus schlimmere Stellen.... :sick:

Gegen halb zwölf waren wir schließlich unten angekommen und hatten Zeit für eine Mittagspause. Geplant war wohl so ungefähr eine Stunde, so zumindest die Ankündigung. Wer wollte, bekam ein Handtuch, um in einem der Tümpel zu baden.









Inzwischen war es in der Sonne auch richtig gut warm geworden, so dass wir uns ein Schattenplätzchen auf einem der Felsvorsprünge suchten. Gerade, als wir mit unserer Lunchtüte fertig waren und noch ein bisschen auf Fotopirsch gehen wollen, hieß es: Aufbruch! Wie, das waren doch nur gute 30 min? :blink:

Blöd nur, dass sich die anderen beiden Deutschen aus unserer Gruppe schon aufgemacht hatten, um sich die Umgebung anzusehen und jetzt erst mal nicht mehr auffindbar waren. Daraufhin entschied sich unser Guide, den Weg bis aufs nächste Plateau hochzufahren und dort nach ihnen zu suchen. Das fand ich schon mal ziemlich interessant, da wir ja von unserem Picknickplatz bis zum Fahrzeug schon einige Meter über diverse Felsvorsprünge klettern mussten. Wenn die beiden noch irgendwo da unten waren, würde das Auffinden von noch weiter oben nicht unbedingt einfach werden.

Aber Glück gehabt, nach einigen Minuten rufen hat unser Guide sie dann ein Stück weiter unter entdeckt. Sie beiden waren bedingt glücklich, dass sie mit einem nicht besonders freundlichen „wo seid ihr denn bloß“-Blick begrüßt wurden. Das wäre wohl alles nicht passiert, wenn wir tatsächlich die angekündigte Stunde Pause gemacht hätten…. :whistle:

Danach ging das Geholpere dann wieder lodgewärts. Offenbar hatte er es eilig, unsere mehrfachen Versuche, unseren Guide zum Stoppen für Fotos zu bewegen, gingen meistens in Leere. So gibt es von der Rückfahrt leider auch kaum scharfe Bilder.





Ziemlich durchgeschüttelt und erschöpft kamen wir dann wieder in der Lodge an.

Fazit des Canyon-Drives: Ich bin froh, ihn gemacht zu haben, damit ich weiß, wie es ist. Ein (teures) Erlebnis ist es auf alle Fälle, aber keines, das ich jemals wiederholen muss. Zum einen fand ich die Fahrt doch sehr lang und sehr (!!!) holperig (Menschen mit Rückenproblemen sollten davon auf alle Fälle absehen), zum zweiten hat mich die viel zu kurze Mittagspause im Canyon selbst sehr gestört und zum dritten sollte einem klar sein, dass bei einem Canyon von oben reinschauen optisch meistens spannender ist als selbst unten drin zu sein. Die Landschaft war interessant, keine Frage, aber ich hatte mehr erwartet. Die Perspektive von oben gefällt mir eindeutig besser.

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir gemütlich in unserem Häuschen und beobachteten die Rock Dassis und die Erdhörnchen, die sich bei windstiller Witterung auf den Steinen vor unserem Häuschen tummelten:















Heute hatte uns das Tischlotto zum Abendessen in die Nähe der Küchentüre verschlagen. Vielleichte eine Chance darauf, vom Servicepersonal eher wahrgenommen zu werden? :whistle: Nicht wirklich, aber immerhin merkte man kurz vor dem Servieren des Desserts, dass Alkohol enthalten wäre. Ob Mara lieber ein Eis haben möchte? Ja, tatsächlich, es gibt hier Vanille- und Schoko-Eis! Es wäre echt schön gewesen, wenn man uns das schon vor zwei Tagen angeboten hätte, statt Mara immer einen wenig kindgerechten Nachtisch hinzustellen. Aber so endete unser Lodge-Aufenthalt wenigstens mit einem leckeren Dessert… :)

Morgen geht es weiter Richtung Norotshama an der Grenze zu Südafrika. Wir diskutierten noch, ob wir die D463 wieder zurückfahren oder ob wir früh starten sollten und noch an der anderen Seite des Canyons vorbeifahren sollen. Da wir uns nicht so recht entscheiden können, vertagten wir das Thema auf morgen.

Fazit Fish River Lodge: Lage wirklich wunderbar, Unterbringung auch sehr gelungen, Service quasi nicht vorhanden. Man ruht sich offenbar auf dem Umstand aus, dass die Touristen wegen der Lage kommen. Aus unserer Sicht stimmt das Preis-Leistungsverhältnis definitiv nicht. Das ist schade. Man könnte aus der Lodge mit ein bisschen Engagement richtig viel machen. So kommen eben viele (auch nur für eine Nacht) hierher, um den Canyonblick zu haben. Teilweise kommen Gäste auch im Rahmen des Fly-In nur zum Mittagessen. Ich möchte keinesfalls sagen, dass man die Lodge nicht buchen sollte: Allein der Ausblick ist ein Grund, es zu tun. Man sollte sich nur im Klaren sein, was man für sein Geld bekommt. Wir haben versucht, den Ärger über Essen und Service so klein wie möglich zu halten und haben stattdessen genossen, weswegen wir hier waren: Die wunderbare Aussicht. Nochmals fahren wir sicher nicht zur Fish River Lodge, aber man sollte mal dort gewesen sein.
Letzte Änderung: 03 Nov 2016 09:48 von mamba29.
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06 Nov 2016 12:12 #450956
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Mit einem herzlichen "Danke" an die treuen "Danke-Button"Drücker geht es weiter Richtung Süden:

Dienstag, 16.08.2016: Es wird grün!

Heute Morgen hieß es wieder Koffer packen. Unser nächstes Ziel war die Norotshama Lodge am Orange, nahe der Grenze zu Südafrika.


Ein letzer Blick aus dem Bett in den Canyon

Üblicherweise sind wir es gewohnt, dass man sich beim Auschecken und Bezahlen noch ein bisschen unterhält und wir auch gefragt werden, wohin es weiter geht. Hier: Nichts. Ein kurzes Präsentieren der handgeschriebenen Rechnung, einmal Kreditkarte durchziehen und weg waren wir. Auch okay. Es hat zum Rest gepasst. :dry:

Der Abfahrt von der Lodge zog sich wieder hin. Die Zufahrt selbst mit einem Ford Ranger unangenehm zu fahren. Da kommt einem doch der böse Gedanke, ob man nicht viel lieber mehr Fly-Inn-Gäste hätte und sich deshalb so wenig wie möglich um die Zufahrt kümmert. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass die Strecke zwischen Flugplatz und Lodge keinen Deut besser ist als die restlichen Kilometer.

So, endlich geschafft. Die Zufahrt lag hinter uns. Da wir uns nicht entscheiden konnten, ob wir nun links Richtung Witputs oder rechts zur anderen Seite des Fish River Canyon fahren sollten, warfen wir kurzerhand eine Münze. Die Variante über Witsputs gewann. Und so ging es wieder über die landschaftlich zwar wunderschöne, aber teilweise recht anstrengend zu fahrende D 463 zurück. (Es ist mir immer noch ein Rätsel, warum es von dieser Strecke keine Bilder gibt. :( )

Ich hatte ja schon bei der Hinfahrtsbeschreibung berichtet, dass es sogar ein bisschen Wasser gab. Hier mal ein Video unserer „höchst aufregenden“ B) Wasserdurchfahrt:



Einige Zeit später dann ein komisches Geräusch. „Micha, ich glaube, da stimmt was nicht mit dem Reifen.“ Und tatsächlich, unser erster Platten in insgesamt 6 gemeinsamen Afrikareisen. :woohoo: Praktischerweise im völligen nirgendwo. Also Rückbank freigeräumt, um das Werkzeug herauszuholen, Ersatzrad aus dem Kofferraum geholt (das unter dem Auto befestigte machte war einen deutlich besseren Eindruck, aber wir wollten uns nicht auch noch mit der Frage herumschlagen, wie man das denn von dort wegbekommt :whistle: ) und meinen reifenwechseltechnisch begabten :kiss: Mann dabei beobachtet, wie er das Problem löst. Luft braucht das Ersatzrad auch noch, wie gut, dass wir den Kompressor dabei hatten. :whistle:



Danach wieder alles im Auto verstaut, Staub abgeklopft und weiter. Nach kurzer Zeit ein Fluch von Micha: Das Ersatzrad war nicht ausgewuchtet gewesen, unser Lenkrad führte ein hübsches Eigenleben. Na toll! Wir beschlossen, unser defektes Rad trotz des miesen Profils nach Möglichkeit in Rosh Pina reparieren zu lassen, statt so weiterzufahren. Aber zunächst einmal mussten wir die restlichen 30 km auf der D 463 hinter uns bringen.

Leute, ich war echt dankbar, als wir vorne an der Kreuzung der Teerstraße standen. Mir ist ja Gravel normalerweise viel lieber, aber nach der Reifenaktion hat es mir erst mal gereicht.

Als wir dort unseren mittlerweile fast üblichen Reifenaufpumpstop machten, kam ein Pärchen im Corolla aus Richtung Rosh Pinah und hielt bei uns. Ob wir Hilfe brauchen würden? Nein, alles gut, wir pumpen nur auf. Die beiden setzten ihren Weg auf der D 463 fort. Micha und ich schauten uns kurz an, dann lief Micha ihnen winkend hinterher. Ob sie wüssten, was für eine Straße sie erwarten würden und dass die Wasserdurchfahrt mit dem Corolla wahrscheinlich schwierig werden würde? Ob sie auf dem Weg zur Fish River Lodge wären? Völlig erstaunte Gesichter: Nein, sie würden nur ein Restaurant zum Mittagessen suchen….. :woohoo: Okay, eine Straßenkarte und ein Reiseführer hatten da im Gepäck wohl auch keinen Platz mehr gefunden. :whistle: Ziemlich entgeistert schicken wir Sie auf Teer Richtung Aus, nicht ohne den Hinweis, dass sie da bis zum Mittagessen aber noch einige Kilometer vor sich hätten… :ohmy:

In Rosh Pinah angekommen, suchten wir als erstes eine Reifenwerkstatt und wurden neben der Tankstelle auch gleich fündig. Der Ersatzreifen wurde von der Felge gezogen, das Loch fachmännisch von innen verschlossen und anstelle des Ersatzreifens wieder aufmontiert. Den hätten wir sinnvollerweise auch gleich auswuchten lassen sollen, aber wer glaubt schon an zwei Reifenpannen innerhalb eines Urlaubs, wenn man vorher noch nie eine hatte? Für eine gute halbe Stunde Arbeit haben wir gerade mal 60 N$ bezahlt. Dafür gab es dann für die Jungs noch ein großzügiges Trinkgeld in die Kaffeekasse. Wenn ich mir vorstelle, was wir dafür daheim bezahlt hätten…. :woohoo:





Weiter ging es auf der C 13 durch den Ais-Ais-Nationalpark. Landschaftlich einfach wunderbar. Hier werden wir sicherlich nochmals herkommen, um die Gegend näher zu erkunden. Besonders gut gefallen hat uns die Strecke direkt am Orange entlang. Es tat einfach gut, nach so vielen Tagen Sand und Steine wieder Wasser und grün zu sehen. :)























Auf der Höhe von Außenkehr sahen wir dann auch die ersten Weinberge. Der Anblick von Außenkehr selbst, das ja nur auf einfachsten Hütten besteht, war insbesondere für Mara ein Eindruck, der uns mal wieder zu einer arm/reich-Diskussion führte. Dabei kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Menschen hier wahrscheinlich schon sehr zufrieden sind, regelmäßige Arbeit und genug zu essen zu haben und man unsere Maßstäbe von Glück, Zufriedenheit und Reichtum nicht ohne weiteres übertragen kann.






Dann bogen wir zwischen zwei Weinbergen (heißen die auch so, wenn sie flach sind?) zur Lodge ab. Ursprünglich wollten wir hier zwei Tage verbringen und dann für zwei Tage ins Naries Namaqua Retreat weiterfahren. Nachdem ich Nane, die eine ähnliche Tour letztes Jahr gemacht hat, von unseren Plänen erzählt habe, riet sie mir nur zu einer Zwischenübernachtung. An dieser Stelle ein herzliches Danke, sie hat vollkommen recht gehabt. :) Dazu kam noch, dass ich ziemliche Problem mit dem Buchen hatte: Die Damen an der Rezeption schafften es in mehrmaligen Versuchen nicht, mir die richtige Anzahl Nächte mit dem dazugehörigen Preis zu bestätigen. Daraufhin habe ich Norotshama über Kathrin von info-namibia buchen lassen.

Zuerst das positive: Die Lodge liegt toll am Fluss (es ist alles grün und das Mitten im Spätwinter/Frühfrühling!) und auch das Abendessen war sehr lecker. Außerdem gab es für Mara einen netten Spielplatz.














Der Pool war leider nicht gereinigt. Die Temperaturen hätten ein kurzes Bad wohl schon hergegeben… Nicht so gelungen fanden wir unseren ziemlich dunklen und recht muffeligen Bungalow:







Außerdem liegen Camping und Bungalows direkt nebeneinander, was irgendwie ein bisschen merkwürdig war. Aber egal, als Zwischenstopp ist die Lodge absolut in Ordnung. Ich kann mir vorstellen, dass es zur Lesezeit durchaus auch etwas lauter werden könnte, da die Hallen des Weinguts und die Lodge direkt nebeneinander liegen:




Eigentlich hätten wir noch gerne einen Abstecher ins Außenkehr Nature Reserve gemacht, aber nach der doch recht langen Fahrtstrecke und dem außerplanmäßigen Stop in Rosh Pinah fehlte dann dazu doch die Lust.

Nach einem Spaziergang über das Lodgegelände und einer Lesepause genossen wir noch das wirklich gute Abendessen auf der Terrasse und gingen wie üblich früh zu Bett.
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Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, dass sich alle noch an Bord befinden, denn sonst müsst ihr leider in Namibia zurückbleiben. Bei uns geht es heute weiter:

Mittwoch, 17.08.2016: Südafrika hat uns wieder!

Heute kommt leider ganz erst mal viel Text, bevor es dann blumig hübsch wird. Ich habe leider auf der Strecke bis Naries aus welchen Gründen auch immer kein einziges Foto gemacht. :sick:

Heute stand Länderwechsel auf dem Programm. Unsere sehr schöne Zeit in Namibia war leider vorbei und der Urlaub neigte sich immer mehr Richtung Ende. Nur noch eine knappe Woche… :(

Wir packten mal wieder unsere Siebensachen zusammen, verstauten alles im Auto (angesichts des doch recht einfach gehaltenen Schlosses an der Tür unseres Bungalows erschien und die Aufbewahrung des Fotogepäcks im Auto irgendwie sicherer) und machten uns auf den Weg zum Frühstück. Nachdem wir gestern Abend noch draußen essen durften, fand das Frühstück im recht einfach gehaltenen Speiseraum statt. Eierspeisen gab es auf Bestellung, der Rest war – wenn auch nicht immer aufgefüllt – auf einem kleinen Büffet aufgebaut. Das Besteck war interessanterweise etwas willkürlich verteilt worden. An manchen Plätzen gab es Gabeln, aber keine Messer, manche hatten nur einen Löffel. Mara war erst einmal damit beschäftigt, uns die Utensilien fürs Frühstück zusammenzusuchen. B)

Insgesamt haben wir in Namibia schon deutlich besser gefrühstückt, aber im Rahmen eines reinen Zwischenstops absolut okay.

Nachdem wir uns beim letzten Geldziehen in Lüderitz bei der benötigten Menge doch ein bisschen verschätzt hatten, versuchte ich kurz vor der Abfahrt unsere restlichen Namibia-Dollar an der Rezeption noch in Rand umzutauschen. Nachdem gestern aber auch schon jemand diese Idee hatte, waren leider keine Rand mehr vorrätig. Egal, dann kommt der Restbetrag eben wieder in unsere Reisesammelkasse und wird für eine weitere NAM-Reise in ein paar Jahren verwendet. :)

Wir fuhren wieder zurück auf die C 13, von der wir gestern abgebogen waren und der Grenze entgegen bis nach Noordoewer. Die Fahrt führte uns wieder an vielen Traubengärten und einigen kleinen Farmstalls vorbei. Die Landschaft entlang des Oranje ist wirklich beeindruckend grün. In Noordoewer tankten wir noch einmal voll. Zu Maras Freude beschloss Micha, einen Teil unserer restlichen N$ noch in Eis umzusetzen. Okay, dann also Eis kurz nach dem Frühstück, es ist ja Urlaub… :whistle:

Und dann standen wir auch schon an der Grenze. Nachdem wir uns auf der namibischen Seite aufgrund unaufmerksamen Lesens der Beschilderung kurz auf die Einreiseseite verirrt hatten, klappte es dann auf der Ausreiseseite auch zügig und mit einem weiteren Stempel im Pass verließen wir unsere „Abenteuer Namibia“ mit doch etwas schwerem Herzen. Schön wars, Namibia hat uns erneut in seinen Bann gezogen. Wir werden sicher wiederkommen und Mara auch noch den Norden des Landes zeigen.

Wir fuhren ein kurzes Stück weiter, querten die Brücke über den Oranje und reisten an der Grenzstation Vioolsdrift wieder nach Südafrika ein. Dort ist das Ganze übrigens etwas logischer aufgebaut als in NAM. Jeder erforderliche Schritt ist mit den Ziffern 1- 2- 3 überschrieben, so kann man sich quasi nicht verirren. Auch hier wurde übrigens unsere internationale Geburtsurkunde für Mara wieder genau studiert.

Danach folgte eine relativ unspektakuläre Stunde Fahrt auf der N7 bis nach Springbok. Ab und an mal ein Blümchen am Wegesrand, aber wirklich viel zu sehen gab es nicht. Da waren die diversen Gespanne, die uns mit vollgepackten Allradfahrzeugen plus High-Tec-Anhänger entgegenkamen, fast spannender. ;)

In Springbok ließen wir uns von unserem Navi erst mal zum Supermarkt lotsen. Da wir im Naries Namaqua Retreat ja eines der beiden Ferienhäuser gebucht hatten und mit Mara nicht ins Restaurant zum Essen durften (dazu später noch mehr), war zumindest teilweise Selbstversorgung angesagt.
Der Spar ist zwar von der Parksituation her leicht chaotisch, aber sehr gut sortiert. Auch die frisch gebackene Pizza, die man dort stückweise mitnehmen kann, ist sehr lecker. Von der großen Auswahl an diversen stückweise zu kaufenden Keksen ganz zu schweigen.

Voll beladen mit diversen notwendigen und weniger notwendigen, aber glücklichmachenden Dingen, verließen wir einige Zeit später Springbock und machen uns auf die ca. 27 km lange Strecke zum Naries Namaqua Retreat.
Naries hatte ich aufgrund der diversen sehr positiven Bewertungen im Forum gebucht. Ich gebe allerdings zu, dass ich Naries immer bei Springbok und nicht fast 30 km außerhalb verortet habe. Das ist definitiv meine Schuld, ich hätte genauer hinschauen sollen. Als ich dann im Vorfeld der Reise mein Roadbook zusammengestellt habe und dabei festzustellen musste, dass wir egal ob auf dem Weg zum Goegap Nature Reserve oder in den Namaqua National Park diese Strecke jedes Mal wieder komplett zurückfahren müssen, war ich mit meiner Entscheidung nicht mehr ganz so glücklich.

In Naries angekommen, wurden wir erst mal von einem ziemlich großen Hund begrüßt. Keine Ahnung, welche Rasse, er war groß. Und definitiv nicht so nett und niedlich wie Amir. Als wir dann nach dem Klingeln ins Hauptgebäude gelassen wurden, kam gleich mal die Anweisung, dass Mara sich nur hier im ersten Raum aufhalten dürfe, weil alle anderen Räume für Kinder nicht erlaubt seien. Ähm, ja. Mara stand in diesem Moment übrigens ganz ruhig da und schaut sich die Auslage im Verkaufs-Schrank an. Weder sie noch wir machten Anstalten, uns weitere Räume anschauen zu wollen. :dry:

Wir checkten ein und gingen nochmals ausführlich unsere Liste mit den Essensbestellungen durch. Naries bietet für die Gäste der Ferienhäuser die Möglichkeit, sich das Essen ins Haus liefern zu lassen. Da wir gerne das so leckere Naries-Essen probieren wollten, hatte ich für Micha und Micha zweimal Abendessen und einmal Frühstück für uns alle drei bestellt. Vorab per Mail mit konkretem Datum und beim Einchecken auch nochmals besprochen. Wir fragten noch nach Wanderwegen, da wir am Nachmittag noch ein bisschen losziehen wollten. Kein Problem, wir würden eine Karte mitbekommen. :whistle:

Die Fahrt von der Rezeption zum Ferienhaus dauerte nur wenige Minuten. Wir hatten Ferienhaus Nr. 2, das hintere.



Einziges kleines Manko: Die Straße, die man auf dem Bild sieht, ist die Straße von Springbok nach Kleinzee an der Küste. Es fahren nicht wahnsinnig viele Autos, aber in der Stille hört man sie doch recht deutlich.

Innen ist das Haus sehr schön eingerichtet:















Zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer, ein schöner offener Kamin (Holz kann man vorbestellen), sowie eine ordentlich eingerichtete Küche. Das hat uns sehr gut gefallen.

Ein bisschen merkwürdig fand ich, dass es zwar diverse Infobroschüren zur Naries selbst gab, aber keinerlei Infos, wie das mit dem Haus abläuft: Ob es einen Hausservice gibt, ob man selbst abspülen muss etc. Wenn ich gewusst hätte, dass es dazu nichts gibt, hätte ich beim Check-In natürlich gefragt. Aber solche Infos gibt es ja sogar bei Sanparks. :whistle:

Nach ein bisschen auspacken und ausruhen wollten wir das Nairies-Gelände ein bisschen erkunden. Nur fehlte in unseren Unterlagen der versprochene Plan. Also alles eingepackt und erst mal wieder zum Haupthaus gefahren (Mara und ich blieben gleich freiwillig im Auto), um dann mit dem Plan bis oben zum Aussichtspunkt zu fahren. Von dort aus starten die meisten Wanderungen.





Nachdem es sich dabei jeweils um One-way-Touren handelt, man also entweder anschließend die Strecke bis zum Auto wieder hochlaufen muss oder einen Fahrservice braucht, haben wir uns dazu entscheiden, einfach dort oben ein bisschen durch die Gegend zu streunen. Nachdem wir noch nie zuvor in dieser Gegend waren, kann ich zur Blumenblüte wenig sagen. Angeblich würde es dieses Jahr angesichts des geringen Regens eher verhalten blühen. Wir hatten trotzdem viel Spaß:

















Von größeren Blumenfeldern war aber hier nichts zu sehen.

Auf dem Weg nach unten noch ein Blick auf die Mountain Suites:



Während ich in der Küche gerade das Nudelwasser aufsetzte, fiel mein Blick zu fällig nach draußen:





Ein XXL-Hase. Wirklich süß!



Nach einem leckeren Pasta mit Tomatensauce-Abendessen genossen wir noch eine Weile unsere gemütliche Sofalandschaft, bevor wir dann auch ins Bett fielen. Mara war total glücklich, endlich mal wieder ein Zimmer für sich alleine zu haben.
Vorher richtete ich mir allerdings noch das Fotoequipment für morgen früh hin. Ich wollte den Sonnenaufgang einfangen….
Letzte Änderung: 17 Nov 2016 13:52 von mamba29.
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