THEMA: Eine Südafrika Reise Teil 1
18 Mai 2016 16:15 #431408
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  • Bertlgoesafrika am 18 Mai 2016 16:15
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Ein neuer Tag im Paradies

Haben uns Zeit gelassen, haben gut und lang geschlafen. Das Frühstück war super mit selbst gemachten Marmeladen und diversen Früchten. Sogar der Kaffee war trinkbar. Man sitzt an einem grossen Tisch mit den anderen Gästen. Insgesamt gibt es nur drei Zimmer. Ein Paar ist mit Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt. Sie wollen im Herbst in Kapstadt auf einem Weingut heiraten. Über die Terrasse stolziert ein grosser Vogel mit einem noch grösseren Schnabel. In der Nacht hatte der ziemlichen Lärm gemacht.

Wir werden herzlich verabschiedet. Hierher wollen wir auf jeden Fall zurückkehren.

Wir fahren 250 km Richtung Osten in das Naturreservat De Hoop. Um möglichst schnell dort anzukommen, weil wir dort nur eine Nacht bleiben und etwas vom Park haben wollen, nehmen wir die N 2. Das geht schnell, ist aber nicht spannend. Unterwegs kommen wir an einer Kaffeebar mit einem sehr guten Espresso vorbei, in Südafrika immer noch schwierig. Die letzten 50 km sind Gravelroad, bei 35° geht der Staub mit dem Schweiß eine hervorragende Verbindung ein, aber es geht so einigermaßen, der Gravel ist fest und ohne Löcher. Bei der Ankunft sind wir aber komplett staubig.

Wir beziehen unser Zimmer. Es ist ein kleines Haus mit Wohnzimmer und Küche mit zwei Zimmern mit je zwei Gästen im kapholländischen Stil. Wir teilen das Haus mit einem älteren englischen sympathischen Ehepaar.

Wir schauen uns um, es gibt Sanddünen und einen riesigen menschenleeren Strand, soweit das Auge reicht.

Das Essen am Abend ist mäßig, aber der Wein gut. Die Bedienung ist eine junge Schwarze und kann mit dem Korkenzieher nicht umgehen. Sie freut sich enorm über die sachkundige Einweisung vom Spezialisten mit langjähriger Erfahrung.

















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19 Mai 2016 12:44 #431509
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Im wunderschönen Knysna

So heute geht’s nach Knysna an der Garden Route, zuerst die 50 km Staubstraße zurück, wieder auf die N2 und dann 300 km Richtung Osten.Gutes Wetter wie immer, Sonne, blauer Himmel 29°

Von George aus soll es eine Straße geben, die sich 7 – Pässe Straße nennt, da reihen sich auf 50 km kleinere Pässe, die um die 210-250 m hoch sind, für einen Oberbayern ist das Ganze nicht sehr spektakulär, wir kürzen ab und fahren direkt nach Knysna.

Meine Frau hat ein wahrlich spektakuläres Hotel gebucht, das Alexander. Es liegt hoch oben über dem Felsen und hat einen wunderschönen Blick über die Bucht. Das Gästehaus mit 6 Zimmern ist perfekt, wir haben die riesengroße Captain Suite. Wir haben eine ca. 50 m2 große Terrasse mit Ausblick aufs Meer, ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, ein Bad mit Whirlwanne und Dusche für 2 (ca. 20m2) und Toilette (nicht separat), aber die hat keine Türe!

Sehr hübsch, wir werden sogar heute Abend zum Essen gebracht, man hat dort wunschgemäß für uns ein Seafoodrestaurant gebucht. Der Fahrservice bringt uns auch wieder zurück.

Sofort nach unserer Ankunft mussten wir das Hotel besichtigen, der Angestellte erklärte uns alles sehr genau, in der Getränkebar ist Selbstbedienung (sehr gut), der Schwimmring Pool ist ganz klein mit 1 m auf 2 m. Dann bekamen wir noch unseren Welcome Drink und alles ist gut.

Und unser kleines tapferes Moped fährt und fährt, wir sind schon 1200 km gefahren und es macht keinen Mucks, alles funktioniert perfekt, braves Moppet.










Das Frühstücksei, schon aufgeschlagen und Dekoriert

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19 Mai 2016 19:35 #431549
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  • Bernd am 19 Mai 2016 19:35
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Hallo Berti,

das weckt bei uns Erinnerungen. Wir waren vor ein paar Jahren im Alexander, das in der Tat spektakulär ist, vermutlich eine der besten Adressen in Knysna. Wir hatten die Royal Suite ganz oben mit Whirlepool auf der Terrasse und herrlicher Rundumsicht. Manchmal hat allerdings der Wind gestört. Das ist der Nachteil dieser exponierten Lage. Den Shuttleservice gab es damals auch schon - sehr zuverlässig und ausgesprochen angenehm. Aber das alles hat natürlich seinen Preis.

Auch sonst ein interessanter Reisebericht, den ich mit Interesse lese. Vielen Dank dafür.

Gruß,
Bernd
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23 Mai 2016 09:50 #431787
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Sonne Affen und Vögel

Unser Hotel ist wirklich toll, am Frühstücksbuffet begrüßt mich eine schwarze Perle, die sich mit dem Namen Harmonie vorgestellt hat. Dann erklärt sie mir das Frühstücksbuffet, hier ist der Joghurt, da ist die Wurst und da der Käse, da stehen die süßen Teile und hier ist der Saft.

Das Ganze dauert bestimmt 10 Minuten, als ob ich noch nie in meinem Leben ein Frühstücksbuffet gesehen hätte, aber sie ist so nett und lächelt andauernd, dass ich das gerne über mich ergehen lasse. Wir bestellen Rühreier und werden gefragt, wie wir sie denn gerne hätten, soft, mittel oder durch.

Das Wetter wie immer schön, Sonne 27°, wir machen uns auf den Weg Richtung Plettenberg Bay, Dort wollen wir ins monkeyland und zu den birds of Eden.

Die Führung im Affenland ist sehr interessant, die wir sogar auf Deutsch bekommen, da der Guide sehr gut deutsch spricht. Das hier ist kein Tierpark, sondern eine Pflegestation, in der Affen wieder aufgepäppelt werden mit dem Ziel der Auswilderung. Sie kommen aus Zirkussen oder Privathaltungen, meistens kommen sie sehr krank und werden gesund gepflegt.

Der Guide erzählt viel Interessantes. Die grünen Meerkatzenmännchen haben blaue Eier. In der Paarungszeit öffnen sie einfach ihre Beine und sagen zu den Affendamen, guck mal hier was ich hab; wenn es ihr gefällt, dann war es das, so einfach kann die Welt sein.

Die Kapuzineräffchen sind so intelligent, dass sie alles nachmachen. Die Tierpfleger müssen nicht einmal den Tisch sauber machen, das machen die Affen mittlerweile selber. Ich habe dann gesagt, dass ich drei Affen mit nach Hause nehme, damit sie mir den Haushalt machen und das Staubsaugen bringe ich ihnen auch noch bei.

Der Führer meint aber, dass sie zuerst ihr neues Revier markieren, dann lass ich sie halt doch da und staubsauge selber.

Anschließend besuchen wir noch das Vogelland,das direkt gegenüber liegt. Dort haben sie ein riesiges Netz gespannt, um die Vögel zu schützen.

Zuerst sahen wir überhaupt keine Vögel, aber nach und nach kommen immer mehr Vögel. Ein riesiger Ara und andere Knallbunte sind wirklich extrem toll.

Abends werden wir dann wieder in ein Seafood Restaurant gefahren, in dem wir dann wieder reichlich Fisch bestellen und essen.











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24 Mai 2016 11:22 #431955
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Höllenfahrten

Hätte nie gedacht, dass mich bei 32° fast frieren wird. Der Plan für heute wäre gewesen, den Bavianskloof zu fahren; dazu müssen wir erst 150 km auf einer Gravelroad in den Norden, dazwischen liegt der Prinz Albert Pass.

Es hieß zwar schon, dass es heute sehr heiß werden würde, so 39°, aber wir wollten ja in die Berge, wo es bestimmt etwas kühler ist. Dem war aber leider nicht so.

Als wir losfuhren, hatte es rund 28° gehabt und desto weiter wir den Prinz Albert hinauf fuhren, desto heißer wurde es. Ich hatte bis zu 46° (!) auf meinem Thermometer.

Nachdem der Pass in einem sehr schlechten Zustand ist, beschlossen wir, nicht zum Bavianskloof zu fahren, weil es schon relativ spät war und die Hitze sich wahrscheinlich noch steigern würde. 50° möchte man nicht wirklich erleben. Nach dem Prinz Albert Pass bog eine geteerte Straße parallel zur Küste ab, die uns direkt zu unserem heutigen Ziel Jeffreys Bay bringen wird.

Auf dieser Straße wurde es immer heißer und heißer und es blies ein so heißer Wind, dass man meinte, der Föhn ist angesteckt, ich hatte tatsächlich 48° auf dem Thermometer. Mehrmals habe ich den Griffheizungsschalter kontrolliert, so heiß waren meine Hände, ja unser Motorrad hat Heizung für die Hände..... ;) .

Ich musste mehrmals anhalten und in den Schatten flüchten, den es so gut wie nicht gab, denn so langsam drohte mein Kreislauf zu versagen.

In einem Dorf fanden wir ein Lokal, wo wir reichlich Wasser bestellten. Dann kam ein sehr starker Wind auf und es kühlte auf 32° ab, ich fror fast.

Dann mussten wir noch durch einen Waldbrand hindurch und es begann leicht zu regnen. Kurz vor der Küste blies ein starker Sturm, der mich fast von der Straße drängte. Es fehlte noch Hagel und Schneesturm dann hätten wir alles an Wettern gehabt.

Jetzt sind wir in unserem B & B African Perfection und draußen zieht ein mächtiges Gewitter vorbei.

Wir liegen auf dem Bett und haben einen fast Rundumblick, das Zimmer hat zwei große Fensterfronten. Obwohl das Gewitter direkt über uns ist, sind tatsächlich Surfer im Meer! Der Ort ist bei Surfern weltweit bekannt, es gibt eine große, konstant rechts drehende Welle. (was immer das auch ist)

Ein Höllentag


Ein Waldbrand
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25 Mai 2016 14:55 #432116
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Wieder ein Tag im Paradies

Sind heute von Jeffrey’s Bay zum Addo Nationalpark gefahren und wohnen dort im Colonial the Arundel, einem B &B, das außerhalb des Parks ist, aber ganz in der Nähe liegt. Heute war es nicht ganz so heiß, nur 36°. Haben am Nachmittag noch eine Stiftung besucht, in der diverse Raubkatzen gehalten und gepflegt werden, um sie wieder auszuwildern.

Eine sehr nette Dame hat uns über eine Stunde durchs Gelände geführt und allerlei über die Tiere erklärt, war sehr interessant. Interessant ist auch, dass es grundsätzlich einen Löwenüberschuss in SA gibt und die Jagd unter Auflagen erlaubt ist. Man muß ein Permit kaufen und einen Guide buchen. Zusammen mit dem Abschuss ist dann eine Gebühr von EUR 60.000,00 fällig. (war Auskunft der Dame ob der Betrag so hoch weiß ich nicht)

Am Schluss durften wir noch in das Gehege eines Geparden, man konnte ihn sogar streicheln, natürlich alles unter Aufsicht der Tierpflegerin mit strengen Verhaltensregeln. Man musste zum Beispiel die Sonnenbrille abnehmen, weil der Gepard die Augen sehen will….
Er hat einen wie eine Hauskatze abgeschleckt, seine Zunge ist sehr rau und sein Fell härter, als man es sich vorstellt.

Hier im Colonial gefällt es uns sehr, die Inhaber, ein älteres Ehepaar namens O’Connor mit irischen Wurzeln ist sehr nett, auch ein very friendly dog ist hier, der uns aber zunächst verbellt hat, weil er noch nie ein Motorrad in seinem Leben gesehen hat.

Das B&B im Jeffreys Bay



Das B&B beim Adoo













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