Ein kurzes Fazit als Ende des Berichts
In weiten Teilen fällt die abschließende Bewertung unserer Tour euphorisch aus, das liegt vor allem daran, dass
- der KTP ein rundum wundervoller Ort ist, der sich direkt bei unserem Erstbesuch eine Spitzenplatzierung bei den uns bekannten afrikanischen Schutzgebieten eingenommen hat. Die wunderbare Landschaft der Flusstäler und der Dünen, die tagtäglich erlebte Einsamkeit und nicht zuletzt die fantastische Fauna (selten hatten wir so viele Katzensichtungen unterschiedlicher Art und von so langer Dauer und dazu noch viele weitere "Besonderheiten"
) haben den Vorsatz in uns reifen lassen, unbedingt 2017 noch einmal hierher zu kommen. Ein echter Sehnsuchtsort eben. Und eine Braune Hyäne und Erdmännchen wollen wir schließlich auch noch fotographieren...
- die Canyon Lodge und ihre Umgebung für uns zu den malerischsten Flecken im südlichen Namibia gehören.
- die Augrabiesfälle eine interessante Neuentdeckung waren (zu der es uns aber wahrscheinlich nicht so bald erneut ziehen wird)
- der Pilanesberg (gerade auch für unsere Kinder) auf recht kleiner Ausdehnung viele Tiererlebnisse ermöglicht und er für uns in diesem Jahr ein Rudel Wildhunde bereit hielt.
- Mauritius eine Insel ist, die sowohl traumhafte Strände und den fantastischen grünblauen indischen Ozean mit Badewannentemperatur bereit hält, als auch landschaftlich (außerhalb der dominierenden Zuckerrohrfelder) und kulturell Vieles zu bieten hat.
- die Unterkünfte insgesamt unseren Bedürfnissen entsprochen haben und ein paar schöne Überraschungen dabei waren, wie z.B. das Riverfrontchalet in Mata Mata, das wir definitiv wieder buchen würden.
- der gemietete VW-Bus uns Vieren genug Platz zum Ausbreiten bot und auch die nötige Höhe hatte, um bequem über höhere Böschungen zu spähen.
- es toll war, unsere Kinder fasziniert von der großartigen afrikanischen Natur zu erleben, zu schmunzeln, wenn unsere Große uns voller Stolz auf den hundertfünfzigsten Springbock aufmerksam macht, mit ihnen abends am Lagerfeuer zu sitzen, dabei mit Blick auf den Sternenhimmel, der so wunderbar an wenigen Orten der Welt ist, ein Savannah Dry zu genießen und den Duft des gerade niedergegangenen Gewitters einzusaugen.
- unsere Kleine im Angesicht von Elefant, Zebra und Co das Zeigen und Da-Rufen gelernt hat.
- wir viele ungemein nette und hilfsbereite (und kinderfreundliche) Menschen getroffen haben.
Was war weniger schön?
1) Das Klima war streckenweise eine echte Herausforderung. Wir wussten von der Backofenhitze in der Kalahari, hatten aber nicht mit einer Unterkunft wie in Nossob gerechnet. Die einfachen Reihenhäuschen ohne Klimaanlage können wir in den Sommermonaten wirklich nicht weiterempfehlen. Die Nächte waren eine Qual.
2) Der Schlenker durch das südliche Namibia sollte ein wenig Abwechslung in die ansonsten sehr wildlife-lastige Tour bringen. Rückblickend hat sich das aber nicht wirklich gelohnt, da die Fahrstrecken einfach zu weit waren und dies gerade mit unseren Kindern eine etwas blauäugige Planung war. Wir hatten zwar schöne Erlebnisse rund um den Canyon, aber entweder hätten wir etwa drei Nächte mehr in Namibia spendieren müssen, um die Strecken auf ein sinnvolles Maß zu stutzen, oder wir hätten die Augrabiesfälle via Twee Revieren und Upington ansteuern und auf den Blick in den Canyon verzichten sollen.
3) Einige Unterkünfte würden wir so nicht noch einmal buchen. Beim Manyane Resort am Pilanesberg würden wir das nächste Mal darauf achten, einen größeren zweistöckigen Bungalow zu bekommen, der außerdem an der Außengrenze des Resorts liegt.
Das The Falls Guesthouse würden wir nicht noch einmal auswählen - hier fühlten wir uns nicht so richtig willkommen, was aber überhaupt nicht an den Angestellten lag, die wir beim Frühstück kennen gelernt haben, sondern eher daran, dass die Besitzer kaum Notiz von uns nahmen und wir uns durch den Messingschilderwald in unserem Zimmer übertrieben bevormundet sahen.
4) Ich würde beim nächsten Mal eine Nachtfahrt in Twee Rivieren machen, um bspw. Springhasen zu sehen. Das haben wir leider nicht gemacht, da wir dachten, dass wir in Nossob oder Mata Mata so eine Fahrt noch nachholen könnten. Dort kamen sie - anders als in Twee Rivieren - aber leider nie zustande, da zu wenig Nachfrage da war.
Auch wenn die Negativliste recht viel Text umfasst, sind es doch im Rückblick Kleinigkeiten, die nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Es war eine ganz großartige Reise, die in diesem Bericht noch einmal zu durchleben mir riesige Freude bereitet hat. Das "Heimweh" nach Afrika bohrt, während ich diese Zeilen schreibe, vereint mit der Dankbarkeit, solche Reisen mit den Menschen, die mir am wichtigsten sind, erleben zu dürfen.
Aber das Schöne ist: Es ist nicht mehr lang bis zu unserer Rückkehr, nach der sich alle Sinne sehnen.