28.2.2016 Ankunft im Busch - Amakhala Woodbury Tented Camp
Heute heißt es Abschied nehmen von diesem kleinen Paradies. Wir genießen ein letztes Mal das sehr leckere Frühstück und das ausnehmend schöne Ambiente.
Unsere sehr kurze Fahrt führt uns zunächst mitten durch den Addo und ab und zu sehen wir linker Hand Elefanten und Giraffen. Wir nehmen zunächst die R335 quasi quer durch den Addo und dann die R342 in Richtung Paterson. Diese Gravelroad führt uns entlang des Shamwari Game Reserves und auch hier sind in weiter Ferne einige Tiere zu erkennen.
Begegnung am Straßenrand:
Auf der N2 angekommen wissen wir nicht so richtig ob links oder rechts, da Frau Navi die Unterkunft nicht kennt und auch die Wegbeschreibung unserer Agentur auf einer anderen Streckenführung beruht
. Grobe Richtung soll wohl Grahamstown sein. Wirklich sicher sind wir allerdings nicht, denn die Zufahrt müsste eigentlich hier irgendwo sein
. Daher irren wir zunächst auf der N2 in beide Richtungen, bis wir dann glücklicherweise irgendwann die richtige Zufahrt finden
.
Wir passieren das Gate des Reserves und auch hier erwartet uns eine kurze aber richtig üble Pad zum Tented Camp
.
Das Amakhala Reservat am Bushman’s River gelegen trägt den Yhosa-Namen für Aloen. Es wurde 1999 als ein gemeinsames Naturschutzgebiet gegründet. Das Tented Camp liegt zwar relativ nah an der N2 – man hat allerdings das Gefühl mitten im Busch gelandet zu sein. Hier haben wir – zum ersten Mal auf dieser Reise – wirklich das Gefühl in AFRIKA zu sein
!
Sehr herzlich werden wir von Nikki empfangen. Unter Akazienbäumen im Mittelpunkt des Camps befindet sich ein offener Aufenthalts– und Essbereich, wo man sich entspannen und mit Glück Wild direkt vom Deck aus beobachten kann. Auf dem schönen Aussichtsdeck mit herrlichem Blick in die offene Grassavanne nehmen wir bei einem kühlen Begrüßungsgetränk zunächst einmal Platz.
Nikki erläutert den Tagesablauf im Camp und gibt uns einige Informationen zur Geschichte des Reservates.
Das Reserve wurde im Jahr 1999 von Giles und Richard Gush zusammen mit vier weiteren Nachfahren der frühen Siedlerfamilien aus dem Jahre 1820 in diesem Gebiet gegründet. Das Farmland wurde zusammengelegt, so dass zusammenhängende 7500 ha entstanden und wieder in den wilden Ursprungszustand rekultiviert. Seit dieser Zeit entwickelt sich Fauna und Flora wieder natürlich. Nun sind hier auch wieder Elefanten, Rhinos, Springböckchen, Schakale und Caracals aber auch Geparden auf dem Land zu finden, das sie bereits durchstreiften, bevor die Siedler um 1700 hier ankommen sind.
Im Jahre 2002 haben die Besitzer begonnen ein kleines, aber eher unübliches Lodgekonzept zu verwirklichen. Man nutzte die Planenwagen aus dem 19. Jahrhundert als Schlafzimmer und schon wenig später stellte sich heraus, dass diese Idee zwar romantisch aber wenig praktikabel war. Nicht umsonst waren die frühen Pioniere sehr darauf bedacht, schnellstmöglich feste Unterkünfte zu bauen. Also wurden kurz darauf die Lodge und das Tented Camp Reserve installiert. Heute wird die Arbeit des Managements von umliegenden Universitäten unterstützt und die Forschungsarbeiten der Amakhala Foundation werden von Dr. Jennifer Gush geleitet.
Man merkt sofort, dass hier eine komplett andere Atmosphäre als in den Luxusunterkünften herrscht. Das gefällt uns auf Anhieb
! Die Mahlzeiten werden gemeinsam in großer Runde eingenommen und man bekommt so unweigerlich Kontakt zu den anderen Gästen. Während unseres Aufenthaltes hatten wir durchweg interessante und nette Begegnungen.
Zwischenzeitlich werden wir von Nikki abgeholt und zu unserem Zelt geführt. Ist das nicht herrlich!?
Unser Bad
Auch hier fehlt es an rein gar nichts! Es gibt insgesamt 7 Safari-Zelte, die alle in großem Abstand voneinander angeordnet sind. Leider liegt unser Zelt nicht mit Blick in die offene Savanne, sondern mitten im Busch, was aber nicht weiter dramatisch ist - wir gucken dafür auf blühende Büsche
Einzig wirklich problematisch ist für mich die Toilette außerhalb des Zelts. Da hoffe ich in der Dunkelheit auf keine ungebetenen Gäste
!
Inmitten des Camps befindet sich ein kleiner, herrlich erfrischender Pool. Wir machen es uns aber zunächst wieder auf dem Aussichtsdeck gemütlich.
In den privaten Game Reserves bucht man üblicherweise ein Rundum-Sorglos-Paket. So erwarten uns in den nächsten Tagen nicht nur volle Verpflegung, sondern auch zwei geführte Pirschfahrten am Tag
.
Schon bald wird es Zeit für unser Lunch, das alle Gäste gemeinsam auf dem Aussichtsdeck einnehmen. Die Auswahl ist reichlich und sehr lecker. Es gibt kleinere Gerichte wie Salate, Geflügel, Pasta und ein ausgezeichnetes von Mama Cikiswa selbst gebackenes Brot.
Zum Lunch lernen wir auch die anderen Gäste kennen - ein englisches und ein irisches Ehepaar sowie eine Gruppe junger Leute aus Schweden.
Sehr schnell kommen alle ins Gespräch und wir bemerken zunächst gar nicht, dass das Mittagessen wohl auch einen weiteren Gast angelockt hat.
Von uns völlig unbemerkt hat sich ein Eli herangeschlichen:
Von Elefantenbesuch in Camps habe ich bislang immer nur im Forum gelesen – und jetzt sind wir tatsachlich live und in Farbe dabei
!
Um 15.00 Uhr geht es dann endlich los zur ersten Pirschfahrt im Reserve