THEMA: KwaZulu-Natal, Swaziland, Lesotho - Afrika zum 3.
26 Feb 2016 14:31 #421243
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Fr, 11.12.15
Miezekatzen-Alarm
Unterkunft: Lionsrock Lodge, Bethlehem
Tageskilometer: Zero


Teil 1
Noch vor dem Frühstück laufen wir zum Wilddog-Gehege und tatsächlich sind die Tiere jetzt zu sehen. :woohoo: Es herrscht sogar ziemliche Action, die zwei bewegungsfreudigen Hunde rennen lange auf der Wiese umher, bevor sie wieder ins hohe Gras verschwinden. Dann setzen wir uns ins Restaurant und bedienen uns am Frühstücksbuffet. :P






Die haben auch ganz eindrückliche Zähne! :woohoo:

Jeweils dienstags und freitags werden die Raubkatzen gefüttert (in freier Natur gibt es schliesslich auch nicht täglich was zwischen die Zähne) und wir melden uns für die Fütterungstour um 11 Uhr an. Was für ein Glück, dass heute Freitag ist! :woohoo: Bis dahin machen wir einen grossen Spaziergang durch die flache Graslandschaft vor der Lodge. Wir entdecken viele Tiere: Spring-, Bles- und Wasserböcke, Gnus und Impalas, Pferde :kiss:. Diese Tiere dürfen sich auf dem riesigen Gelände frei bewegen und es ist gewollt, dass sie sich auch in die Nähe der Raubkatzen begehen, sozusagen als Aktivierungstherapie. :lol: Manche der Antilopen treiben es damit auf die Spitze, sie spazieren ungeniert zwischen den Gehegen umher. :whistle:







Um 11 Uhr werden wir von Rancher Alwyn abgeholt zur Fütterungstour. Zuerst gibt es einen interessanten Vortrag über das 4 Pfoten-Projekt. Achtung, jetzt gibt es etwas Theorie! B)

Alle Löwen, die als Einzeltier auf Lionsrock ankommen, werden zuerst in kleineren, rechteckigen Akklimatisierungsgehegen gehalten, damit der „Kulturschock“ nicht allzu gross ist. Die meisten kommen aus erbärmlichster Haltung in den winzigen Käfigen von europäischen Zirkussen oder aus Zoos, wo sie auf blankem Beton hinter Gittern leben müssen und meist mangelernährt sind. In diesen Akklimatisierungsgehegen haben die Tiere auf drei Seiten Kontakt zu Nachbarn. Alle paar Monate wechseln die Löwen das Gehege, damit am Schluss jeder jeden „durchs Gitter“ kennt. So wird mit viel Geduld und enormem Zeitaufwand ein neues Rudel gebildet, welches dann zusammen in ein grosses permanentes Gehege umziehen darf. Würde man die Löwen ohne dieses Prozedere zusammentun, wäre die Gefahr gross, dass sie sich gegenseitig verletzen oder gar töten. Die permanenten Gehege sind sehr gross und haben keine Ecken, so wird den Löwen suggeriert – falls sie dem Zaun entlang laufen – dass das Gehege endlos ist. Die permanenten Gehege werden der jeweiligen Grösse des Rudels angepasst. Alles ist extrem durchdacht und wir sind beeindruckt! :)

Wir dürfen bei der Fütterung der grossen Löwenrudel in den permanenten Gehegen zuschauen. Von einer Beobachtungsplattform mit einer Verbindungsbrücke auf Stelzen zur nächsten Plattform hat man eine gute Sicht auf die „Esszimmer“ der Löwen. Diese Esszimmer sind normalerweise für die Löwen nicht zugänglich und die Tierpfleger können die Fleischstücke gefahrlos hineinlegen, bevor dann die Türen für die Tiere geöffnet werden. Um Unfälle zu vermeiden, wird auf Lionsrock direkter Kontakt zwischen Mensch und Raubkatze möglichst vermieden, da die meisten Tiere aus ihrem früheren Leben an Menschen gewohnt sind und keine Angst vor ihnen haben oder aber Aggressivität zeigen.

Nachdem die Tierpfleger die Fleischstücke im Esszimmer verteilt und das Gehege wieder verlassen haben, werden die Löwen hereingelassen. Was für ein Rambazamba!! :woohoo: Das grösste Stück gehört natürlich dem Chef! Nachdem sich jeder Löwe ein Stück geschnappt hat, wird es ruhig im Gehege und alle nagen genüsslich an ihren Fleischstücken.
Das Fleisch stammt von Farmen in der Umgebung, die alte oder kranke Tiere (Kühe, Pferde, Esel,…) an Lionsrock abgeben, manchmal muss auch ein Schlachttier gekauft werden. Die toten Tiere werden am Stück angeliefert und es gehört auch zu den Aufgaben der Volontäre, diese dann vor Ort zu zerlegen. :sick:


Diese Prachtsexemplare sehen aus als hätten sie täglich einen Frisörtermin :woohoo: :kiss:







Das Esszimmer


MAMPF :laugh:



Nachdem ein weiteres Rudel unter unserer Aufsicht :silly: verpflegt wurde, fährt uns Alwyn weiter zu drei Gehegen mit einem Leoparden und je zwei bengalischen und sibirischen Tigern. Da die Tigerpaare bereits vorher zusammengelebt haben, lässt man sie auch hier beieinander, obwohl es normalerweise Einzelgänger sind. Infolge des jahrelangen Bewegungsmangels sind die Tiger noch ziemlich dick und träge… 











Nach dieser sehr informativen Führung und der Raubtierfütterung (im wahrsten Sinne) sind wir auch hungrig und essen einen kleinen Imbiss im Restaurant. :P

Hier gibt es eine 45-minütige ARTE-Dokumentation über Lionsrock zu sehen:


Teil 2 folgt bald... ;)
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29 Feb 2016 18:20 #421553
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Teil 2

Am Nachmittag wollen wir nochmal einen Spaziergang über die Farm machen. Da es den Gästen nur in Begleitung eines Ranchers erlaubt ist, zu den Raubkatzen zu gehen, entscheiden wir uns für den ausgeschilderten Hiking Path, der hinter den Gästezimmern anfängt. Dazu werden wir mit Holzstöcken ausgerüstet, denn anscheinend sind um diese Jahreszeit viele Schlangen unterwegs. :woohoo:



Zusätzlich schütze ich meine Waden mit den ledernen Reitchaps, die ich extra von zuhause mitgenommen habe. :silly: Auch vor einem frei laufenden Leopard werden wir gewarnt. :whistle: Auf dem Pfad, der ziemlich verwachsen ist, fühlen wir uns aus diesen Gründen nicht gerade behaglich. :dry: Wir finden alte, verrostete „Requisiten“ und einen mit Gebüsch überwachsenen Braai-Platz, wahrscheinlich noch vom Vorbesitzer stammend. Nach einem kurzen Anstieg durch felsiges Gelände finden wir die Fortsetzung des Weges nicht mehr und entscheiden uns, wieder zur Lodge zurückzukehren. Wir haben dabei weder Schlangen noch den Leopard entdeckt. :unsure:




Die Viecher sollen nur kommen! :laugh:

Den restlichen Nachmittag verbringen wir lesend vor unserem Zimmer, stets in Gesellschaft der beiden Lodge-Hunde Afra und Jess. :kiss:


Jess kühlt sich im Pool ab :P

Gegen Abend wollen wir an einem Night-Drive zu den Raubkatzen teilnehmen, eine südafrikanische Familie ist auch anwesend. Als Einführung wird uns ein Film von 4 Pfoten vorgeführt, wo das Projekt erklärt wird und auch die Herkunft sowie der Umzug einiger Löwen gezeigt wird (ähnlich dem ARTE-Film, der im vorherigen Abschnitt zu finden ist). Danach fahren wir in einem offenen Safari-Wagen rüber zu den Gehegen. Afra, die heimliche Chefin von Lionsrock, darf auch mitfahren. ;) Wir machen bei fast jedem Gehege Halt und erhalten Erklärungen und die Vorgeschichte des jeweiligen Tieres erzählt. Die zwei Jungs der Familie sind sehr interessiert und verfügen bereits über ein grosses Wissen über Wildtiere und die Natur. Anstelle Rumquengelei und Lärm wird Rancher Alwyn mit Fragen gelöchert. Mit solchen Mitfahrern macht es echt Spass! B) Der Wind hat unterdessen recht aufgefrischt und bei einem Gehege mit 2 Löwenmännchen konkurrieren wir uns mit Fönfrisuren! :woohoo: Die beiden Löwen, die noch in einem Akklimatisierungsgehege wohnen, sind sehr neugierig und kommen ganz nah an den Zaun. Afra jagt derweil Mäuse und weckt den Jagdinstinkt der Löwen, die der Hündin jeweils entlang dem Gehege nachrennen.







Leider durchs Gitter gefilmt, aber seine schönen Augen sind trotzdem gut sichtbar :kiss:


Bei einem anderen Gehege ist eine der Löwinnen äusserst schlecht gelaunt. Sie macht Drohgebärden, als wir aus dem Wagen steigen und als sich Mäthu für ein Foto vor den Zaun kniet, sprintet sie von hinten los für einen Scheinangriff! :evil: Ohne den Zaun wäre Mäthu echt chancenlos gewesen, so schnell spurtete die Löwin aus dem Stand los. :sick: Dieser unbändigen Kraft möchte man in freier Wildbahn lieber nicht zu Fuss begegnen! :S


Mit dieser Lady war nicht gut Kirschen essen... :angry: :whistle:


Dieses unschuldig dreinblickende Mädel hat ihren Wärter im Zoo Johannesburg getötet, als er sich unvorsichtig verhalten hat. Anstelle wie üblich mit dem Tod zu bezahlen, durfte sie nach Lionsrock.

Alwyn erklärt alles sehr ausführlich und es fängt bereits an zu dämmern. Da wir das Meiste schon auf der morgendlichen Fütterungstour gehört haben, möchten wir lieber weiterfahren, um noch die anderen Tiere zu sehen. Aber wir wollen Alwyn in seinen begeisterten Erzählungen nicht stoppen - die südafrikanische Familie sind genauso begeisterte Zuhörer. :lol:

Auch die Tiger besuchen wir nochmals:




Eines der grossen Rudel im permanenten Gehege

(leider ist es schon zu dunkel für gute Fotos)


Ladys Night? :lol:

Als wir bei den Gehegen des Geparden, der Karakals und der Hyänen ankommen, ist es schon stockdunkel. Der 3-beinige Gepard freut sich über unseren Besuch, er legt sich auf den Rücken und schnurrt ganz laut. Man möchte am liebsten loskraulen. :woohoo: :kiss: :whistle: Das Tier kennt Menschen schon lange, es wuchs als Waise bei einer Tierschutzorganisation auf und wurde danach wieder ausgewildert. Leider wurde sein Bein dann bei einer „Kollision“ mit einem Gnu so schwer verletzt, dass es amputiert werden musste. Seither geniesst der Gepard auf Lionsrock ein schönes Leben und muss sich nicht mehr selber um Beute kümmern.



Die Hyänen haben sich leider nicht gezeigt und den Karakal haben wir im Taschenlampenlicht nur kurz zu Gesicht bekommen. Wir fahren zurück und freuen uns auf eine warme Dusche, denn mit dem Wind wurde es zum Schluss recht kühl.


Beweisfoto :S

Danach gibt es für Mäthu ein Beefsteak mit hausgemachter sweet-chili-chocolate-Sauce und für mich ein Gemüse-Curry im Restaurant. Beides hat vorzüglich geschmeckt. Oliver, der Sohn des Kameramanns, überrascht uns heute mit neuen Skills. Weil er in Neuseeland 2 Wochen Schule verpasst, nutzt er die Zeit auf Lionsrock für ein Praktikum im Gastgewerbe. Nach einem halben Tag als Kellner hat er die Aufgabe schon besser im Griff als sein Betreuer Samuel. Dieser ist stets sehr bemüht, vergisst jedoch auf dem Weg in die Küche oftmals, was wir bestellt haben und muss nochmal nachfragen. Oder aber er bringt das Falsche. An fehlendem Einsatz mangelt es ihm jedoch nicht und so nehmen wir es mit Humor. :whistle: :lol:
Nachts hören wir wieder die Löwen brüllen und auch die Hyänen stimmen jaulend ins Konzert ein.
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02 Mär 2016 14:50 #421799
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Sa, 12.12.15
African Wedding zum Abschied
Unterkunft: Ibis Nest (Bed & Breakfast), Heidelberg
Tageskilometer: ca. 234 km


Nach dem gestrigen ruhigen Tag stand heute auf Lionsrock ein Riesenevent auf dem Plan. Eine Hochzeit war angesagt! :woohoo: Nachdem wir gestern schon fleissige Bienchen beim Vorbereiten des Festsaals beobachten konnten, sind wir sehr gespannt, wer sich heute das Ja-Wort geben wird. :kiss: Die ganze Dekoration kommt sehr pompös und edel daher. Die mobile "Kapelle“ mitsamt Stühlen, die mit weissen Hussen und blauen Schleifen verziert sind, werden auf der Terrasse mit Blick auf die Savanne aufgestellt. Bald treffen die ersten Gäste ein und wir sind sehr überrascht, dass sie allesamt schwarz sind. Beim Frühstück wird uns mitgeteilt, dass wir uns nicht beeilen müssen mit Ausschecken, denn die Zimmer werden nicht benötigt. Das heisst für uns: Hurra, wir werden Zeuge einer African Wedding!!! :woohoo: :woohoo:
Gemächlich machen wir uns ans packen, danach statten wir den Wildhunden einen Besuch ab, doch sie lassen sich heute Morgen nicht blicken. Dann gehen wir zur Reception und begleichen unsere Rechnung noch vor dem grossen Ansturm. Immer mehr Gäste treffen ein, alle sind extrem herausgeputzt, auch wenn beim einen die Hose, bei der anderen das Kleid nicht ganz perfekt passt. :whistle: Interessant finden wir, dass die Gäste das Apéro selber mitbringen, obwohl doch ein Restaurant vor Ort ist. :dry: Frauen mit aufeinander gestapelten Fleisch-/Käse- und Früchteplatten laufen auf dem Weg zum Festsaal an unserem Zimmer vorbei. Irgendwann setzen wir uns beim Eingang auf die Treppenmauer und beobachten das Treiben. Dabei wird Mäthu von einer Dame angesprochen, die nach einer Umziehmöglichkeit für ihren Knaben sucht. Sie hält ihn wohl für einen Angestellten. :S Mäthu schlägt ihr die Toilette des Restaurants vor, worauf sie ihn ganz entgeistert anschaut. Wahrscheinlich ist sie von zuhause andere Toiletten gewohnt. :sick: :lol:









Als alle Stühle besetzt und auch die Mäuerchen von jungen Kerlen in halbpassenden Anzügen in Beschlag genommen worden sind, setzen sich einige Leute in ihren Festkleidern auf den Rasen!! :woohoo: Und immer noch treffen neue Gäste ein. Einige „Big African Mamas“ :whistle: fangen lauthals an zu singen und bringen diverse Körperteile in Schwingung. :silly: Endlich trifft die Braut ein. Der Pfarrer, ein Fels von einem Mann, fängt mit seiner Rede an. Wir sitzen leider nicht in Hörweite. Nach einiger Zeit wird der Bräutigam ausgewechselt. :huh: Ach so, das war wohl die traditionelle Übergabe der Tochter vom Vater an den neuen Mann. :whistle:




Hier noch mit Vater...


...jetzt mit Bräutigam



Selbst während der Zeremonie fahren immer noch neue Gäste auf den Parkplatz. Die kommen wohl wegen dem Gratis-Essen! :laugh: Wir befürchten, dass wir bald hoffnungslos zugeparkt sind. Deshalb verabschieden wir uns vom Team und von Afra und Jess und fahren los. Es ist mittlerweile schon 15 Uhr. Zum Glück haben wir nur ca. 2,5 Stunden Fahrt vor uns. Der Abschied von Lionsrock fällt uns echt schwer, ich vergiesse sogar ein paar Tränchen. :( Morgen fliegen wir zurück ins kalte Europa.


Abschied von Afra & Jess :kiss:

In Bethlehem müssen wir noch tanken, doch wir biegen zu früh auf die R26 ab und sind nun schon Richtung Johannesburg unterwegs. Da wird sicher noch eine Tanke kommen, denken wir. Doch als das Lämpchen rot aufleuchtet sind wir immer noch mitten in der Pampa und keine Zivilisation weit und breit in Sicht. Wir kommen ins Schwitzen. :pinch: Dann kommt ein Abzweiger Richtung Reitz. Wir versuchen es einfach… In dem kleinen, netten Ort finden wir tatsächlich eine Tankstelle und wir können den Durst unseres Jeeps löschen. Als wir fertig sind, spricht uns der Kunde an der anderen Zapfsäule an. Wir verstehen nicht genau, was er will. :huh: Der Tankwart übersetzt und bittet uns, unser Auto weg zu fahren. Denn beim Auto des anderen Kunden ist der Rückwärtsgang defekt und er kann somit nur vorwärts wegfahren.. Wir sind im Weg. :laugh: This is Africa! :whistle:

Entdeckungen am Wegesrand




Nun kann unsere Reise weitergehen. Kurz nachdem wir die Provinz Freestate verlassen haben, erreichen wir Heidelberg, unsere letzte Station. Im Pick ‘n‘ Pay kaufen wir unser Abendessen ein und ich finde in der Apotheke noch ein neues Fläschchen Linsenmittel. Der rothaarige Apotheker fragt, woher ich komme. Wir sind hier die einzigen Touristen weit und breit. In Heidelberg ist der Anteil an weissen Bewohnern etwas höher als in den bisher von uns besuchten Orten und man wähnt sich fast schon in einer europäischen Kleinstadt. Mit etwas Mühe finden wir dann in der Dämmerung endlich unsere Unterkunft „Ibis Nest“, das von Lettie und Dirk de Bruyn geführt wird und etwas ausserhalb von Heidelberg, mitten im Grünen, liegt. Von hier ist es noch eine halbe Stunde bis zum Flughafen Johannesburg. Wir werden sehr herzlich empfangen und fühlen uns gleich zuhause. Wir haben ein Doppelzimmer gebucht, aber das Gästehaus ist eher eine voll ausgestattete Ferienwohnung inkl. 2 Doppelzimmern mit je einem eigenen Badezimmer. Kaum haben wir unsere Koffer ausgeladen und uns von den beiden verabschiedet, fängt es an zu regnen und ein kräftiges Gewitter zieht übers Land. Und plötzlich wird es finster – Strom weg!! :evil: Mit der Taschenlampe suchen wir den Sicherungskasten, werden aber nicht fündig. Nach etwa 10 Minuten ist der Strom zum Glück wieder da. Wir kochen uns Pasta und gehen dann ins Bett.
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Letzte Änderung: 02 Mär 2016 19:59 von Carinha.
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So, 13.12.15
Elands, Bierbauch & Rückflug
Unterkunft: SWISS-Flieger (Nachtflug nach Zürich)
Tageskilometer: ca. 120 km (davon 60 km bis Flughafen JNB)


Heute ist unser letzter Tag in Südafrika, am Abend geht unser Flug zurück in die Schweiz. :( Schon während wir noch im Bett liegen, bereitet Lettie das Frühstück in unserer Küche vor. Als wir aufstehen, verabschiedet sie sich in aller Eile, sie müsse in die Kirche! :lol: Gemütlich essen wir unser Frühstück, danach wollen wir in das benachbarte Suikerbosrand Nature Reserve fahren, um etwas zu wandern und vielleicht noch ein paar Tiere zu erblicken. Der Eintritt ins Reservat ist nur von Norden her möglich. Leider erweisen sich die Wanderwege als 10 und 11 km lang, nicht praktikabel in 2-3 Stunden. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als die vorgegebene Rundtour durch das Reservat „abzufahren“, wobei man das Auto nur auf dem Picknickplatz im letzten Drittel der Runde verlassen darf. Die erste Hälfte der Strecke (Nordseite) finden wir landschaftlich nicht speziell, auch Tiere sehen wir keine. In der Ferne erkennen wir dafür die Skyline von Johannesburg. Auf einer Hochebene sichten wir plötzlich doch noch Zebras, Blesböcke und Paviane. Auf der Südseite fahren wir zwischen herrlichen, gelb-blühenden Bäumen vorbei und entdecken am Hang weiter oben eine grosse Herde Elands (+/- 20 Tiere). Auch ein riesiger Bulle ist dabei. So viele Elands auf einen Haufen haben wir noch nie gesehen! :woohoo:





Die Fotos von den Elen-Antilopen sind leider wegen der Distanz nicht wirklich scharf geworden:






So hat sich dieser Ausflug für uns doch noch gelohnt. Lettie erzählt uns später, der Park hätte einen Grossteil seiner Tiere aus Geldmangel verkauft. :whistle: Auf dem Picknickplatz machen wir Siesta und essen die leckeren Brötchen von Lettie. Hier sind wir nicht alleine, es scheint, dies ist der Lieblings-Braai-Platz für Sonntagsausflüge der Einheimischen. Verliebte Paare sind genauso anwesend wie Grossfamilien.


Dieses Erdhörnchen sieht aus, als hätte es einen Wildhund in der Verwandtschaft :laugh:



Gegen 1 Uhr machen wir uns auf den Rückweg und erleben eine Überraschung beim Betreten unserer Unterkunft. Auf dem Sofa in unserem Wohnzimmer sitzt ein bierbäuchiger Mann in Unterhose und schaut sich die Rugby-Übertragung im TV an! :woohoo: :evil: Uns wird klar, dass die Zimmer einzeln vermietet werden und der Rest der gemeinsamen Nutzung dient. Diese Feststellung bringt mich kurz aus dem Konzept, denn an Tagen vor Flügen kann es vorkommen, dass ich wegen "nervlicher Überlastung" (Flugangst) :whistle: meine Ruhe brauche. Aus diesem Grund hatten wir hier auch einen Late-Check-Out vereinbart. Und nun sitzt hier also einer… :angry: Nun denn, ändern können wir das nicht. Also machen wir uns ans fluggerechte Packen und räumen unser Auto aus. Danach setzen wir uns an den Teich in dem riesigen Garten und lesen, während unser Mitbewohner Golfschläge auf dem Rasen übt.


Gästehaus Ibis Nest



Mäthu hat später noch ein paar Worte mit ihm gewechselt, scheinbar lebt er der Arbeit wegen als Wochenaufenthalter hier. Diesmal ist ihm wohl seine Familie auf die Nerven gegangen, dass er schon am Sonntagmorgen angereist ist. :silly: Um 16.30 Uhr will ich noch kurz die Boardingkarten auf Lettie's PC ausdrucken, was sie mir angeboten hat. Aber der PC und die Internetverbindung streiken – keine Chance, auch nur in mein Mailprogramm einzuloggen! :evil: Keine Ahnung wie Lettie mit dieser schlechten IT-Infrastruktur ihre Buchungen managt! :whistle: Hätten wir dies doch bloss schon auf Lionsrock erledigt! Während ich noch kurz dusche, plaudert Mäthu mit Lettie und Dirk und ich muss ihn fast von den beiden wegzerren, damit wir endlich losfahren. Ich befürchte echt, dass wir nun zu spät dran sind, wenn wir am Flughafen einchecken müssen. :pinch:

Kurzes Zwischenfazit Ibis Nest: Ich hatte sehr lange nach einer Übernachtungsmöglichkeit südlich des Flughafens gesucht, wo man noch gemütlich den Tag in der Natur verbringen kann, bevor am Abend der Flug geht. Abgesehen von dem Malheur mit den Boardingkarten halte ich diesen Ort hier wirklich für einen Geheimtipp! Wer von den Drakensbergen her zurück nach Johannesburg fährt, dem kann ich das Ibis Nest wirklich empfehlen! Vor allem, wenn man zu viert unterwegs ist! ;) Der Preis ist sehr günstig und man kann hier in aller Ruhe noch die letzten Esswaren in der komplett eingerichteten Küche verbrauchen oder sich in der grünen Umgebung seelisch auf den Rückflug vorbereiten. :whistle:

Innert einer halben Stunde erreichen wir den Flughafen; das war so einfach, dass es auch ohne Navi gegangen wäre. Die Abgabe des Autos funktioniert problemlos und sehr schnell. Das Prozedere am Flughafen wird dann etwas mühsam. :pinch: Wir checken beim SWISS-Schalter ein, der sich zuhinterst in der Halle befindet. Danach laufen wir fälschlicherweise alles zurück, denn wir haben übersehen, dass der Eingang zur Zollkontrolle direkt hinter den Schaltern ist. Wir versuchen mit unseren Boardingkarten bei Emirates zuvorderst in der Halle durch die Tür zu kommen, aber man lässt uns nicht durch. :evil: Also laufen wir wieder zurück, versuchen es auf halbem Weg bei den Türken. Dort klappt es. :P Die Gepäckkontrolle passieren wir recht schnell, aber danach kommts Dicke! Direkt nach der Gepäckkontrolle (4-5 „Scanner“) müssen alle Passagiere nochmal an einem (!) Schalter zur Passkontrolle anstehen. :pinch: Es gibt einen riesigen Rückstau und ein Chaos. :evil:

Nach langer Wartezeit sind wir endlich durch, schnell decken wir uns im Duty Free Shop noch mit Amarula für Zuhause ein und setzen uns ans Gate. 20 Minuten früher als angekündigt beginnt das Boarding; jetzt muss sich Mäthu beeilen, denn er will sich in der Toilette noch winterfest umziehen. :whistle: Aber länger als nötig wollen wir eh nicht im Flugzeug sitzen. ;)


Bye bye Afrika!! :(

Mit himmlischem Beistand (rings um uns sitzen 4 Juden, die bei Start und Landung sowie während Turbulenzen unentwegt singen und beten und während des ganzen Flugs in der Thora lesen :whistle: :silly: ) vergeht der Flug relativ rasch. Die Landung kam etwas überraschend, denn der Boden war wegen dicken Nebels überhaupt nicht zu sehen und plötzlich holperte es schon. Oh, sind wir schon unten? :silly: Ich habe einen Flug und den Tag davor noch nie so entspannt „überstanden“ und ich hoffe sehr, dass es auch in Zukunft so sein wird. B)

Als wir unser Gepäck beieinander haben, laufen wir als erstes in die Flughafen-Bäckerei und geniessen ein feines Schweizer „Gipfeli“ (Croissant), danach sitzen wir in den Zug nach Bern und schlafen sofort ein. In Schönbühl werden wir netterweise von unserem Mieter abgeholt, der uns nachhause bringt. Dort warten wie immer unsere Samtpfoten Mio & Nougat auf uns und freuen sich, dass die Tür zum Schlafzimmer endlich wieder geöffnet wird! :laugh: 

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Coucou Carinha,

Es hat Spass gemacht mit euch zu reisen! :)

Leider vergeht die Zeit viel zu schnell..... B)

Liebe Grüsse
Annick
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