THEMA: KwaZulu-Natal, Swaziland, Lesotho - Afrika zum 3.
10 Feb 2016 18:38 #418782
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Herzlichen Dank für euer Interesse! :kiss:

Nun geht es weiter mit Teil 2 vom So, 6.12.:

Giants Castle

Weiter geht es auf holperigen, von Schlaglöchern durchsetzten Strassen Richtung Giants Castle Camp. An einer Dorfkreuzung steht eine skurrile Gestalt mit Sonnenbrille und goldenen Zähnen und „reguliert“ den (kaum vorhandenen) Verkehr. :huh: Wir winken und fahren weiter, bis wir das Camp erreichen. Dort stellen wir unser Auto unter einem Baum ab, wo ein Schild vor einer Krähe mit einem „Gummi-Fetisch“ warnt. :silly: Es ist weit und breit keine Krähe zu sehen, nur viele Baboons.


aus dem fahrenden Auto fotografiert :blush:





Trotzdem haben wir Angst um die neuen Scheibenwischer und wickeln sie zur Tarnung mit Klopapier ein. Sieht super aus (warum bloss haben wir das nicht auf Foto festgehalten... :S)


Diesen "Blumenstrauss" könnte man glatt als Mordwaffe gebrauchen... :blink:





Den Plan, eine 4-stündige Wanderung zu machen, begraben wir schnell, denn es ist glühend heiss und Mäthu ist kräftemässig noch nicht ganz auf der Höhe. Also kaufen wir Tickets für die Main Caves und laufen gemütlich durch die märchenhaft anmutende Landschaft. Hier ist es dank der Höhe um einiges grüner als rund um die Antbear Lodge. Für die Drakensberge hatten wir eigentlich mit kühleren Temperaturen gerechnet und dafür extra warme Jacken eingepackt. Doch nun ist es über 30 Grad! B)







Bei den Main Caves erhalten wir eine Führung von einer Zulu-Frau, die wohl eine extra Schulung für doofe Touris erhalten hat. :unsure: Sie spricht ein auffallend langsames, überdeutliches Englisch. Sie erzählt uns allerlei Wissenswertes über die San, von denen die zahlreichen Felsmalereien stammen. Zudem gibt sie uns lautstarke Kostproben von Klicklauten der San-Sprache. Wir versuchen, es ihr nachzusprechen, scheitern jedoch kläglich. :P



Die Felsmalereien haben auf den Fotos leider nicht dieselbe Wirkung, deshalb gibt's hier keine Bilder davon.

Nach der Führung wandern wir ins Tal, wo wir entlang dem Fluss Richtung Camp zurücklaufen. An einer schönen Stelle mit grossen Steinen machen wir eine Pause und verspeisen die mitgebrachten Scones vom Frühstück. Später machen wir uns auf den Rückweg. Auf der gesamten Wanderung konnten wir die herrliche Landschaft praktisch für uns alleine geniessen.










Unterhalb des Felsens sind die Main Caves









Im Shop des Camps kaufen wir uns ein kaltes Getränk und laufen dann zurück zum Auto. Die Scheibenwischer blieben unangetastet, das Klopapier hängt immer noch dran. :P


Auf dem Weg zum Auto treffen wir dieses Kerlchen...

Während der Fahrt entdecken wir eine afrikanische Autowaschanlage: Das Auto einfach mitten in den Fluss fahren und Türen aufmachen :woohoo: (Gut, das Wasser war nicht sehr tief und vielleicht haben sie auch einfach vom bequemen Sitz aus gefischt...) :lol:

Einige Kinder haben hier auf der Zufahrtsstrecke zum Giants Castle Camp eine interessante Verdienstmöglichkeit gefunden, indem sie gut sichtbar Kies in die Schlaglöcher füllen und dann die hohle Hand machen. Wir wurden diesbezüglich schon vorgewarnt. Wir halten an und schenken den 2 Jungs den letzten Rest der Scones. Sie bedanken sich und setzen sich hinter uns direkt auf die Strasse, um das Gebäck zu verspeisen (höchstwahrscheinlich werden sie danach den Kies wieder aus dem Loch buddeln, damit ihnen das Baumaterial nicht ausgeht... :laugh:). 

Nun fahren wir zurück durch das schöne Abendlicht, der Antbear Lodge entgegen.


An manchen Orten kriecht der Nebel wieder empor...


Darf ich vorstellen: Unser neues Auto ;)


Begegnung am Strassenrand (gut zu sehen der leidige Stacheldraht, der hier überall gebraucht wird)

Bis zum Abendessen verbringen wir die Zeit mit lesen, fotografieren und chillen in den Hammocks.


Hauptgebäude und Restaurant der Antbear Lodge


Unser Luxury Cave




Selfie auf der Terrasse :lol:

Dann laufen wir ins Restaurant und quatschen noch ein bisschen mit Lindy. Den Starter (Tuna-Rolls) lasse ich aus, ich mag lieber genug Platz im Magen fürs Dessert haben.  Mäthu schmeckt’s vorzüglich, obwohl er Thunfisch normalerweise nicht ausstehen kann. Danach essen wir Pasta und zum Dessert gibt es Malva Pudding. Leeeeekker!!! :P
Heute Abend sind noch zwei weitere Gäste anwesend. Nachdem wir ein paar Worte gewechselt haben, laden wir sie zu uns an den Tisch ein. Harry und Regina kommen aus Deutschland, kennen aber unsere Heimat, die Schweiz, beinahe besser als wir. :blush: Wir bleiben bis nach 22.30 Uhr sitzen, unterhalten uns angeregt und bedienen uns an der Bar. :whistle: Ein sehr netter und gemütlicher Abend.
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10 Feb 2016 19:24 #418792
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Mo, 7.12.15
Wonderful view
Unterkunft: 2-Bed selfcatering Chalet, Tendele Upper Camp, Royal Natal Nationalpark
Tageskilometer: ca. 133 km


Heute mache ich noch vor dem Frühstück einen Ausritt rund um die Farm, begleitet werde ich von einem schwarzen Angestellten mit dem ich mich ein wenig über südafrikanische Landwirtschaft und die Farm selber unterhalten. Er erzählt mir u.a., dass er jeden Tag eine halbe Stunde zur Arbeit marschiert.


Ich habe ja etwas bedenken, ob Spot mich tragen mag... :dry:

Mäthu zügelt währenddessen vom Bett in die Hängematte. :lol: Ich beauftrage ihn damit, Fotos zu machen, wenn wir zurückkommen. Doch als wir nach einer Stunde durchs Tor reiten, steht mein Mann mit Harry neben dem Parkplatz und quatscht und quatscht und quatscht – und vergisst Fotos zu machen! :evil: Meine Rufe ignoriert bzw. hört er nicht. Muss ja ein spannendes Gespräch sein.. Als die Pferde versorgt sind, ziehe ich mich kurz um, danach geselle ich mich zu den beiden Herren (mal hören, was es zu besprechen gibt ;)). Mäthu meint, der Harry sei fast wie sein Vater… Auch mit über 60 immer noch ultra-sportlich und aktiv.

Ich dränge jetzt aber zum Frühstück, denn reiten macht hungrig. Es schmeckt wieder sehr lecker. So ein Frühstücksbuffet hat schon klare Vorteile! :P Lindy teilt uns mit, dass wir uns Zeit lassen können mit auschecken, denn heute werden keine neuen Gäste erwartet. Also geniessen wir nochmal unsere Terrasse und gehen das Packen gemütlich an. Später gehen wir zur Reception, um unsere Rechnung für die Zusatzleistungen zu begleichen. Da treffen wir auf Connie, die Besitzerin. Wir unterhalten uns mit ihr und Lindy und bezüglich der Magenverstimmung von Mäthu meint Lindy: „Steers? Don’t go there!“ Nun ja… das haben wir uns mittlerweile auch schon vorgenommen. :whistle:
Andrew, der Partner von Connie, der leider gerade auf Reisen ist, hat übrigens ein Ultraleicht-Flugzeug, mit dem er ab und zu auch Gäste mitnimmt. :woohoo:
Auch hier fällt uns der Abschied schwer. Zum Entspannen und runterkommen ist die Antbear Lodge ideal. Für längere Aufenthalte sind die Aktivitäten vor Ort jedoch begrenzt, wenn man nicht längere Autofahrten in die Region in Kauf nehmen will.


Das Wetter will noch nicht so recht...


Von den Red-collared Widowbirds haben wir Dutzende gesehen...

Nun geht die Reise weiter. Unser heutiges Ziel ist der Royal Natal Nationalpark, wo im Tendele Upper Camp ein Chalet für uns reserviert ist. Da nun wieder 2 Tage Selbstverpflegung angesagt ist, wollen wir in Bergville unsere Benzin- und Essvorräte auffüllen. Aufgrund des europäisch klingenden Namens hatten wir uns unter Bergville ein kleines, hauptsächlich von Weissen bewohntes Städtchen vorgestellt. Der einzige Weisse, den wir sehen, ist jedoch der Filialleiter vom Spar. Der Laden ist brechend voll mit Menschen, einige davon riechen nicht gerade nach Blumenstrauss. :pinch: Vor dem Fleischregal fängt ein junger Typ an, in einer unbekannten Sprache auf Mäthu einzureden. Das „I don’t unterstand you“ ignoriert er einfach und quasselt weiter. Mäthu schnappt sich irgend ein Fleischstück und ergreift die Flucht. An der Kasse steht der Typ plötzlich hinter uns und glotzt auf unsere Kreditkarte. Hilfe!! :S Schnell packen wir unsere Sachen ins Auto und fahren davon. Das war ganz schön ungemütlich. Wahrscheinlich war der Typ auf Drogen oder sonst nicht ganz klar im Kopf… :whistle:

Kurze Zeit später erreichen wir das Tendele Camp und beziehen unser Chalet. Was für eine Aussicht!! :woohoo: :woohoo: Wir können uns kaum sattsehen am Blick aufs Amphitheater!



Den ganzen restlichen Nachmittag verbringen wir auf unserer Terrasse, geniessen die Landschaft, lesen und entspannen. Zudem studieren wir die Wandervorschläge. Da es morgen wieder heiss werden soll, wollen wir ganz früh los. Zwischendurch zieht ein Gewitter auf, das aber schnell weiterzieht.

Diese Blüte steht direkt vor unserer Terrasse und lockt diverse Vögel an:

irgend ein Sunbird


Cape White-eye


Ein Gewitter zieht vorbei...


schon ist's vorüber:)


Unser Chalet

Das Abendessen (zumindest das Fleisch) ist so la la… Mäthu meint, es schmecke wie ein alter „Schuehblätz“ (Schuhsohle) :sick:. Wenigstens habe ich dafür gesorgt, dass es gut durchgebraten wird. :laugh: Wir erhalten noch Besuch von Panik- bzw. Perlhühnern, die sich an Bröseln am Boden erfreuen.


Rätsel: Was ist das? :P


Auflösung :lol:


Die Wolken setzen bis zum Schluss farbige Akzente

Irgendwann gehen wir rein und legen uns ins Bett.
Anhang:
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11 Feb 2016 17:43 #418943
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Di, 8.12.15
Policeman’s Helmet und stürmische Pizza
Unterkunft: 2-Bed selfcatering Chalet, Tendele Upper Camp, Royal Natal Nationalpark
Tageskilometer: ca. 35 km


Um 5.30 Uhr schrillt der Wecker. Nach einem kleinen Frühstück mit Toast/Butter und O-Saft laufen wir los. Wir haben uns für die Wanderung zum Policeman’s Helmet entschieden, obwohl wir nicht genau wissen, was uns erwartet. Die kopierten Wanderkarten sind ziemlich ungenau und es gibt verschiedene Angaben zur Länge und Dauer. :dry: Der Himmel jedenfalls ist wolkenlos und schon nach einer Stunde geniessen wir jeden Schattenfleck.




Oberhalb des 3. Rückenbalkens von rechts ist der Policeman's Helmet zu sehen B)







Der Weg führt bis ganz nach hinten ins Tal, wo wir einen kleinen Fluss überqueren. Dort machen wir eine erste Pause und essen einen Apfel. Wir fragen uns, ob wir hier noch richtig sind. Wir laufen doch in die total falsche Richtung!? :dry: Es ist heiss (wieder über 30 Grad), wir schwitzen und kämpfen. Doch dann erblicken wir einen Wegweiser - wir sind also doch auf dem richtigen Pfad.



Auf der anderen Seite des Flusses geht es hoch bis zu dem Fels, der von weitem wie ein Kopf mit Helm aussieht. Der Wanderweg ist wirklich wunderschön, die Ausblicke sind grandios und wir sehen viele Vögel, Eidechsen und spezielle Pflanzen.


Zuvorderst an der linken Bergflanke liegt das Tendele Camp


Das Ziel vor Augen :silly:






Geschafft!! :woohoo:


Von hier oben erinnert der Fels eher an einen Tatzelwurm :laugh:

Nach 3 Stunden und einer Kletterpartie zum Schluss sind wir endlich oben. B) Kaum setzen wir uns auf den Fels, um etwas auszuruhen, schrillt mein Telefon. :evil: Die tamilische Putzfrau vom Büro will ihren nächsten Einsatz besprechen. Ich schicke ihr ein SMS, sie möge das doch bitte mit meinem Chef besprechen. :lol: Dieser Anruf hatte etwas so komisches, wie eine Erinnerung an ein anderes Leben. Die Arbeit war sooo weit weg, keine Sekunde haben wir während unseren Ferien daran gedacht (ausser eben in diesem Moment :laugh:)!

Nach ca. 10 Minuten ist es leider vorbei mit unserer Pause. Plötzlich dreht der Wind auf und dunkle Wolken werden über das Amphitheater geschoben. In der Ferne hören wir Donner. :pinch: Nichts wie weg hier! :woohoo: Jetzt wo wir den Weg kennen und es vorerst alles runter geht, kommen wir gut voran. Nach der Flussüberquerung fängt es jedoch an, sich in die Länge zu ziehen. Wir sind hungrig und durstig und gegen Schluss kommen das Gewitter und der Regen definitiv. :S Zum Glück sind wir hier durch Büsche und niedrige Bäume etwas geschützt, so dass wir hoffentlich nicht vom Blitz erschlagen werden. :unsure: Kaum sind wir zurück im Chalet, hört der Regen wieder auf. :evil:


Unsere Blüte...


...wird wieder von einem Sunbird besucht! :kiss:

Da wir zu faul zum Kochen sind, entscheiden wir, ins Restaurant „Tower of Pizza“ zu fahren, das sich etwa 17 km ausserhalb des Parks befindet. Die Pizzeria kommt ziemlich rustikal und „selbstgebastelt“ daher, aber die Pizza schmeckt echt lecker! :P Wir sitzen auf der gedeckten Terrasse auf originellen, effektiv selbstgebastelten Stühlen und beobachten die anderen Gäste, eine bunte Mischung aus Buren, Schwarzen und ein paar Touris.



Plötzlich fängt es wieder an zu stürmen. Draussen fliegt der Staub nur so herum und Gegenstände und Äste werden durch die Luft gewirbelt. :ohmy: Wir flüchten nach drinnen. Schnell machen die Angestellten alle Fenster und Türen zu. Dann kommt der Regen mit Blitz und Donner. :pinch: Es schüttet wie aus Kübeln und der Sturm bläst sogar die schweren Schaufel-Stühle um. Echt heftig! :woohoo: Wir sind eine ganze Weile in der Pizzeria eingeschlossen, bevor wir uns wieder raus trauen. Die Erde scheint zu dampfen! Hoffentlich haben sie auch auf der Antbear Lodge etwas Regen abbekommen, Natur und Mensch haben es überall dringend nötig.



Später fahren wir via Zuludorf zurück ins Camp, denn an der Hauptzufahrt sind sehr aggressive Souvenirverkäufer am Werk, die uns nun schon 2x fast vors Auto gesprungen sind. Mit ihrem Verhalten bewirken Sie eher die Flucht von potentiellen Kunden. :angry:

Wir setzen uns auf unsere Terrasse, lesen und beobachten „unsere“ Chicks, die hier gar nicht scheu sind. Nach der Dusche ist schon wieder Zeit für das Nachtessen, obwohl wir noch nicht gross Hunger haben. Doch wir müssen noch unsere Reste aufbrauchen, denn von nun an werden wir nicht mehr selber kochen. Es gibt Spaghetti und Gemüse sowie eigentlich das übrige Fleischstück. Doch als Mäthu es zum Kühlschrank rausnimmt, stinkt es zum Himmel! :sick: :sick: Ein kleines Dilemma: Man darf Essensreste nicht an die Tiere verfüttern, damit sie nicht angelockt werden; aber im Abfallkübel würde das Fleischstück das Chalet verpesten. Also steigt Mäthu den Hang hinter dem Chalet hoch, um das Fleisch in genügend grosser Entfernung in den Büschen zu entsorgen. Soll’s der Affe holen! :lol: :whistle: Danach gucken wir noch etwas Fussball im TV, bevor es ins Bett geht.
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14 Feb 2016 13:33 #419264
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Mi, 9.12.15
Lesotho is calling!
Unterkunft: Riverside Hut, Maliba Mountain Lodge, Lesotho
Tageskilometer: ca. 228 km


Heute führt unser Weg nach Lesotho. Wir sind gespannt, was uns dort erwartet und ich bin etwas aufgeregt. Aber zuerst heisst es packen und auschecken. Zum letzten Mal geniessen wir den herrlichen Blick auf das Amphitheater.



Nach einer guten halben Stunde Fahrt erreichen wir das Little Switzerland Resort, wo beim Eingang eine Tankstelle und ein einladendes Café stehen. Ich hoffe auf einen leckeren Cappuccino… :blush: Doch leider hat das Café geschlossen. Im Shop nebenan kaufen wir etwas Proviant für unterwegs und für mich gibt’s „Coffee to go“ aus der Thermoskanne - immerhin. ;) Zucker rein… doch wo ist die Milch? Die Verkäuferin weist auf die Kühlvitrine, wo 2 angefangene Milchtüten stehen. Ich schütte etwas Milch in den Kaffee, wir bezahlen und weiter geht die Fahrt. Als ich den ersten Schluck nehmen will, riecht der Kaffee irgendwie komisch… :S Bääh, die Milch war wohl hinüber. :sick: Bei der nächsten Pause schütte ich den Becherinhalt weg. Mäthu regt sich fürchterlich auf – immer müssen wir dem Kaffee nachrennen und dann schmeckt er mir doch nicht! :whistle: Naja, ich gebe die Suche nach gutem Kaffee nicht so schnell auf, hihi.. Mäthu, der der braunen Brühe gar nichts abgewinnen kann, versteht das überhaupt nicht. :lol:



Wir fahren entlang der R74 und R712 Richtung Clarens und freuen uns über die super ausgebaute Strasse, die praktisch leer ist. Doch plötzlich ist die Strasse gesperrt und wir werden auf eine üble Gravelroad umgeleitet. Es holpert, schüttelt und staubt und die Strasse will kein Ende nehmen. Die Lastwagen, die uns entgegen kommen, fallen ab dem Gerüttel beinahe auseinander. :blink: Als wir wieder auf die Hauptstrasse zurück können, sehen wir Arbeiter, die an einem kurzen Streckenabschnitt tätig sind. Doch anstelle den Verkehr an dieser Stelle einspurig vorbei zu leiten, sperrt man einfach über Kilometer die ganze Strasse. :pinch:

Etwas später erreichen wir den Golden Gate Highlands Nationalpark, wo der Transitverkehr gebührenfrei durchfahren darf. An einem schönen Aussichtspunkt machen wir Pause. Die Felsformationen sind eindrücklich und wir sehen auch ein paar Tiere (Antilopen und Zebras).





Später erreichen wir Clarens, ein hübsches Städtchen mit ein paar netten Läden. Hier wollen wir etwas essen, bevor wir dann den Grenzübertritt nach Lesotho in Angriff nehmen. Eine Bäckerei mit der Anschrift „Homemade“ erweckt unsere Aufmerksamkeit. Eventuell ist ja hier ein deutscher Auswanderer am Werk?! :whistle: Doch als wir eintreten, finden wir das übliche: Toast, Rusks und die gummigen, geschmacklosen Brötchen aus Weissmehl. Homemade hin oder her… aber hier werden wir nicht fündig. :(
Kurze Zeit später entdecken wir ein kleines Restaurant, dass mit allerlei leckeren Sachen wirbt. Wir setzen uns auf die Terrasse und suchen die Menütafeln nach etwas Passendem ab. Als wir bestellen wollen, meint die Kellnerin: „This is not available today“ – zu jedem Menü. :evil: Also fragen wir, was den heute erhältlich sei. Chocolate cake und Lemon cake. :whistle: Auf die Frage, wie gross die sind (ich will eigentlich was richtiges und kein Dessert), antwortet sie: „Ooohh it’s a piece“ :blink: :lol:
Ok… was auch immer das heissen mag. :whistle: Die Antwort erhalten wir kurze Zeit später: Zumindest mein Stück Schokokuchen ist so gross, dass man mindestens 5 Portionen daraus machen könnte!! :woohoo: Er schmeckt ganz lecker, extrem schokoladig, aber ich kriege nur einen Bruchteil davon runter. Also frage ich nach einem "Doggybag", zum mitnehmen. Kein Problem. :lol: Mäthu isst sein Stück mit Mühe auf, ich packe den Rest ein. Weiter geht’s. ;)


Das Foto wird dem monströsen Kuchenstück nicht gerecht (wenigstens war der Cappuccino 1A! :P)

Der Grenzübertritt läuft recht unkompliziert ab, auffallend sind die vielen einheimischen alten Leute, die zu Fuss über die Grenze wollen. Ob das wohl ein Seniorenausflug war? :silly: Danach fahren wir gefühlt durch eine andere Welt: Alles wirkt sehr ärmlich und einfach, einzig die (kleinen) Regierungsgebäude an der Strasse sehen etwas moderner aus. Zudem fahren wir an einigen Schildern von bekannten Hilfsorganisationen vorbei. Wir passieren die grössere Ortschaft Butha Buthe, wo infolge des Marktes ein riesiges Chaos herrscht! Alle laufen kreuz und quer über die Strasse. Die Shops sind z.T. sehr originell, wir entdecken einen Friseursalon kombiniert mit einem Carwash (wahrscheinlich können sie so das Shampoowasser 2x benutzen :laugh:). Danach fahren wir durch ländliches Gebiet, mit vielen Kuh- und Ziegenherden inkl. Hirten auf den Feldern. Links und rechts der Strasse sind überall Hütten zu sehen, es ist recht zersiedelt. Ich müsste dringend aufs Klo, aber nirgendwo ist man vor Blicken sicher. :S Am Fluss sind die Frauen am Waschen und die Büsche dienen als Wäscheleine. Kurz vor dem Eingang zum Tsehlanyane National Park sehen wir einen kleinen Jungen mit Fell-Lendenschürze, der am Strassenrand Schafe hütet. Wir halten an und bieten ihm den Rest vom Schokocake an. Er strahlt über das ganze Gesicht und freut sich riesig. Wir hoffen, dass er nicht den ganzen Kuchen auf einmal isst, denn sonst wird ihm die süsse Überraschung bestimmt in schlechter Erinnerung bleiben. :whistle: :P





Was uns aufgefallen ist in Lesotho: Die Leute schauen zwar neugierig, winken auch mal freundlich, aber betteln tut hier niemand. Keine hohlen Hände auf dem ganzen Weg hin und zurück!

Kurze Zeit später erreichen wir das Gate zur Maliba Mountain Lodge. Nachdem wir uns angemeldet haben, dürfen wir das letzte Stück Strasse bis zur Lodge in Angriff nehmen! Der Weg ist sehr steil und steinig, zum Teil ausgewaschen und löcherig und verlangt von unserem schweren Wagen alles ab. :pinch: Um ca. 14.30 Uhr sind wir oben und werden sehr freundlich mit Willkommensdrink und kühlen Tüchern empfangen. Vielen Dank, aber ich muss zu allererst mal auf die Toilette! :whistle:
Als ich zurückkomme, streckt mir Mäthu die Menükarte entgegen, ich solle das Menü fürs Abendessen wählen. Danach setzen wir uns ins Restaurant um etwas Kleines zu essen. Doch als wir Sandwiches bestellen wollen, schaut uns der Kellner verständnislos an. Was ist denn hier los? :dry: Nachdem der Kellner 2x zur Küche und zurück gerannt ist, klärt sich auf, wir haben vorhin das Mittagessen bestellt und nicht das Dinner. Oh weh… :S Ein ganzes Menü mögen wir jetzt aber nicht essen. Also vereinbaren wir, dass wir anstelle der Sandwiches den mittlerweile bereits angerichteten Salat essen und auf den Rest verzichten. Nach dem Salat möchten wir endlich unsere Unterkunft beziehen, aber zuerst erhalten wir noch eine längere Einführung zur Maliba Lodge von der reizenden Receptionistin. Danach müssen wir nochmals warten (warum ist nicht ganz klar :huh:). Also geniessen wir den Ausblick auf die Berge von der wirklich wunderschönen Terrasse aus.


Das sind die 5***** Chalets der Lodge


Maliba Mountain Lodge

Später wird uns mitgeteilt, dass wir jetzt runter zum Gate und dann links fahren sollen, dort warte eine Angestellte auf uns. Also fahren wir die Rumpelstrasse wieder runter und laden die wartende Angestellte in unseren Wagen. Von dort geht es noch einige 100m weiter bis zu den Riverside Huts. Die Einrichtung unseres Rondavels ist einfach, aber nett. Nur das Badezimmer überzeugt uns nicht ganz. Auch wenn diese Unterkunft nur 3*** vorzuweisen hat (im Vergleich zu den 5***** der Lodge), könnte man für den Preis ein etwas gepflegteres Badezimmer erwarten.
Wir bringen unser Gepäck rein und verabschieden die Angestellte. Danach erkundigen wir die Umgebung. Die Lage am Fluss ist sehr schön und die nebenan stehenden Häuschen sind unbewohnt. Leider ist der Fluss - auch hier - momentan eher ein Rinnsal. Ein paar Meter flussaufwärts entdecken wir einen wunderschönen, natürlichen Pool, in dem sich das Flusswasser sammelt. Wir setzen uns auf die Felsen und wagen ein Bad (oder zumindest die Füsse, denn das Wasser ist kalt :whistle: ).


am Rock Pool




Wir entdecken einen Cape Robin-Chat

Gegen Abend müssen wir für das Nachtessen wieder zur Lodge hochfahren. :S Armes Auto. Das Essen ist wirklich deliziös, aber irgendwie ist die Atmosphäre etwas anstrengend. Alle paar Minuten kommt das Servicepersonal zur Tür rein und fragt, ob alles in Ordnung ist. Für uns ist das zu viel des Guten. Leider kann ich mich nur noch an das Dessert erinnern: Es war eine Art Panna Cotta mit Karamell/Fleur-de-sel-Sauce. Wirklich aussergewöhnlich und kunstvoll angerichtet! :P



Nach dem Essen setzen wir uns noch etwas in die Lounge, geniessen den Sternenhimmel mit einem Amarula-Shot und frönen den neuzeitlichen Errungenschaften (Internet) bevor es dann den Rumpelweg zurück in unser Rondavel geht. 
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Do, 10.12.15
Planänderung - The Lion is calling
Unterkunft: Lionsrock Lodge, Bethlehem
Tageskilometer: ca. 127 km


Etwa bis 8 Uhr liegen wir im Bett und geniessen die Ruhe rundherum. Dann ruft das Frühstück – wir sind schon sehr gespannt, welche Leckereien serviert werden. :P Nach dem Frühstück wollen wir einen der Trails laufen. Da es uns zuwider ist, mit dem Auto den Hang hoch zu fahren, beschliessen wir, den 20-minütigen Marsch unter die Füsse zu nehmen und dann später direkt von der Lodge aus loszuwandern. Also packen wir alles nötige zusammen und erreichen einige Zeit später – vollgeschwitzt in Wanderkluft – die 5*****-Lodge. :whistle: :lol:





Wir fühlen uns ein bisschen underdressed. :pinch: Hungrig von der kurzen, aber steilen Wanderung stürzen wir uns aufs Buffet. Nachdem ich bereits pappsatt bin, bestellt Mäthu noch eine Portion „Oats with honey and almonds“ – obwohl er nicht weiss, was da genau zu erwarten ist. Serviert wird eine Portion Haferbrei, den Mäthu eigentlich verabscheut. :S Er nimmt ein paar Bissen, den Rest schiebt er zu mir. Ich liebe ja Haferbrei und dieser hier ist besonders lecker! Aber ob ich mit dem vollen Bauch noch wandern kann? :whistle: Als wir um 10 Uhr fertig gegessen haben, sind wir uns nicht mehr so sicher über unseren Plan. Es ist eigentlich viel zu heiss zum Wandern. :pinch: Wir entscheiden uns vorerst, den Hang hochzulaufen, damit wir wenigstens die Aussicht über die Lodge geniessen können. Dann können wir immer noch umdrehen. Also laufen wir los… Und dieser Weg hat es in sich – besonders bei der Hitze und mit vollem Magen. :sick: Der Pfad führt im Zickzack steil den Hang hinauf. Unterwegs sehen wir die Pferde der Lodge, die frei auf dem Gelände herumlaufen dürfen. :kiss:


Nachwuchshoffnung für den Reitbetrieb ;)


Blick auf die Maliba Lodge

Irgendwann stellen wir mit einem Blick auf den Plan fest: Weiter hoch geht’s nimmer – ab jetzt führt der Weg ohne Höhenkurven den Hang entlang ins Tal hinein und nach einem Abstieg dem trockenen Bach entlang zurück zu unserem Rondavel. Also wenn wir jetzt schon hier sind… :dry: und was wollen wir sonst den ganzen Tag machen? :lol: Mäthu nörgelt zwar noch etwas rum (er ist nicht sehr hitzeresistent), schliesslich willigt er aber doch ein. Also laufen wir weiter. Die Sonne steigt, die Büsche werden (scheinbar) niedriger, der Schatten immer weniger. :pinch: Kurz bevor der Trail zum Rückweg abbiegt, finden wir einen Pool mit Restwasser im Bach. Tut das gut, etwas die Arme und Beine zu kühlen! :woohoo:









Auf dem Rückweg sehen wir die Pferde wieder, auch 2 süsse Fohlen sind dabei. Eines lässt sich sogar von mir kraulen. :kiss: Die Pferde begleiten uns ein Stück bevor sie wieder in die Büsche abtauchen. Und dann erreichen wir endlich unseren „Rock Pool“! :woohoo: Das Wasser ist immer noch eisig kalt und Mäthu lässt sich nur sehr zaghaft auf einen „Schwumm“ (eine Runde schwimmen) ein. Ich belasse es lieber bei einem Fussbad. :laugh:










Nochmal unser Rondavel, dass zu den "Riverside Huts" gehört

Irgendwie haben wir das Gefühl, wir hätten hier schon alles gesehen. Es ist erst 14 Uhr und wir wissen nichts mehr mit dem restlichen Tag anzufangen. Für sportliche Aktivitäten ist es zu heiss. Für Ausflüge ausserhalb der Lodge ist es doch schon zu spät. Hmm.. Unser Abreisetag rückt näher, was sich in etwas melancholischer Stimmung äussert. :S Nach fast einer Woche Wandern in den Bergen vermissen wir die grossen Tiere. Wir beschliessen spontan, der Maliba Lodge und Lesotho schon heute Adieu zu sagen und einen Tag früher zur Lionsrock Lodge zu reisen. Irgendetwas wartet da auf uns, sagt mein Gefühl. :silly: Also packen wir unsere Sachen zusammen und fahren hoch zur Lodge. Wir wollen noch etwas essen (schliesslich haben wir ja Vollpension gebucht :whistle:) und uns danach verabschieden. Die Angestellten an der Reception sind etwas überrascht und zeigen sich besorgt, ob etwas nicht zu unserer Zufriedenheit war. Wir beschwichtigen, dass unser Entscheid nichts mit der Lodge zu tun hat. (Naja, fast nichts… Natürlich werden mit so einer Lodge auch Arbeitsplätze für die Locals geschaffen. Aber irgendwie passen 5 Sterne nicht so ganz zu Lesotho – und zu uns auch nicht :dry:)

Kurze Zeit später sind wir wieder on the road. :) Auch heute herrscht wieder geschäftiges Treiben auf der Strasse. Die Frauen waschen ihre Wäsche im Fluss und hängen sie zum Trocknen über die Brücke. Kinder hüten Schafe und Ziegen und die Männer reiten auf Eseln umher, laufen die Strasse entlang oder sitzen einfach herum. Viele Leute winken uns fröhlich.





Kurz nach Butha Buthe erreichen wir wieder den Grenzposten. Der Übertritt verläuft schnell und völlig unkompliziert, auch auf der südafrikanischen Seite. Nach ein paar Kilometern Fahrt werden wir auf der Strasse von 3 mit Maschinengewehren bewaffneten, schwarzen Soldaten gestoppt. :woohoo: Uns wird etwas mulmig. Sind wir etwa zu schnell gefahren? Oder ist das ein getarnter Überfall? :evil:
Die Chefin ist eine Frau (!) und sie will unsere Ausweise sowie den Kofferraum überprüfen. Dass dort nur unsere Reisekoffer zu finden sind, scheint sie zufrieden zu stellen. Wir dürfen ungestraft weiterfahren. B)

Eine gute Stunde später erreichen wir das Städtchen Bethlehem, wo wir unsere Geld- und Wasservorräte auffüllen. „What the hell“ wollen wir in Bethlehem, fragt ihr euch? :huh:
Nun, etwas ausserhalb des Ortes, auf einer Farm wo früher Löwen für das Canned Hunting gezüchtet wurden, liegt das „Lionsrock Big Cat Sanctuary“ der internationalen Tierschutzorganisation 4 Pfoten (4 Paws). Dort finden Raubkatzen aus europäischen Gammel-Zoos oder Zirkussen ein neues Zuhause in einer natürlichen Umgebung. Das ganze wird durch Spenden aus aller Welt finanziert und mit einer Übernachtung in der angeschlossenen Lodge oder als Tagesgast/Restaurantbesucher kann man das Ganze zusätzlich unterstützen. :)




Zum Empfangskomitee gehört auch diese Manguste

Wir werden sogleich sehr herzlich von Samuel („the Zulu Man“) empfangen; er zeigt uns unsere Unterkunft und später das Wildhund-Gehege hinter dem Büro. Die Hunde lassen sich nicht blicken im hohen Gras. Unser Hippo-Check-Ritual wandelt sich hier zum Wilddog-Check! :woohoo:
Vom Zimmer sind wir angenehm überrascht – es wirkt recht neu, ist stilvoll eingerichtet und sauber. Wir sind wieder mal die einzigen Gäste. :lol: (Anmerkung: Da die Zimmer in einstöckigen Gebäuden à la amerikanisches Motel angeordnet sind, hat es bei Vollbesetzung den Nachteil, dass einem ständig jemand vor der Terrasse durchläuft. Dieses Problem haben wir heute ja nicht. ;) ) Als es anfängt einzudunkeln, fangen die Löwen in den Gehegen am gegenüberliegenden Hügel an herumzubrüllen. Ein eindrücklicher Gesang des Löwen-Chors, der uns in den Abend begleitet. :silly:


Das riesige Gelände des Big Cat Sanctuary, von unserem Zimmer aus fotografiert


Der Rasen vor dem Zimmer


Unser Zimmer


vor dem nächtlichen Löwen-Fels

Als wir uns zum Restaurant begehen, stellen Samuel und der Manager kurzerhand einen Tisch mit Kerze raus auf die Terrasse, damit wir ungestört in der angenehm kühlen Luft dinieren können. Auf der Veranda hält das Team von Lionsrock derweil eine Sitzung ab, ein Kameramann ist zurzeit anwesend, um einen Werbefilm über das 4 Pfoten-Projekt zu drehen. Nach dem Essen (es war gut), lernen wir den 13jährigen Oliver aus Neuseeland kennen, er ist der Sohn des Kameramanns und vertreibt sich die Zeit auf Lionsrock mit fotografieren. Er zeigt uns seine Fotos von den Wilddogs und wir sind begeistert (weniger von den Fotos, da muss er noch etwas üben :blush: ). Die Hunde sind einfach toll und Olivers Begeisterung für die Tiere ist spürbar. Es ist erstaunlich, wie viel er in seinem Alter schon weiss. Irgendwann verabschieden wir uns und fallen danach müde ins Bett, begleitet von gelegentlichem Löwengebrüll… :)
Next: 2024 / 3 Wochen: USA - Der Südwesten

Destinations:
2023 / 3 Wochen: Durban, St. Lucia, Sodwana Bay, Kosi Bay, Pongola GR, eSwatini, Kruger NP
2022 / 4 Wochen: VicFalls, Chobe, Zambesi-Region, Savuti, Moremi, Maun, Nxai Pan, Boteti, Khama Rhino, Tuli Block, Waterberg, JoBurg

Reiseberichte:
Auf vielseitigen Wunsch - Costa Rica 2019: namibia-forum.ch/for...html?start=30#551052
Kruger, Mapungubwe, Tuli Block 2017/18: namibia-forum.ch/for...botswana-2017-8.html
Gardenroute & KTP 2016: namibia-forum.ch/for...n-route-und-ktp.html
KwaZulu-Natal, Swaziland, Lesotho 2015: www.namibia-forum.ch...ho-afrika-zum-3.html
Kapstadt, Western Cape und Namibia 2014: www.namibia-forum.ch...t-dem-crueueser.html
Honeymoon Südafrika 2013 (Kurzbericht): www.namibia-forum.ch...mit-afrikavirus.html
Letzte Änderung: 23 Feb 2016 22:25 von Carinha.
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24 Feb 2016 07:04 #420906
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  • speed66 am 24 Feb 2016 07:04
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Hallo Carinha,

das waren ja sehr interessante Einbllicke nach Lesotho !
Ebenfalls finde ich es sehr schön (insgesamt in deinem Bericht), dass ihr nicht die "Standardunterkünfte" wählt und du uns so viele Alternativen zeigst, wie es auch uriger geht. Von den River Huts hatte ich bisher noch nicht gelesen.

Ins Träumen komme ich bei deinen Bildern: die klassischen grünen Berge mit blauem Himmel, vielleicht ein Flüssschen noch dabei - wie grandios. Wir werden leider im Mai in dieser Gegend sein und ich befürchte, dass da das Gras schon eher ins braun tendiert.

Vielen Dank für deinen schönen Bericht!
Nette
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