07.09.2015 De Kelders, Kleinzee Oceanfront GH – Kapstadt, Lezard Bleu Guesthouse
Wir haben sehr gut geschlafen, die Vorhänge werden aufgezogen und ich sehe.... keine Wale, dafür mächtige Wellen und es stürmt. Also mit Kaffee/Tee zurück ins kuschlige Bett.
Zu Hause würde wir bei solch einen Wetter im Bett bleiben, aber wir haben Urlaub. 8 Uhr zaubert uns Deon ein köstliches Frühstück und danach sieht die Welt schon viel besser aus.
Der Avanaza wird beladen und wir verabschieden uns herzlich von Deon und Linda.
Fazit Kleinzee Oceanfront Guesthouse:
Deon und Linda sind sympathischer Gastgeber, welche aber nicht ständig im Gästehaus sind. Bei Problemen/Wünschen kann man anrufen und sie sind in 5 Min vor Ort.
Unterkunft: 2+ (Wi-fi und Laptop gratis)
Lodgeanlage: 2+ (keine 1, da Frühstücksraum unmittelbar an die beiden Gästezimmer im EG angrenzt)
Essen/Frühstück: 1
Für uns trotzdem 100%ige Weiterempfehlung für De Kelders/Gansbaii – whale watching vom Bett aus!
Halb 9 Uhr verlassen wir das verträumte Dorf Richtung Kapstadt. Unser Routing: immer das Meer links neben uns: Clarens-Drive (wunderschön!), Betty's Bay, Muizenberg, Cape of good hope, Chapman´s Peak Drive, Kapstadt. Das Navi sagt 280 km bei 5 Std. Fahrtzeit.
Im Himmel türmen sich teilweise Wolkenberge...wir können den Regen entkommen und erreichen Betty's Bay. Der Weg zur Pinguin Kolonie am Stony Point ist schnell gefunden (Eintritt R10).
Hier lachen die Brillenpinguine mit der Sonne um die Wette.
Bei unserem Besuch war kaum etwas los. Vielleicht besuchen alle das bekanntere Boulders Beach, obwohl diese Kolonie weitaus größer ist. Es gibt neben Pinguinen noch Klippschliefer, Kormorane und andere Vögel zu sehen. Ein langer Holzsteg führt durch die Pinguin Kolonie. Man ist dabei den Tieren sehr nahe und sie scheint es überhaupt nicht zu stören.
Kolonieaufpasser
Nachdem der Wind uns mächtig durchgepustet hat, verlassen wir die lustigen Gesellen.
Wir halten immer mal wieder an.
Vorbei an chicken Villen und Townships bis zum Horizont....
Vorbei an schönen Stränden und Surfern, die mehr baden gehen
Mittag sind wir in Muizenberg. Wir halten direkt an der Touristinfo, dahinter befinden sich die bunten Strandhäuschen.
Gerade wieder im Auto fängt es an zu schütten.
Wir bleiben optimistisch und fahren gen Kap der guten Hoffnung. Am Eingang zum Naturpark schaut uns der Kassierer noch grinsend an....nur Touristen fahren im strömenden Regen in den Park. Aber schon ein paar Kurven weiter und es hört auf zu regnen. Juhu.
Erinnerungen werden wach...vor 18 Jahren standen wir schon Mal hier...
Einige Sträuße säumen die Wege
Mit der Bahn fahren unsere Freunde zum Leuchtturm. Ich muss wegen meiner Höhenangst unten bleiben, mein Mann bleibt natürlich bei mir. Außerdem waren wir vor 18 Jahren oben, damals kannte ich diese Angst noch nicht.
Aber auch wir haben spektakuläre Aussichten.
Wir bummeln durch den Souvenirshop, trinken einen Kaffee und gehen dann zurück zum Auto.
Bei geöffneter Autotür blättere im Reiseführer, sehe im Augenwinkel eine Hand Richtung meines Buches und sage dabei, „Moment ich suche gerade etwas“ , drehe meinen Kopf leicht zur Seite und gucke in Augen die nicht zu meinem Mann gehören....
ich kreische urplötzlich los. Ein großer Pavian steht an der Tür...Er ist zum Glück durch meinen Schrei genauso erschrocken, wie ich, und haut schnell ab. Ich bin danach völlig durch den Wind...
Zum Glück kommen kurz danach unsere Freunde und wir fahren weiter.
15 Uhr stehen wir am Parkausgang und es fängt wieder mal an zu regnen....hm keine guten Aussichten für den Chapman's Peak Drive. Egal, einer unserer Freunde kennt ihn nicht. Bedingt durch die miese Sicht sind wir relativ schnell durch.
Kaum sind wir den Chapmans gefahren zeigt sich die Sonne wieder – na toll. Kurz vor halb 5 kommen wir zu den ersten Vororten Kapstadts.
Ich bin etwas aufgeregt...wie wird sich Kapstadt verändert haben? Ich habe solche schöne Erinnerungen an Südafrikas Mutterstadt...an die kleine Waterfront... an das zufällige Aufeinandertreffen mit Michael Jackson...uswusf. Auch für uns ist es eines der schönsten Städte der Welt und es stand für uns von Anfang fest, wenn Südafrika dann auch Kapstadt.
Den Signal Hill im Blick gings durch chicke Camps Bay und weiter Richtung Oranjezicht.
17 Uhr haben wir unser letztes Urlaubsdomizil erreicht.
Mit Freude werden wir von Nikola begrüßt – was für eine Herzlichkeit und Wärme uns hier empfängt sucht seinesgleichen. Bei einem Drink plaudern wir mit Niki, die die Nichtanwesenheit ihres Mannes entschuldigt (kommt erst spät abends zurück). Auch hier werden wir nach Restaurantwünschen gefragt – evtl. ins Cafe Chic, aber wir lassen nicht von Nikola reservieren.
Im Loungebereich des GH steht ein großer Kühlschrank mit Weinen, Gin, Tonic, Bier, Säften etc. gefüllt, wo sich jeder Gast bedienen kann. Die Abrechnung läuft auf Vertrauensbasis.
Danach werden uns die Zimmer gezeigt. Unsere Freunde beziehen einen Corner room mit schönem Balkon und Gartenblick. Und wir werden ins Baumhaus geführt.
Am Rande des Großstadtdschungels wohnt man hier in den Palmen. Der kleine Balkon ragt in die Palmen hinein. Traumhaft schön!
über den Dächern Kapstadts
Alles ist blitzsauber, sogar die Fenster sind geputzt. Man hat einen herrlichen Blick Richtung Signal Hill und Kapstadt liegt uns zu Füßen. Das Gästehaus ist viel schöner als die Bilder der Homepage zeigen.
Wir richten uns ein und ruhen ein bisschen aus. Da sich etwas Hunger bemerkbar macht – fragen wir bei Nikola nach Restaurants in der Nähe. (Eigentlich war das Cafe Chic by Conrad Gallagher geplant – leider full) Unter anderem erwähnt sie einen guten Italiener, besser gesagt Sarde, bei dem sie selber sehr gerne essen und da ein Freund sardische Wurzeln hat, geht’s ins Nonna Lina.
Niki hat nicht zu viel versprochen – ein Volltreffer. Leckere Pizzen mit dünnen Boden und hervorragender Service. Können wir gerne weiterempfehlen.
Gegen 21 Uhr sind wir zurück im Gästehaus. Nun werden wir auch von Chris sehr freundlich empfangen und gleich zu einem Wein eingeladen. Es wird ein sehr schöner Abend mit Gequatsche über Gott und die Welt.
Bei einem späten Gin Tonic in unserem Baumhaus bewundern wir noch den Ausblick auf das Lichtermeer Kapstadts.
Ein Tag mit vielen schönen Eindrücken geht zu Ende und schon bald schlafen wir glücklich und zufrieden ein....