THEMA: Unser Wiedersehen mit Südafrika
09 Nov 2015 22:21 #406872
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23.08.2015 - Thokozani Lodge
Tagesausflug HESC, Jessica und Shangana Cultural Village


Nach einem leckeren Frühstück holt uns Jessica gegen 7 Uhr ab. Erster Programmpunkt das Hoedspruit Endangered Species Center (HESC), dass an der Erhaltung von aussterben bedrohter Tiere mitwirkt. Außerdem ist es ein Ort, indem für verletzte oder vergiftete Tiere gesorgt wird. Soweit möglich, werden sie nach Genesung wieder ausgewildert.





Mit dem offenen Wagen ging es dann ins Gelände.





Wir erlebten die Fütterung der wild dogs - das war ein lautes Spektakel:











Die Rundfahrt führt uns noch vorbei an:











Der Besuch hat uns sehr gefallen. Alle Gehege machten einen gepflegten Eindruck und die Führung sehr professionell. Sicherlich eine Empfehlung wert. Nach einem Kaffee im offenen Restaurant setzten wir unsere Fahrt fort.

Es geht zu Jessica.
Mit gemischten Gefühlen erreichten wir die dschungelartige Farm. Bei einem Hochwasser wurde Hippo Jessica, von der Mutter getrennt, "angespült" und der Besitzer zog es groß. Nun ist es zahm, sehr groß und kann von Touristen gefüttert, gestreichelt und geküsst werden. Uns war die ganze Sache sehr suspekt, auch die Anlage und das Drumherum fanden wir nicht angenehm.









Für eine Gruppe Australier und allen anderen Gäste war Jessica Entertainment vom Feinsten, wie sie uns mehrfach zum Ausdruck brachten. Sie konnten gar nicht verstehen, dass wir für diese Art der Unterhaltung nichts übrig haben.
Wir verließen diesen merkwürdigen Ort ohne Jessica gefüttert oder berührt zu haben. Jessica, unser guide, erzählte uns auf der Weiterfahrt einiges über Flußpferde. Als ausgebildete Rangerin und Biologin kennt sie ein bisschen das Wesen dieser Tiere. Ihre weiteren Vermutungen zur Haltung bzw. Fütterung dieses Hippos möchte ich aber hier nicht weiter geben. (Holger hat diesen Programmpunkt mittlerweile aus seinem Programm genommen!)

Unterwegs hielten wir noch einem schönen Baobab und setzen dann unsere Fahrt zum Shangana Cultural Village fort.



Hier wurden wir als einzige Gäste dieses Tages herzlich begrüßt. Mit einer Zeremonie wurde der Chief gebeten uns Einlaß zu gewähren. Auch wir verbeugten uns vor ihm. Der Chief, ein großer Mann von über 80 strahlte sehr viel Würde aus. Er beeindruckte mich sehr. Selbst gebrautes Bier wurde uns zum Empfang gereicht...(igitt, aber ein winziger Schluck musste sein).
Wir konnten uns dann im gesamten Dorf umschauen. Es wurde der Dorfplatz gefegt, Essen gekocht, Hütten gereinigt, eben Alltagsleben. Es ist zwar ein Schaudorf, aber der Chief mit seinem kleinen Gefolge, insgesamt ca. 15, leben tatsächlich hier.
Der Chief hat 3 Frauen, 2 leben noch, welche ihm eine Kinderschar bescherten. So weit ich es in Erinnerung habe, hat er aber nur 1 Sohn. Dieser ist Anwalt in Johannesburg und kehrt sicher nicht zurück ins village. Die Zukunft des Dorfes ist also nicht gesichert.
Erst sehr zurückhaltend, später beim gemeinsamen Essen, welches ausgezeichnet geschmeckt hat, plauderten wir mit ihm. Er wollte viel über Deutschland wissen, Bildung, Gesundheitswesen etc. Plötzlich die Frage, was wir denn im Winter essen, wenn die Flüsse zugefroren sind. Auch meinte er, dass es ihm leid tut, dass wir so arm sind, weil wir keine Kühe besitzen. Der Schelm bat darum beim nächsten Besuch blonde Frauen im gebärfähigem Alter mitzubringen. Ich betrachte seine Äußerungen mit einem Augenzwinkern...
Wir fanden den Besuch des Shangana Cultural Village sehr interessant und empfehlen es gerne weiter.












Medizinfrau



Am späten Nachmittag waren wir wieder auf Thokozani. Wir verabschiedeten uns herzlich und ausgiebig von Jessica. Sie hat für 3 super tolle Tagesausflüge gesorgt. Sie ist ein wahrer Schatz und absolut qualifiziert.

Bei dem letzten gemeinsamen, leckeren Abendessen mit Holger ließen wir die Tage auf Thokozani Revue passieren. Es war ein fantastischer Urlaubseinstieg, das ganze Paket war für uns perfekt.

Nach 2-4 Gin Tonic und angeregtem Gespräch mit Holger suchten wir unser schönes Chalet auf. Haben noch einige Klamotten eingepackt und plauderten über die Tage auf Thokozani und die Ausflüge – sehr schön war's!

Morgen beginnt unsere Selbstfahrertour - welche Erlebnisse werden auf uns warten, mit diesen Gedanken kuschelten wir uns ins Bett und schliefen voller Vorfreude ein. :kiss:

Bewertung Thokozani Lodge:
ein toller Ort, um nach Arbeitsstress und Fliegerei in Südafrika anzukommen.
Unterkunft: 2+
Lodgeanlage: 1
Freizeit: 1*
Essen: 2+
Letzte Änderung: 09 Nov 2015 22:31 von Lotusblume. Begründung: Bilder einfügen
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10 Nov 2015 17:32 #406987
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Hallo,
nun möchte ich unsere Selbstfahrerroute vorstellen:

Übernahme Mietwagen Nelspruit Airport, Europcar Toyota Avanza

2 Ü, HP inkl. Game drives ,„Rapator Retreat Game Lodge“, Hippo Chalet, im Parsons Nature Reserve (Teil des Balule Nature Reserve)

1 Ü, Olifants Camp, Krüger NP

1 Ü, Satara Camp, Krüger NP

1 Ü, Lower Sabie Camp, Krüger NP

1 ÜF, „Summerfield Botanical Garden Resort“, Swasiland

2 Ü, VP inkl. Game drives, „Tembe“ Elephant Park, Matriarch Suite (neues Zelt)

2 ÜF, „Elephant Coast Guesthouse“, Family Unit (1.OG), St. Lucia

Abgabe Mietwagen - Flug Durban – Kapstadt – Übernahme Mietwagen Europcar Toyota Avanza

2 ÜF, „Avondrood Guesthouse“, Family Deluxe Suite, Franschhoek

2 ÜF, „Kleinzee Oceanfront Guesthouse“, Suite, De Kelders

3 ÜF, „Lezard Bleu“, Treehouse + Corner Room, Kapstadt
Auto: Toyota Avanza


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12 Nov 2015 19:06 #407208
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24.08.2015 – Thokozani Lodge -
Raptor Retreat Game Lodge, Parsons Nature Reserve (Balule), HP inkl. Game drives

Nach einem wiederum sehr leckerem Frühstück räumen wir unser schönes Chalet und verstauen die Sachen bei Holger im Van. Ein letzter Blick zurück – es war wirklich schön hier. In einer ca. 10 minütigen Fahrt steuert Holger den Van zum Flughafen. Wir sind etwas früh und der Mietwagen ist noch nicht parat. So verabschieden wir uns in aller Ruhe bei Holger und bedanken uns vielmals für seine angenehme Gastfreundschaft. :kiss:

Die Übernahme bei Europcar zieht sich dann doch etwas hin...Gegen 10.30 Uhr haben wir dann aber die Schlüssel und auf den kleinen Parkplatz finden wir schnell unseren beigefarbenen Toyota Avanza. Klamotten rein und los geht’s. Navi wird zwar angehangen, aber nicht programmiert. Wir sind ja die letzten Tage mit Jessica immer diese Straße gefahren (Richtung Panoramaroute, Krüger usw.) und werden uns sicher nicht verfahren. Es herrscht sehr viel Verkehr, der die ganze Konzentration des Fahrers erfordert. Irgendwie sehen die Häuser heute anders aus...die Straße ist auch anders, obwohl die R40. :whistle:

Nach ca. 50 km merken wir – wir sind in der falsche Richtung unterwegs. Also wenden, wieder an unzähligen Townships vorbei, dabei die Leute, welche ständig die Straße überqueren und die Kühe im Blick behalten. Ca. 300 m vor einer roten Ampel kurz abgebremst, gleich wieder beschleunigt, weils grün wird und dann kracht was in unser Heck. Es scheppert und wir werden durchgerüttelt. Mein Herz schlägt bis zum Hals. Mein Mann stellt das Auto ab und es ist absolut still im Auto. Ich kann kaum aussteigen so schlackern meine Beine. :S





Paar Sekunden später kommen schon die ersten Leute die Straßengräben hoch gekrabbelt.
Wir begutachten unser Auto. Das Heck ist stark verbeult geht nicht mehr auf, aber das Auto fährt.
Der Unfallgegner kommt uns telefonierend entgegen – wir sollen seinem Chef und Eigentümer erklären, was passiert sei, was wir auch kurz erledigen.
Danach machen wir mit ihm aus, dass die Polizei zu rufen ist. Er meinte die Polizeistation sei gleich um die Ecke und wir sollten doch hinfahren. Wir pochen aber darauf, dass die Polizei zum Unfallort geholt wird.
Nun beginnt ein Gezedere zwischen Männer und Frauen aus den townships. Die Frauen schreien natürlich sollen wir die Polizei holen – das Männerlager brüllt lautstark, dass wir dahin laufen können, es sind nur 5 Min. zu Fuß. Ich kann die Situation nicht richtig einschätzen - mir ist etwas bange, dass das eskaliert. Wir beharren darauf, dass die Polizei ein Protokoll hier am Unfallort aufnimmt.
Ein sehr freundlicher Autofahrer fährt dann direkt zur Polizeistation und 5 Minuten später kommen diese mit Blaulicht an.
Die 3 Polizisten steigen aus - und mir blieb beim Anblick dieser fast die Spucke weg. Alle sind riesig und verursachen einen unheimlichen Respekt. Der Eine bestimmt 1,95 m, breitschultrig, sicher 120 kg schwer und alle drei bis an die Zähne bewaffnet. Ich muss fast lachen beim Anblick dieser furchteinflößenden Personen und drehe mich kurz weg, damit die Polizisten das nicht sehen. Ich glaubte mich in einer Szene in einem amerikanischen Actionfilm. Natürlich waren wir uns alle der Ernsthaftigkeit der Situation bewusst. Also sachlich die Situation geschildert (es wurde gebremst, weil Ampel rot – dann beschleunigt, weil Ampel grün ), die Polizisten machten kurz Notizen und bemerkten typischer Auffahrunfall, aja. Wir sollen ihnen gleich zur Polizeistation folgen wegen dem Protokoll.



Die Station war wirklich nur 1 Min. Fahrt entfernt, hätten wir aber nie im Leben in so einem Hinterhof gefunden. Wir warteten nun im Hof. Alles war sehr runtergekommen…. ständig schlich ein Polizist um uns herum und flüsterte uns immerzu an...von wegen, das wird teuer für uns etc. , hä wieso?. Dann gab uns der andere Polizist einen Zettel darauf war ein Polizeistempel...das ist das Protokoll – nee – doch. Wir dachten es nicht richtig verstanden zu haben und warteten weiter ab, ob nicht doch ein Protokoll kommt. Nö, gabs nicht. Nun kam wieder der umherschleichende Polizist und flüsterte, dass es billiger für uns wird, wenn wir ihm „was“ gäben oder ob wir Bier hätten. :woohoo: Wir verneinten. Geld gibt’s nicht. Und Bier hatten wir auch nicht dabei, wir waren noch nicht zum einkaufen gekommen. Ich fragte dann sicherlich 3x mal nach, ob der Stempel das Protokoll sei – ja, da ist eine Nummer drauf und das zählt. Okay, dann können wir fahren? – ja. Gesagt getan. Nichts wie weg....

Das ganze vom Unfall bis zur Weiterfahrt hat ca. 2 Stunden gedauert. Schlussendlich waren wir sehr froh, dass es so ausgegangen ist.

Nach einer ereignislosen Fahrt waren wir gegen 15 Uhr am Tor zum Parsons Nature Reserve.
Der Torwächter begrüßte uns freundlich, meldete uns telefonisch an und erklärte die Weiterfahrt. Diese ca. 10 km Anfahrt war sehr holprig, zieht sich sehr hin und mit einem normalen PKW sicher nicht zu empfehlen.
Im Raptor Retreat wurden wir mit Gesang und einem kalten Getränk von der staff empfangen. Dann bugsierten sie unser Gepäck über die Rücksitzbank aus dem Auto und brachten es zu unserem Chalet.

Schon beim Eintritt in das Hippo-Chalet - ein wooow. Nun wurde uns alles genau erklärt. Der große Side-by-Side Kühlschrank im Vorraum war mit allen möglichen Getränken für uns gefüllt (Bier, Cola, Limo, Wasser, Milch, Eistee, Schnaps, Weißwein etc.). Wir setzten uns auf die große Terrasse mit schönen Loungemöbliar und tranken erst Mal einen Schnaps...

20 Minuten später wurden wir sehr herzlich von Sharmaine, der Chefin, begrüßt und es wurde der check in in unserem Chalet erledigt. Wir erzählten dann von unserem Unfall und sie bot gleich Hilfe an. Sie wolle mit Europcar sprechen wegen eines neuen Mietwagens. Die nächste Station sei in Phalaborwa. Toll, da müssen wir eh hin, wenn wir ab übermorgen in den Krüger fahren.

Eigentlich war heute noch ein game drive geplant, aber wir sagten ab. Wir wollten nur noch den Stress vom heutigen Tag abschütteln ...und von unserer Terrasse konnte man ja auch Tiere beobachten. Sie kamen sehr nahe.









So richteten wir uns häuslich ein, tranken Kaffee oder Bier, und schauten unsere Domizil näher an.
Einfach unglaublich geschmackvoll alles eingerichtet. Das Haus hat sicherlich 100 m² Fläche, große offene Küche mit allem Schnickschnack. Komplett ausgestattet für Selbstversorger. Kaffee/Tee/Gewürze waren auch vorhanden. Esstheke, großer Esstisch und Wohnbereich mit großer Couch, großen Sat TV, Hifianlage etc. Davon gehts links und rechts in die Schlafzimmer.
Unseres mit großen, sehr bequemen, Kingsize Bett, Dusche und Waschbecken im Raum. WC ist separat. Das higlight die Badewanne mit 3 seitigem Blick ins Freie (uneinsehbar für andere Gäste).
Das andere Schlafzimmer war mit 2 Einzelbetten, fast gleiche Einrichtung, nur ohne Badewanne. Am Wohnzimmer schloß sich die große Terrasse an. Es war sogar ein Hängematte vorhanden. Die Türen ließen sich komplett auf der ganzen Front beiseite schieben und öffneten den Blick auf ein Wasserloch.


unser Chalet, rechts unser Pool und Braiplatz















Links neben der Terrasse ging es zum privaten Braii-Bereich mit Steinbänken. Außerdem war da noch unser Privatpool. Und der war sicher 3 x 2 m groß.












Ich hatte mir im Vorfeld mehrfach die Bilder auf der Homepage angeschaut, aber in Wirklichkeit ist es noch viel schöner gewesen. Es war eine Traumunterkunft!


main lodge


main lodge


Sundowner Terrasse main lodge

19 Uhr gabs Dinner im Haupthaus. Der Weg dahin war mit kleinen Laternen ausgeleuchtet. Das Lagerfeuer brannte auf der schönen Aussichtsterrasse und wir lernten die anderen 6 Gäste kennen. Das Dinner und Frühstück wird an einer großen Tafel gemeinsam eingenommen. Auch das Haupthaus alles tipp topp gepflegt und äußerst geschmackvoll ohne überladen zu wirken.



Die Suppe und Vorspeise wurden am Tisch serviert. Die Hauptgänge als Buffet angerichtet. Es gab Wild, Rind, Huhn oder Gemüseauflauf, dazu Kartoffeln, Reis und Nudeln. Es war alles sehr schmackhaft. Auch das Dessert schmeckte bestens.

Bei einem Gin tonic auf der Terrasse am Feuer und unterhielten uns noch ein bisschen mit den anderen Gästen. Sehr angenehme Leute aus den Niederlande.

Später saßen wir bei uns noch sicher bis 23 Uhr auf der Terrasse, lauschten dem Busch und ließen den Tag ruhig ausklingen. Unsere Schlafzimmer war vom Zimmermädchen Bettfertig gemacht, das heißt Moskitonetz geschlossen, Klima aus, Betten aufgeschlagen, extra Bettvorleger, Schlummerbeleuchtung an und das Betthupferl fehlte auch nicht. So schliefen wir bald nach einem wirklich ereignisreichen Tag, den wir aber so nicht wiederholen möchten, ein.
Letzte Änderung: 12 Nov 2015 19:18 von Lotusblume. Begründung: Bilder einfügen
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18 Nov 2015 13:50 #407843
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25.08.2015 – Raptor Retreat Game Lodge

Als ich aufwache guckt eine Antilope über die Badewanne in unser Schlafzimmer. Was für ein schöner Morgengruß. Wir haben wunderbar geschlafen. Erst Mal koche ich einen Tee und setzte mich mit Gebäck auf unsere tolle Terrasse (die Gebäckdose wird jeden Tag neu befüllt). Mein Mann entert derweil die Dusche. Alles ist so ruhig hier, die Antilopen grasen friedlich. Es gibt sie noch diese kleinen Paradiese...


unser Chaletvogel

Später, gegen 9.00 Uhr, gehen wir mit unseren Freunden zum Frühstück. Alles was das Herz begehrt wird angeboten, die Eierspeisen werden nach unseren Wünschen frisch zubereitet. ..es gibt nur keinen Kaffee. Kaffee schon, aber die Männer finden nur Nescafe...hmmm. :huh: Ich trinke zwar nur Tee, aber das ist doch komisch. Sharmain zeigt uns dann die Dose mit „richtigen“ Kaffee und den Kaffeebereiter, bei dem mittels Sieb der Kaffee vom Satz getrennt wird. Naja, keine Begeisterung seitens der Männer. :S

Nach dem ausgiebigen Frühstück erkunden wir die Lodge und lassen uns dann an unserem Pool nieder.


Eingang zur Lodge












Herrlich, einfach nur ausspannen, Tiere beobachten, lesen, ein bisschen smaltalk.

Bald wird es Zeit für einen kleinen lunch. Sharmain ist im ständigen Kontakt mit Europcar und erzählt die neusten Fakten. In Phalaborwa gibt’s nur einen Schaltungswagen in unserer Größe. Nun gut, dann eben den. Sie versucht es aber weiter.
Danach ein Mittagsschläfchen. Später hole ich mir noch ein Stück frisch gebackenen Kuchen an den Pool. Nun sagt Sharmaine, dass ein Avanza für uns von Johannesburg nach Phalaborwa gebracht wird. Juju – klasse. :woohoo: Ohne Sharmaine hätten wir das alleine sicherlich nicht so schnell geschafft.

Gegen 16 Uhr kommt Bewegung in unser Chalet, ja wir haben tatsächlich einen Termin heute – es geht zum game drive.
Der offene Wagen parkt an einer gemauerten Treppe, so kommen auch ungelenkige Personen mühelos in das Auto.











Tiere sind leider kaum zu sehen.
Die Holländer erzählen noch gestern viele Elefanten gesehen zu haben...tja, heute nix. Interessiert hören wir Keith, dem Hausherr, über Fauna und Flora zu.
Wir halten am Ufer des Olifants zum sundowner. Viele Meerkatzen umlagern uns und warten auf eine Gabe. Lustig diesen Tieren zuzuschauen. Eines klaut gleich mal eine kleine Kameratasche, welche wir ihm aber wieder abjagen können.













Im Dunkeln versucht Keith mit Strahler Tiere zu sichten. Aber kaum etwas wird gefunden. Alle Tiere verstecken sich gekonnt vor uns.



Wir fahren direkt auf unser mit Laternen beleuchtetes Chalet zu und die Holländer sind so beim Anblick begeistert, dass ich sie spontan auf eine Hausbesichtigung nach dem Dinner einlade.

Das Abendessen war wieder sehr sehr schmackhaft. Bei einem guten Wein sitzen wir noch ein bisschen am Feuer und unterhalten uns mit den Holländern. Später kommen sie mit zu uns. Sie sind vollkommen hingerissen von unserem Haus. Sie haben ein Zimmer, welches auch sehr chic und schön sei, aber das hier wäre eine Wucht.

Wir lassen den Abend auf unserer Terrasse genauso ruhig ausklingen, wie wir den Tag verbracht haben. Wir haben ja schließlich Urlaub!

Voller Vorfreude auf den Krüger und unser neues Auto schlafen wir in unserem sehr gemütlichen Bett ein. Das Leben ist so schön.
Letzte Änderung: 18 Nov 2015 13:57 von Lotusblume.
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19 Nov 2015 13:57 #407963
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26.08.2015 Raptor Retreat Game Lodge – Olifants Restcamp Krüger NP

Nach einer erholsamen Nacht sitze ich mit Tee auf unserer Terrasse und beobachte Zebras, welche ganz nahe an unserem Chalet grasen. Perlhühner rennen scheinbar ziellos am ausgetrockneten Wasserloch hin- und her. Ich könnte stundenlang auf dieser Terrasse sitzen – und stelle fest: game drives werden überwertet.



Halb Acht sitzen wir am liebevoll gedeckten Frühstückstisch und lassen es uns schmecken (die Männer wieder ohne Kaffee...). :whistle:

Herzlich verabschieden wir uns von Sharmaine und bedanken uns für Ihre Hilfe. Unsere Klamotten werden von den Angestellten im Auto verstaut (über die Rücksitzbank). Ein etwas wehmütiger Blick zurück in unser Traumchalat....und los geht’s zu neuen Erlebnissen.

Fazit Raptor Retreat Game Lodge:
Eine Oase der Ruhe!
Unterkunft: 1 (wem es interessiert: frei Wi-fi)
Lodgeanlage: 1
Essen: 2+ (Abzug wegen Kaffee)
Freizeit/Aktivitäten: 3, weil wir sehr wenige Tiere gesehen haben (ist ein big five Gebiet). Das ist halt immer Glückssache. Vielleicht habt ihr mehr Glück! Selbst Keith meinte, dass er in den vielen Jahren hier, die Tierarmut, selbst am Olifants River – sonst Garant dafür, noch nie so erlebt hat.
Trotzdem eine unbedingte Weiterempfehlung!


10 km fahren wir die Holperstrecke durch das Parsons Reserve zur Hauptstraße. Und schon sind wir wieder mittendrin in dem heiklen Straßenverkehr. Das Chaos nervt nicht nur mich. :pinch: Ich wünsche mir die einsamen pads Namibias her. Nach der Abzweigung Phalaborwa/Krüger wird der Verkehr endlich weniger.

Nach einer reichlichen Sunde Fahrt erreichen wir Phalaborwa. Der kleine Airport mit Autovermietung ist schnell gefunden. Wir werden bereits erwartet und freundlich zum Stellplatz gewunken. Wir zeigen unsere Papiere vor und übergeben das „Unfallprotokoll“ (natürlich vorher mit Handy abfotografiert). Es wird nichts nachgefragt also scheint der Stempel ausreichend zu sein. 5 Minuten später stehen wir vor unserem neuen blaßgrünen? Avanza. Die Klamotten werden umgepackt. Dankend für die schnelle Abfertigung verlassen wir das Gelände.



Nun wird das 1. Mal in Südafrika eingekauft. Der Einkaufswagen wird mit Getränken und Knabberein gefüllt. Im Krüger werden wir uns nicht Selbstversorgen also ist das schnell erledigt.

Kurz nach 10 stehen wir schon am Phalaborwa-Gate. Wir sind die Einzigen und schwupp sind wir im 2 Millionen Hektar großen Krüger NP. Der Name verspricht einiges und wir wollen nicht enttäuscht werden...(Meine Erwartungen sind nach Raptor Retreat ganz weit nach unten geschraubt – die Hauptsache, ein paar mehr Tiere als da. )



Als erstes kreuzt eine Büffelherde die Straße. Der Fahrer vor uns kommt gerade so zum stoppen...



Unweit davon, an einem Aussichtspunkt, sehen wir die riesige Büffelherde. Auch Elefanten mischen sich darunter.







Weiter geht die Fahrt entlang der H-9 Richtung Letaba.






Nicht nur schöne Tiere sind anzutreffen, auch die Landschaft verzaubert uns.



Es folgt ein Stopp in Letaba mit Besuch der Elefantenhalle. Das Museum beherbergt eine imposante Sammlung an Stoßzähnen und man erfährt viel über die Elefanten im Krüger NP. Für Elifans Pflichtprogramm.





Nach einem kleinen Lunch geht’s im Pirschtempo, mit einer Schleife über die S 46, auf der H1-5 Richtung Olifants Camp.









An einem schönen Aussichtspunkt mit Blick auf die Flußpferde vertrödeln wir die Zeit.









Kurz vor Olifants treffen wir auf eine liegende Büffelherde.





Gegen halb Fünf sind wir im Olifants und checken ein. Wir bekommen einen Bungalow mit grandioser Aussicht auf den Olifants River. Die Bungalows sind zweckmäßig ausgestattet und sauber. Uns gefällt es hier.





Wir richten uns etwas ein und genießen den schönen Ausblick.
Unser neuer Avanza parkt vor der Hütte.



Es folgt ein schöner Sonnenuntergang mit einem eiskalten Gin Tonic am Olifants River.



Später lassen wir uns das Essen bei mugg & bean schmecken. :)

Auf unserer Terrasse trinken wir noch 1 Glas Wein und stellen fest, dass das Camp trotz Größe sehr ruhig ist. Von den Nachbarn bekommen wir gar nichts mit, auch um uns herum ist alles ruhig, alle genießen die Stille auf ihren Terrassen.

Unser Bett war nicht so himmlisch wie in Raptor Retreat, aber bequem und schnell versinken wir ins Reich der Träume...
Letzte Änderung: 19 Nov 2015 14:14 von Lotusblume.
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27.08.2015 Olifants Restcamp Krüger NP – Satara Restcamp Krüger NP

Schon kurz nach 5 bin ich hellwach. Koche uns einen Kaffee und Tee (Wasserkocher, Kaffeefilter sind vorhanden) und betrete unsere Terrasse. Eine kleine Horde Affen rennt geschwind weg. Der Kühlschrank ist zum Glück Affensicher verschlossen. Es ist ziemlich frisch heute morgen und somit noch nicht Shorttauglich.

Wir beschließen eine kleine Runde zu fahren bis zur Öffnung des mugg & bean. Kurz nach 6 Uhr rollt der Avanza durchs gate. Auf der Brücke unweit des Camps halten wir an und bewundern den Sonnenaufgang. Wir sind ganz alleine hier und genießen die Idylle.





7.30 Uhr sitzen wir beim mugg & bean. Die Frühstücksauswahl ist ansprechend und es schmeckt uns. Ein kurzer Spaziergang führt uns zur Aussichtsterrasse. Ein wirklich toller Ausblick.



Unsere Klamotten sind schnell im Auto und der check out geht später Ruckzuck. Wir nehmen die S 90, der Pirschomat ist eingestellt und los geht’s.



Wir gucken uns die Augen aus den Kopf. Habe ich schon erwähnt das Pischfahrten anstrengend sind?
Ich werfe so in unsere Runde, dass ich doch bitte noch einen Leopard sehen möchte. Ungelogen, 30 Sekunden später sagt mein Mann, guck mal in den Baum....nee, tatsächlich ein Leopard. Keiner sieht ihn da – alle Autos fahren vorbei. Wir halten direkt darunter an und haben die pole position. Was für ein schönes Tier.





Es fragen uns immer mehr Leute was es zu sehen gibt und wir deuten auf den Baum. Mittlerweile stehen sicher 15 Autos kreuz und quer auf der Straße.


Auch der Leo guckt entgeistert, was sich da unten tut.


Eine Giraffe beguckt sich das Spektakel von der anderen Seite an.





Sicher 1 Stunde beobachten wir den Leo. Irgendwann wird ihm der Stau, unter ihm, zu blöd und er verschwindet ins Unterholz.
Nun widmen auch wir uns wieder den anderen Tieren.







An einem Picknickplatz (Name entfallen) halten wir an. Es wundert mich, dass dieser nicht eingezäunt ist. Naja die Löwen wissen wohl, dass sie hier keinen Zutritt haben. Apropos Löwen – noch keine gesehen *schnief*





Wir beschließen Richtung Camp Satara zu fahren.









Am check-in stehen viele Leute. Nach 20 Min haben wir endlich die Schlüssel. Wir haben wieder 2 Bungalows nebeneinander. Auch hier zweckmäßige Einrichtung – die Dusche/Toilette müsste mal modernisiert werden. Wir gucken genau auf den Zaun zum Krüger.



Nach einer Siesta fahren wir die S 100.




knuffig das Baby









Dann sehen wir Elefanten im Busch...und es werden immer mehr.





Wir stoppen. Immer mehr Elefanten wollen auf die andere Seite der Straße.







Es geht alles sehr ruhig und gesittet zu. Jeder scheint seine Aufgabe zu kennen. Da gibt’s kein Rempeln, alle der Reihe nach queren unseren Weg.
Es sind viele Kälber dabei, um die sich rührend gesorgt wird.



Eine Elefantenkuh kommt schnell direkt auf uns zu, (mir wird etwas bange), kurz vor uns dreht sie aber ab.









Langsam müssen wir uns von dem Schauspiel trennen, die Sonne geht langsam unter und wir müssen zurück ins Camp.





Kurz vor 18 Uhr sind wir am gate. Puuuh.



Zusammen mit unseren Freunden genehmigten wir uns am Bungalow einen Gin Tonic bzw. Bier.

Später gehen wir zu mugg & bean. Wir essen wieder einen BBQ Burger (wie gestern), der sehr lecker ist. Unsere Freunde diesmal auch, nachdem Enchiladas gestern nicht so toll waren. Zurück am Bungalow sitzen wir noch zusammen und trinken Wein. Mein Mann geht mit der Taschenlampe immer Mal den Zaun entlang und sieht dabei 2 Hyänen (auf der anderen Seite).

Die Pirschfahrten sind aufregend und machen deshalb müde (jedenfalls mich). Deshalb konnte ich nicht mal mehr in meinem Buch lesen, mir fielen direkt die Augen zu als ich in der waagerechten lag...
Letzte Änderung: 21 Nov 2015 07:20 von Lotusblume.
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