THEMA: KwaZulu Natal - KNP - iSimangalizo
09 Jun 2015 07:37 #387448
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23.04.

In der Nacht fängt es an zu regnen und später zieht ein Gewitter über uns hinweg. Blitze zischen vom Himmel, Donnergrollen hallt von Bergkette zu Bergkette. Es ist einfach nur faszinierend. Am Morgen ist der Spuk vorbei und man hat das Gefühl, als könne man die Stille hören. Eine dichte Wolkendecke liegt unter uns; hier oben grüßt aber schon die Sonne. Die Oribis von gestern Abend kommen die Berghänge wieder herunter – schade, dass sie doch so weit weg sind - auf der anderen Seite grasen friedlich Gnus und Zebras.





Nachdem wir wiederholt beide Loops abgegrast haben – unsere Ausbeute waren wieder unsere hütten-nahe Herde Blessböcke, diverse Gnus und Zebras, eine Puffotter, ein Schakal und ein wunderschöner Felsenbusard (danke für die Bestimmungshilfe Claudia und Konni!) – fuhren wir zum Basotho Cultural Village.










Die Führung dauerte etwa 1 ½ Stunden und war schon etwas touristisch, da die Darsteller ihre original Basotho Kleidung nur oberflächlich über ihre normale Kleidung – sprich Jeans und Shirt – geworfen hatten.dennoch bekamen wir einen kleinen Einblick in die Welt der Basothos vom 16. bis 19. Jahrhundert.















Anhang:
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
Letzte Änderung: 09 Jun 2015 13:26 von Pascalinah.
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10 Jun 2015 14:29 #387671
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25.04.

Wir haben geschlafen wie die Bären. Schon um 08:30 starten wir in Richtung KNP, zum Biyamiti Wilderness Camp. Tante Clothilde Navi hat von der Fahrstrecke eine andere Vorstellung als Onkel Google und ich. Auf wen hört mein Göttergatte? Natürlich auf Tante Clothilde... (das wird er noch bereuen... grins ...) das bringt uns einen Umweg von ca. 1 Stunde ein. Bei brütender Mittagshitze erreichen wir Malelane wo wir mit gefühlten 1.000 anderen Leuten genau jetzt im Pick`n Pay einkaufen gehen wollen. Meine Güte, sind wir froh nach einer halben Stunde dieses Ameisennest wieder verlassen zu können. Das Gate zum KNP ist fix erreicht und schon an der ersten Brücke grüßen Croc und Hippo. Ein Stück weiter stehen zwei Büffel im Schilf.





In Biyamiti angekommen – es ist mittlerweile 14:30 Uhr – steht eine große Elefantenherde im Biyamitifluss und buddelt nach Wasser.







Heute wollen wir keinen Gamedrive mehr machen, richten uns häuslich ein und genießen die (Noch-) Stille des Wilderness Camps.





Die Hütte nebenan wird von einer südafrikanischen Großfamilie in Beschlag genommen, die anscheinend denken, sie hätten das Camp für sich alleine. Nicht nur dass der Opa - ein Bure wie aus dem Bilderbuch – ein lautes Organ hat, nein bis spät in den Abend hinein wird Krach gemacht und schräg gesungen was die Stimmbänder hergeben. Warum suchen sich dann solche Leute Wilderness Camps aus, wenn sie sowieso nur Rabatz machen wollen. Selbst die allabendlich umher streunende Ginsterkatze ergriff eiligst die Flucht.
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
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Letzte Änderung: 10 Jun 2015 14:51 von Pascalinah.
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10 Jun 2015 14:51 #387680
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26.04.

Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln uns wach, die Dusche lässt sich nur schwer einstellen, pendelt sich dann irgendwann zwischen Siede - und Gefrierpunkt ein, anschießend schlichte ich den Streit zwischen der Bürste und meinen Haaren und dann freuen wir uns auf ein ruhiges Frühstück. (Nebenan schläft noch alles...) Ich komme auf die Terrasse: das ist doch nicht die Möglichkeit. Unterm Dach hängen vier Fledermäuse und scheißen uns ungeniert in die Küche! Wildnis pur... Es ist also erst einmal sauber machen angesagt und Tisch und Stühlerücken. So, nun macht was ihr wollt, ihr Flatterviecher!
Als Norbert raus kommt, entdeckt er am gegenüberliegenden Flussufer eine Löwin mit 2 kleinen Cubs. Ich sehe leider nur noch kurz die Cubs, ehe alle im Busch verschwinden.
Gegen 07:00 Uhr fahren wir raus. Auf der Biyamiti Rd. Ziehen gemächlich 3 Giraffen des Weges. In dieser Gegend wimmelt es von Go-away-birds und Flying bananas.







Ein paar Kilometer weiter liegt dösend ein Nashorn im Sand eines ausgetrockneten Baches.





Lange Zeit passiert gar nichts (ist ja auch kein Zoo hier!). Am Shithave Wasserloch zoffen sich ein paar Wasserböcke, Gänse ziehen schnatternd am Wasserrand entlang , Hippos dösen im kühlenden Nass und einige Crocs lauern verschlagen auf Beute.







Wieder zurück auf der Napi Road liegt fotogen ein riesiges Nashorn im Schatten der Bäume, wiegt den Kopf hin und her, als würde es die Fotosession genießen. (Dabei glaube ich, dass ihm die fotografierenden Touristen relativ egal sind ;-)) Wenige Kilometer weiter kommt es zum Bergzebrastau.




Weißkronenwürger



Auf den Gravelroads haben wir weniger Sichtungen, als auf den Hauptstraßen, ein paar hübsche Impalas, ab und zu ein Elefant, sowie eine Schar Southern Ground Hornbills.



Und auf der Croc River Rd. erweisen sich noch ein adulter und ein juveniler Gaukler die Ehre sich von uns ablichten zu lassen.





Wir fahren zurück ins Camp... Juchuu, die Nachbarn sind weg... ich bin gemein, ich weiß... :evil: Der Abend wir ruhig... sehr ruhig... Wir lümmeln auf der Terrasse rum, hören uns da abendliche Konzert der Grillen an und genießen Savannah und Wein. Es Helles am Himmel fliegt langsam, waagerecht von rechts nach links... hä? "Norbert schau mal..." Er sieht es auch noch. Das Ding zerbarst in mehrere hellleuchtende Teile. Aufgrund der Flugbahn komme ich erst gar nicht darauf, dass es sich um eine Sternschnuppe handeln könnte. Vor allem, weil sie so lange – etwa 3-4 Sekunden zu sehen war. So etwas haben wir noch nie gesehen.
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Letzte Änderung: 10 Jun 2015 14:58 von Pascalinah.
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11 Jun 2015 14:33 #387815
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27.04.

Auf geht’s in Richtung Skukuza! Am Biyamiti Weir sind wir in Augenhöhe mit einem Hippo und zwei Crocs. Eines liegt am gegenüber liegenden Ufer des Dammes, das andere, das größere, nicht weit von uns entfernt an einem Schilfgürtel.





Leise taucht es ab und schwimmt langsam in unsere Richtung. Man kann es sehen – besser gesagt erahnen – denn sachte steigen Luftblasen auf. Nur einen halben Meter vom Dammrand, und somit etwa 1 Meter von mir entfernt, scheint es zu verharren. Still, aufmerksam und Tod bringend. Das Urviech würde mich wohl gerne zum Frühstück verspeisen (dann hätte es für mindestens 1 Woche genug ;-) ), aber es weiß ja nicht, dass ich ungenießbar sein kann... soll es mal meinen Mann fragen... Na ja, immerhin geben ihm die Zulus - wenn es dich gefressen hat - Deinen Namen. Den behalte ich aber lieber selber und bin beim Fotografieren dementsprechend vorsichtig, auch wenn ich mich mit meinem Objektiv relativ nahe am Dammrand befinde.



Das Flusspferd taucht ab und zu unter um dann prustend wieder aufzutauchen. Da steht es nun im Schlamassel und reißt sein Maul auf. Es passt ihm wohl nicht, dass wir hier warten und ihn beobachten. Ein Giant Kingfisher stößt sich vom Felsen ins Wasser um kleine Fische zu erbeuten. Wären am anderen Ufer nicht die beiden permanent schnatternden Nilgänse, wäre die Idylle perfekt.





Auf der S113, kurz vor der Einmündung auf die H3, sitzen sehr fotogen zwei Blassuhus im Baum direkt an der Pad.



Wir fahren noch den Maroela Loop, wo am Morgen Löwen gesichtet sein sollen. Ich brauche ja wohl nicht zu erwähnen, dass jetzt keine mehr da waren... Eine schön gezeichnete Giraffe steht regungslos, als wäre sie ein Steifftier, am Straßenrand. Nur anhand der Bauchatmung sieht man, dass sie lebt. Ansonsten sehen wir hier nur – wie es im schönsten Amtsdeutsch heißt – raumübergreifendes Großgrün.



Wir checken im Skukuza Camp ein – die Größe des Camps ist nicht gerade unser Ding aber es liegt halt verkehrsgünstig. Nachdem wir unser Geraffel ausgepackt haben zieht es uns schnell wieder raus aus dem Camp und steuern den Lake Panik Birdhide an.



Hier gefällt es uns richtig gut, trotz, dass er stark frequentiert ist. Einige verschiedene Eisvögel und andere gefiederte Schönheiten kommen uns vor die Linse.
















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Letzte Änderung: 11 Jun 2015 14:35 von Pascalinah.
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13 Jun 2015 12:20 #388076
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28.04.

Unser Morningdrive war absolut erfolglos. Es waren zwar ein paar Hyänen, Zebras und Gnus zu sehen, aber zum Fotografieren total ungeeignet. Das Buschwerk ist zu dicht, das Gas zu hoch. Wir sind halt vom KTP verwöhnt... seufz.... So fahren wir zurück ins Camp und genießen die (relative) Ruhe dieses riesigen Camps und beobachten einen Sattelstorch der gemächlich durch die seichten Stellen des Sabie River stakst. Ab und zu findet er wohl ein Fröschlein, das nicht schnell genug geflüchtet ist.



An der Hüttenwand sitzt eine Heuschrecke... ungünstige Position um sie zu fotografieren. Ich nehme sie und setze sie auf die Brüstung. Sie bleibt hier tatsächlich mehrere Stunden sitzen... unglaublich. Der Lichteinfall ist immer noch nicht optimal, ich rücke sie ins rechte Licht und fotografiere sie. Sie bleibt brav sitzen. Norbert kommt, will sie auch fotografieren, natürlich aus einem anderen Winkel, er rückt sie sich zurecht... sie fliegt weg... Tja, was sagt uns das?



Am frühen Nachmittag fahren wir noch einmal zum Lake Panic Birdhide, beobachten einen Fischadler, diverse Vögel, emsig umher schwirrende Eisvögel sowie dösend im Wasser liegende Hippos und Krokodile.

Auf der S36 nahe des Jones-se-Dames sntdecken wir eine kleine Herde Nashörner, fünf Stück an der Zahl, incl. einem Youngster.



Ein Stück weiter, vom Mantimahle Wasserloch kommend, schlägt sich eine Herde Elefanten durch die Büsche. Auf der Straße bleibt die Matriarchin stehen und wartet auf Nachzügler. Ein Youngster vertreibt sich die Zeit, indem er mit wedelnden Ohren sämtliche Autos, die ihm im Weg stehen zum schnellen Rückzug bewegt. Ein tolles Erlebnis für den kleinen Burschen; alles tanzt nach seinem Rüssel. Wenn ich einmal groß bin.... didle didle dum...

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13 Jun 2015 12:36 #388077
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29.04.

42°C, die Frisur sitzt (nicht). Puh, den ganzen Tag nichts getan und trotzdem ist man durchgeschwitzt. Ja, was haben wir den ganzen Tag - die ganze Fahrt über gesehen? …. Elefanten, Elefanten, Elefanten, zwei Nashörner, mehrere Warzenschweinchen, Zebras, Giraffen, die neugierig über die Akazienzweige schauen.,







2 Löwinnen, sehr fotogen auf einem Felsen am Flussufer sitzend





und zwei Schlangen... eine die ruck zuck über die Fahrbahn schlängelt und eine Autoschlange von etwa 40 Fahrzeugen. Bei uns zu Hause käme schon die Verkehrsdurchsage: „Liebe Verkehrsteilnehmer, auf der H4-1 ein Stau über mindestens 40 Fahrzeuglängen wegen 5 Löwen, die absolut unfotogen hinter Buschwerk verdeckt in ca. 20m Entfernung an der Straße entlang laufen.“

Gegen 14.00 Uhr checken wir im Lower Sabie Camp ein und beziehen unser Zelt mit Aussicht auf den Sabie River.





Hier sind nur noch Tiere zu hören – ganz nach unserem Geschmack. Flusspferde balgen sich im Wasser, ein Fischotter wuselt hin und her,


(mehr ein Beweisfoto, leider war er sehr weit weg)

Büffel, Büffeline und Büffelinchen suchen sich ein ruhiges Plätzchen im seichten Wasser, wobei das Kleine immer dicht bei der Mama bleibt. Große und kleine Crocs bevölkern die Sandbänke, Löffler stochern im Wasser herum. Enten fliegen mit lautem Geschrei umher... was die immer nur zu quaken haben? Ein Fishadler und ein Giant Kingfisher holen sich ihre Mahlzeit. Zum Sonnenuntergang kommt eine Herde Wasserböcke direkt am Zaun entlang und verputzt Riethalme. Eine Horde Paviane verteidigen laut zeternd und streitend die besten Schlafplätze in einem riesigen Baum. Dann wir es immer ruhiger, nur die Zikaden singen noch ihr Lied und Fledermäuse umschwirren die Zelte.
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