Fazit unserer Reise
Sicherlich war dieses ein außergewöhnlicher Urlaub für uns, nicht nur weil Julian und Isa uns zwei Wochen begleitet haben, es waren auch die vielen Eindrücke, die wir in der doch relativ kurzen Zeit (fast 6 Wochen) erleben durften. Sambia und Malawi haben wir von so einer tollen Seite erleben dürfen, dass wir immer noch sehr gerührt sind von der Herzlichkeit der Menschen und dieser atemberaubenden Tierwelt. Ganz bestimmt kommen wir wieder!
Nach knapp 9378 Kilometern, 9 afrikanischen Grenzübergängen, vielen Visa-, Straßenbenutzungs- oder Zollgebühren, stundenlangem Verharren in den Büros an den Grenzübergängen, 20 Polizeikontrollen nur in Simbabwe, einer sich immer wiederholenden Ebolaaufklärung und den vielen Tankrechnungen, sind wir überaus glücklich, diese Reise so gemacht zu haben. Die vielen erlebnisreichen Stunden in unserem Landy können wir gar nicht zählen.
Manchmal dachten wir, es wäre schön, noch ein paar Tage länger an einem Ort zu verweilen, aber schließlich soll es ja noch ein nächsten Mal geben. Die Zeit wird wahrscheinlich nie reichen!
Beim nächsten Mal werden wir allerdings nicht über diesen Vermieter zu einem Auto gelangen. Die Art und Weise der Organisation, beziehungsweise der Umgang miteinander war nicht nach unserem Geschmack.
Nachdem wir nun zu Hause glücklich von Julian, Isa und unserer Tochter empfangen wurden, war die große Freude des Urlaubs schnell verblasst. Ein Blick in unsere Kreditkartenabrechnung ließ mich erstarren. Jetzt begriffen wir, warum ich in Südafrika nicht zahlungsfähig war. Die Kaution für das Auto in Höhe von 30.000 Rand wurde in voller Höhe abgebucht und nicht geblockt und zwar gleich am Tage der Anmietung. Eine Unverschämtheit!
Wir haben den Wagen in einwandfreiem Zustand wieder abgegeben. Dieses wurde uns noch einmal von Neil bestätigt, leider nicht schriftlich. Am nächsten Werktag haben wir Kontakt mit dem Vermittler in Deutschland aufgenommen. Herr S. versicherte, dass es sich um ein Versehen handelt und er wird sich um die Rücküberweisung kümmern. In den folgenden Wochen kam es immer wieder zu Telefonaten und einem Schriftverkehr bzgl. der Kaution, immer neue Ausreden folgten, warum das Geld nicht zurück kam. Ich habe die Emails noch alle gespeichert. Sie lesen sich wie ein langweiliger Schundroman!
Irgendwann erreicht uns eine Endabrechnung aus Südafrika. Puh, das war der nächste Schreck! Obwohl vertraglich nicht vereinbart, sollte wir jetzt noch eine Gebühr für die Endreinigung, das verbrauchte Gas (bitte nicht vergessen, dass man uns eine nicht vollgefüllte Flasche mitgegeben hat und wir in Vic.Falls die Flasche mit über 5 kg auffüllen lassen mussten), Straßenbenutzungsgebühr (die wir eigentlich immer gleich in und um Johannesburg gezahlt haben! Aber vielleicht gab es da ja doch noch eine Blackbox?) und für einen zerbrochenen Scheinwerfer sollten wir auch noch zahlen. Zum einen war kein Scheinwerfer zerbrochen. Die Zusatzscheinwerfer funktionierten bei der Wagenübergabe nicht, die haben wir unterwegs noch selbst repariert!
An dieser Stelle noch ein Tipp an alle: Fotografiert auch bei der Rückgabe des Fahrzeugs alle vier Seiten und lasst euch schriftlich bestätigen, dass alles ok. ist!
Auffallend war, dass sich die Gebühr für den Scheinwerfer genau mit der Gebühr für die Reparatur in der Werkstatt deckte???
Somit haben wir bis heute nicht die versprochenen Werkstattkosten erstattet bekommen.
Ein Wasserglas ging uns auf der Tour verloren, in der Rechnung wurde daraus ein Weinglas. Jedoch entstanden uns, großzügigerweise, daraus keine weiteren Unkosten.
Die Kaution wurde uns dann endlich Mitte Oktober gutgeschrieben. Leider fehlte noch die Gebühr in Höhe von 1,99 % für das Auslandsentgeld. Dieses Geld erhielten wir nach einer Mahnung später von dem deutschen Vermittler zurück.
Das Auto war nicht ganz billig, um so erstaunter waren wir, über die Endabrechnung. Vor allem, die nicht vertraglich vereinbarten Gebühren, ärgerten uns sehr. Nach deutschem Recht ist das nicht möglich, aber wir sind ja in Afrika! Also, bitte Vorsicht! Ein Vertrag ist auch hier einzuhalten.
Bei allen vorherigen Vermietern, die wir in Namibia in den letzten Jahren hatten, war die Reinigung (der Wagen wurde besenrein übergeben) oder die Gasfüllung im Mietpreis enthalten.
Nach den vielen Problemen mit der Organisation des Vermieters hätten wir uns mal eine Entschuldigung gewünscht und nicht tausend Ausreden, wieso oder weshalb irgendwelche Papiere nicht vollständig waren oder das Navi kein Kartenmaterial enthielt und, und, und, .
Wenn nun jemand erwartet, dass wir Werbung für den Landy machen, dann gerne fürs Fahrzeug. Der Wagen ist (meistens, bei guter Wartung) gut gelaufen, aber bitte überlegt, bei wem ihr den Wagen mietet.
Nach unserer Tour häuften sich Berichte, von Leuten, denen es ähnlich ergangen ist. Wir waren nicht einzigen, denen die gesamte Kaution abgebucht und erst nach langem Schriftverkehr erstattet wurde. So ganz wird man den Gedanken nicht los, dass das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten steckt.
Trotzdem schließe ich nun meinen Bericht mit einem Dank, an alle Mitreisenden, die mich immer wieder motiviert haben, weiter zu schreiben.
Es hat mir wieder viel Freude bereitet, unsere eigene Reise noch einmal so aufzuarbeiten und zu reflektieren, zudem ist die Reise im Netz archiviert!
Weiß eigentlich jemand, wie lange man im Forum, die Reise nachlesen kann, werden sie irgendwann automatisch gelöscht?
Biggi
Mit diesen letzten Bildern verabschieden wir uns. Entstanden sind sie auf der Mvuu Lodge in Sambia. Julian hat fotografiert !
Das war es!!!