THEMA: Dem Lockruf gefolgt.. ein Landy Abenteuer!
02 Jan 2015 14:50 #367615
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Einreise nach Sambia

Alle Vier müssen wir unser Visum beantragen. Es kostet 80 US$/Pers. und berechtigt zur mehrfachen Einreise. Bis hierher war alles noch ganz einfach. Es gibt an diesem Grenzübergang keine Schlepper, Nepper oder sonstiges Gestalten, die sich in irgendeiner Weise aufdrängen.
Wir wechseln den Schalter, um nun die Autoversicherung und eine Steuer zu entrichten. Die eine Gebühr müssen wir in US$ zahlen, die andere aber in Kwacha. (20 US$ und 116 Kwacha). Neben dem Gebäude befindet sich ein Bankschalter, in dem man Bargeld wechseln kann. Für 100 US$ tausche ich 609 Kwacha ein, denn ich weiß nicht, was noch alles an Gebühren auf uns zu kommt. Nachdem ich vom Geldwechsel zurück bin, sind Manfred mit Isa in eine mir unverständliche Diskussion verwickelt. Wenn wir jetzt denken, wir bezahlen mal eben die Versicherung, Tax und Ähnliches und können die Grenze passieren, so haben wir uns gewaltig getäuscht.
Jetzt wird klar, was bereits an der letzten Grenze der Grund für die lange Diskussion um das Auto war.
Unsere Papiere sind nicht nur unvollständig, sie beinhalten unterschiedliche Namen der Eigentümer. Nun wird es schwierig, den Beamten zu erklären, dass dieses nicht unsere Schuld ist und wir aber trotzdem unbedingt nach Sambia einreisen müssen. :evil:
Uns wurden zwei Dokumente mitgegeben, die einmal A. G. als Eigentümer ausweisen und einmal Mike R. als Eigentümer des Fahrzeugs. Desweiteren besitzen wir nur eine Kopie der Autopapiere, die nicht notariell beglaubigt ist. Das ist aber unbedingt notwendig. :evil: :evil: :evil:
Und es fehlt die alles entscheidende Interpol Police Clearence. :evil: Eine Zollbescheinigung.
So viel auf einmal! Was sollen wir tun? Julian und Isa haben ihren Rückflug von Lusaka gebucht und wir müssen unbedingt nach Sambia. Und nicht irgendwann, nein, wir wollen heute und jetzt dort hin!!!
Eine lange und zähe Verhandlung beginnt. Man bittet Manfred und Isa, die perfekt Englisch spricht, in ein Hinterzimmer. Es dauert und dauert. Julian und ich warten im Auto. Es vergehen Stunden.
Also, im Grunde genommen - alles völlig unzureichend organisiert. Können wir die Schuld jetzt dem Autovermieter geben? In den letzten Jahren haben wir uns immer auf den Vermieter verlassen. Wir erhielten für Namibia und Botswana auch entsprechenden Papiere. Aber für die Einreise nach Sambia braucht man eben mehr. Es nützt jetzt gar nicht zu philosophieren, ob wir oder der Vermieter es hätte wissen müssen, jetzt stehen wir hier. Dennoch haben wir uns auf den Vermieter verlassen, denn er verleiht nicht zum ersten Mal ein Fahrzeug, welches nach Sambia einreist.
Die ganze Diskussion dauert schon 2 Stunden, der oberste Chef des Zolls wird hinzugezogen. Isa macht den Leute immer wieder klar, dass es sich um ein Mietfahrzeug handelt, welches wir auch wieder in Johannesburg abgeben. Blonde Haare und blaue Augen wirken manchmal Wunder. :woohoo: :kiss: :kiss: :woohoo:
Nach einer weiteren halben Stunde halten wir eine neue Bescheinigung in den Händen, die uns berechtigt, mit diesem Fahrzeug nach Sambia ein und wieder aus und wieder ein und wieder auszureisen und zu guter Letzt wieder aus und erneut einzureisen. Das wird nun unser allerwichtigstes Dokument! Aber damit sind wir immer noch nicht fertig. Jetzt haben wir eigentlich fast alles, es fehlt aber noch eine weitere Bescheinigung, die wir aber am Schlagbaum, hinter einem Schuppen (es sieht aus wie bei uns an einem schrecklichen Sperrmülltag) erhalten.
Der Chefpilot fährt also schon einmal zum Schlagbaum, legt alle Papiere vor, als ihm der Officer erklärt, eine kleine Gebühr für die Straßenbenutzung fehlt noch. Trotzdem darf er schon einmal hindurch, ich erledige das. Nun bekomme ich zwar das Papier ausgestellt, aber der gute Mann kann meine Kwacha nicht wechseln. Es ist nur ein geringer Betrag (150 Kwacha), darauf meint er doch, ich könne bei der Ausreise zahlen und hat dieses auf dem Dokument vermerkt, welches man sowieso wieder abgeben muss.

Sambia, das erste Mal 2014

Wir können gar nicht glauben, dass wir in Sambia sind. So ein Theater an der Grenze und nun fahren wir in Richtung Livingston. Ein modernes Einkaufzentrum erwartet uns, aber es gibt auch hier kein Nutella, dafür einen ATM und frisches Fleisch. Leider finden wir immer nur Rind- oder Geflügelfleisch. Wildfleisch ist hier nicht zu bekommen.
Weiter folgen wir der sehr guten Straße in Richtung Lusaka.






Sobald wir anhalten, kommen die Menschen auf uns zu und möchten etwas verkaufen. Hier Holzkohle.

Wir durchfahren kleinere Städte, erleben ein unübersichtliches Gewimmel auf den Straßen und genießen es.





In Chombe möchte ich das Tonga Museum besuchen, aber da wir schon so viel Zeit an der Grenze verloren haben, bleibt keine mehr. Auf den folgenden Kilometern erleben wir dann wieder zwei Polizeikontrollen. Wir werden immer freundlich begrüßt und weitergewunken. Alles ganz easy!



Um 16.25 Uhr erreichen wir den Schlagbaum von „The Moorings“.



Einer kleinen Farm/Zentrum mit Waisenhaus, einer Klinik und Schule, einem Frauenprojekt, sowie der Farm und nebenbei einer Campsite. Es scheint die einzige in der Umgebung bis Lusaka zu sein, die einladend wirkt.
Der Schlagbaum ist ca. 2 Kilometer vor dem Campingplatz, unsere Reifen werden desinfiziert und abgesprüht. Man hat in diesen Ländern immer wieder Angst vor der Maul- und Klauenseuche. Auf dem Weg zur Campsite begegnen uns Schulkinder, die fröhlich winken.



Wir erreichen die Rezeption und werden von einer jungen Frau (sie hat sich vorgestellt, aber den Namen kann ich mir nicht merken) empfangen. Sie zeigt uns den Platz.



Auf einer großen Wiese finden wir die Stellplätze mit Feuerstellen und Schatten- oder Regendächern. Die Duschen sind sauber und es gibt heißes Wasser, außerdem sind Steckdosen neben den Waschbecken vorhanden. Ein junger Mann bringt uns noch Holz und wir realisieren langsam, dass wir in Sambia angekommen sind.
Eine kleine süße Katze scheint sich in unserer Nähe sehr wohl zu fühlen, sie legt sich neben einem Stuhl zum Schlafen und bleibt bis wir am nächsten Tag abreisen.





Unter dem Schattendach finden wir auch Steckdosen und laden unsere Akkus auf. Am Abend hört man die Kinder, die noch begeistert im Dorf Fußballspielen oder die Rinder der Farm. Es ist aber nicht störend.Wir schlafen herrlich in dieser Umgebung. Am nächsten Morgen entschuldigt sich die junge Frau dafür, dass die Kinder Fußball gespielt haben. Uns hat das gar nicht gestört. Wir unterhalten uns noch ein bisschen mit ihr und erfahren, dass hier viele Aidswaisen leben. Für uns ist das ein idealer Ort, um einen Teil unserer Bekleidung und der Schuhe, die wir extra zum Verschenken dabei haben, hier zu lassen. Wir überreichen einen ganzen Arm mit Pullovern,
T-shirts und Tüten mit Schuhen.


Die Freude ist auch entsprechend groß! Hier sind unsere Sachen bestimmt am richtigen Ort. Anschließend besuchen wir das Frauenprojekt.



In einer Schneiderei lernen und arbeiten 20 Frauen. Als wir dort ankommen, ist der Raum erst leer. Die Frauen holen gerade Wasser, auf dem Herd köcheln die Bohnen und nach und nach kommen ein paar zurück.






(Moderne Frisur!) :blush:
Sie zeigen uns ihre Arbeiten. Es gibt einen Nebenraum mit vielen fertigen Arbeiten. Wir nehmen eine Tasche mit.


Sehr interessant erscheinen uns die Berechnungen an der Tafel


Ein wenig schauen wir uns noch auf dem Gelände um, die Kinder hört man aus der Schule, eine große Rinderzucht ist ebenfalls zu sehen.


Viehstall!


Beim Verlassen der Farm werden wir am Schlagbaum, von dem gleichen Mann der uns tags zuvor die Reifen desinfizierte, gefragt, ob wir ihm etwas Geld für eine Zigarette geben können. Er sieht wirklich nicht reich aus und fragt wenigstens ehrlich. Wir geben ihm auch etwas mehr, damit er sich nicht nur eine Zigarette kaufen kann.

Kaum erreicht man die Hauptstraße nach Mazabuka, fährt man an endlos langen Reihen mit Frauen lang, die alle Tomaten, Kartoffeln oder anderes Gemüse anbieten. Hier kann man sich gut und günstig ernähren. Die Frauen freuen sich .

Biggi
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04 Jan 2015 15:39 #367874
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Auf .. zu den Tieren...


Wir erreichen die Staumauer des Karibasee. Der See ist sehr groß und man kann meinen, man steht am Mittelmeer. Ein Ufer ist nicht zu erkennen. Die Grenzformalitäten in Sambia sind schnell erledigt, obwohl wir noch die Tax zahlen müssen und unbedingt von einem Zolldokument eine Kopie benötigen. Diese Bescheinigung gibt man normalerweise ab, wenn man ausreist. Da uns aber alle anderen Papiere fehlten, mussten wir dieses Papier unbedingt bei uns behalten, um zu beweisen, dass es sich um das Fahrzeug handelt. Wir wollen ja wieder nach Sambia einreisen. Also bestehen wir auf einer Kopie. Diese bekommen wir auch kostenlos und zügig! Wir fahren zur Staumauer, ohne weitere Gebühren zu entrichten. Normalerweise zahlt man einen Dollar, um die Straße zu benutzen. Wir vermuten, die Grenzbeamten waren so in unser Kopie-Problem vertieft, dass sie das völlig vergaßen.




Vor der Mauer lassen wir den Wagen stehen und gehen zu Fuß über die 617 m lange Mauer. Ein wirklich großes Bauwerk, welches immer noch nicht beendet zu sein scheint, denn die Chinesen sind noch sehr aktiv am Tunnelbau.




128 m blicken wir in die Tiefe. Eigentlich ist der Bau 1956 begonnen und nur drei Jahre später beendet worden. Ein Jahr später ließ Queen Elizabeth II. die ersten Generatoren starten. 280 KM ist der Sambesi nun aufgestaut. Damals war der Karibastausee der größte der Welt! Die Bevölkerungsgruppe der Tonga mussten umgesiedelt werden, mehr als 57000 Menschen sollten ihre Heimat verlassen, um durch die Errungenschaft des Stromes ein besseres Leben zu führen. Wir sind durch Tongadörfer, auch kurz vor Siavonga, gekommen. Die Menschen leben immer noch ohne Strom! Wir haben das Gefühl, sie sind bis heute Opfer dieser Maßnahme geblieben.


Mit dem Auto erreichen wir den Grenzposten von Kariba in Simbabwe. Eine kleine Holzhütte (noch! Zwei Wochen später finden wir diesen Grenzübergang so nicht mehr vor). Unser Visum ist ok, den Einreisestempel erhalten wir schnell und ziemlich unbürokratisch, aber das Auto...! Das Tripticket dauert und dauert, wieder viele Erklärungen und wenn man denkt, das hatten wir doch schon - nein, jeder Grenzübergang ist immer wieder anders, auch im selben Land. Es gibt zwar Computer, aber das Fernsehprogramm, welches Tag und Nacht über den neuen Flachbildschirm dudelt ist viel interessanter als die Illmis mit einem Landy in Afrika, klar! Wir zahlen wieder 10 US$ für die Carbon Tax und nach einer Stunde erhalten wir das Ticket und denken, jetzt ist es geschafft. Aber da gibt es noch eine Kleinigkeit, die Polizei - schließlich reisen wir ohne Police Clearance. Es dauert wieder einmal, aber wir sind in Afrika! Viele Erklärungen hätte man sich sparen können, wenn, nun ja, aber wir haben die Bescheinigung nicht!!! Grrrrr. , ärgerlich! Nun muss der Motorraum gezeigt werden und eine Polizistin überprüft die Fahrgestellnummer, die mit der Nummer in unserer Kopie und den Papieren übereinstimmen muss und dann endlich, ein letzter Stempel, geschafft! Wenig später stehen wir vor einer Gruppe Zebras in Kariba. Bis hierher dachten wir, das Abenteuer "Grenze" kann nicht mehr schlimmer werden, aber erstens soll man nie zu früh denken und zweitens schon gar nicht in Afrika.

Simbabwe, das zweite Mal 2014

Nun sind wir völlig entspannt, versuchen wieder an Brot zu gelangen und wollen noch ein paar Frischeprodukte einkaufen, aber in Kariba kauft man das besser nicht.



Marktstand!
Hier gibt es nur Maismehl oder Konserven. In einem Shop an der Tankstelle gibt es wenigstens Getränke und Kekse , im Township können wir T-shirts, Hosen oder Maismehl und Öl kaufen. Ok, wir fahren weiter. Unser Ziel ist Mana Pools.
Die folgenden 77 KM bis Makuti sind landschaftlich ganz nett, aber nicht besonders spektakulär.


Wir versuchen in Makuti noch einmal nach Brot zu fragen, aber leider gibt es das auch nicht. Zumindest nicht im Laden an der Kreuzung. Ein Stückchen weiter nach Süden hätten wir welches kaufen können.
Später erfahren wir, dass es in Nyamhunga, kurz vor dem Kariba Airport mehr Geschäfte, Banken und eine bessere Infrastruktur gibt, als in Kariba . Dort hätten wir einkaufen können. Dazu aber mehr auf dem Rückweg.


Biggi
Letzte Änderung: 04 Jan 2015 16:07 von tiggi.
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07 Jan 2015 18:13 #368307
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Mana Pools Nationalpark

In Makuti erreichen wir die A1, der wir bis Marongora zum Zim Parks & Wildlifeoffice folgen. Hier erhalten wir unsere Permits für den nun folgenden National Park Mana Pools.
Vorher fährt man aber erst noch das Sambesi Escarpment hinunter, einige Viewpoints laden ein, die herrliche, mit vielen Baobabs übersäte Landschaft, zu fotografieren. Auf dem weiteren Weg nach Mana Pools verlassen wie bald die A1....

Dort unten befindet sich die Einfahrt zum Mana Poola NP
....und folgen einer Pad. Am ersten Gate wird das Permit kontrolliert und wir werden auf das Mitnahmeverbot von frischem Obst hingewiesen.


Die nun folgenden Kilometer erfordern ein gutes Nervenkostüm und nur die umwerfende Landschaft mit vielen unterschiedlichen Baobabformationen lassen uns die Strecke überstehen. Diese Baobabs sind wirklich sehr schön und zeigen sehr unterschiedliche Formen.




Der Weg ist das Ziel
Schon nach wenigen Kilometern halten wir das erste Mal an, um den Reifendruck zu mindern.
Eine Wellblechpiste aus allerfeinsten Sand-Stein-Gemisch lässt alle menschlichen Eingeweide durcheinander rütteln. Nach 35 Kilometern (gute Stunde ) überqueren wir die letzte Brücke des Rukomeshi Rivers.





Erneut verhindert ein Schlagbaum die zügige Fahrt. Hier: Der Blick zurück.
Unsere Personalien werden notiert und das Permit zum zweiten Mal überprüft. Unser Weg führt uns bald nach links, nach Norden, an den Sambesi.
Zu unserer rechten Seite erblicken wir viel Holz und fragen den Ranger danach. Natürlich können wir ausreichend Feuerholz bekommen.

Die kleine Pause tut wirklich gut nach der Wellblechmassage. In IKEA-Taschen, gut verpackt, stapeln wir das Holz auf den Dachzelten. Sollte die Pad aber weiterhin so schlecht sein, würde unser Holz vermutlich fliegen lernen.
Der Ranger lebt hier mit seiner Familie.

Seine Frau setzt gerade Wasser aufs Feuer, die Kinder scheinen sehr belustigt über die willkommene Abwechslung. Wir fragen, wie die Kinder denn beschult werden. Der Ranger erklärt, dass die Kinder noch nicht zur Schule gehen (sie waren aber im schulpflichtigen Alter!) . Er hofft, irgendwann in die Stadt oder in eine andere Gegend versetzt zu werden, damit die Kinder dann eine Schule besuchen können. Jetzt müssten sie in ein Internat und das ist zu teuer - und diese Wellblechpiste bis Chirundu kann man keinem Kind täglich zumuten. Der Ranger lebt sehr einsam, ohne Nachbarn, wirklich im Nichts. Die Kinder erhalten von uns eine Kleinigkeit zum Naschen und bedanken sich sehr höflich dafür.
Vor uns liegen noch über 40 Kilometer Sandpad. Ab jetzt, so versichert uns der Ranger, wird die Pad besser.

Naja, man mag dran glauben. Kurzfristig fühlt sich die Strecke auch besser an.

Vielleicht sind wir aber auch von den Elefanten auf dem Weg so abgelenkt. Hin und wieder überprüfen wir den Zustand unseres Holzes. Alles ist gut!

Am frühen Nachmittag (15.00 Uhr) erreichen wir das Office, melden uns an und beziehen die Campsite 6. Ein Blick zu den Reifen sagt, alles ist gut gegangen!
Unser Plätzchen liegt unmittelbar oberhalb des Sambesi. Hier ist nichts eingezäunt und eigentlich gehört dieses Land allen Vierbeinern. Und das sollen wir auch sehr schnell erfahren. Hier wird uns klar gemacht, wer als Gast geduldet wird.


Erste Besucher lassen auch nicht lange auf sich warten.


...und ausgerechnet jetzt wollen wir zur Toiletten gehen... ;)

Mal wird am Zweig von links gezerrt, dann wieder von rechts - Stretchübungen sollen ja gesund sein!




Geschafft!
Elefanten sind immer sehr auf eine abwechslungsreiche Nahrung bedacht, darum folgen nun die schmackhaften Anafrüchte zum Nachtisch. Und die liegen auch noch ausgrechnet direkt an unserer Campsite.




Da sollte man schon etwas Abstand halten!
Auch wenn die Augen noch so treu drein schauen! ( Oder eher verschlafen? :blush: )



Die spitzen Zähne möchte man nicht zu spüren bekommen. Aber irgendwie sind die Elefanten hier ganz zahm. Das erleben wir später in Sambia ganz anders.


Nach einem guten Mahl muss man sich reinigen und etwas trinken. Hier ist alles zur Stelle. Welch ein Paradies!


Über einen Elefantenmangel können wir absolut nicht klagen!
Letzte Änderung: 22 Feb 2015 16:38 von tiggi.
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07 Jan 2015 19:27 #368322
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Gamedrives und Tag 2
Am Spätnachmittag machen wir uns auf zu einem Gamedrive. Viele Impalas, Kudus, Wasserböcke, Krokodile sind am Wasserloch, Elefanten, Elands und immer wieder Affen aller Art sehen wir. Die Landschaft wechselt von offener Savanne, Wasserlöchern oder Waldlandschaft.

Es dämmert bereits als wir zum Camp zurück kommen und sehen in unmittelbarer Nähe eine Hyäne.Leider nur als Beweisfoto zu betrachten!

Noch können wir nicht wissen, welchen Weg sie einschlägt und uns ist auch noch nicht klar, dass die Hyäne nicht alleine hier lebt.
Am wärmenden Feuer genießen wir unsere Spaghetti mit Tomatensoße und dazu wie jeden Abend einen Gintonic oder ein Savanna.

So lassen wir wieder einen erfolgreichen tollen Tag ausklingen!
Wir verkrümeln uns früh in die Zelte, denn für den nächsten Morgen ist der Wecker gestellt. Wir wollen schon um 5.30 Uhr zum Gamedrive starten. Spätabends besuchen uns drei Hyänen und beschnuppern unsere Grillstelle. Wir können sie vom aus Zelt beobachten. Später wecken uns zwei Elefanten, weil sie Zweige über uns abreißen. Solche Erlebnisse machen den Urlaub zu einem tollen Erlebnis. In der Nähe ist Löwengebrüll zu hören, aber leider finden wir die Tiere dazu nicht und die Hippos liefern sich ebenfalls ein Konzert!
Noch vor 6 Uhr sind wir bereits einsam unterwegs. Jedoch haben wir kaum nennenswerte Sichtungen.

Einzig eine aufgescheuchte Hyäne springt vor unserem Auto auf. Für ein vernünftiges Foto ist sie zu schnell.
Aber die Landschaft ist wieder toll im frühen Sonnenlicht und wir finden schöne Plätze, ausgewaschene Wege und doch ein paar Tiere.








Eine große Wasserbüffelherde steht auf der offenen Savanne, zwischen ein paar niedrigen Mopanestäuchern. Ein Stückchen weiter ahlen sich die Hippos im Tümpel, immer wieder kreuzen Elefanten unseren Weg, Impalas, Wasserböcke und Elands sehen wir sowie die allgegenwärtigen Äffchen.



Zebras sind auch immer wieder schön!



Bei diesem Bild glaubt man fast in einem Serengetipark zu sein!





Nach 2 1/2 Stunden erreichen wir unser Plätzchen und müssen feststellen, dass wir Besuch hatten. Eine Affenbande hat gründlich gearbeitet. Unser Müll ist gut verteilt, aus der Spülschüssel ist unser Schwamm entwendet und Spüli scheint auch gut zu schmecken.
Für uns folgt ein gutes, ausgiebiges Frühstück, obwohl wir unser Brot gut einteilen müssen und dann ist Relaxen, Duschen und Lesen angesagt.
Isa möchte ein bisschen afrikanische Sonne tanken und göhnt sich ein intensiv Sonnenstudio! :woohoo: Oh! Ich stell irgendwann fest, dass sich eine unserer Tetrapacks mit Milch durchgescheuert hat. Wir müssen das gesamte Fach gründlich reinigen, alle Wischlappen und Geschirrtücher waschen.

Milch riecht immer irgendwie unangenehm sauer. Die Temperaturen liegen bei über 30° C und unsere Wäsche ist im Nu trocken, aber dieser Geruch!!!!! Auch die Nächte sind hier deutlich wärmer als am Karibasee.
Gegen Abend starten wir zu einem erneuten Gamedrive. Wieder ist es sehr schön, obwohl wir keine Katzen sehen. Hier ein paar unserer Eindrücke...!



und immer wenn man denkt, ach, von den Elefanten habe ich schon Millionen Fotos, drückt man wieder ab... !

Der Kleine wollte dann doch lieber noch plantschen!



Die Campsites sind offen und nicht durch ein Gate gesichert, so dass man auch nach Einbruch der Dunkelheit noch unterwegs sein kann.



Heute wird wieder Fleisch gegrillt, Salat und Kartoffeln gibt es dazu.

Hunger! :evil:

Auch an diesem Abend haben wir Hyänenbesuch. Natürlich riechen sie unsere Folie, in der sich noch Fleischsaft befindet. Der gesamte Müll muss aus dem Park wieder mit hinaus genommen werden, also sammeln wir ihn und lagern ihn aber im Auto.
Als ich bei Dunkelheit vom Toilettenhäuschen komme, läuft mir ebenfalls eine Hyäne über den Weg. Das hat mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt, denn wenn man diesen Tieren gegenübersteht, sind sie auf einmal viel größer, als aus dem Auto betrachtet. Regelmäßig suchen die Hyänen die Campsites auf und wissen genau, wo sie etwas Fressbares finden können, jedoch nicht bei uns!


Sonnenaufgang am nächsten Morgen! Einfach grandios!

Biggi

Jetzt wechseln wir die Seite des Sambesi....
Anhang:
Letzte Änderung: 22 Feb 2015 16:38 von tiggi.
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08 Jan 2015 17:54 #368448
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Unser Fazit zu Mana Pools: Die Zeit dort war zu kurz!
Aber man sollte beachten: Es ist eine tolle, sehr abgelegene, wilde Gegend. Die Anfahrt erfordert viel Geduld und Nerven. Mal eben einen Abstecher für eine Nacht dorthin planen, geht nicht. Die Buchung der Campsites ist ebenfalls langwierig und aufwändig, wenn man es von Deutschland probiert. Die Übernachtung pro Platz kostet 100 US$ zgl. der Parkgebühren (20 US$/Pers./Tag). Lebensmittel und Diesel/Benzin muss ausreichend mitgeführt werden. Bedenken sollte man auch die Kilometer, die man bei den Gamedrives noch zusätzlich fährt.
Es gibt keine Infrastruktur! Die Toiletten sind spartanisch und in einem nicht so guten Zustand, die Duschen hatten kein warmes Wasser, obwohl die Vorrichtung zum Erwärmen des Wassers da ist. Es gibt dementsprechend auch keinen Strom.
Die Tierwelt ist abwechslungsreich und viele Tiere zeigen keine Scheu vor den Gästen. Leider sahen wir keine Löwen. Ein Pärchen aus Neuseeland (ebenfalls Landy-Fahrer) erzählte uns aber, dass drei Tage vor unserer Ankunft ein Löwenrudel direkt vor dem Parkoffice einen jungen Elefanten gerissen haben.
Die Pads, am Sambesi und um die Campsites, sind in einem besseren Zustand, als auf der Zuwegung. Leider endeten viele Wege an privaten Campzufahrten. Das stört manchmal, so dass man doch immer wieder eingeschränkt wird.
Aber, es ist schön, wenn man die Einsamkeit und die Natur liebt. Die Landschaft berauscht besonders im Morgendunst oder bei Sonnenuntergang.
Die ehemalige Verbindungspad am Fluss entlang nach Chirundu ist nicht mehr befahrbar, so dass man immer den gleichen Weg, auf dem man anreist, auch wieder zur A1 zurück nehmen muss.
Wir kommen bestimmt irgendwann wieder, dann aber mindestens 5 Tage!!!

Biggi
Letzte Änderung: 22 Feb 2015 16:39 von tiggi.
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09 Jan 2015 16:11 #368566
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Über die Grenze

(1.15 Stunde benötigen wir bis zum ersten Gate, 1.10 Stunde bis zum zweiten Gate). Kurz vor dem 2. Gate müssen wir eine sehr unangenehme Tsetsefliegen -Attacke überstehen. Die Biester sind wirklich hartnäckig und verstecken sich in den dunklen Ecken des Autos. Wir probieren, sie mit Nobite zu betäuben, das scheint auch erst einmal zu helfen.
In Chirundu tanken wir, kaufen ein bisschen ein, aber wir verlassen diesen grausigen Ort sehr schnell.
Noch nie habe ich mich so unwohl in einem afrikanischen Dorf gefühlt. Lauter Männer beäugten mich, verfolgten mich in den Laden (es gibt nur zwei kleine Läden hier) und ganz offensichtlich gab es im ersten Laden nur Alkohol. Im zweiten Laden konnte ich endlich ausreichend Brot kaufen und an einem Straßenstand habe ich noch Kartoffeln und Zwiebeln gekauft. Die Männer sahen versoffen und verwahrlost aus. Der gesamte Parkplatz war mit Kondompäckchen übersät. Eine ganz schreckliche Atmosphäre! Wir sind geschockt, von der Umgebung!
Alsbald sind wir an der Sambesibrücke, die die Grenze markiert. Hinter der Brücke befindet eine gemeinsame Grenzabfertigung für beide Länder. Und wieder beginnt unsere Odyssee, um nach Sambia einzureisen. Ich erspare mir Einzelheiten, nur so viel sei gesagt. Das nächste Mal überprüfen wir alle Fahrzeugpapiere vor der Reise. Dieser Grenzübergang war der Allerschlimmste von allen und dauert noch mehr Stunden als bisher. So viele Erklärungen, warum dieses Papier so ist und jenes nicht vorhanden, ist einfach nur nervig. Die Passkontrolle ist allerdings in 15 Minuten erledigt.
Zu all dem Ärger und der langen Wartezeit kommt noch eine frisch eingeführte Ebola-Aufklärung und eine neue Accomodation-Facility-Gebühr (6 US$) hinzu. Insgesamt haben wir 6 verschiedene Schalter besuchen müssen, außerdem gibt es, die uns schon bekannte Kontrolle des Fahrgestells, weil man uns wieder nicht glaubt, dass dieses Fahrzeug das ist, welches ...
Und so weiter. Viele Reisebusse benutzen den Grenzübergang und die Gäste müssen alle Kisten und Kartons auspacken, die sie in Simbabwe erworben haben. Wenn wir wieder einmal im Auto warteten, was es sehr interessant dem Treiben zuzusehen. Das Schöne an afrikanischen Grenzen ist die Gewissheit, dass nie etwas so ist, wie am letzten Grenzübergang oder ein paar Tage zuvor sogar am selben Grenzposten.
Die LkWs werden über eine andere Seite geführt und befinden sich hier nicht auch noch. Jeder freie Platz vor und später auch im sambischen Chirundu ist von diesen zugeparkt. Sie müssen teilweise mehrere Tage auf ihre Abfertigung warten.




Die Brücke über den Sambesi ist zwar die Grenze, die Abfertigungshallen befinden sich unmittelbar dahinter in nur einem gemeinsamen Gebäude.

Sambia, das zweite Mal in 2014

Wir haben es irgendwann geschafft und verlassen schnell diesen Punkt. So schnell, dass wir zu spät merken, dass wir nicht richtig abgebogen sind. Chirundu in Sambia ist sehr unübersichtlich, es herrscht ein unübersichtliches Chaos, in dem jeder irgendetwas verkaufen oder Geld tauschen möchte.
Viele Menschen leben hier unter einfachsten Umständen. Zwischen zwei Hütten wäre die Gravelroad zum Lower Sambesi NP. Wir drehen und finden natürlich den Weg.
Nach guten 10 Kilometern trauen wir unseren Augen nicht und können kaum verstehen, was uns geboten wird. Mitten in diesem wilden Land gibt es eine nagelneue Straße, mit einer Straßenbeleuchtung (die meisten Dörfer haben keinen Strom) und Teerbelag. Keine Schlaglochmassage, keine Gravelroad mehr und erst recht nicht, die von uns erwartete Fähre über den Kafue. 21 US$ hat die Fähre bisher gekostet.





Jetzt haben die Chinesen diese ca. 1.5 Kilometer lange Brücke fertig gebaut. Einige Restarbeiten werden noch erledigt.
Unsere Freude ist nur von kurzer Dauer, denn die Gravelroad hat uns schneller zurück, als uns lieb ist. Es wird also weiter gehoppelt. Bis zum Lower Sambesi NP durchqueren wir lange große Bananen- und Papajaplantagen. Einigen Frauen kaufen wir noch Tomaten ab. Das Angebot ist reichhaltig und die Preise supergünstig für uns. Es ist jedes Mal ein Ereignis, wenn wir halten und eine weiße Frau kauft ein. Alle Frauen und Kinder des Dorfes kommen zusammen gelaufen.


17 Kilometer hinter dem Ort Chiawa, besuchen wir ebenfalls den "Supermarkt" und gelangen nur wenig später an das GMA Kontrollgate. Auf dem Hinweg ist uns dieses Gate gar nicht so bewusst geworden, doch drei Tage später nehmen wir es bewusst war.



Lageplan

Ankunft Mvuu Lodge

Viele kleine namenlose Dörfer folgen noch und gegen 16.00 Uhr werden wir auf der Mvuu Lodge herzlich empfangen. Von Chirundu benötigen wir 2,5 Stunden bis hierher. Reserviert habe ich erst für den nächsten Tag. Ursprünglich wollten wir in Mana Pools eine Nacht länger belieben, da es aber doch relativ teuer war, haben wir uns schon vorher entschieden, nur zwei Nächte dort zu verweilen. Außerdem war es sehr schwierig eine Buchung von Deutschland aus bestätigt zu bekommen. Ich habe ewig gewartet.





Die Mvuu Lodge ist heute tatsächlich ausgebucht, aber es wird für uns ein Plätzchen hergerichtet. Alles klappt ganz prima und wir genießen diesen tollen Platz am Sambesi:





Die Lage der Lodge ist ein Traum, nur wenige Meter über dem Sambesi und dieser Ausblick ... einfach nur schön.
Man bringt uns aber auch am ersten Abend Feuerholz und stellt Petroleumlampen auf unseren Platz.
Kaum ist unser Plätzchen hergerichtet und der Savanna geöffnet, raschelt es hinter uns und wir bekommen einen Gast. Da versucht sich tatsächlich ein Jungbulle an den frischen Sträuchern, später folgen ein paar unliebsame Paviane.
Wir schlafen herrlich unter dem Sternenhimmel Afrikas und genießen die Geräusche der Nacht. Entspannt geht es am Morgen, nach dem Frühstück zur anderen Campsite, Elly.



Heute stellt sich Patrick (unser Boy) vor.
Alle Campsites verfügen über eine eigene Freiluftdusche und Toilette mit einem Raumspray!!! ,




eine eigene Grillstelle, ein großer Tisch, ein vor Affen geschützter Mülleimer und eine gemauerte Spüle mit Wasseranschluss. Hinter der Spüle schleicht gerade ein Eli lang, dazu aber später mehr.

Außerdem gehört uns Patrick, der drei Mal am Tag unser Geschirr abwäscht, für neues Gas zum Erwärmen des Duschwassers sorgt, oder uns mit Trinkwasser versorgt, alles ist im Preis inbegriffen. Genauso, wie das abendliche Lagerfeuer, welches er uns pünktlich anzündet und zur Beleuchtung die Petroleumlampen aufstellt. Strom gibt es hier keinen.
Wir sind heute mal richtig faul und machen ziemlich viel "Gar Nichts". Patrick, unser persönlicher Betreuer kommt uns hin und wieder besuchen, in der Bar genießen wir die ein oder andere Erfrischung und nutzen dabei das WLAN, welches nur stundenweise vormittags bis 12.30 Uhr und nachmittags (14.30 -17.30 Uhr) funktioniert.



So versuchen wir immer wieder mit den Lieben daheim über What´s App und SMS in Kontakt zu treten.
Ansonsten sitzen wir auf unserer Terrasse und lesen, sichern Fotos oder schauen einfach auf den Sambesi. Heute Morgen ist der Fluss sehr unruhig und aufgewühlt, die Oberfläche ist gekräuselt und Wellen zeigen sich immer wieder, aber schon am Nachmittag fließt er sanft dahin.



Regelmäßig besuchen uns Elefanten oder Affen. Wir müssen immer die Augen auf halten und zu unseren Füßen ruht ein sehr scheues Krokodil, welches sofort ins Wasser eintaucht, wenn wir nur den kleinen Abhang hinunter gehen. Gegen Mittag komme ich von der Bar, als sich ein Elefantenbulle an unseren Sträuchern vor dem Toilettenhäuschen zu schaffen macht.




Es gelingt ihm tatsächlich zwischen Zaun und Strauch hindurch zu laufen
Ich schleiche leise um ihn herum und greife zur Kamera. Er sieht mich aber, dreht sich um und gibt unmissverständlich zu verstehen, dass ich ja nicht fotografieren soll. Er stellt die Ohren auf, reißt den Rüssel hoch und kommt auf mich zu. Sehr schnell flüchte ich ins Dachzelt. Dort liegt Manfred bereits.



Der Elefant steht inzwischen genau vor unserem Zelt und jedes Mal, wenn ich mich hinauslehne, folgen seine Drohgebärden, begleitet von lautem Trörö. Schaut Manfred aus dem Zelt, schaut er ruhig zurück.

Dann hinterlässt er ein Geschenk, einen großen See und seine netten Spielbälle. Genau vor unserer Treppe! Uihhhh..!



Gerade kommen die Kinder von der Bar und ans Auto, da beginnt der Elefant erneut mit seinen Drohgebärden und läuft auf Julian und Isa zu. Vor Schreck flüchten die beiden in die Dusche der Nachbarn und trauen sich nicht mehr heraus. :evil: :woohoo: :woohoo:
Es ist eine wirklich gefährliche Situation, die wir vorher so noch nicht erlebt haben. Nach wenigen Minuten scheint sich der Bulle beruhigt zu haben verzieht sich langsam zum Fluss hinunter. (S. Foto mit Spüle oben) Wir müssen gar nicht immer mit dem Auto unterwegs sein, auch an einem Ruhetag erleben wir Abenteuer.


Hier wird noch über die Situation diskutiert
Im Lower Sambesi NP wird immer wieder gewildert, vermutlich ist das Verhalten der Tiere darauf zurückzuführen. Dieses Erlebnis soll für uns aber noch längst nicht die letzte kritische Situation mit den Dickhäutern sein. Schon am nächsten Tag wird es wieder spannend.
Die Sundownerzeit verbringen wir auf der Terrasse der Lodge, die übrigens ausschließlich von Männern geführt wird. Es wird wieder gegrillt und am Abend die Sterne gezählt.....

Ach ja, es gibt einige Ordnungshüter, die die Reste der Elefanten beseitigen:

Letzte Änderung: 22 Feb 2015 16:39 von tiggi.
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