Die Affen rasen durch das Camp – Teil 4
03.08.2014: Von Shimuvini nach Satara
Seit wir in unserem Südafrikaurlaub 2005 erstmals mit Mugg & Bean in Kontakt gekommen sind, sind wir Fans dieser Kette. Daher hat es uns besonders gefreut, dass einige der KNP-Restaurants von Mugg&Bean übernommen worden sind.
Heute stand daher ein Frühstückszwischenstop in Letaba auf dem Programm. Um kurz vor sieben hatten wir Emma beladen und machten uns auf dem Weg. Um es kurz zu machen: Sehr viel langweiligere 1 3/4 Stunden haben wir im KNP selten erlebt. Es gab auf der gesamten Strecke zwischen Shimuwini und Letaba quasi nichts zu sehen.
Grey-headed Bush-Shrike
Pied Kingfisher
Selbst an der Letaba Bridge war nichts los. Daher waren wir ziemlich dankbar, als wir das Letaba Camp erreichten. Die Aussicht von dort war wie immer wunderbar.
Unten am Zaun grasten einige Wasserböcken und in einiger Entfernung konnten wir eine große Herde Impalas erkennen.
Nach einem leckeren Frühstück mit Spiegeleiern, gefüllten Croissants und belgischen Waffeln nahmen wir den zweiten Teil unserer Strecke in Angriff, verbunden mit der Hoffnung, dass die Sichtungsfee jetzt vielleicht auch endlich wach wäre.
Die Flussschleifen entlang des Olifants (eine unserer Lieblingsstrecken im Park) enttäuschte uns auch dieses Mal nicht.
Sehr schön zu beobachten (wenn auch dank zu viel Busch nicht zu fotografieren) war eine Elefantenherde, die sich parallel zu uns am Fluss entlang bewegt hat. Irgendwann scheinen wir allerdings das Interesse der Gruppe geweckt zu haben. Sie kamen durch den Busch sehr zielstrebig auf uns zu. Da wir nicht abschätzen konnten, wie sich die Situation entwickeln würde, entschieden wir uns dazu, von den Elefanten Abschied zu nehmen und weiterzufahren.
Black-headed Heron
Red-winged Starling
Saddle-billed Stork
Einige Kilometer vor Satara begann dann eine Giraffen-Schwemme. Es war unglaublich, wie viele Giraffen wir auf wenigen Kilometern beobachten konnten.
Ein leider nur teilscharfer Lilac-breasted Roller
Gegen 14 Uhr kamen wir schließlich im Satara Camp an und bezogen unseren affensicheren Bungalow.
Mir war beim Buchen nicht bewusst gewesen, dass die Terrasse vollvergittert ist, aber angesichts der allgegenwärtigen Affenwarnungen fanden wir es ganz praktisch, unsere Lebensmitteltaschen offen stehen zu lassen. Am Ende unserer Reise hätten wir – und vor allem unsere Tochter – diese Affensicherung trotz ihrer Sichteinschränkung wahrscheinlich noch mehr geschätzt als zu diesem Zeitpunkt. Aber dazu mehr im nächsten Camp….
Als Micha das gesamte Gepäck ausgeladen, hörte ich auf einmal ein lautes „Mist“. Alarmiert schaute ich ins Auto. Micha saß mit einigen losen Muttern in der Hand im Kofferraum. Diese hatten sich von der Befestigung des Hardtops gelöst. Ein kurzes Nachzählen ergab, dass auch nicht mehr alle Muttern auffindbar waren. Das Hartop saß quasi nur noch lose auf dem Fahrzeug auf. Die noch vorhandenen Muttern ließen sich dank Spezialgewinde von Hand nicht richtig festziehen. Da wir morgen den 4x4-Trail fahren wollten und wenig Lust hatten, auf der Holperpiste unser Dach zu verlieren, fuhr Micha noch vorne zur Tankstelle, um sich Hilfe zu holen. Doch Pech gehabt, ein geeigneter Schraubenschlüssel sei nur in Letaba vorhanden. Super.
Doch was wären wir nur ohne unsere Spanngurte? Zur Dachsicherung zog Micha rechts und links die Spanngurte durch Fahrzeug und Dach. Damit hofften wir die Tour morgen und die nächsten Tage bis zu einem geeigneten Schraubenschlüssel ohne Cabriofeeling im Kofferraum zu überstehen.
Nach einer gemütlichen Ruhepause mit mehreren Runden Uno brachen wir noch zu einem kurzen Abendgamedrive auf. Wir wollten wieder an den Nsemani Dam fahren, an dem wir 2012 ebenfalls beim Abendgamedrive Löwen gesehen hatten. Am Damm waren zwar wie fast immer jede Menge Autos, aber dieses Mal keine Löwen. Dafür jede Menge Hippos, ein einsamer Elefant und ein Fish Eagle.
Auch wenn es im Vergleich zu unseren sonstigen Wasserlochstops am Dam durch die an- und abfahrenden Autos schon sehr unruhig war, genossen wir den schönen Sonnenuntergang
und kehrten dann zu einem leckeren Abendessen bei Mugg & Bean ins Camp zurück.
LG,
Susanne