Ich denke, Johannesburg in Kurzfassung kann ich heute noch nachlegen. Soll ja, wie gesagt, kein ausführlicher tagebuchartiger Bericht werden.
Erst drei Tage vor dem Abflug hab ich mich um einen Mietwagen gekümmert, erst am Tag vorher um die ersten beiden Nächte in Johannesburg. Lief aber alles glatt und ohne Probleme. Erstmals habe ich ein Navi gemietet. Ich boykottiere die Dinger sonst ja, weil ich der Überzeugung bin, dass man mit Orientierungssinn, Straßenkarte und Beschilderung normalerweise gut durchkommt. Hab das auch schon in einigen Ländern praktiziert, zuletzt in Mexiko. Der Gedanke, mich zwei Tage durch den Verkehrsdschungel von Johannesburg schlagen zu müssen, war mir ohne Navi dann aber doch nicht geheuer. Und die Entscheidung war richtig, die Dinger sind schon praktisch.
Das Sleepy Gecko Guesthouse, ein Tipp von Annick - danke nochmal! - erwies sich als gemütliche erste Anlaufstelle. Melville ist total angenehm, ich war tagsüber und nachts auf der Straße unterwegs. Gute Restaurants, coole Bars, nette Menschen, alles bunt durchgemischt. Viel mehr von Jo'Burg hab ich nicht gesehen, CBD nur im Vorbeifahren, einzig touristischer Punkt war das Apartheidmuseum. Dafür hab ich Streetlife und das warme Klima genossen und Einkäufe erledigt. Übernachtung im Sleepy Gecko mit Frühstück übrigens für ZAR 500
Der Samstag stand sowieso im Zeichen des Springsteen-Konzerts. Ich war früh am Gelände, um einen richtig guten Platz zu ergattern. Für mich eine echte Sehenswürdigkeit war das FNB Stadium, der erste Blick darauf war schon richtig klasse und dann aus der Nähe erst recht.
Die Wartezeit zum Einlass hab ich mir mit diversen Gesprächspartnern vertrieben und drinnen erwischte ich doch tatsächlich einen Platz in der dritten Reihe und das in der Mitte. Wie schon mal in Paris erlebt, kam der Boss etwa eine knappe Stunde nach dem Einlass raus und spielte ein paar Songs für uns Earlybirds. Das war natürlich toll
Das Konzert war super, die Stimmung klasse
irgendwann begann es dann in Strömen zu regnen, aber weder Fans noch Musiker ließen sich davon irgendwas verderben. Die letzten Songs des weit über dreistündigen Konzerts konnten wir dann wieder ohne Dusche genießen
"The River" stand übrigens auch auf der Playlist. Dieser Song, obwohl älter als ich selbst, hat mich vor Jahren zum Springsteen-Fan gemacht. Diesen Song ein Mal live zu hören, war der Hauptbeweggrund, zu meinem ersten Springsteen-Konzert zu gehen. Und mitnamensgebend für diesen Bericht war er schlussendlich auch
Alles in allem ein super Konzertabend, vollgepackt mit Emotionen und Spaß. Ich bin total froh und dankbar, dass ich dabei sein durfte. Und mein Fan- und Mädchenherz schlug aufgrund des persönlichen Kontakts mit Bruce Springsteen & Jake Clemons höher