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...so, der Mann ist vom Schuften noch nicht wieder zurück, da werde ich doch bevor ich mich langweile noch schnell einen weiteren Tag Krüger einstellen .
Tag 7 / Freitag 13.09.2013: Satara Heute bleiben wir in unserer Unterkunft und müssen daher nicht packen bzw. das Auto ein- und ausräumen. Das hat zur Abwechslung auch mal was. Wir kommen wieder früh aus den Federn und kurz nach Öffnung der Tore sind wir schon wieder unterwegs Da wir ja gestern Abend nördlich von Satara so viel Glück mit den Löwen hatten, wollen wir es dort heute früh noch einmal versuchen. Wir sehen eine beeindruckende Landschaft. Der Frühnebel hängt noch über der Savanne. Das sieht einfach wunderschön, fast ein wenig mystisch aus. Aber außer Nebel, ein paar Gnus, einem vereinsamten Kori Bustard und einem einzelnen Eli sehen wir leider nix. Wir fahren über die S 127 zur S 39. Leider immer noch keine Tiere. Halloooo, wo sind die denn alle hin??? Ein Nashorn erbarmt sich unser, macht sich aber auch schnell wieder davon. Anschließend sichten wir noch ein bisschen „Kleingetier“ und Impalas. Wenn sonst nichts geht… Impalas gehen immer. (ein "Frankolinchen") (wenn schon keine Leoparden ....) (die einzigen zwei Schakale die wir im Krüger gesehen haben ) (...auf ein Wort ) In unserer „Not“ fotografieren wir hübsche Bäume. Am Nsemani Dam stoßen wir noch auf ein paar schlafende Hippos, aber sonst…. Wir kehren gegen Mittag ins Camp zurück und trösten uns erst einmal mit einem (oder zwei) kalten Savanna light. Für den Abend besorgen wir noch ein bisschen Wild im gut ausgestatteten Camp-Store und schauen uns danach ein wenig im Camp um. Satara ist zwar auch sehr groß und es ist eigentlich immer viel los im Camp, mir gefällt Satara aber trotzdem sehr gut. Deutlich besser als Skukuza. Die Bungalows sind sehr schön in großzügigen Kreisen angeordnet, so dass man zum einen von den entfernteren Nachbarn nicht viel mitbekommt (im Dunkeln schon gar nicht). Darüber hinaus haben die Bungalows gebogene Holztrennwände, so dass man auch dem direkten Nachbar nicht sofort auf den Teller gucken kann. Außerhalb des Camps in der Nähe des Zaunes gibt es ein Wasserloch, aber dort ist im Moment leider auch nichts los. Irgendwann zwischen 15.00 und 15.30 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg. Unser Ziel ist das Girivana Waterhole an der Kreuzung S 12 und S 40. Vielleicht funktioniert es, wenn man sich einfach nur ans Wasserloch stellt und wartet…Aber auch das lohnt leider nur begrenzt. Zu sehen bekommen wir eine Elefantenherde, die zum Trinken ans Wasserreservoir kommt, und einen einzelnen Elefantenbullen (? ), der der Herde folgt. Es sieht beinahe so aus, als ob dieser Bulle die anderen Elefanten dazu bringt wieder vom Wasserloch zu flüchten , denn die ganze Herde galoppiert auf einmal davon. Wir sind so überrascht, dass wir versäumen Fotos von der Flucht zu schießen. (Beinahe hätte ich ihn hier vor lauter Elefanten vergessen - ein Tawny Eagle) Auf dem Rückweg ins Camp stoppen wir noch kurz am Nsemani Dam. Hier stehen zwar einige Autos, aber wirklich zu sehen gibt es auch hier nicht. Wir sind kaum beim Nsemani Dam losgefahren, da…!!! Von rechts kommt ein einzelner männlicher Löwe aus dem „Gebüsch“ und wir stehen in der absoluten Pole Position!!! Wir brauchen einfach nur stehen bleiben und der Löwe kommt direkt auf uns zu. Unser Löwe sah allerdings nicht ganz „wohl“ aus, und als er näher kommt, können wir deutlich eine große Wunde auf seiner rechten Seite entdecken. Oh, das sieht aber nicht gut aus . Inzwischen sind auch die anderen Autos vom Nsemani Dam dazugekommen. Das interessiert unseren Löwen aber herzlich wenig. Er läuft (naja, geht wohl eher) zwischen den Autos durch auf die andere Straßenseite und verschwindet dort so schnell, wie er gekommen ist. Nicht nur wir, auch die anderen Autoinsassen vermuteten, dass Ziel unseres Löwen der Nsemani Dam sein könnte. Es beginnt das große Wenden und Rückwärtsfahren. Leider können wir unseren Löwen am Damm nicht mehr ausmachen und so machen wir uns nach einer viertel Stunde auf den Rückweg ins Camp. Naja, immerhin eine weitere Löwensichtung rund um Satara . Auf dem Rückweg läuft uns erneut ein Nashorn über den Weg. Die Sonne verabschiedet sich von uns und sieht dabei irgendwie unwirklich aus Nicht ganz glücklich, dass wir in dem berühmten Raubkatzengebiet bisher nur zwei Löwensichtungen hatten, trösten wir uns abends mit einer Flasche Alexander Fontain Sauvignon Blanc und einigen Gläsern Amarula . Unser Kätzchen vom Vorabend (oder ein enger Verwandter) huscht auch wieder vorbei. Ich habe zwar meine Kamera im Anschlag, aber das Kätzchen ist wieder viel zu schnell für mich. Morgen geht es erst einmal raus aus dem KNP, nach Elephant Plains. Bei unserem "Sichtungsglück", zumindest was die Katzen angeht bin ich schon gespannt was uns dort so erwartet Gefahrene Kilometer: 162 Kosten der Unterkunft: 911,53 ZR Liebe Grüße Susi |
Letzte Änderung: 10 Jan 2014 18:52 von Susi65.
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Hallo alle zusammen,
bevor ich mich gleich exzessiv und absolut hemmungslos dem Couching widmen werde, war ich vorher noch ein wenig fleißig und stelle einen weiteren Tag unseres Reiseberichtes ein . Tag 8 / Samstag 14.09.2013: von Satara nach Elephant Plains Fünf Nächte im KNP liegen leider schon hinter uns . Heute verlassen wir für 2 Tage den Park und werden diese auf der Elephant Plains Game Lodge verbringen. Darauf freue ich mich schon richtig . Vorher haben wir allerdings noch einen halben Tag im KNP. Wir kochen uns wieder Kaffee für unterwegs, schmieren ein paar Sandwiches und um kurz nach 6.00 Uhr verlassen wir Satara. Inzwischen sind wir was das Auto ein- und ausräumen angeht schon wieder gut in Übung. Heute Morgen wollen wir es noch mal mit der N’wantetsi River Road, der S100 probieren. Hier sind wir zwar nicht die Einzigen, aber viel los ist heute früh auch nicht. Leider sind hier nicht nur keine Katzen zu finden, irgendwie sind hier überhaupt keine Tiere unterwegs. Nach gut 45 Minuten sehen wir in ziemlicher Entfernung Zebra Mangusten. Da dies unsere ersten Zebramangusten überhaupt sind, wird noch schnell ein Beweisfoto geschossen. (ein Zebramangusten Suchbild - ohne Tele läuft hier garnichts ) Kurze Zeit später sehen wir in einem Baum noch zwei stattliche Bateleurs… und das war es dann auch schon. Ein wenig amüsant fand ich übrigens, dass uns irgendwo auf der S 100 ein Gamedriveauto entgegen gekommen ist (es war kein Nationalparkauto) und uns der Fahrer fast verzweifelt fragt, ob wir vielleicht irgendwelche Tiersichtungen hatten (das hat uns schon irgendwie zu denken gegeben). Um kurz vor 8.00 Uhr kommen wir am Gudzani Dam an und machen dort erst einmal in aller Ruhe Pause. Dabei beobachten wir ein Krokodil, das - wie eigentlich alle Krokodile - die absolute Ruhe weg hat. Da wird mal das Maul geöffnet ….und wieder geschlossen… und das war es dann auch mit der Action. Bevor wir nach dem Frühstück beim Krokodilbeobachten noch ganz schläfrig werden, machen wir uns wieder auf den Weg. Auf der S 41 treffen wir auf unsere ersten jungen Sattelstörche (vielen Dank für die Info noch einmal an Uwe und Bele ) Die Vögel sehen mit ihrer Flügelspannweite sehr beeindruckend aus. Anschließend laufen uns auf unserem Rückweg nach Satara nur noch die üblichen Verdächtigen, d.h. ein paar Gnus und ein paar Wasserböcke über den Weg. Wir kehren kurz in Satara ein um uns noch ein paar kühle Getränke zu kaufen und sehen im Camp noch diesen Burschen. Ich werfe einen letzten Blick auf die Sichtungstafel…und stelle fest, dass wir uns heute Morgen eindeutig für die falsche Route entschieden haben . In aller Ruhe machen wir uns auf den Weg nach Elephant Plains. Check-in-time dort ist 13.00 Uhr und diese Zeit peilen wir auch an. Glücklicherweise haben wir von der Lodge eine Wegbeschreibung bzw. eine Karte bekommen. Den Weg vom Orpen Gate bis zum Gowrie Gate des Sabi Sand Game Reserves fand ich doch ein klein wenig verzwickt. Auch war die Straße zwischendurch schon sehr schlecht und ich war ganz glücklich über unseren Hilux. Der Weg zum Sabis Sands Game Reserve führte uns durch kleinere Ansiedlungen und den etwas größeren Ort Hlunvukani. Die Ortschaften sehen alle ordentlich aus, aber die Armut ist natürlich trotzdem nicht zu übersehen. Den Frauen und Kindern, die hier überall am Straßenrand Holz sammeln müssen um ihr Essen zubereiten zu können, geht es sicher noch lange nicht am schlechtesten. Trotzdem ist der Kontrast zu der teuren Luxuslodge in diesem Augenblick schon überaus präsent. Schließlich kostet eine Nacht dort deutlich mehr als die Meisten in der Gegend im ganzen Monat verdienen dürften. In solchen Momenten, habe ich irgendwie ein schlechtes Gewissen, dass es uns so gut geht und ich mir Gedanken über Tiersichtungen mache, während andere Menschen, direkt vor meinen Augen ganz, ganz andere „Sorgen“ haben. Um kurz nach 13.00 Uhr erreichen wir das Gowrie Gate, den Eingang zum Sabi Sands Game Reserve. Ab dort sind es nur noch 8,5 km bis zu unserer Lodge. Ich bin ehrlich gesagt schon ein klein wenig aufgeregt. Als bei Michael Ende November 2012 endlich verbindlich feststand, dass es mit dem Urlaub im September 2013 klappt, und wir Elephant Plains buchen konnten, war leider keines der etwas preisgünstigeren Rondavels mehr frei. Da Elephant Plains für uns aber erste Wahl war, haben wir uns eine der Luxussuiten gegönnt. Wie schon im März auf der Jamila Lodge im Welgevonden Game Reserve bekommen wir wieder die Löwensuite (hoffentlich ein gutes Zeichen). Die Lodge, aber vor allem aber unsere Suite, ist wirklich traumhaft, hier könnte ich es auch länger als 2 Tage aushalten. Nachdem unsere Koffer in unsere Suite gebracht worden sind, machen wir uns noch kurz frisch, bzw. benutzen die geniale Außendusche. Um 14.00 Uhr gibt es Lunch. Der Lunch auf Elephant Plains ist wirklich exzellent. Es gibt in Büffetform lauter kleine und große Leckereien und Michael und ich lieben es viele Dinge zu probieren. Dawie, unser Ranger für die nächsten beiden Tage, stellt sich uns vor. Er gibt uns den Tipp bereits ein wenig vor der Abfahrtzeit des Afternoon/Evening Gamedrives zum Wagen zu kommen. Dann könnten wir uns unsere Plätze noch aussuchen. Die Lodge wäre zurzeit sehr voll, da zwei größere Gruppen hier seien und alle Wagen deshalb voll ausgelastet sind. Wir schauen uns nach dem Lunch einmal in aller Ruhe das Gelände an und hängen danach ein wenig auf unserer wunderschönen, uneinsehbaren Terrasse mit Blick auf das (allerdings doch recht weit entfernte) Wasserloch ab. Bereits 10 Minuten vor Abfahrt stehen wir an unserem Gamedrive Auto… und sind nicht die ersten . Wir nehmen in der zweiten, noch freien Reihe Platz. Der Wagen wird tatsächlich voll. Mit uns fahren ein älteres Ehepaar aus den USA, zwei jüngere Mädchen aus den USA, ein Pärchen aus Australien und ein Pärchen aus Frankreich (?). Alle, wie ich finde, ein wenig gewöhnungsbedürftig. Mit dem älteren Pärchen aus den USA, das ebenfalls heute angereist ist, kommen wir später beim Essen noch ins Gespräch aber sonst…. Das Französische Pärchen, das heute die letzte Nacht auf Elephant Plains verbringt, sondert sich von der Gruppe ab und unterhält sich nur kurz mit Dawie. Die beiden Australier, die anscheinend auch schon ein paar Tage auf der Lodge sind, sind zuerst offensichtlich ein wenig angezickt. Da die beiden als Letztes gekommen sind, bleibt für sie nur ein Platz neben uns in Reihe zwei, während ihr Mann vorne neben Dawie Platz nehmen „muss“. Obwohl die Australierin sich direkt neben uns setzt, hat sie es mit Grüßen oder Hallo sagen nicht so. Die beiden jungen Amerikanerinnen sind mir schon beim Lunch aufgefallen. Die Eine ist permanent dabei mit ihrem Smartphone zu spielen und beide haben beim Lunch kaum ein Wort miteinander gewechselt. Unsere Smartphonespielerin hat ihrer Freundin ab und zu mal ihr Smartphone hingehalten um ihr irgendetwas zu zeigen, was die Freundin aber nicht weiter interessiert hat. So wenig kommunikativ wie die zwei untereinander sind, so wenig kommunikativ sind die beiden auch so. Lediglich mit dem älteren Ami-Pärchen kommen die beiden zwischendurch mal ins Gespräch. So… nun aber genug über andere geschludert. Der erste Gamedrive war trotz unserer „Mitspieler“ toll und hat für uns absolut gelohnt. Neben einer Tüpfelhyäne mit einem blinden Auge und einen Elefanten die sich beide direkt in der Nähe der Lodge aufgehalten haben und unserem zweiten Lizard am heutigen Tag, sind wir nach gut einer Stunde auf ihn hier gestoßen: (wobei ich sagen muss, nicht wir sind auf den Leo gestoßen, sondern ein Wagen der Arathusa Lodge ). Und der Ranger hatte dann auch irgendwie das bessere Gespür für den Leo. Während wir lange Zeit immer durchs Gebüsch hinter dem Leo her sind (ein schöner Leorücken kann natürlich auch entzücken), stand der Wagen von Arathusa immer genau dort, wo der Leo hingelaufen ist. Nichts desto trotz haben wir noch ein paar schöne Fotos machen können. Nach der Leo Sichtung ist erst einmal die unumgängliche Sunddowner Pause angesagt. Ich muss sagen, ich habe noch nie eine Sundownerpause mit so vielen Antialkoholikern gemacht. Außer dem älteren Amipärchen trinken alle unsere Mitfahrer keinen Alkohol, sondern z.B. O-Saft mit Strohhalm aus so einem kleinen 0,25 Tetrapak. Das sieht irgendwie nicht wirklich sehr stilvoll aus und während ich mein Savanna schlürfe, komme ich mir ein klein wenig wie eine Säuferin. Auf dem Rückweg zur Lodge laufen vor uns auf dem Weg viele Kaninchen und dann treffen wir noch auf ein Minilöwenrudel. Zwei junge männliche und zwei junge weibliche Löwen. Und was machen die vier? Jagen zu viert so’n armes kleines Kaninchen! Eines der Weibchen erwischt das Kaninchen letzlich auch und zieht sich mit ihrer Beute in einen Busch zurück. Dort hört man es knacken. Auf meinen inoffiziellen Wunschliste stand zwar (wie ich glaube ich schon mal erwähnt habe), dass ich gerne Löwen bei der Jagd oder mit einem Riss sehen möchte, aber das war irgendwie anders gemeint . Ich denke ich muss meine Wünsche zukünftig etwas genauer formulieren Zurück in der Lodge haben wir dann noch in Ruhe Zeit uns umzuziehen und uns ein bisschen aufzuhübschen (nur ich, Michael ist hübsch genug ), bevor es dann um 20.00 Uhr Dinner in der Boma gibt. Das Diner (heute Abend ebenfalls in Büffetform wie auch der Lunch) ist lecker, aber meinem Empfinden nach nicht wirklich der „Bringer“. Da haben wir anderswo in Südafrika oder Namibia schon deutlich besser gegessen. Nicht ganz geglückt finde ich auch das Sitzen an den einzelnen kleinen Tisch im Halbkreis. So kann man sich eigentlich nur mit seinen beiden direkten Nachbarn unterhalten. Insgesamt löst sich die Runde nach dem Essen ziemlich schnell auf, und auch uns zieht es zurück in unsere wunderschöne Suite. Gefahrene Kilometer: 166 (ohne Gamedrive) Kosten der Unterkunft: 5.940,00 ZR Soooo, die Couch ruft und ich folge dem Ruf Liebe Grüße Susi |
Letzte Änderung: 22 Jan 2014 13:21 von Susi65.
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Hallo liebe Mitreisenden,
heute schwinge ich mich mal wieder in den "Driverseat" und berichte von unserem nächsten Tag. Ganz wie es meine Art ist, geht es ohne viele Wort los . Tag 9 / Sonntag 15.09.2013: Elephant Plains Der Wecker klingelt um 5.15 Uhr und wir federn erwartungsfroh aus dem Bett. Als kurz darauf der Weck-Service an die Tür klopft, sind wir schon bei der Katzenwäsche. Ihr wisst schon: Hygiene in Kurzform… nicht die Reinigung unserer bevorzugten Sichtungszielgruppe . Danach machen wir uns auf den Weg zur Sammelstelle. Im Speisesaal bereiten sich schon einige Gäste mit Kaffee und Tee auf die Tour vor – einige sehen noch ganz schön müde aus. Wir aber gehen direkt zum Auto und nehmen unsere Plätze von gestern ein. Dann geht es los. An einem See haben wir die erste schöne Sichtung des Tages: Eine Hippo-Mutter mit ihren Baby ragt knapp aus dem Wasser heraus. Das Kleine hält sich dicht bei seiner Mutter und paddelt um sie herum. Obwohl es auch als Baby ein ganz schöner Klops ist, sieht es im Vergleich zu seiner Mutter winzig und wirklich knuffig mit seinen kleinen wackelnden Ohren aus. Nach einer knappen halben Stunde fahren wir weiter und ahnen noch nicht, dass dies unsere einzig wirklich nennenswerte Sichtung des Tages war. Kurze Zeit später treffen wir unsere Tüpfelhyäne mit dem blinden Auge von gestern wieder. Sie schlappert Wasser und lässt sich nicht wirklich stören, behält uns aber im Auge. Es folgen noch eine Manguste und beim Kaffeestopp eine wirklich schöne und reichlich beharrte Spinne. Und das war’s dann auch. Zurück in der Lodge trösten wir uns mit dem Frühstück. Wir bekommen wieder einen Tisch auf der Terrasse. Die freundliche Bedienung fragt die Einzelheiten für Susis Hot Breakfast inkl. Anzahl der Eier ab - wisst Ihr es noch?: 2 fried eggs, sunny side up. Dann bin ich an der Reihe und bestelle 3 Rühreier. Darüber das ich von der üblichen 2-Eierbestellung abweiche, mache ich mir keine Gedanken. Schon bald bekommt Susi ihre Spiegeleier und auch mir wird eine riesige Platte hingestellt… mit den üblichen zwei Eiern darauf! Wie schade, denke ich. Aber da die Gute eh schon so verschüchtert aussieht, reklamiere ich nicht und bedanke mich einfach freundlich bei ihr. Nach wenigen Minuten steuert sie unseren Tisch erneut an und bringt zwei weitere Platten … natürlich mit je zwei Eiern darauf. Mein Gesichtsausdruck muss - wohlwollend ausgedrückt – bemerkenswert überrascht ausgesehen haben , denn Susi lacht sich über mich kaputt. Augenblicke rauscht die „Chef-Servicekraft“ heran und erkennt sofort, dass ich wohl eigentlich drei Eier auf einem Teller und nicht drei Teller mit je zwei Eiern haben haben wollte. So verfr….. bin ich nun auch wieder nicht Aber was soll’s: Heute geht der Trend zum Zweitteller. Die arme Verschüchterte haben wir den Rest des Tages nur noch mit ihrer Chefin an den Hacken gesehen. Ganz kurze Leine also! Mittags haben wir uns zum Bushwalk angemeldet. Der kleine Ausflug führt uns zum nahen Flugfeld und ist durch die Erklärungen der Ranger recht interessant. (da fühlt sich jemand durch uns ganz kräftig gestört... ) (weil wir ihm oder ihr hier ein wenig zu nahe gekommen sind) Am meisten macht mir das Köddel-Weitspucken spaß. Gegen die gut trainierten Ranger schneide ich gar nicht mal so schlecht ab. Zu unserem Abend-Drive gibt es nicht viel zu sagen. Wir fahren die bekannten Routen ab und sehen ganz kurz in weiter Ferne einen Leo vorbeihuschen. Auch ein Nashorn ist zu weit entfernt, um Fotos zu machen. Und die drei Büffel lassen auch nicht wirklich Begeisterung aufkommen. (da es sonst nichts zu zeigen gibt, gibt es noch mal ein Büffelfoto ) Abendessen gab es dann wieder in der Boma. Wir bestellen eine Flasche Sauvignon Blanc zum Dinner. Das Essen ist wieder ok, aber auch dieses Mal ohne besonderen Kick. Der Kellner bringt uns leider einen Cabernet Sauvignon. Kann ja mal passieren, aber dass er mit der neuen Flasche erst nach rund 15 Minuten wieder auftaucht, finden wir dann nicht ganz so klasse. Heute Abend klönen wir nach dem Essen noch ein wenig mit dem älteren Ehepaar aus den USA, bevor wir zu unserer Unterkunft aufbrechen, um den restlichen Abend in dieser netten Umgebung zu verbringen. Bevor wir einschlafen schicke ich noch ein kurzes Stoßgebet an den für Touristen zuständigen Gott der Tiersichtungen. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt und wir haben ja immerhin noch den Morning-Drive…… Gefahrene Kilometer: keine Ahnung – da nur Gamdrive Kosten der Unterkunft: 5.940,00 ZR Viele Grüße Michael |
Letzte Änderung: 01 Feb 2014 17:58 von Micha63.
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So, es geht weiter und heute wird es ein bisschen Text- und vorallem ziemlich Bildlastig .
Tag 10 / Montag 16.09.2013: Von Elephant Plain nach Olifants Um kurz nach 5.00 Uhr beginnt unser letzter Tag auf Elephant Plains. Ich hoffe genau wie Michael noch einmal auf ein paar schöne Sichtungen bei unserem letzten geführten Gamedrive, bevor wir uns dann im KNP wieder selber auf die Suche machen müssen . Unsere Mitfahrer trinken noch einen Kaffee vor der Abfahrt. Ich habe um diese frühe Zeit zwar auch Kaffeedurst, verkneife mir den aber lieber. Da unser französisches Pärchen gestern Mittag abgereist ist, haben wir ein wenig mehr Platz im Wagen und die zweite Reihe ganz für uns alleine. Gestern Abend war das noch kein Vorteil, da wir ja weiter keine Tiere gesehen haben , aber ich gebe die Hoffnung auf ein paar schöne Sichtungen nicht auf. Was Michael bei seiner Schilderung des gestrigen Tages übrigens nicht erwähnt hat, aber für verfröstelte Frauen wie mich auf jeden Fall der Erwähnung wert ist: Es gibt Wärmflaschen zum Morningdrive! Auch wenn wir an den letzten beiden Tagen noch nicht so wirklich viele aufregende Sichtungen hatten, mit so’ner Wärmflasche am kühlen Morgen kann man bei mir auf jeden Fall schon einmal punkten . Das war es dann allerdings auch erst einmal mit dem Punkten können. Der Gamedrive fängt mehr als enttäuschend an! Schlafen etwa alle Tiere noch? Aus Mangel an anderen Fotomotiven machen wir zuerst lediglich ein paar Fotos vom Sonnenaufgang. Diese werden allerdings nicht so wirklich berauschend. Irgendwann entdecken wir mehrere kreisende Geier am Himmel. Dawie und Tulli (unser Tracker) verlassen gemeinsam den Wagen und schauen, ob es vielleicht abseits des Weges im Unterholz etwas Interessantes zu entdecken gibt. Leider vergebens, schaaade. Gegen eine oder mehrere Katzen mit Riss hätte ich absolut nichts gehabt. Ansonsten tracken wir (und auch noch ein paar andere Gamedrivewagen) eine ziemlich lange Zeit Nashornspuren, ohne dass wir die Nashörner letztendlich finden . Ich muss sagen, ich war zu dem Zeitpunkt reichlich angesäuert . Zuerst haben wir gar nicht registriert, dass wir die ganze Zeit Nashornspuren tracken. Als wir das dann irgendwann mitbekommen haben, haben wir Dawie erklärt, dass wir schon viele Nashörner im KNP gesehen haben, und dass er für uns nicht länger nach den Nashörnern suchen muss. Dieser „Hinweis“ ist jedoch leider vergebens, zumal unsere sechs Mitfahrer sich leider nicht weiter äußern. Diese waren, und wollen allerdings alle auch nicht mehr in den KNP und haben bisher noch weiter keine Nashörner sehen und fotografieren können. Irgendwann brechen wir die Suche nach den Nashörnern doch ab (endlich!!). Allerdings bleibt jetzt leider nicht mehr viel Zeit bis zum Frühstück. Meine Stimmung ist auf dem Nullpunkt, so hätte ich mir unseren letzten Gamedrive nun wirklich nicht vorgestellt . Aber dann sehe ich sie…. und vorallem sie (ich hoffe ich habe jetzt Niemanden mit den Unmengen an Babyhyänenbildern erschlagen ) Durch diese wirklich schöne Sichtung bin ich dann doch wieder versöhnt und absolut glücklich….und habe später einen Punkt auf meiner inoffiziellen Wunschliste abgehakt. Gut 25 Minuten haben wir Zeit die zwei großen und drei kleinen Hyänen zu beobachten. Ich wäre gerne noch länger geblieben, aber wir müssen los. Das ist wirklich ein echter Nachteil an einem organisierten Gamedrive. Wenn man selber fährt, kann man auch selber entscheiden wie lange man bleiben und schauen möchte. Zumindest wenn die Tiere mitspielen und sich nicht verpieseln… Es gibt ein letztes Frühstück auf Elephant Plains. Michael bestellt heute einfach nur Eier, ohne eine Anzahl zu nennen, und bekommt zwei Rühreier auf einem Teller. Nach dem Frühstück packen wir noch schnell unsere Sachen zusammen. Die Taschen werden zu unserem Auto gebracht und kurz nach 10.00 Uhr sind wir wieder auf Pad. Fazit zu Elephant Plains Lodge: Die Lodge hat uns beiden wirklich sehr gut gefallen. Die Luxussuite mit der großen Terrasse bzw. dem großen Balkon war einfach traumhaft schön. Aber auch die günstigeren Rondavels sehen klasse aus (und würden uns auch absolut ausreichen), obwohl man dort auf den jeweiligen Terrassen nicht immer ganz so ungestört sein dürfte, wie auf den Terrassen der Luxussuiten. Das Frühstück war gut, der Lunch einfach klasse und das Abendessen in Ordnung, meiner Meinung nach leider die schwächste Mahlzeit auf Elephant Plains. Ich würde ganz sicher nie wieder am Wochenende nach Elephant Plains fahren. Das muss zwar nicht immer so sein, aber bei uns war die Lodge am Samstag rappelvoll, da zwei große südafrikanische Gruppen dort waren. Von den Gamedrives hatte ich mir ein wenig mehr versprochen, aber da steckt natürlich keiner drin. Was mich allerdings wirklich geärgert hat, dass wir rd. 2 Stunden Nashornspuren getrackt haben, nur damit man hinterher sagen kann, dass wir alle Big 5 auf Elephant Plains gesehen haben (denn darum ging es offensichtlich – man bekommt zum Schluss noch eine entsprechende Urkunde ausgehändigt). Etwas enttäuscht war ich vom Service. Da würde ich bei einer Lodge dieser Preisklasse ein wenig mehr erwarten. Ich meine dabei jetzt nicht Michaels Eier-Geschichte. Die fand ich wirklich amüsant. Weniger schön fand ich die Sache mit dem Wein. Das wir erst den falschen Wein zum Abendessen bekommen, kein Thema. Dass wir aber erst nach rd. 10 bis 15 Minuten die richtige Flasche bekommen, finde ich dann allerdings nicht so prickelnd, schließlich wollten wir den Wein zum Essen und nicht nach dem Essen trinken. Und dann die Geschichte mit unserer Klimaanlage. Die hat nämlich nicht funktioniert. Das hatten wir zuerst gar nicht bemerkt, da ich bei meiner Erkältung so gut es geht auf Klimaanlagen verzichten wollte. Nachdem wir am zweiten Tag an der Rezeption Bescheid gesagt haben, hat man uns erst einmal neue Batterien für die Fernbedienung mitgegeben. Daran lag es aber leider nicht. Wir sind dann nicht noch einmal zur Rezeption gelatscht, sondern haben den funktionierenden Ventilator angemacht. Vor dem Essen an unserem zweiten Abend kam Dawie unser Ranger kurz zu uns und meinte, es wird heiß werden. Er würde uns empfehlen über Nacht die Klimaanlage anzumachen. Schön haben wir gesagt, würde wir vielleicht auch machen, wenn die funktionieren würde. Ohh, das würde ja gar nicht gehen. Er würde sofort jemanden in unsere Unterkunft schicken der sich um die Klimaanlage kümmert. Ich kann jetzt nicht sagen, ob nun keiner dort war oder die Klimaanlage nicht repariert werden konnte, als wir auf jeden Fall nach dem Abendessen irgendwann auf unser Zimmer gegangen sind, hat die Klimaanlage immer noch nicht funktioniert. Wenn wir das Ding unbedingt gebraucht hätte, dann hätten wir sicherlich mehr Druck gemacht…aber ehrlich gesagt: Muss man erst Druck machen? Reicht es nicht aus, wenn man zwei Mal Bescheid sagt, dass die Klimaanlage nicht funktioniert? Unterwegs mache ich noch ein paar Fotos. Aus dem fahrenden Auto gelingt mir dies aber leider nicht wirklich gut. Schade, ich fand z.B. in Casimodos letztem SA-Reisebericht gerade die Fotos, die er unterwegs auf dem Weg von A nach B geschossen hat, wunderschön und bereichernd. Zeigen diese doch oft das alltägliche Leben in Südafrika. Ehe wir uns versehen, sind wir wieder am Gowrie Gate. Während mir der Hinweg nach Elephant Plains noch ein wenig verzwickt vorkam, war der Rückweg jetzt ganz einfach zu finden. Kurz nach 11.30 Uhr sind wir wieder im Park und sehen als erstes in einiger Entfernung: mal wieder Büffel, danach Zebras und Elefanten. Also alles beim Alten…könnten nicht vielleicht mal ein paar Löwen auf oder neben der Straße auf uns warten . Bevor es weiter nach Satara geht, machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Girvana Waterhole. Wenn es schon keine spannenden Tiere zu sehen gibt, fotografieren wir eben schöne Pflanzen und Bäume. Am Wasserloch ist leider auch nichts los. Wir fotografieren noch ein paar Geier und nach einigen Versuchen schaffe ich es ein, zwei scharfe Fotos von den Blue Waxbills (Blauastrilds) im Busch hinzubekommen. Weiter geht es zum Nsemani Dam. Auch dort sehen wir so gut wie keine Tiere. Nicht einmal Hippos sind im Wasser auszumachen. Lediglich ein paar Wasserböcke kreuzen die Straße und ein einsamer Pavian schaut sich das Treiben vom Baum aus an. Wir stoppen noch kurz in Satara, kaufen ein wenig Gamefleisch und zwei frische Avocados für heute Abend sowie zwei Magnum Mint zum sofort Essen (es ist so schade, dass es die nicht in Deutschland gibt , das sind echt meine Lieblingsmagnums). Danach geht es weiter Richtung Olifants. Wir wollen heute mal auf der Hauptstraße bleiben. Wer weiß, vielleicht haben wir hier mehr Glück als auf den Nebenstraßen. Unsere bisherigen Löwen haben wir schließlich ausschließlich auf Hauptstraßen angetroffen. Zuerst treffen wir auf einen faulen Elefanten… …und dann auf eine Nashorn Kleinfamilie (tja, so einfach geht das, da muss man nicht stundenlang Spuren tracken ). (hier passt doch irgendwer nicht dazu ?) Am Ngotso Wasserloch (?) sehen wir dann diese zwei Prachtkerle (oder Prachtweiber?). Am Anfang steht außer uns nur ein zweites Auto dort. Wir nehmen einen Platz in der Poleposition ein und warten in aller Ruhe ab was passiert. Ich bin happy, mit einer Gepardensichtung hätte ich im KNP ehrlich gesagt nicht gerechnet. Nachdem beide Geparde aus unserer Sicht verschwunden sind, fahren wir weiter…und bleiben natürlich auf der Hauptstraße . Kurz vor der Brücke über den Olifants River steht ein Auto auf der anderen Straßenseite am Fahrbahnrand. Wir können noch nichts sehen, machen uns aber bereit zum Anhalten. Whow , ich traue meinen Augen kaum. Direkt unter der Straße ist ein Hyänenbau und davor liegt eine einzelne, ein wenig zerfledderte Hyäne mit drei ganz bezaubernden Jungen. Die zweiten Babyhyänen heute, wie genial ist das denn?! Mama Hyäne ist nicht wirklich hübsch, aber sehr liebevoll mit den Kleinen und die drei sind einfach zu süß. Ich finde in dunkelbraun sehen die Kleinen fast ein wenig wie Teddybären aus. Nach 15 Minuten sind die drei Kleinen offensichtlich erst einmal satt und verschwinden im Bau und Mama Hyäne zieht sich sichtlich erschöpft in den Schatten zurück. Das wir heute noch so viel Sichtungsglück haben werden, hätte ich mir nicht träumen lassen. Wir halten noch kurz an der Brücke über den Olifants River, steigen aus und machen ein paar Fotos. Danach machen wir noch kurz einen Abstecher zum N’wamanzi Lookout, bevor wir dann um 16.45 Uhr in Olifants ankommen. Wir bekommen den Bungalow No 2 ein Häuschen mit View. Da es aber bereits dunkel wird, können wir unseren View nicht so wirklich genießen. Zudem haben wir einen Baum und einen Zaun im Weg, so dass ich den Blick von unserem Bungalow aus auch nicht so atemberaubend finde . (das Foto haben wir am nächsten Morgen gemacht) Darüber hinaus ist es ziemlich windig, was Michael das Grillen erschwert und das draußen sitzen auch nicht ganz so angenehm macht. Wir haben nur eine Nacht in Olifants gebucht und sind auch relativ spät angekommen, von daher kann ich zum Camp und zur Unterkunft nicht wirklich viel sagen. Die Fotos, die ich von anderen Fomis bisher gesehen habe, fand ich allerdings sehr schön, so dass wir uns wahrscheinlich noch einmal für Olifants entscheiden würde. Beim nächsten Mal würden wir aber eher zwei Nächte bleiben und versuchen, einen Bungalow mit Best View zu bekommen. Gefahrene Kilometer: 165 (ohne Gamedrive) Kosten der Unterkunft: 997,88 ZR Liebe Grüße Susi |
Letzte Änderung: 02 Feb 2014 18:16 von Susi65.
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Sonntag Abend. Es ist kalt und nass draußen. Die Gedanken sind beim Urlaub in 14 Tagen. Ein guter Zeitpunkt, von einem weiteren Tag aus dem KNP im letzten September zu berichten.
Tag 11 / Dienstag 17.09.2013: Von Olifants nach Mopani Heute wollen wir nach Mopani fahren. Motiviert durch die gestrigen Tiersichtungen starten wir voller Hoffnung auf weitere Viechereien und schöne Fotos in den Tag. Bevor wir Olifants endgültig Richtung Letaba verlassen, fahren wir zunächst eine „Acht“ mit Olifants als Mittelpunkt. Los geht’s auf der S93 Richtung Norden. Auf dieser Straße will jemand Wildhunde gesehen haben. Die stehen (unter anderem) ganz oben auf unserer Wunschliste. Hoffentlich kennt „Jemand“ den Unterschied zwischen Wildhunden und… Hyänen…. Wir sind uns da nicht so sicher. Was es auch immer gewesen sein mag: Es ist weg… alle sind weg, denn die Straße liegt einsam und verlassen vor uns. Wir erreichen die S44 und biegen ab, um am Letaba-Fluss entlang Richtung Olifants Lookout zu fahren. Nun sehen wir „Gegenverkehr“ auf uns zukommen: 3 Hyänen schlendern uns gemächlichen Schrittes entgegen. Wir können sie schon von Weiten sehen und in aller Ruhe beobachten und fotografieren. Als die drei Buschen uns fast erreicht haben, werden sie schneller. Nicht, weil sie uns als Frühstück auserkoren haben, sondern weil hinter ihnen ein Kleinbus auftaucht. Der möchte „unsere“ Hyänen natürlich auch sehen und hat es dabei so eilig, dass die drei mittlerweile ein paar Meter vor uns in einen leichten Trab wechseln und dann seitlich im Gebüsch verschwinden. Klasse, so fängt der Tag für uns gut an. Dann erreichen wir den etwas höher gelegenen Olifants Lookout. Hier machen wir einen kurzen Stopp und werfen einen Blick auf den Fluss. Dann machen wir uns auf den Rückweg zum Camp, nun am Olifants River entlang. An Tieren bekommen wir nur noch zwei Elefanten und ein paar Vögel zu sehen. Um 9.30 Uhr beenden wir den nördlichen Teil unserer „Acht“ und fahren kurz ins Camp. Die Natur ruft und außerdem wollen wir noch einmal auf die Aussichtsplattform. Gestern war es schon reichlich dunkel. Der Blick ist wirklich phantastisch. Weiter geht es zunächst auf den Hauptstraßen H8 und H1-5 südwärts. Das ist zwar entgegengesetzt unserer eigentlichen Route, aber wir wollen unbedingt noch mal nachschauen, ob die Hyänenbabys von gestern wieder vor ihrem Bau unter der Straße liegen. Das ist aber nicht der Fall und wir drehen um. Kurz hinter der Brücke über den Olifants River fahren wir auf der S91 Richtung Balule weiter. Heute ist Kleintier-Tag. Wir können bei einer „Wasserdurchfahrt“ eine Schildkröte beobachten, die sich auf einem kleinen Fels mitten im Wasser sonnt. Das ist aber auch alles. Dann verlassen wir die Gegend um Olifants endgültig und nehmen wieder wie heute Morgen die S93, um am Letaba entlang zu fahren. Der Streckenabschnitt ist wunderschön, obwohl man hier noch die Hinterlassenschaften der Überflutungen sehen kann Hoch über dem jetzigen Wasserspiegel aufgetürmtes Treibgut zeugt davon, wie weit der Fluß über seine Ufer getreten ist. Wir sehen einen Eisvogel (Pied Kingfisher) und einen kleinen Lizard, der einige Zeit verharrt und uns so Gelegenheit für ein paar schöne Fotos gibt. (...und 'n Croc gab's auch noch zu sehen ) Dann sind da noch mehrere Hippo-Familien... ... und auch immer wieder Elefantenherden, die im Fluss waten oder am Ufer entlang ziehen und die teilweise steilen Ufer erklimmen. Das sie auch oft auf der Pad unterwegs sind, lässt sich an den reichlich vorhandenen Spuren leicht erkennen. Scharf sind wir nicht auf eine direkte Begegnung mit ihnen, da es hier aufgrund der Enge kaum Fluchtmöglichkeiten gibt. Bevor wir auf der H1-6 nach Mopani fahren, legen wir noch einen Halt in Letaba ein um noch ein paar Sachen einzukaufen. Das Camp macht einen guten Eindruck. Auf dem Parkplatz vor dem Shop steht ein Hilux mit einem Aufsatz auf der Ladefläche, der eine kleine Ausgabe der Bestuhlung auf Gamedrive-Autos ist. Doch hier geht es nicht um Freude an Tiersichtungen. Der Wagen gehört zur Anti Rhino Poaching Unit und macht deutlich, wie gegenwärtig die Wilderei in dieser, für uns einem kleinen Paradies gleichkommenden, Gegend ist. Realität trifft Urlaubsträume…… Im Shop erledigen wir unsere Einkäufe und ich bekomme endlich meine rote Rhinose rechtzeitig vor dem World Rhinose Day am 22.September. Natürlich leisten die 30 Rand für die Nase nur einen klitzekleinen Beitrag zum Schutz der Tiere, aber es geht auch darum, Flagge zu zeigen. Es erfüllt mich mit Zorn und Wut, dass ein paar in meine Augen kranke Menschen mit ihrem Geld dafür verantwortlich sind, dass diese Tiere um ihrer Hörner willen abgeschlachtet werden, um daraus angeblich potenzsteigernde Mittelchen herzustellen. Mein Tipp: Sammeln wir die „Reste“ von Mani- und Pediküre und schicken den Kram nach Asien. Fuß- und Fingernägel haben einen ganz ähnlichen Aufbau wie Hörner. Vielleicht sollen es diese Kerle mal damit versuchen . Wie auch immer: Die Kabelbinder für die Befestigung unserer Rednose warten schon auf ihren Einsatz. Ein weiterer Abstecher steht auf dem Programm. Wir nehmen die S62 und fahren zum Longwe Lookout. Von hier oben haben wir einen Ausblick auf den Engelhard Dam. Weder die Strecke hierher noch der Ausblick selbst lohnen den Umweg und so machen wir uns nach ein paar Minuten wieder auf den Rückweg. Unterwegs halten wir am Matambeni Bird Hyde. Doch die Vögel sind in der Minderheit. Ich kann einen African Fish Eagle im Flug fotografieren. Ansonsten sind da noch ein schwimmendes Croc, ein paar Hippos, und sich sonnende Schildkröten. Neben uns sitzt noch ein älterer Birder in Begleitung von zwei Damen im Hyde. Er zelebriert seine Fotos zwar etwas, schafft es aber, den plötzlich auftauchenden Fish Eagle mit der 600mm-Festbrennweite schnell in den Sucher zu bekommen und macht dabei ein paar sehr schöne Aufnahmen. Auf dem Rückweg zur Hauptstraße sehen wir dann noch einen Southern Ground Hornbill am Boden. Nun geht es auf dem direkten Weg nach Mopani. Außer ein paar Elefanten begegnen uns auf den letzten 35 Kilometern bis zum Camp keine Tiere mehr. In Mopani angekommen buchen wir für morgen früh einen Morning Walk. Susi „bellt“ jetzt nur noch vereinzelt und so müssen wir nicht befürchten, dass sie alle Tiere vertreibt. Dann beziehen wir unser Cottage. Wir hätten gerne eines mit Blick auf den Damm bekommen, aber die waren alle bereits ausgebucht. Wir sind erstaunt, dass das Camp ansonsten wenig besucht ist. Die meisten anderen Unterkünfte um uns herum stehen noch leer. Wir räumen das Auto aus und ich befestige die rote Rhinose am Kühlergrill. Um unsere Hütte watschelt ein kleines Frankolinchen herum und versucht Wasser aus dem Ablauf zu ergattern. Wir haben ein Haustier . Dann geht es wieder los. Wir wollen noch eine kleine Runde drehen. Wir fahren ein kurzes Stück auf der H1-6 zurück und nehmen dann die S50. Aber auch hier gibt es kaum Tiere. Tsessebe Antilopen und Gnus bestaunen uns. Auf der S143 kreuzen wir den Wendekreis der Steinbocks und wir halten an dem „Denkmal“, um die Erläuterungen zu lesen. Auf dieser Linie standen wir schon vor 3 Jahren in Namibia. Dann fahren wir zurück ins Camp. Mittlerweile sind wir müde und haben Hunger. Beim Kochen stellen wir dann fest, dass unser Cottage nur unvollständig ausgestattet ist . Es fehlt zum Beispiel ein Schneidebrett. Susi wählt den kurzen Dienstweg und besucht die noch leer stehende Nachbarhütte . Kurz darauf mache ich mich ans schnippeln. Verdammt – eine Pfanne gibt es hier auch nicht…. und schon ist Susi wieder unterwegs. Die Raubzüge machen ihr sichtlich Spaß, denn kaum hat sie festgestellt, dass wir spätestens morgen früh einen Toaster vermissen werden…. Letztlich ist unser Haushalt komplett . Mit einem leckeren Essen und einem schönen Wein beschließen wir den Abend. Morgen bleiben wir in Mopani und hoffen auf viele Sichtungen. Neues Spiel, neues Glück. Gefahrene Kilometer: 248 Kosten der Unterkunft: 849,16 ZR Viele Grüße Michael |
Letzte Änderung: 09 Feb 2014 19:30 von Micha63.
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Sooo, der Ticker tickt unaufhörlich . Irgendwie geht es viel schneller in diversen anderen Reiseberichten zu schmökern, als hier selbst etwas zu verzapfen ....aber da ich heute mal ein bisschen früher Feierabend machen konnte, geht es noch einmal einen Tag weiter
Tag 12 / Mittwoch 18.09.2013: Mopani Heute heißt es noch früher aufstehen als sowie schon. Treffpunkt für den Morning Walk ist um 5.15 Uhr vor der Rezeption des Camps. Eine große Truppe sind wir heute Morgen nicht, aber dafür eine wirklich nette - was ich beides sehr schön finde. Neben den beiden Rangern sind ein Schweizer, eine Niederländerin sowie ihr südafrikanischer (?) Begleiter heute genauso früh aufgestanden wie wir. Zuerst fahren wir ein ganzes Stück mit dem Gamedrivewagen auf der H 1-6 Richtung Süden. Ein Elefant steht verschlafen auf der Pad und fühlt sich durch unser Erscheinen und vor allem durch unser Näherkommen ein wenig „gestört“. Wenn wir alleine unterwegs gewesen wären, hätte ich umgehend den Rückwärtsgang eingelegt und den Dickhäuter ausschlafen lassen, aber die Ranger bleiben mit dem Wagen einfach stehen… und setzten sich durch. Der Elefant trollt sich seitlich ins Gebüsch und die Straße ist frei für uns. Nach gut einer halben Stunde stoppen wir. Ab jetzt geht es zu Fuß weiter. Tiere bekommen wir auf dem Morning Walk leider nicht weiter zu sehen. Die meisten machen offensichtlich einen großen Bogen um uns bzw. verschwinden, sobald sie uns aus der Entfernung wahrnehmen. Dafür sehen wir viele Tierspuren (zumindest die Spur von einem Leo - es gibt sie also wirklich im Krüger ) und viele kleinere Tiere. Es macht wirklich Spaß auch einmal zu Fuß im Park unterwegs zu sein und das was uns die Ranger bei den Stopps zwischendurch über die Flora und Fauna des Parkes erzählen ist wirklich interessant. Wir sehen die Trichter des Ant Lion (Ameisenlöwen) im Boden und bekommen erklärt, wie dieser „anderen eine Grube gräbt“. Wir lernen die Communal Nest Spiders kennen und beobachten wie sich diese kleinen Spinnen alle zusammen auf ihre Beute „stürzen“. Ich hatte mir eine lange Hose angezogen und meine knöchelhohen Lederwanderschuhe. Diese sind zwar perfekt für Kanada geeignet, aber hier wird mir selbst um diese frühe Zeit langsam warm . Nach einigen Überlegungen hatten wir uns übrigens vor dem Urlaub entschieden als Prophylaxe Malarone zu nehmen. Bisher war dies wohl eher nicht nötig, da es sich abends immer deutlich abgekühlt hat und ich bisher nicht eine einzige Mücke gesehen oder gehört habe. Bei dieser Wanderungen werde ich jetzt allerdings nicht nur von vielen Fliegen, sondern auch von einigen Mücken belästigt. Michael wird mal wieder in Ruhe gelassen, das ist immer so wenn ich dabei bin . Nach ca. 1 ¼ Stunde machen wir Rast an einem Wasserloch. Auf einmal taucht ein Elefant auf, den wir nicht gehört und zuerst auch überhaupt nicht bemerkt haben. Ich bin fasziniert davon, wie leise sich diese doch ziemlich schweren Tiere bewegen. Die Ranger beobachten den Elefanten und schicken uns (sicherheitshalber) auf die andere Seite des Wasserloches. Der Elefant kommt aber nicht ans Wasserloch, sondern verschwindet so schnell und lautlos im Unterholz wie er aufgetaucht ist. Die Ranger fragen uns, was wir denn meinen würden wo unser Auto steht. Ich haue voll daneben (und das hat eindeutig nichts mit meiner Rechts-Links-Schwäche zu tun ). Michael liegt allerdings genau richtig und kann auch noch erklären warum (hat natürlich was mit dem Stand der Sonne zu tun). Ich bin beeindruckt. Warum muss ich denn beim Autofahren immer die Karten studieren…klappt doch auch so . Auf direktem Weg geht es zurück zum Auto. Wir waren lediglich rd. 10 Minuten Fußweg entfernt (auch das hätte ich nicht gedacht ). Kurz vor dem Camp sehen wir mal wieder einen Lizard (und fotografieren auch noch einmal die wirklich schönen Blätter des Mopanebaumes ) und dieses Prachtexemplar. Um kurz vor halb neun sind wir wieder zurück im Camp und genießen auf unserer Terrasse erst einmal ausgiebig und in aller Ruhe ein Frühstück mit viel Kaffee, Toast und Eiern. Auch die nächsten Stunden verbringen wir ziemlich faul im Camp. Ich nutzte die Gelegenheit um endlich mal Postkarten zu schreiben und Michael….tja, was hat der eigentlich gemacht? Kann mich im Moment so garnicht daran erinnern . Um 15.00 Uhr geht es wieder auf Pad. Ich habe zwar die Hoffnung aufgegeben hier im Norden des Parks noch über irgendwelche Katzen zu stolpern, aber dafür soll es hier ja einige Antilopenarten geben, die man im Süden weniger findet. Wie auch schon gestern fahren wir den Tropic of Capricorn Loop (über die H1-6, die S 144, S143 und S50), heute allerdings mit deutlich mehr Zeit und Ruhe. Obwohl wir Frühling haben, sieht die Landschaft hier im Norden des KNP irgendwie eher herbstlich aus. Wir sind knapp über zwei Stunden unterwegs und treffen in der Zeit lediglich auf zwei andere Autos. Viele Tiere sind leider auch nicht unterwegs. Wir sehen allerdings unsere ersten Strauße im KNP (ich dachte schon hier gibt es keine) (Landschaft mit Straußen...) (...und Landschaft ohne Tiere) und haben unsere dritte Elandsichtung überhaupt (wenn auch sehr weit entfernt). Später stoßen wir dann wieder auf eine große Büffelherde. Wenn sonst nichts geht, Büffel gehen immer. Wir fahren heute ein wenig früher ins Camp zurück, da wir noch ein paar schöne Bilder vom Pioneer Dam im Sonnenuntergang machen wollen. Danach lassen wir unseren vorletzten Abend im KNP mit einem Fläschchen Sauvignon Blanc und einigen Gläsern Amarula ausklingen. Gefahrene Kilometer: 52 Kosten der Unterkunft: 849,16 ZR Liebe Grüße Susi
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Letzte Änderung: 17 Feb 2014 19:43 von Susi65.
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