THEMA: Viel Krüger und noch 'n bisschen was anderes
07 Apr 2014 19:37 #332963
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  • Susi65 am 07 Apr 2014 19:37
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Hallo Dagmar, hallo liebe Mitreisenden,

hier meldet sich gerade das schlechte Gewissen :blush: .
Dagmar, Du hast vollkommen Recht, drei Wochen sind schon ein bisschen vorbei ;) ....aber irgendwie war ich gedanklich noch im KTP (und über den gibt bzw. gab es hier gerade so viele schöne Reiseberichte), da bin ich mit unserem Bericht ein "wenig" ins Stocken geraten :whistle: . Ich kann aber versprechen, bevor wir das nächste Mal ins südliche Afrika aufbrechen, wird dieser Bericht fertig sein :) .

Also, mit dem nächsten Tag geht es sofort weiter B) .... äääähmm, ich muss erst mal gucken... wie weit sind wir denn gekommen :huh: ???

Ach ja:
Tag 13 / Donnerstag 19.09.2013: von Mopani nach Sirheni

Heute bricht unser vorletzter Tag im KNP an, nur noch einmal schlafen und dann war es das.
Bevor es wieder extrem büffel- und elefantenlastig weitergeht, machen wir noch ein paar Fotos von dem riesigen Baobabbaum im Camp.





Da waren wir zwei Nächte in Mopani und hätten es fast nicht geschafft, diesen wunderschönen Baum zu fotografieren.
Auch wenn wir dort bisher nicht wirklich viele Tiere gesehen haben, hat uns die Fahrt auf der S50 entlang der Nshawumarsh landschaftlich sehr gut gefallen, und wir entscheiden uns, diese Strecke heute Richtung Norden erneut zu fahren.
Als erstes begegnet uns unsere Büffelherde von gestern Abend. Bevor die Herde in ihrer gesamten Größe die S50 vor uns überquert, geben wir ein bisschen Gas und schaffen es noch vor den Büffeln „durchzukommen“. Wir stoppen natürlich trotzdem, stellen uns quer und beobachten in aller Ruhe die vorbei ziehenden Büffel.









Diesmal biegen wir nicht nach links in die S134 ab, sondern fahren weiter auf der S50 der Dipeni Road, Richtung Shingwedzi.
Am Grootvlei Dam legen wir eine kleine Kaffee- und Sandwichpause ein. Ich bin total happy, dass wir uns vor dem Urlaub noch zwei Thermobecher besorgt haben. Ich weiß gar nicht wie ich bisher im KTP ohne meinen morgendlichen Kaffee am Wasserloch ausgekommen bin.
Wir sind hier fast alleine. Lediglich ein einzelner Elefant ist gerade mit der morgendlichen Körperpflege beschäftigt und ein African Darter schaut sich das Ganze von oben an.









Unseren nächsten Stopp legen wir am Nyawutsi Hide ein. Große Tiere gibt es hier nicht zu sehen, aber dafür ein paar Kleine, die wir in aller Ruhe fotografieren können.







Ein paar Kilometer weiter nördlich führt die Pad direkt am Shingwedzi lang. Hier sieht man nicht nur die Zerstörungen der starken Regenfälle zu Beginn des Jahres, sondern auch eine Menge Hinterlassenschaften der Elefanten. Immer wieder liegen irgendwelche Äste auf der Straße, an denen man teilweise gerade so vorbeikommt. Wir fahren vorsichtig und aufmerksam weiter, nicht dass auf einmal ein Elefant aus dem Gebüsch kommt. Auf unsere erste größere Herde treffen wir dann schon kurze Zeit später. Diese quert erst die Pad und dann den Shingwedzi Richtung Mozambique. Obwohl der Fluss nicht wirklich viel Wasser führt, ist er für die kleinen Elefanten doch schon ziemlich tief. Aber die großen nehmen sie in die Mitte und so kommen alle sicher auf die andere Seite.











Unseren nächsten Stopp legen wir am Kanniedood Hide, kurz vor Shingwedzi ein. Auch hier sehen wir wieder eine Herde Elefanten, die den Fluss aus Richtung Mozambique kommend überquert. Vom Hide aus hat man eine perfekte Sicht auf die Elefanten, und irgendwie fühle ich mich hier sicherer als im Auto. Wir verhalten uns ganz ruhig und können ein paar schöne Fotos von den kleinen und großen Elefanten machen

ACHTUNG: jetzt kommt eine wahre Elefantenflut :)



..also ab jetzt :)
















Nachdem die Elefanten Richtung Süden weitergezogen sind, gehen wir zu unserem Auto und weiter gehts.
Da die S135 noch gesperrt ist, fahren wir über die S134 weiter nach Shingwedzi. Hier haben wir noch eine sehr schöne Sichtung, wie ich finde. Wir treffen auf eine Nyalafamilie und ein kleines Nyala, das Bekanntschaft mit einem Impala macht.













In Shingwedzi legen wir eine kleine Pause ein. Eigentlich hatten wir gehofft im Supermarkt vielleicht noch etwas Fleisch für heute Abend kaufen zu können, aber dieser ist genau wie das Restaurant noch im Wiederaufbau und leider geschlossen. Lediglich ein kleiner provisorischer Shop hat geöffnet. Dieser ist aber so voll, dass wir nur kurz auf die Toilette verschwinden und danach weiterfahren. Unser eigentliches Ziel für heute ist das Sirheni Bushveld Camp. Da wir aber noch ein wenig Zeit haben, wollen wir nicht direkt zum Camp fahren, sondern vorher noch die S52-Schleife zu den Red Rocks nehmen. Auf Empfehlung von Chrigu hatten wir uns nach unserem Urlaub im März diesen Jahres noch am Flughafen das Heft „go! Kruger“ gekauft und hier wurde diese Strecke als eine der „15. Great Drives“ empfohlen.
Bis zu den Red Rocks sind wir leider nicht gekommen, da wir eine „kleine“, nicht ganz so erfreuliche Elefantenbegegnung hatten :unsure: . Wie ich ja schon erwähnt habe, war dieser Tag ziemlich elefantenlastig. Die S52 führt wie auch schon die S50 am Shingwedzi River lang. Auch auf dieser Strecke sehen wir überall Zerstörungen durch Elefanten. Wir fahren auf der relativ kurvigen und dicht bewachsenen Straße daher sehr vorsichtig, damit wir jederzeit halten können. Wir sind vielleicht zehn bis zwölf Kilometer gefahren, da sehen wir eine Elefantenherde auf der Straße. Wir stoppen in sicherer Entfernung, machen den Motor aus und beobachten das Treiben. Fotos haben wir von den Elefanten keine gemacht, da diese erstens in einer Kurve standen und nicht sehr gut zu sehen waren und zweitens auch einigermaßen weit entfernt waren. Mehrere Elefanten kreuzen immer wieder die Straße und verschwinden für uns nicht sichtbar rechts und links der Pad im Unterholz. Zwischendurch sind fast alle Elefanten von der Straße verschwunden, nur ein großer und ein kleiner Elefant bleiben am Straßenrand stehen und bewegen sich keinen Deut. Es sieht fast so aus als ob die beiden dort ein Nickerchen halten würden. Inzwischen sind auch auf der rechten Seite neben uns im Unterholz Elefanten am Fressen, allerdings nicht in unmittelbarer Nähe unseres Autos. Nachdem wir ca. eine halbe bis eine dreiviertel Stunde gewartet haben, und sich vorne auf der Straße nichts tut, beschließen wir auf die S 52 zu verzichten und zurückzufahren. Dazu wollen wir wenden, um mit dem lauten Diesel auf der Straße nicht soweit rückwärtsfahren zu müssen.
Dies stellt sich dann als ganz „doofe“ Idee heraus :S . Was wir nämlich nicht bemerkt haben, und ich muss sagen, ich bin immer wieder erstaunt wie leise Elefanten doch sein können, dass direkt seitlich vor uns hinter einem großen Busch/Baum, ein Elefant gestanden haben muss. Michael lässt also den Motor an, schlägt das Lenkrad ein und fährt ein Stückchen vor Richtung Busch/Baum, legt dann den Rückwärtsgang ein ….da prescht ein riesiger, offensichtlich wütender Elefant laut trötend und mit ausgestellten Ohren plötzlich aus dem Busch auf uns zu :woohoo: . Uns bleibt beiden fast das Herz stehen :sick: Ich weiß wirklich nicht, ob ich in der Situation auch so gut und so schnell reagiert hätte wie mein Fahrer :ohmy: . Michael schafft es sofort den Vorwärtsgang einzulegen, kräftig Gas zu geben und eine Menge Raum zwischen uns und den Elefanten zu bringen. Uuuuff :whistle: , viel Platz war da nicht mehr .
Ich muss ehrlich sagen, mein Adrenalinspiegel ist schon lange nicht mehr so in die Höhe geschossen. Klasse, jetzt haben wir nicht nur ein Büffel- sondern auch noch ein "Elefantentrauma" ;) .
Wir fahren mit immer noch ganz wackligen Beinen über die S56 nach Sirheni. Auch diese Strecke ist sehr kurvenreich und einigermaßen schmal und ich hoffe ehrlich gesagt im Moment auf keine weiteren Elefantensichtungen mehr. Mein Bedarf ist für heute eindeutig gedeckt. Wir halten noch kurz für ein Zebra und eine Giraffe



und kommen relativ früh im Camp an. Das Office des Rangers ist unbesetzt, aber auf einer Tafel finden wir unseren Namen und die Nummer unseres Cottages. No. 13, na das passt ja :laugh: .



Wir räumen unsere Klamotten ein und gönnen uns dann erst einmal zwei noch halbwegs kühle Windhoek Lager gegen den Schreck von vorhin.
Sirheni ist das teuerste Camp das wir im KNP hatten, gefällt mir persönlich aber am wenigsten. Das Cottage selbst wirkt schon ein wenig abgewohnt und der riesige Kühlschrank kühlt erstens nicht richtig und ist zweitens extrem laut beim Nicht-Kühlen. Es ist das erste Camp, indem sich die Küche nicht draußen, sondern in der Unterkunft befindet. Das finde ich zuerst ungewohnt und nicht ganz so klasse. Im Nachhinein entpuppte sich das allerdings als ganz praktisch, da am Abend etliche Mücken unterwegs sind. Den Ranger des Camps bekommen wir leider die ganze Zeit nicht zu Gesicht. Die Rezeption sollte zwar ab 17.00 Uhr wieder besetzt sein, aber dort lässt sich niemand blicken. Zwar liegt das Sirheni direkt an einem Dam, aber Tiere haben wir auch von den Hides im Camp aus leider nicht beobachten können. Auch auf unserem abendlichen Gamedrive, der uns über die S56, die H1-7 und die S57 wieder zurück zum Camp führt, sehen wir außer Büffeln und Elefanten (die wir nicht fotografieren ;) ) keine weiteren Tiere.
Da wir in Shingwedzi kein Fleisch kaufen konnten, gibt es an unserem letzten Abend im KNP Reste, Nudeln mit Tomatensauce. Pasta passt irgendwie immer, und dazu einen sehr leckeren Barista Pinotage.

Gefahrene Kilometer: 195
Kosten der Unterkunft: 1.266,54 ZR

...so Dagmar, "Auftrag" erledigt :kiss: , jetzt muss ich aber endlich was zum Abend essen.

Liebe Grüße

Susi
Anhang:
Letzte Änderung: 07 Apr 2014 20:06 von Susi65.
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04 Mai 2014 19:22 #335815
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  • Micha63 am 04 Mai 2014 19:22
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Hallo alle zusammen,

nun ist schon wieder ein paar Tage mehr als gedacht vergangen und es wird Zeit, endlich den nächsten Routenabschnitt in Angriff zu nehmen. Susi hat schon mit mir gemeckert :S .

Tag 14, Freitag 20.09.2013: vom Sirheni Bushveld Camp zum Pafuri River Camp


Der letzte Tag im Krüger bricht an. Kommende Nacht werden wir schon jenseits des Zaunes schlafen. Damit geht der wichtigste Abschnitt unserer Reise zu Ende :( . Aber für uns steht schon längst fest, dass dies nicht der einzige Besuch des KNP bleiben wird :) .
Wir wollen früh losfahren und sind kurz vor sechs Uhr am Gate. Der Ranger glänzt immer noch durch Abwesenheit. Schließlich haben wir keine Lust mehr hier herumzustehen und schauen uns das Gate näher an. Das Vorhängeschloss ist nicht eingerastet und das verstehen wir als Aufforderung, nicht länger auf die "Schlafmütze" zu warten ;) .
Auf der S57 fahren wir direkt zur H1-7, die uns weiter nach Norden bringen wird.
Das erste Highlight des Tages wartet nicht mal eine Stunde nach dem Verlassen des Camps auf uns:
Mitten in der gelb-bräunlichen Landschaft sehen wir zwei Bäume, die durch ihr kräftiges Grün einen schönen Kontrast bilden. Wir haben Zeit und halten kurz für ein Foto an.



Die Bilder sind im Kasten und ich will weiterfahren. Susi erzählt plötzlich etwas von Löwen, die ein Stück weiter rechts von den Bäumen im Gras liegen sollen. Die Arme: Der Wunsch nach Katzen ist jetzt so groß, dass ihr Trugbilder vorgegaukelt werden :P . So muss es Menschen in der Wüste kurz vor dem Verdursten gehen. Trotzdem werfe ich einen Blick durch das Fernglas und kann es nicht glauben: Noch ein ganzes Stück hinter unseren Bäumen ist in einer kleinen Senke ein Wasserloch zu sehen. Und drum herum faulenzen fünf Löwen! Wie hat Susi die gesehen??? Egal… weg mit dem Fernglas und her mit dem Tele!











Wir freuen uns wie die Schneekönige: Da stehen wir mutterseelenallein mitten auf der H1-7 und können in aller Ruhe „unser eigenes“ Löwenrudel beobachten. Wir versuchen herauszubekommen, wie viele Tiere zum Rudel gehören. Da ein gemächliches Kommen und Gehen herrscht, ist das nicht so einfach. Hin und wieder verschwinden Familienmitglieder in der Senke und im angrenzenden Busch. Zwei Löwen und ungefähr fünf Löwinnen dürften es sein.
Nach einer Weile hält ein Auto neben uns und fragt, was wir beobachten. Die südafrikanische Ehepaar staunt nicht schlecht :woohoo: : Good eyes – well spotted ;) . Aber die Großkatzen sind ihnen zu weit entfernt und sie fahren nach ein paar Minuten weiter. Auch wir machen uns eine Weile später auf den Weg. Viel schöner kann der Tag nicht anfangen.
Wir wollen noch einen Abstecher nach Punda Maria machen und biegen auf die S58 ab, um über die H13 zum Camp zu fahren. Eigentlich wollten wir hier unsere letzte Nacht im KNP verbringen. Aber die Zelte im Punda Maria waren schon ausgebucht und die anderen Unterkünfte klangen nicht so verlockend. Trotzdem sind wir neugierig, wie uns die Zeltunterkünfte gefallen hätten. Schließlich werden wir irgendwann noch mal wieder kommen
Bevor wir ins Camp hinein fahren, fahren wir noch den kleinen Loop (S99) von rund 20 Kilometern, der um das Camp herum führt. Die vielen verschiedenen Bäume machen den Weg interessant.













Es müssen ja nicht immer nur Katzen sein, die Begeisterung hervorrufen (ich denke cfm 2010 stimmt uns dazu ;) ). Wann nimmt man sich schon die Zeit, in aller Ruhe die Flora um einen herum bewusst und in aller Seelenruhe zu genießen? So bummeln wir den Weg entlang und erfreuen uns an Farben und Formen. Hin und wieder sehen wie ein paar Affen und verschiedene Vögel….






(Graulärmvogel-Grey Go-away-bird)


(Haubenperlhuhn-Helmeted Guineafowl)


(Hammerkopf-Hamerkop)


(auch Miley Cyrus war vor Ort ;) :P )

Langweilig? Kein Stück :) :) !!
Immer öfter sehen wir Geier über uns hinweg fliegen.



Zunächst denken wir uns nichts dabei und fahren weiter. Aber es werden immer mehr und schließlich haben wir ja vor langer Zeit Karl May gelesen. Daher wissen wir, dass es neben den gefährlichen Finanzgeiern auch gefiederte gibt und eine größere Anzahl auf ein größeres verendetes Tier hindeuten könnte. Die Pad führt genau in die Richtung, in der wir nun etliche Vögel kreisen sehen. Und wir haben tatsächlich Glück: Ein paar Kilometer weiter sehen wir einen toten Kudu nur rund 20 Meter neben der Fahrspur gut sichtbar liegen. Auf ihm und um ihn herum zanken sich rund ein Duzend Aasfresser. Es herrscht ein ständiges Verdrängen, Gehacke und Gezeter. Der Kadaver ist noch ziemlich frisch, nicht einmal aufgebläht. Eine Geier bearbeiten den Kopf, den wir nur schlecht sehen können. Andere haben sich den Weg zu den Gedärmen durch die Afteröffnung gebahnt und verschwinden immer tiefer in dem Körper, wenn sie neue Fleischfetzen herausreißen. Nichts für sensible Zuschauer (also wer das nicht sehen mag jetzt bitte runterscrollen ;) ). Aber ein faszinierendes Schauspiel.











Dann fahren wir die letzten paar Kilometer nach Punda Maria. Vor dem kleinen Laden lassen wir das Auto stehen und sehen uns ein wenig um. Mit einem Eis in der Hand gehen wir zu den Zeltunterkünften weiter. Die gefallen uns auf Anhieb und sind gedanklich schon für die nächste Tour gebucht. Anschließend geht’s weiter Richtung Norden, unaufhaltsam dem Ende unseres Besuchs im KNP entgegen.


(nochmal ein bisschen Landschaft...)


(...ein bisschen Flora)




(...und noch mal ein paar Tiere)

So ganz mögen wir uns noch nicht trennen und biegen auf die S63 ab, um die letzte Gelegenheit für einen kleinen Abstecher zu nutzen. Die Rest Area soll noch aufgrund der Überflutungsschäden gesperrt sein, haben wir gehört. Trotzdem versuchen wir es, im Zweifelsfall drehen wir halt um. Es ist jedoch kein Problem, bis zu dem Picknickplatz zu fahren. Hier ist einiges los. Etliche Feuer brennen und der Duft von gebratenem Fleisch liegt in der Luft.



Unten im Wasser schauen wir eine ganze Weile einem einzelnen Elefanten zu, der eifrig dabei ist, die Uferböschung abzutragen.





Wir entschließen uns, die 63 weiterzufahren, weil wir zum Crooks Corner wollen. Doch irgendwann ist die Straße dann doch gesperrt und wir müssen zurückfahren.









(letzte Impressionen aus dem grünen Norden des Parkes)

Nun ist der erste Teil unseres Urlaubs unwiderruflich zu Ende und wir verlassen den Park durch das Pafuri Gate.
Es ist nur ein vorübergehender Abschied, da sind wir uns einig. Ich hätte nicht gedacht, dass mir der Park so gut gefällt. Da war am Anfang schon ein gewisses Maß an Skepsis, genährt durch Berichte von ungemütlichen großen Camps mit Massenabfertigung und Autorudeln bei den gesichteten Tieren mit ähnlichem Verhalten, wie es unsere gefiederten Freunde vor ein paar Stunden an den Tag gelegt haben. Umso größer ist unsere Freude darüber, wie sich der Park uns gegenüber präsentiert hat. Natürlich ist man hier nicht alleine unterwegs, aber um diese Jahreszeit hat man nicht das Gefühl, durch einen überfüllten Park zu fahren.

Gleich hinter dem Tor biegen wir links ab zum Pafuri Rivercamp.



Wir fahren eine ganze Zeit lang direkt am Zaun entlang und haben das Gefühl, uns auf der falschen Seite zu bewegen. Das Camp ist schon eine Nummer für sich. Unsere Betten sind mit einer Gewebeplane zeltartig überspannt und liegen sozusagen im ersten Stock, erreichbar über eine kurze Stiege.






(das Dusch und Klo"häuschen")

Unter drunter befindet sich die „Freiluftküche“. Affensicher mit Maschendraht befestigt, ausgestattet mit Spüle, Kochgelegenheit und einer riesigen Kühltruhe, die wir jedoch nicht nutzen, weil ich mir beim Öffnen sicher bin, dass drinnen schon manches Tier gestorben ist. Davon abgesehen ist alles in bester Ordnung. Wir kaufen zwei Packungen Eis und kühlen unsere Sachen halt in unserer Kühltasche und Kochtöpfen, die wir dafür zweckentfremden B) .



Abends genießen wir das leckere Essen im Camp. Wir sitzen mit einer Gruppe von fünf Österreichern an einem langen Tisch in einer Art Boma. Eine originelle Truppe mit einem nach Capetown ausgewanderten „Rübezahl“ und – gegensächlicher geht es kaum – drei Damen aus Wien, die ein wenig etepetete wirken und so viel Natur pur kaum fassen können.


(Susi hat einen neuen "Kerl" Namens Bonsai ;) )

Nach dem Essen gehen wir durch die Dunkelheit zurück zu unserer Unterkunft. Während wir gegessen haben, hat jemand mehrere Petroleumlampen angezündet, die unser kleines Camp jetzt geradezu romantisch beleuchten. Wir setzen uns noch ein wenig vor unsere Unterkunft und lassen den Tag mit einem Gin Tonic ausklingen.



Susi gelingt es noch, eine knuffige Klein-Flecken-Ginsterkatze (Small- Spotted Genet) zu fotografieren.





Dann entern wir zu unseren Betten auf und schlafen tief und fest.

Gefahrene Kilometer: 192
Kosten der Unterkunft: 1.000,00 ZR inkl. Frühstück und Abendessen

Viele Grüße

Michael
Letzte Änderung: 04 Mai 2014 19:59 von Micha63.
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27 Mai 2014 20:21 #338760
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  • Susi65 am 07 Apr 2014 19:37
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Sooo, langsam aber sicher geht es weiter ;) .

Michael hat sich gestern Abend tapfer der Couch verweigert und hat fleissig in die Tasten gehauen, und während er sich gleich in der Sporthalle austoben darf, stelle ich das "Ergebnis seiner Mühen" hier mal ein :whistle: .
Anmerkungen und Reklamationen bitte direkt an den Verfasser, und nicht an die Überbringerin :P .


Tag 15 / Samstag 21.09.2013: vom Pafuri River Camp zum Mapungubwe NP und
Tag 16 / Sonntag 22.09.2012: im Mapungubwe NP


Da heute früh zum ersten Mal seit längerer Zeit kein Gamedrive auf unserem Programm steht, gönnen wir uns eine Mütze mehr Schlaf. Um 7.30 Uhr gehen wir Frühstücken. Nach den ganzen Tagen Selfcatering ist es auch wieder mal schön, wenn einem die zubereiteten Eier an den Tisch gebracht werden. Eine Stunde später verabschieden wir uns von unseren Gastgebern des Pafuri Rivercamps und von natürlich auch von Bonsai



und machen uns auf den Weg Richtung Mapungubwe NP.

Die Fahrt zum Park verläuft ohne besondere Highlights. Dazu passend präsentiert sich der Himmel heute die ganze Zeit über in verschiedenen Grauschattierungen (SMILEY). Wie Cfm2010 uns schon „vorgewarnt“ hatte, fehlt in Masisi die Brücke über den Fluss. Sie ist ein Opfer der Fluten geworden und wurde noch nicht wieder aufgebaut. „Road closed“ ignorieren wir und fahren durch das tiefsandige Flussbett. Ohne 4x4 wäre das nicht gegangen und wir sind froh, dass uns ein Umweg erspart bleibt, zumal eine Umleitung nicht ausgeschildert ist :dry: . In Musina kaufen wir noch ein paar Lebensmittel ein, tanken und nehmen die letzten 85 Kilometer in Angriff. Heute sind wir offenbar die einzigen auf der Straße. Wir werden nicht überholt und uns kommt auch niemand entgegen. Dann taucht ein weiteres Schild „Road closed“ auf. Straßenschäden sind nicht zu sehen und es gibt auch keine Hinweise auf eine Umleitung. Gut, dass wir auch hier schon entsprechend „gebrieft“ sind. So fahren wir weiter, ohne uns unnötige Gedanken zu machen, wie bzw. ob es weitergeht. Das Schild liegt schon viele Kilometer zurück und wir fragen uns, ob die Straße wirklich noch gesperrt ist. Dann taucht weit vor uns doch noch eine Straßensperre auf. Als wir sie erreichen sehen wir die beschriebene Umleitung Richtung Farmland. An der „Schranke“ werden wir freundlich darauf hingewiesen, dass wir uns nun auf Privatland bewegen und vorsichtig und langsam fahren sollen. Das machen wir natürlich auch und gewinnen bei dem „Ausflug“ durch die Felder einen kleinen Eindruck von der Größe einer solchen Farm.
Schließlich werden wir zurück auf die Straße geführt und erreichen wenig später das Maingate für den östlichen Teils des Mapungubwe, auf den sich unser Besuch dieses Mal beschränken wird. Nach dem Einchecken geht’s es aber erst einmal direkt weiter zum Leokwe Camp. Unser Cottage ist ein Doppel-Rondavel. Eine Hütte dient als Schlafzimmer und Bad mit Außendusche, die andere als Wohn-/Essbereich und Küche. Außerdem gibt es noch eine mit einer Mauer umfasste Terrasse mit schönem Ausblick auf die Hügel.








Wir sind absolut begeistert :woohoo: .

Wir drehen eine kurze Runde durch das Camp und sehen uns auch den Infinity-Pool mit seiner tollen Aussicht an. Aufs Planschen verzichten wir aber, da das Wetter nicht so toll ist und der Pool zudem einigermaßen lautstark bevölkert wird. Zurück auf unserer Terrasse faulenzen wir ein wenig und machen uns dann noch einmal auf den Weg. Unser erstes Ziel ist der Treetop Walk, der mittlerweile fast vollständig repariert ist. Nur die vorderste Aussichtsplattform ist noch nicht ganz fertiggestellt. Tiere sehen wir kaum, hauptsächlich ein paar Affen, die in den Bäumen herumturnen und vereinzelt ein paar Vögel :huh: .











Dann geht es weiter zu den Confluence Viewpoints. Hier weht es ganz schön kalt. Außer uns ist nur eine Familie unterwegs, die uns jeweils einen Aussichtspunkt voraus ist. Der weite Blick hinunter in das Tal des Limpopo Rivers ist wirklich toll, allerdings fehlt die Sonne für ein richtig schönes Panorama :( .









Anschließend geht’s zurück in unsere schicke Unterkunft.


(vorher noch eine unserer wenigen Tiersichtungen - leider ein bisschen pixelig :angry: )


(und unser einziges Sonnenuntergangsfoto :dry: )

Ich werfe den Grill an und der Hunger macht sich breit. Essen müssen wir jedoch drinnen, weil es sich weiter abgekühlt hat. Der Temperaturunterschied zu gestern Abend ist schon krass. Wir lassen den Abend mit einer netten Flasche Wein ausklingen und ziehen uns dann ins Schlafgemach zurück.


Da hier kein Gamedrive ansteht können wir ausschlafen und ausgiebig frühstücken. Das ist schließlich auch mal wichtig. Draußen verpassen wir eh nicht viel, denn die Wolkendecke ist schwer und dicht und es hat sich noch weiter abgekühlt. Wir machen uns auf zur Parkumrundung. Zunächst fahren wir wieder an den Viewpoints vorbei. Der Weg führt entlang des Limpopo Rivers, der aber nur selten zu sehen ist. Erstes Ziel ist der kleine 4x4 Loop an der Khongoni Plain. Die Strecke dorthin und der Loop selbst sind einfach zu fahren, aber eng und unübersichtlich. Auf ein Zusammentreffen mit Elefanten haben wir aufgrund unserer Erfahrungen im Krüger NP keine große Lust. Die Dickhäuter lassen sich aber auch nicht blicken. Anschließend wollen wir uns den Schroda Dam ansehen, finden jedoch keinen Abzweiger dorthin nicht. Da wir keine Lust haben, lange zu suchen machen wir uns auf den Weg zum Kanniedood Loop, die zweite 4x4 Strecke. Auch dieser Streckenabschnitt ist zumindest bei Trockenheit keine eigentliche 4x4 Strecke, zumal die steilen Wegstrecken befestigt sind.



Aber das Fahren macht Spaß und die Ausblicke von den Hügelkuppen sind wieder toll, sogar bei diesem Licht, dass eigentlich gar keins ist. Gern hätten wir die Felsen im Sonnenlicht glühen sehen. Vielleicht ja nächstes Mal. Auf diesem Streckenabschnitt sehen wir in einiger Entfernung Elefantenherden und einige Antilopen. Wir fahren ins Camp zurück und machen Siesta.

Gegen 16 Uhr starten wir wieder und fahren auf der Suche nach ein paar Sichtungen wieder Richtung Main Gate und weiter zum Schroda Dam. Viel Glück haben wir jedoch nicht. Allerdings haben die Elefanten überall unübersehbare Spuren hinterlassen.



Auf dem Rückweg landen wir dann mehr oder weniger mitten in einer Herde. Also heißt es Motor aus und abwarten. Die Burschen wollen aber nicht so recht weiterziehen. Leider können wir den Weg nur ein kurzes Stück einsehen, bevor Buschwerk den Blick um die nächste Kurve verhindert. Irgendwann fahren wir dann ganz langsam und so leise wie möglich los. Die Fantis sind nun um uns herum quasi auf Tuchfühlung. Ein paar Halbwüchsige schieben sich rangelnd hin und her, für uns interessiert sich jedoch keiner von den Burschen.





Trotzdem sind wir froh, als wir die letzten Tiere der Herde hinter uns lassen. Indianer Jones wäre da sicher anders "durchgeritten", aber der muss im Zweifelsfall ja auch dem Autovermieter nicht die Beulen im Wagen erklären :whistle:
Kurz vor Toresschluss sind wir im Camp zurück. Unser Abendessen bereiten wir heute Indoor zu.

Das wir aus dem Park nur relativ wenig Bilder mit nach Hause nehmen (und hier zeigen können) liegt nicht nur am tristen Wetter, sondern auch daran, dass Susi verdaddelt hat die Lichtempfindlichkeit an ihrer Kamera zurück zustellen und seit den Spotted Genet-Fotos im Pafuri River Camp mit ISO 800 fotografiert :S . Da leidet die Qualität schon spürbar und die Delete-Taste kommt häufiger zum Einsatz :P .


Viele Grüße

Michael


...und natürlich fehlen auch viele Bilder, weil Michael sich auf mich "verlassen" hat und z.B. die Hütten im Leokwe Camp und den Pool und die wenigen Tiere die wir gesehen nicht auch noch einmal fototgrafiert hat :evil: .
Aber alles ein Grund noch einmal in den Mapungubwe zu fahren. Dann buchen wir wir auch Sonne und Tiere gleich mit und bleiben mindestens 3 Nächte B) .

Liebe Grüße

Susi
Letzte Änderung: 27 Mai 2014 20:33 von Susi65.
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