Boubou B&B 07.-09.10.2013
Katrin steuert uns souverän durch den Großraum Johannesburg und gefühlten Millionen von Autos
in sämtlichen Stadien des Zerfalls (vom niegelnagelneuen, weiss glänzenden Porsche Cayenne bis zum ungefähr 10 km/h fahrenden Laster, dessen ursprüngliche Lackfarbe durch den Rost nicht mehr sichtbar ist und der beileibe nicht ! auf der ganz linken Spur fährt) , während 2 (!) Navis sich (vergeblich
) bemühen einen Satelliten zu finden („Befinden Sie sich in Deutschland ?“
) und ich mit etwas verkrampften Händen eine wirklich gute Strassenkarte (Katrin, wenn Du dass liest, besorg` mir auch so eine !!) halte und zwischendurch Anweisungen rufe…
Nach ungefähr 2,5 Stunden Fahrt und nur einer größeren Baustelle biegen wir tatsächlich … auf eine „gravel road“ ab … SCHÖN !!!
Und schon stehen wir vor unserem Ziel:
Wie im Vorfeld geklärt, rufen wir angegebene Telefonnummer an und …es tut sich nichts…OK, mal aussteigen und sehen, ob das Tor sich öffnen lässt… nö… mal um die Ecke schauen, ob… Tor geht auf… schnell zurück ins Auto… zu langsam … Tor geht wieder zu… SMS: „Katrin, are you at my gate ? Marnice“ …also nochmal durchgeläutet… Tor geht auf… aufatmen…
Kurze Fahrt durch ein recht vertrocknet erscheinendes Gelände/Wiesen auf dem Futtertröge für
Rehe Antilopen stehen. Und dann sind wir da und werden aufs herzlichste von Marnice und ihren 2-3 Hunden begrüßt… Wir fühlen uns sofort willkommen !!
Haupthaus und Pool:
Marnice hatte zuvor schon Mailkontakt mit Katrin und ihr ein anderes Zimmer als geplant empfohlen: 4 sind im Haupthaus und eins etwas abgelegen. Und da im Haupthaus zu unserer Zeit der Neffe ihres Mannes samt Frau und 2 Kleinkindern aus Holland zu Besuch weilten, riet sie uns zu letzerem: Souza`s Shrike.
Klein, aber gemütlich, sauber und mit eigener ruhig gelegener Terrasse. Direkt mit zahlreichen Vogelhäuschen und entsprechenden Besuchern vor der Tür.
Überhaupt ist das Haus und der Garten super gepflegt… Marnice ist ganz bekümmert, dass es so lange (fast 6 Monate) nicht geregnet hat und alles verdorrt sei... Sie führt uns herum, stellt uns ihren Angestellten vor (Gärtner und Köchin) … Liebevolle Kleinigkeiten, wie eine Tafel im Essbereich auf der „Welcome Katrin and Nane „ steht verzücken mich…
Sie gibt uns Zeit zum „frisch machen“ und kredenzt uns dann einen leckeren, eiskalten Saft auf dem Aussichtsdeck mit herrlichem Weitblick… Am Gartenzaun grasen Nyalas…
Baumhörnchen hüpfen herum… Über uns gurrt eine Taube… Zahlreiche Vögel fliegen umher…Entspannen ist angesagt… Wir sind angekommen und glücklich…
Etwas später ändert sich die Stimmung : der Himmel wird dunkel, in der Ferne sieht man Blitze, später Donner, es wird sehr windig und plötzlich zieht eine braune Staubwand auf uns zu.
Wir kommen uns vor wie bei „The fog-Nebel des Grauens“. Ist aber sehr faszinierend und meine Fotos bringen die Stimmung kaum zum Ausdruck. Es fängt an leicht zu tröpfeln, dann stärker… Marnice ruft uns gerade noch rechtzeitig rein, bevor es anfängt zu schütten… !!!! Marnice ist überglücklich und schwärmt uns von der klaren Luft vor, die der Regen bringen wird. Seitdem ist Katrin Ma Pula : die Frau, die den Regen bringt…
Wir lümmeln uns im gemütlichen Wohnzimmer auf dicken Ledersofas und genießen unsere erste Flasche Sauvignon Blanc
. Später kommt Marnices Mann Jan-Piet, gebürtiger Holländer, von der Arbeit und zum Dinner wird es lecker Braii geben. Außer den beiden und Jan-Piets Neffen samt Familie (sind an dem Abend aber nicht dabei) ist noch ein belgisches Paar dort, das ihre letzte Nacht vor dem Abflug -erneut- im Boubou verbringt.
Gesättigt (mjam !) und müde gehen wir früh schlafen…