THEMA: Elefanten satt und kein Rhino !!
13 Nov 2013 12:12 #312721
  • Günter Franz
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  • Günter Franz am 13 Nov 2013 12:12
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Elefanten satt und kein Rhino !

Eine Reise durch den Nordosten von Südafrika in Bildern !
(und heute mit mehr Text, als ich das geplant hatte)


Teil II

2. Tag:
Es war unser Eingewöhnungstag. Lesen. Musik hören. Baden. Vögel gucken und als Höhepunkt des Tages sind wir den kurzen Wanderweg gegangen. Eigentlich eher ein Spaziergang.

3.Tag:
Panoramaroute ab und bis Ohrigstad / Iketla Lodge
www.suedafrika.net/r.../panorama-route.html
Strecke:
Entspannt zu fahren an einem Tag.
Weit überwiegend gute Teerstraßen. Einige nicht sehr ausgeprägte Schlaglöcher.

Besonders vorsichtige Fahrweise ist auf dem Abschnitt über den Robbers Pass zwischen Ohrigstad und Pilgrims Rest von Vorteil. Hier ist die Fahrbahn schmäler als sonst, recht kurvig mit steileren Abschnitten. 10 km/h waren an kritischen Stellen erlaubt. Bergab wusste ich nicht, wie ich die einhalten sollte. Ohne Abbremsen ging selbst im untersten Gang nix. An solchen Stellen wurden wir regelmäßig überholt. Die Geschwindigkeitsbeschränkung haben wohl nur wir ernst genommen. Dabei wussten wir von Geschwindigkeitskontrollen gerade an diesem Streckenabschnitt am Vortag.
Das eigentliche Problem sind Rinder, die hier an den Straßenrändern weiden. Ein beängstigend großer Bulle stand seelenruhig auf der Straße hinter einer Kurve.

Pilgrims Rest:
Während unserer ersten Reise in der Gegend haben wir den Ort nicht besucht. Nach den kontroversen Meinungen dazu hatten wir keine besonderen Erwartungen und wollten uns überraschen lassen.

Uns hat es gut gefallen. Dazu hat sicher auch beigetragen, dass wir früh am Morgen da waren. Es gab kaum andere Touristen und keinen Bus. Die Händler öffneten gerade erst ihre Stände.

Wer eine der amerikanischen Geisterstädte kennt, kann sie am ehesten damit vergleichen.
Interessant die urzeitliche Tankstelle, die erstaunlicherweise noch in Betrieb ist. Unweit davon die alte Garage mit einigen originellen Oldtimern, darunter ein Dampf (!) lastwagen.

Originell auch das Royal Hotel.Wir hätten gute Lust gehabt da einmal zu übernachten.

www.roomsforafrica.c...lishment.do?id=10735




[
Mein Fazit:
Wer schon in der Gegend ist, noch nicht da war oder soundso da vorbei kommt sollte Pilgrims Rest nicht auslassen. Touristisch ja, aber warum auch nicht. Wir sind schließlich selbst Touristen (!). Ein Teil der Geschichte Südafrikas ist der Ort allemal. Das wird durchaus auch authentisch vermittelt.

Graskop:
Wir sind hier nur für eine Cola eingekehrt und haben getankt. Schade eigentlich. Graskop hat was und hätte wenigstens einen Rundgang verdient gehabt.

Bush Kitchen:
www.tripadvisor.de/R...skop_Mpumalanga.html
Da will ich mal nicht zu viel verraten. Einfach hinfahren. Es lohnt sich. Wenn nicht wg.der guten Steaks, dann wg. der bizarren Fluss-und Felsenlandschaft in der sie liegt.
Geöffnet von 10-15 h, Essen gibt es allerdings nur bis 13 h (!!!), solange der Vorrat reicht. Zeitlich kommt das gut hin ab Ohrigstad.
Achtung:
Die Bush Kitchen wird nicht vorangekündigt. Erst an der Abzweigung selbst gibt es ein Hinweisschild. Also nicht rasen in diesem Streckenabschnitt !
Dienstag Ruhetag !







Lisbon + Berlin Falls:





Blyde River Canyon Viewpoint:
attachment=67525]h1c716de.jpg[/attachment]





Blyde River Dam:
www.blydecanyon.co.za/water_activities
Am Dam sind wir zwar erst am 6.Tag auf dem Weg von Karongwe nach Orpen gewesen. Da es thematisch besser passt füge ich unsere Erlebnisse dort und die Bilder davon schon hier mit ein.
Wir hatten Glück in zweierlei Hinsicht:
Nach 3 Tagen bedecktem Himmel hat sich hier erstmals die Sonne wieder blicken lassen. Nur die Kälte und der starke Wind waren geblieben.
Die Schiffsabfahrt um 14 h haben wir nach Erledigung von Bankgeschäften und Einkäufen in Hoedspruit knapp erreicht. Ein Paar aus Dänemark und eines aus der Schweiz waren schon da. Das wird eine ruhige und entspannte Fahrt. Dachten wir.
Nach ein paar hundert Metern Fahrt wurden per Funk weitere Fahrgäste angekündigt. Also zurück zur Anlegestelle und es wurde zusätzlich eine Familie aufgenommen. Nun haben wir wirklich nix gg. Familien (wir sind ja selbst eine). Und auch nix gg. Kinder (wir haben ja selbst welche).

Aber deren Vater !!. Er hat gleich mal die Führung übernommen. Lautstark und gestenreich gab er seiner Familie und zwangsweise auch uns Erklärungen über den See, die Landschaft und Gott und die Welt ab. Er hat auch auf den Bootsführer eingeredet, bis er von seiner Frau erfolgreich gebremst wurde.
Immerhin kam dieser als eigentlichem Leiter der Exkursion auch zu Wort. Mit viel Fachwissen, Begeisterung und Humor übrigens !!
Ja, es sind nicht nur Bustouristen und Gruppen die nerven können. Auch Individualtouristen verstehen sich mitunter ganz gut darauf.

Dennoch sehr empfehlenswert. Die Rondavels präsentieren sich von unten äußerst eindrucksvoll. Eine schöne Ergänzung zu der Aussicht von oben. Ein Besuch am nahen Infozentrum kann diese Eindrücke nicht ersetzen.
Die Hippos haben wir nicht gesehen, sie hatten sich für diesen Tag einen anderen Ruheplatz ausgesucht. Dafür ein Krokodil mit beeindruckenden Körpermaßen (sh.Bild).















Fazit:
Trotz Dunst und vielen Busch- und Grasbränden hatten wir Glück mit der Sicht auf die Rondavels. Das ist durchaus nicht immer so. Ein lohnender Tagesausflug, auch wenn man ihn wie wir, schon einmal gemacht hat.

In den nächsten Tagen geht es weiter mit unseren Erlebnissen im Karongwe Private Game Reserve ! Dann endlich auch mit richtig großen Tieren.

Bis dahin grüßt herzlich
Günter
Anhang:
REISEBERICHT NAMIBIA 2010:
www.namibia-forum.ch...-bildern.html#171342

REISEBERICHT SÜDAFRIKA 2013:
www.namibia-forum.ch...-und-kein-rhino.html
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Hallo Günter,

ich steige dann auch mal zu und nehme an Eurer Reise teil! :)

Vielen Dank für den schönen Bericht und die - wie immer - sehr ausführlichen und nützlichen Informationen zu Aktivitäten, Unterkünften und Routen!!

Viele Grüße

Dirk
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Elefanten satt und kein Rhino !!
Eine Reise durch den Nordosten von Südafrika in Bildern !
Teil III

4. - 6. Tag:
Karongwe Private Game Reserve
www.karongwe.co.za/
Chisomo Safari Camp
www.karongweportfolio.com/Karongwe/Chisomo/

Strecke:
Das Karongwe Wildreservat liegt östlich der R36 an der Straße nach Tzaneen. Keine 100 km von Ohrigstad entfernt. Durchgehend gute Teerstraße. Recht spektakuläre Gebirgslandschaft, die über kurvige Straßen und mit Hilfe des Strijdom Tunnels durchquert wird. Leider kaum Haltemöglichkeiten in diesem Bereich. Der einzige Rastplatz ist so vermüllt, dass wir lieber verzichten.
Ri. Hoedspruit reihen sich Verkaufsstände für Obst und Gemüse entlang der Straße.
Auf der R36 einige Verkehrsopfer. Rinder, Esel, Ziegen, auch mal eine Antilope. Es scheint sie keiner wegzuräumen.

Chisomo Safari Camp:
Innerhalb des 9000 ha großen Karongwe Wildreservats mit den „Big Five“ und direkt am Ufer des Makutsi River gelegen.Wir wollten hier für 3 Tage bleiben, uns durch die Wildnis fahren lassen und uns so auf den Krüger Park einstimmen.
Wie schon in Iketla. Auch hier ein herzlicher Empfang schon auf dem Parkplatz durch Ellen, unserer Rangerin für die nächsten Tage.
Wir lieben es sehr in einem Tent zu schlafen und haben aus diesem Grund unter den zahlreichen Möglichkeiten Chisomo gewählt. Das Camp wurde bei DERTOUR günstig angeboten.
Schlichtes Tent auf Stelzen mit kleiner Terrasse unter großen Bäumen und mit Flussblick. Innen geschmackvoll und mit Liebe eingerichtet. Hinter dem Schlafraum der nach den Seiten hin offene Sanitärbereich. Kein übertriebener Luxus. Es war aber alles da was man so braucht. Hier haben wir uns wohlgefühlt.






Landschaft:
Vorwiegend dichter Busch entlang des Makutsi River, der während unseres Aufenthalts Ende September nur wenig Wasser geführt hat. Einige Dämme mit Krokos und Hippos. Bei besserem Wetter sind von hier aus die nahen Drakensberge zu sehen.

Gamedrives:
Wir haben an 3 Gamedrives teilgenommen. Mitfahrer waren ein dt./portugiesisches Paar aus Berlin mit ihrem Sohn. So konnten wir uns schön ausbreiten und keiner musste in die für Fotos ungünstige Mitte sitzen.
Hier haben wir nach mehreren Reisen im südlichen Afrika unseren ersten wildlebenden Leoparden gesehen. Es war ein großes Männchen, das hier angeblich noch nie gesehen worden war. In der Dunkelheit waren leider keine vernünftigen Fotos möglich.










Geparden:
Der Himmel war bedeckt und es dämmerte bereits. Da hielt Ellen an und bat uns auszusteigen. Ganz ungewöhnlich in einem Gebiet in dem auch Elefanten und Löwen umherstreifen.

Sie forderte uns auf stets hinter ihr zu bleiben und mitzukommen. So wussten wir nicht was auf uns zukommen würde. Wir sahen einen dürren Busch mit einem Termitenhügel daneben und haben nicht wirklich viel erwartet.

Da trauten wir unseren Augen kaum, als wir diese Gepardenmutter mit ihren 4, 4 Wochen alten Jungtieren unter dem Busch liegen sahen. Selbst bei nur wenigen Metern Abstand blieb die Familie völlig relaxt und beachtete uns ganz nach Katzenart nicht wirklich.
Ich fürchte, das Foto vermag unsere Empfindungen während und nach dieser Begegnung kaum angemessen wiederzugeben.
Wenn es Glücksgefühle gibt, dann hatten wir sie in diesen Minuten.








Fazit:
Wir hatten im Karongwe Reservat schöne Tierbeobachtungen. Unseren ersten Leoparden, die Begegnung mit der Gepardenfamilie und Elefantenherden als Höhepunkte während der Gamedrives.
Der Morgendrive war dagegen sehr mau. Bedeckter Himmel und der kalte Wind haben weder uns noch den Tieren gefallen. Uns war das gleichzeitig eine Beruhigung, dass auch geführte Touren durchaus keine Garantie für Tierbeobachtungen sein müssen. Soo viel konnten wir also bei unseren eigenen Pirschfahrten bisher nicht falsch gemacht haben.

In Chisomo herrschte eine herzliche und persönliche Atmosphäre. Es gab nur wenige andere Gäste. Das Essen war (sehr) gut.
Wg.der wenigen Gäste wurde das Dinner in der dazugehörigen Nachbarlodge serviert. Das bedingte, dass wir uns nach dem Dinner zum Tent zurück bringen lassen mussten. Es gibt zwar einen Elektrozaun, der scheint aber lediglich die Elefanten abzuhalten.
So kam es, dass bei unserer Rückkehr Restaurant und Bar von Chisomo geschlossen waren. Alles stockfinster. Zu gerne hätten wir noch auf meinen Geburtstag mit ein (oder zwei ?) Glas angestoßen. Wir hatten unseren Aufenthalt extra so gelegt.
Ja, das Leben ist halt auch in ein einer edlen Safarilodge kein Wunschkonzert.

Vermutlich sind diese Privatlodgen hinsichtlich der gebotenen Aktivitäten, der Verpflegung und Unterbringung weitgehend vergleich- und austauschbar. Wie auch immer. Uns hat es in Chisomo mit der obigen kleinen Einschränkung gut gefallen. Großen Anteil daran hatten unsere engagierte Rangerin Ellen mit dem Fährtenleser Freddy. Nicht zu vergessen die sehr angenehmen Mitreisenden aus Berlin.

Es geht weiter mit dem Krügerpark.
Bis dahin grüßt herzlich
Günter
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Letzte Änderung: 17 Nov 2013 07:09 von Günter Franz.
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17 Nov 2013 08:42 #313263
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Hallo Günter,

bei der Route komme ich doch auf jeden Fall gerne mit !

Im Gegensatz zu unseren zwei Besuchen hattest Du ja Traum-Wetter.
Die Fotos sind echt beeindruckend und ich kann mich nicht erinnern, jemals schon Bilder aus der Wasserperspektive gesehen zu haben B)

Viele Grüße
Casimodo
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17 Nov 2013 09:50 #313269
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Hallo Günther,
Ich reise auch sehr gerne mit!!!
Die Gepardenfamilie ist ja ein Traum: sooo süüüss die Kleinen. Und dann auch noch zu Fuß... :woohoo: :woohoo: Was für ein Highlight !!!
Toll fand ich aber auch die Bilder von der Bootstour ; wusste gar nicht das es sowas gibt... Klasse !! Wenn ich das auf der Karte richtig gesehen habe, muss man zu der Anlegestelle komplett " außen rum" , oder ? Also wahrscheinlich mit einer Autotour entlang der Sehenswürdigkeiten gar nicht an einem Tag machbar ?
Freu mich schon auf Eure Erlebnisse im Krüger !
LG, Nane :)
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17 Nov 2013 13:37 #313297
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Hallo Nane,
Du siehst das richtig, an einemTag ist das nicht sinnvoll zu machen, zumal Du Dich ja auch nach den Abfahrtszeiten des Bootes richten musst.
Von Ohrigstad aus gesehen musst Du zunächst Ri,Hoedspruit / Orpen fahren.
Die Abzweigung ist dann kurz vor Moholoholo re,Hand. Durchgehend gute Teerstraße, zum Schluss 2 km Schotter.
Danke für Dein Interesse.
Herzliche Grüße
Günter
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