28. September
Wir lassen es heute ruhig angehen, steht doch bis Mittag nur die Fahrt nach Sabi Sabi an. Beim Frühstück bekomme ich einen Anruf von meinem Kollegen Mike Karantonis. Eigentlich wollen wir uns in Sabi Sabi im Selati Camp mit ihm treffen und dort die nächsten zwei Tage auf Safari genießen. Ich hatte Selati sehr bewusst aus den vier Lodges von Sabi Sabi ausgewählt, denn ich finde die Atmosphäre in dem „alten Eisenbahner Camp“ total schön. Nun sagt mir Mike, dass wir ein Upgrade erhalten haben und wir die nächsten zwei Nächte in der Earth Lodge, Sabi Sabi’s Flagschiff, verbringen können. In Selati ist die Stromversorgung komplett ausgefallen und alle Gäste werden auf die anderen Lodges in Sabi Sabi verteilt. Ich gebe zu, ich bin ein bisschen enttäuscht, hatte ich mich auf Selati gefreut. Der Rest der Gruppe ist das relativ schnurz, denn sie freuen sich einfach auf die Safari mit Mike.
Und so fuhren wir Richtung Sabi Sabi und kommen in der Earth Lodge an. Von der Zufahrt ist die Lodge kaum zu erkennen, da sie komplett in die Erde gebaut wurde und sich nur in Richtung Wasserloch öffnet mit riesigen Fenstern.
Wir wurden von Mike bereits erwartet. Nach einem leckeren Willkommens-Drink und dem obligatorischen unterschreiben des "Indemnity Form" werden Andreas und ich zu unseren Zimmer geführt. Die sind schon sehr groß und in die Erde gebaut.
Schlafbereich
Badewanne mit Aussicht
Terrasse
Aussicht von der Terrasse
Christel und Heiner werden von Mike zum Zimmer gebracht. Sie haben ein „echtes Upgrade“ bekommen, denn sie werden in der "Amber Suite" untergebracht. Diese Suite ist schon „dekadent“, denn sie ist riesig groß und hat diverse Duschen, innen und außen, Badewanne, Küche, Esszimmer und was weiß ich noch alles. Ob man das wirklich braucht, ich glaube nicht, aber es gibt nun einmal Menschen, die auf so etwas Wert legen und auch bereit sind, das nötige Geld dafür auszugeben. Christel und Heiner sind völlig überwältigt und haben schon Sorge, sich zu verlaufen.
Nach einem leckeren Lunch und ein bisschen Ausruhen im Zimmer ging es auf unseren ersten Game Drive. Der Vorteil der Privatsafari ist, dass man sich auf bestimmte Tiere konzentrieren und diese dann auch über längere Zeit „begleiten“ kann. Wir freuen uns auf alles, was wir sehen werden und so machen wir uns sehr entspannt auf den Weg. Mike darf sich in der Konzession frei mit dem Fahrzeug bewegen und hat auch einen Tracker mit dabei (es sind nicht alle Tracker davon begeistert, mit Mike zu fahren, denn es ist bekannt, dass z.B. früh gestartet wird, um das beste Licht zu nutzen). An diesem Nachmittag finden die beiden Leopardenspuren, die in ein trockenes Flussbett führen. Und bald sehen wir das schöne Tier und verbringen den Rest des Drives mit ihm
Wie viele Leoparden im Sabi Sand lässt sich das Tier vom Fahrzeug nicht stören und wir können es sehr gut beobachten. Und übrigens, meinem Hund kann ich sagen, dass er die Füße kreuzt, beim Leo ging das nicht, das hat er von selbst gemacht
Was für ein schöner Start für unsere Safari und wir genießen die lange Zeit mit diesem Tier.
Über dieses Foto freue ich mich immer noch. Die Pose ist einfach klasse
Wir sehen auch noch einige andere Tiere, viele Antilopen und auch einige Vögel. Aber alles ein wenig weit weg für ein vernünftiges Fotos.
Nach dieser schönen Sichtung geht es im Dunkeln zurück zur Lodge. Es gibt ein leckeres Buffet in der Boma und daher heute kein Foto vom Essen. Wir genießen den Abend mit Mike und erzählen viele Geschichten. Da ich Mike auch schon länger nicht gesehen habe, war es ein sehr schöner Abend. Aufgrund der großen Distanz sehen wir uns leider nicht so oft, sondern der Kontakt beschränkt sich auf Email und Skype.