THEMA: Und Caracals soll es ja auch geben!
10 Okt 2013 09:22 #307625
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11. Juli: Stilfontein – Kimberley – Mokala National Park



Nachdem wir früh schlafen gegangen sind, stehen wir auch früh wieder auf (ein roter Faden auf unserer Reise – Reise nicht Urlaub) und frühstücken um 7:00. Als die ersten. Auch dass sollte noch häufiger vorkommen. Dann brechen wir nach Kimberley auf. Diesmal fahre das erste mal ich und wische zum Auftakt schnell mal kräftig die Scheiben.

Gegen 12:00 kommen wir in Kimberley an und fahren auf direktem Wege (das Motto war, Kimberley ist bekannt für sein Big Hole also muss es auch angeschrieben sein) zu ebendiesem Big Hole. Es handelt sich um eine ehemalige Diamatenmine und es soll das größte, von Menschen erschaffene Loch dieser Erde sein. Es gibt ein riesiges Besucherzentrum – und als wir ankommen sind wir die einzigen.




Big Hole



Kimberley

Nach einem Einkauf beim hiesigen Pick & Pay geht es ab in den Mokala National Park. Die Fahrt dauert ca. 1 Stunde (die Distanzen sahen vorher alle irgendwie kürzer aus). Nach unseren ersten Kilometern auf einer Dirt Road kommen wir am Gate an und kennen uns erstmal nicht aus – da ist niemand. Nur so ein kleines Kasterl, von dem aus wir die Rezeption erreichen, die uns dann auch das Tor öffnen.

Wir fahren also in den Park, nach spätestens 2 Minuten sehen wir unseren ersten Gemsbock, dann links Zebras, eine Manguste, rechts wieder Stachelschweine, links Hartebeest, rechts Gnus… Das ging die ganzen 15min bis zur Rezeption so weiter. Wir wussten gar nicht wo wir hinschauen sollten. Sollte das etwa immer so sein? Naja wir sind ja auch Ersttäter und freuen uns auch über Antilopen.











Von der Rezeption aus fahren wir direkt zu unserem Campingplatz – Es ist ja auch schon 17:00, wird ja schließlich schon dunkel. Auf dem Weg sehen wir Giraffen, unsere ersten, die sich vor die untergehende Sonne positionieren.





Am Campingplatz (Motswedi Camp) grillen wir das erste mal und machen uns daran, das Dachzelt aufzubauen. Jede Campsite hier hat eine eigene Küche und Waschblock. Alle 6 Campsites sind um ein Wasserloch angeordnet und ein winziger Elektrozaun (wen soll der ernsthaft fernhalten, er war vielleicht Kniehoch), trennt das Camp vom Park.

An diesem Abend haben wir auch das erste mal einen richtigen Sternenhimmel gesehen – der reine Wahnsinn. Als es stockdunkel ist, (also um 6) räumen wir noch ein wenig in unserem Kofferraum herum und gehen dann bald schlafen.
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10 Okt 2013 09:31 #307627
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12. Juli: Mokala National Park

Mit hohen Erwartungen fahren wir am nächsten Tag in der Früh los und sehen nichts. Und damit meine ich nicht, dass wir „nur“ Antilopen und so gesehen haben. Wir haben nichts gesehen, außer den Büschen neben der Straße. Gegen Ende unserer Loop hat der Park doch noch Erbarmen und schickt uns eine Familie StachelWarzenschweine, die langsam auf uns zugrast.







Zurück im Camp essen wir zu Mittag. Gegen 13:00 brechen wir auf und fahren Richtung Norden die Kemeldooring Loop. Diesmal sehen wir einen Haufen Tiere – hauptsächlich Springböcke, Gnus und Gemsbock. Kurz bevor wir ins Camp zurückkehren, sehen wir noch eine Herde Büffel an einem Wasserloch – unsere ersten Big Five. Die Herde zieht in einiger Entfernung an uns vorbei, werden wohl ca. 20 Stück gewesen sein.





(aus mir unerfindlichen Gründen haben wir keine gescheiten Fotos von diesen Büffeln - die Kamera war auch noch neu... Es kommen später noch bessere)




Letzte Änderung: 10 Okt 2013 14:26 von Ideles.
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11 Okt 2013 09:43 #307773
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13. Juli: Mokala National Park – Augrabies Falls National Park

Heute brechen wir um 7:30 von unserem Camp auf und fahren Richtung Lilydale Gate. Nach ca. 2 Stunden verlassen wir den Park und begeben uns auf eine der längsten Fahrstrecken die wir bei dieser Reise vor uns haben. Aber man kann ja auch Stop & Go Baustellen mit Humor nehmen. Besonders wenn man vergessen hat, wie lange unser Zielpark – Augrabies Falls offen hat. Gegen 16:00 kommen wir in Upington an Hier tanken wir auch unser allererstes mal. Nach rund 900km. Wir waren uns schon fast sicher, dass die Tankanzeige hinüber ist, aber kurz vor Upington hat ist sie dann doch zum Leben erwacht. Nach einigem überaus stressigen suchen geht es noch schnell zum einkaufen und wir sind um 17:30 in Augrabies Falls (das Gate hätte eh noch bis 19:00 Uhr offen gehabt).





Auf der Campsite sind nur noch wenige andere Leute – dafür aber, wie wir später noch feststellen sollten, Baboons.



14.Juli: Augrabies Falls National Park


Heute schlafen wir zur Abwechslung einmal aus. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg und gehen den Dassie Trail. Wir sehen nur wenige andere Leute – auf der Campsite ist ausser uns nur mehr eine Gruppe Deutsche.
Den Dassie Trail selbst fand ich eigentlich nett, es war schön zwischendurch wieder einmal die Beine strecken zu können. Er war nicht übermäßig anstrengend, man muss auch keine gewaltingen Höhenmeter überwinden, teilweise kraxelt man ein wenig. Ich habe auch keine Ahnung wie lang wir de facto gebraucht haben. Es war auf alle Fälle lohnenswert, man sieht einige weitere Wasserfälle und kommt bei ziemlich beeindruckenden Aussichtspunkten vorbei.










Nach dem Trail spazieren wir nochmals zu den Fällen selbst. Dort sehen wir auch Dassies, die nicht sofort reissaus nehmen, wenn wir uns nähern.




Am frühen Nachmittag wollen wir uns dann Mittagessen kochen, die Gruppe Deutsche ist derweiln zu einem 4x4 Trail aufgebrochen. Wir denken uns nichts böses und freuen uns sogar noch, dass so viele Baboons am Campingplatz sind und die auch gar nicht so scheu sind. Der Grundgedanke war, dass einer beim Auto bleibt und das Essen bewacht und der andere richtet derweiln zum Kochen her. Ich bewache und denke mir so, es wird doch bestimmt ausreichenm wenn ich mich direkt daneben hinstelle und schon mal die Sachen herausrichte – es reicht nicht aus. Und schon ist ein Packerl Nudeln geschichte. Dieser Affe war höchstens einen halben Meter von mir entfernt und hat sich einen Dreck für meine mehr oder wengier drohenden Gesten interessiert. Die einzige Genugtuung die ich hatte war, dass er, als er unsere Nudeln erbeutet hat, von den anderen verprügelt wurde, die auch ihren Anteil wollten.

Wir haben trotzdem gekocht, die Küche dort hat zwei Eingänge, die auch überaus regelmäßig patrolliert wurden. Zum Glück haben sie unser Dachzelt ignoriert, im Gegensatz zu den Zelten der anderen Camper.

Aber wir haben daraus gelernt und für den restlichen Urlaub waren wir gewappnet: Wenn irgendwo ein Schild ist (bzw. man an der Rezeption schon gewarnt wird), dass man auf sein Essen aufpassen soll, dann meinen die das auch so.
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12 Okt 2013 11:08 #307924
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15.Juli: Augrabies Falls National Park – Kalahari Transfrontier National Park

Bis jetzt war unser Navi auch bei den Zeitangaben ziemlich akkurat – und nun behauptet es, dass wir 9 Stunden nach Two Rivers brauchen werden. Wir haben also in aller herrgottsfrühe gefrühstückt, das Zelt abgebaut (ich werde immer besser darin, wenn es in der Früh nur nicht so verdammt kalt währe) und sind zurück nach Upington. Dort haben wir, bei dem uns mittlerweile wohlbekannten Pick & Pay (und dem uns wohlbekannten Parkwächter) eingekauft, haben bei der uns wohlbekannten Tankstelle noch ein letztes mal vor dem Park getankt und sind los zum KTP, den Schildern folgend (das erste haben wir in Upington gesehen). Die Straße ist asphaltiert, und man kommt auch nicht bei weiß Gott was für Kreuzungen vorbei, nichtsdestotrotz passieren wir so alle 50km ein Schild : KTP 200 km.

Nach ca. 1,5 Stunden (wir waren also ziemlich genau zwischen Upington und unserem Ziel) plötzlich in betont ruhigen Tonfall: „Schlag einmal das Benutzerhandbuch auf und schau nach was dieses Warnlicht da bedeutet!“. Wie das Handbuch nach einigem Suchen uns mitteilte, gibt es ein Problem irgedwo in unserem Dieselmotor und es weißt uns an, den nächsten Toyota-Dealer aufzusuchen. Wir beschließen einfach in Two Rivers nachzufragen und fahren etwas weniger fröhlich zum Park.

Nach insgesamt etwa 4,5 Stunden (also die Hälfte von dem was das Navi behauptete – es ist ja auch schon ein wenig betagt) kommen wir beim Gate an. Vorbildlich wie wir sind (und top informiert), erledigen wir auch alles um in Mata-Mata dann nach Namibia ausreisen zu können. Und wir bekommen auch unser Permit-Heftchen.

In Two Rivers werden wir erstmals zur Werkstatt dirigiert, wo man uns überzeugend erklärt, dass wir einen neuen Dieselfilter brauchen. Also alles nicht so tragisch wie befürchtet – es scheint wohl häufiger vorzukommen.

Wir haben noch ca. 1,5 Stunden Zeit bis zum Gateschluss (um 17:00) und fahren noch eine kleine Runde. Und freuen uns dabei wie die Schneekönige dass wir endlich einen Schakal sehen. Wir hatten ja keine Ahnung, dass die hire im KTP nicht so wahnsinnig selten sind.







Die Landschaft gefällt uns hier sehr gut, es ist natürlich wieder etwas völlig anderes als in Augrabies Falls.


16.Juli : KTP


Heute steht im wesentlichen die Fahrt von Two Rivers nach Nossob auf dem Programm. In Two Rivers war es in der Nacht eiskalt, eigentlich normal für die Jahreszeit, aber es war wohl die kälteste Nacht auf unserer Reise.
Der Wunsch heute lautet: Eine Katze. Hätten wir vielleicht präziser ausdrücken sollen. Etwa eine Stunde nachdem wir das Camp verlassen haben kreuzt vor uns eine African Wildcat die Straße, posiert kurz im Gebüsch und ist wieder weg. Das wars dann auch schon mit den Katzensichtungen für den restlichen Tag.









Einige Zeit später sehen wir ein Auto parken, wir fragen natürlich was los ist: 3 Geparden liegen unter dem Baum dort hinten…Aber man sieht sie nur, wenn sie geraden den Kopf heben – also wir sahen sie nicht, auch nicht innerhalb der nächsten Stunde intensivsten Baumbewachens.





Etwas frustriert, die letzten Kilometer vor Nossob ein wenig rumpelig, kommen wir am späten Nachmittag in Nossob an. Wir buchen auch gleich eine Sunset-Drive für den nächsten Abend, richten uns auf der Campsite ein und grillen zur Abwechslung einmal nicht - es gibt Pfannenpizza.
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14 Okt 2013 20:12 #308200
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17. Juli : KTP

Früh am nächsten Morgen fahren wir als eines der ersten Autos aus dem Gate. Nur wenige Kilometer weiter wurden schon drei Löwen gesichtet, wir sehen sie leider nur noch von hinten im Gras verschwinden. Ich muss zugeben, dass die Freuden ein wenig getrübt war – es waren eine menge Autos (für dortige Verhältnisse, nichts im Vergleich zu dem was wir im Krüger erlebt haben), die Löwen waren recht weit weg und noch dazu dabei, noch weiter weg zu gehen. Wir bleiben natürlich trotzdem, bis man sie nicht mehr sieht.

Beim nächsten Wasserloch zeigt sich in einiger Entfernung noch eine African Wildcat. Ansonsten sehen wir im laufe des Tages noch eine die gerade auf ein Wasserloch zuhält – da fahren wir natürlich nochmal zurück. Wir hatten also so 20-30 Gnus die zwei Meter von uns entfern tranken, im Schlamm wühlten und eine Menge Staub aufwirbelten.




Gegen 15:00 sind wir zurück in Nossob und essen noch was bevor wir zu dem Sunset-Drive aufbrechen. Wir haben im Laufe der Zeit einige (genau 6) Sunset oder Night Drives gemacht – dieser hier hat mir mit Abstand am besten gefallen. Weniger von den Tiersichtungen her, die waren fast immer ok, und das kann man ja auch nicht beeinflussen. Vielmehr war unser Guide einfach nett und hat sich auch spührbar ausgekannt.

Außer uns waren nur noch 7 Südafrikaner im Jeep. Die erste Frage war: „Hat heute irgendjemand Löwen gesehen?“ Die haben sich um das Camp herum und sonst auch in den letzten Tagen ziemlich rar gemacht.
Die ersten 1.5 Stunden ist es noch relativ hell, unser Guide erzählt über Oryx, Reiher, Springbok und Strauße. Wir sehen sogar Kudus – ok, wir beide waren nicht so enthusiastisch was die Kudus anbelangt.
Als dann die Spots eingeschaltet werden (eines auf jeder Seite) finden wir zunächst einige weitere African Wildcats, Jackale und (als mein Highlight) eine braune Hyäne. Außerdem noch eine Gruppe Honigdachse, die mit einigen Jackalen um irgendetwas, was von irgendjemandem ausgegraben wurde, streiten. Des weiteren noch Bat Eared Foxes und Cape Foxes.


Wir kommen gegen 20:00 wieder zurück und beschließen, noch ein wenig in den Hide zu schauen. Außer uns ist nur noch ein älteres Paar da. Wir haben uns für vielleicht 3 Minuten hingesetzt als in einiger Entfernung ein Tier auftaucht – ich denke mir nichts böses: wahrscheinlich ein Jackal, aber ein großer Jackal – und komisch geformt! Eine Löwin!!! Nein zwei Löwinnen. Und ein Pascha kommt auch noch dazu. Wir können unser Glück kaum fassen – drei Löwen und das so nah. Sie kommen natürlich um zu trinken. Nach höchstens 5 Minunten sind die drei wieder weg.



Es kann heute also nicht mehr besser werden, und somit gehen wir schlafen. Als wir gerade den Hide verlassen fragt uns jemand, ob er denn was verpasst hätte – ja, drei Löwen, vor fünf Minuten. Ich glaube ich habe selten jemanden gesehen, der sich so geärgert hat (hätte ich auch).
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14 Okt 2013 20:17 #308203
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18.Juli : KTP

Frühmorgens brechen wir, wie immer ohne Frühstück, vom Camp auf. Nach wenigen Kilometern bremst das Auto, das ein Stück vor uns fahrt, eine Hand zeigt uns rechts im Gebüsch etwas an, sie beschleunigen aber und fahren weiter – wahrscheinlich ein Oryx/Springbok/Jackal? Nein! Eine Löwin! Ganz nah an der Straße (ich weiß bis heute nicht warum die weitergefahren sind…).






Sie läuft ohne große Eile an unserem Auto vorbei und legt sich ein Stück weiter weg hinter einen Sandhaufen, sodass nur noch Kopf und Ohren zu sehen sind. Mittlerweile haben sich auch schon einige andere Autos gesammelt – die meisten haben wohl dann nur den Kopf gesehen. Nach einer Weile beschließen wir, weiterzufahren. Wir wollen heute Richtung Norden. Wir versuchen bei dem Picknickplatz eine längere Pause zu machen – der Wind spielt aber nicht mit und so sehr mag ich Sand mit Reis auch wieder nicht.
Wir treffen dort eine Gruppe Südafrikaner, die fast ein Rudel von 8 Löwen bei einem Wasserloch gesehen hätten – sie haben die Löwen noch dabei beobachtet, wie sie vom Wasserloch weg im Gebüsch verschwunden sind. Gegen 13:00 stellen wir fest, dass wir nicht weiter nach Norden wollen und drehen um (nachdem wir bei dem Rastplatz den Fahrer gewechselt haben). Versteht mich nicht falsch, die Landschaft gefällt mir gut und ich mag auch Orys, Gnus und Hartebeest, aber ich bereue mittlerweile bitter, dass wir uns bei der Löwin am Morgen nicht häuslich eingerichtet haben.

Dementsprechend ist das Tempo nun etwas flotter (statt den üblichen rund 20km/h), und just als wir um eine Kurve biegen sitzen vor uns 3 Geparden auf der Straße: Vollbremsung, Geparden stehen auf (und sind ein wenig genervt dass wir da sind, überfahren haben wir sie nicht, es waren bestimmt noch so 10-20 Meter). Man erkennt ganz gut, dass es eine Mutter und ihre zwei halbwüchsigen Jungen sind. Zwei von ihnen spazieren gemütlich neben der Straße zu einem kleinen Busch – und sind weg. Der dritte hatte noch ein wichtiges Geschäft zu erledigen und hat sich dann noch kurz neben den Busch gesetzt, gemaunzt und sich dann schließlich auch hineingelegt.







Im rechten Busch liegen 3 Geparden!


Wir wussten, dass sie dort drinnen liegen – das hat aber nichts daran geändert, dass wir, trotz einer Stunde warten und oftmaligen vor und zurückfahren nichts, aber auch absolut gar nichts mehr von ihnen gesehen haben – hier fragt man sich dann an wie vielen Geparden man schon in kurzer Entfernung vorbeigefahren ist…

Da wir ja bis 17:00 wieder im Camp sein müssen brechen wir schweren Herzens wieder auf. Auf den letzten 10 Kilometern vor Nossob sehen wir einen Camper entgegenkommen, sie halten ganz kurz und fahren dann aber schnell weiter, das Auto hinter ihnen hält noch immer – ja, bestimmt eine Antilope/Jackal/Vogel.
Aber: Ein Löwe, ein Männchen, direkt neben der Straße. Und nur wir und noch ein kleines anderes Auto. Er erhebt sich, um seinen tonnenförmigen Bauch anders zu positionieren und beginnt sich in aller Ruhe die blutigen Pfoten zu putzen.






Wir können unser Glück kaum fassen. Er lässt sich von den zwei Autos nicht stören und nach etwa 20 Minuten (obwohl wir so nahe am Camp sind kommen keine weiteren Autos dazu) steht er auf, überquert hinter uns die Straße und schlägt sich ins Gebüsch.
Wir fahren noch kurz in der Gegend auf und ab, da wir den Riss hier in der Nähe erwarten – aber leider das Gelände nicht gut einsehbar, es ist hier eine höhere Sandwelle neben der Straße.

Euphorisch fahren wir zurück nach Nossob, wo wir eine halbe Stunde vor Gateschluss eintreffen. Morgen geht es leider weiter nach Mata-Mata. Abends setzen wir uns noch eine Stunde in den Hide, aber außer dem gelegentlichen Jackal ist nichts zu sehen.
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