An unserem m letzten Abend im Krüger Park haben wir uns den Abend Drive gegönnt.
Wir waren nicht die einzigen und so war das gesamte Fahrzeug bis auf den letzten Platz belegt. Zeitiges erscheinen sicherte auch die besten Plätze für uns - zum Fotografieren. Direkt hinter dem Fahrer hat man zwar viel Fahrtwind aber eben auch die beste Sicht nach vorn.
Wir wurden gleich von unserem Guide darauf eingestimmt, dass wir ein paar Kilometer fahren würden. Aha, also doch kaum Tiere in dieser Gegend! Wir hatten also doch richtig geschaut...
Letztlich war die Strecke enorm lang, vom Biyamiti Bush Camp ging es über die S25 bis kurz vor das Crocodile Bridge Rest Camp, danach nördlich auf die H4-2, weiter über die H5 und zurück über die S25 nach Biyamiti. Und das alles in 3,25 Stunden. Danach waren wir gut geschüttelt, nicht gerührt...
Aber die Strecke von insgesamt 60 km hat sich doch gelohnt. Zuerst die gute Nachricht. Das verletzte Hippo vom Nachmittag war nicht mehr anwesend, hatte sich also aus eigener Kraft weg bewegt.
Danach gab es im Abendlicht ein Nest von Familie Hammerkoop zu sehen und kurz darauf saß dieser hübsche Bursche fotogen auf einem Baum am Wegesrand. Nur gut, dass wir direkt hinter dem Fahrer saßen und diesen in seinem Bewegungsdrang ein wenig bremsen konnten...
Irgendwie war das der "Vogeltag", heute...
Kurz danach war ein "Einhorn" zügig, von rechts aus dem Busch kommend, beim abendlichen Jogging zu beobachten. Glücklicherweise hat er nicht auf seinem Vorfahrtsrecht Gebrauch gemacht...
Aber Einhörner kennen wir ja nun schon zur Genüge, deshalb diesmal kein Foto.
Unterwegs waren Zebras, Gnus und Impalas diejenigen, die etwas verwundert, den Kopf über unseren rasenden Fahrer schüttelten.
An der H4-2 hatten wir dann in der Dunkelheit zwei Tüpfelhyänen ausmachen können. Aber die waren wohl "auf dem Weg zur Arbeit" und hatten deshalb keine Zeit mit uns zu Plauschen...
Irgendwann war dann auf der Straße (H4-2) schemenhaft eine Straßensperre zu erkennen. Wahrscheinlich von SANparks aufgebaute eine Löwen-Attrappe, um den zahlenden Game Drive Gästen doch noch etwas zu bieten.
Dieser etwas ältere Geselle war aber doch lebendig und hatte es sich auf der warmen Teerdecke gemütlich gemacht.
Wahrscheinlich war der jeden Abend hier zu finden, weshalb sich unser Fahrer so beeilt hatte...
Der Game Drive aus Lower Sabie kam auch dazu...!
Was für ein Erlebnis, sollte es hier doch noch Katzen für uns geben? Eine Löwin gestern und heute am letzten Abend im Park ein ausgewachsenes Löwenmännchen! So stellen wir uns Safari vor! Wir waren versöhnt.
Leider nicht lange! Von den hinteren Plätzen kam die Aussage im schönsten schwäbischen Dialekt: "Da haben wir ja heute die Big Five alle gesehen."
Bitte!? An einem Tag!? Und wir turnen tagelang durch den Park um unsere Tiere "aufzusammeln" und diese Safari-Anfänger auf der Rückbank haben an einem Tag die Big Five gesehen!? Oh wie ungerecht ist (auch) die Safari-Welt...
"Unsere" Schwaben waren am Morgen in Lower Sabie gestartet, da scheint es zu dieser Jahreszeit wohl doch die größte Wahrscheinlichkeit für Tiersichtungen zu geben...
Aber zurück zu unserem Löwen. Nachdem alle ihre Fotos gemacht hatten ist der Game Drive von Lower Sabie langsam an ihm vorbei gefahren und wir waren mit ihm wieder allein.
Als auch wir an ihm vorbei wollten, stand er doch etwas verärgert auf und zeigte sich in seiner ganzen Größe. Dies führte jedoch dazu, dass die ältere Dame auf dem Beifahrersitz den Löwen auf Augenhöhe direkt anschauen konnte.
Ergebnis?
P-A-N-I-K!!!
Der Fahrer sollte plötzlich gaaaaaaaaaanz schnell weiter fahren. Die Situation war ihr nun überhaupt nicht mehr geheuer.
Wir hatten unseren Spaß... Der Abenddrive hatte sich also mehr als gelohnt.
Nachdem wir uns langsam entfernt hatten, war es dem Löwen dann doch zu langweilig und er verzog sich ins Gebüsch. Ob der doch von SANparks ferngesteuert wird???
Etwas später konnten wir eine Elefantenherde im Scheinwerferlicht beobachten. Die Fressen auch Tag und Nacht. Da müssen sie sich dann aber auch nicht über ihre Figur wundern...
Civit, Buschbabies, Scrub Hare, eine Wildcat und eine
Weissschwanzmanguste waren dann doch noch zu sehen.
Zum Abschluß der Tour gab es auf der Brücke über den Biyamiti River - unter dem wunderschönen afrikanischen Sternenhimmel - noch ein paar Erklärungen unseres Guides zum Ausklang dieser lohnenswerten Rundtour. Ein perfekter Tag ging damit schon wieder zu Ende.