THEMA: Mit ROTEL 9000 km durch das südliche Afrika
09 Okt 2013 04:04 #307460
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Da es jetzt schon nach 3:00 Uhr nachts ist werde ich den folgenden Tag in zwei Teile teilen: die Fahrt nach Swakopmund und den Flug über Sossusvlei (folgt demnächst).

15. Tag (Vormittag): Fahrt von Sossusvlei nach Swakopmund

Heute Morgen hatten wir erstmals seit Tagen wieder Wolken am Himmel, die eine schöne Morgenstimmung zauberten.




Nach dem Frühstück wird um 7:30 Uhr der Anhänger wieder abfahrtbereit gemacht. Eine Gruppe von einem "Konkurrenzanbieter", die in Zelten übernachteten, hatten ihr Lager bereits geräumt. Von mir aus hätte die Abfahrt auch um 7:00 statt um 8:00 Uhr sein können - und dafür ein wenig mehr Zeit an den Besichtigungen.


Blick auf eine der Lodges bei Sossusvlei


ach gerade mal 90 km machten wir die erste Pause am Roadhouse Solitaire. Hier habe ich vor vier Jahren auf meiner letzten Namibiareise übernachtet. Schon damals faszinierte mich dieses Strassenschild :-)


Glücklicherweise hatten wir hier eine halbe Stunde Aufenthalt (und nicht nur 10-15 Minuten). So konnte ich mir kurz Zeit nehmen eines der zahlreichen Erdhörnchen zu fotografieren.


Erdhörnchen in Solitaire.




Natürlich stand mir der Sinn nicht danach irgendwo gemütlich Kaffee zu trinken sondern ich machte einen Rundgang durch die Oldtimersammlung, die am Eingang des Geländes steht, und fotografierte da ausgiebig.








Roadhouse Solitaire


Nächster kurzer Halt ist am Wendekreis des Steinbocks


Dann geht es auf breiten Schotterpisten weiter Richtung Swakopmund. Es gab nur sehr wenig Verkehr.


Fahrt durch den Kuiseb Pass


Ich schätzte die kurzen Fotopausen unterwegs sehr






Hin und wieder versuchte ich ein Bild aus dem Seitenfenster zu machen - aber das war nicht gerade einfach, zumal meine Kamera über 2 kg wiegt...


Nach insgesamt 6 Stunden Fahrt (inklusive Fotostopps) kamen wir in Walvis Bay an. Hier machten wir direkt am Atlantik wieder einen kurzen Stopp und sahen zahlreiche Flamingos. Diese waren allerdings soweit weg, dass kein vernünftiges Bild zu machen war.


Grosser Reisebericht meiner 1. Namibia-Tour mit vielen Fotos:
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09 Okt 2013 14:47 #307505
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15. Tag (Nachmittag): Rundflug über Sossusvlei

Ich hatte relativ lange gebraucht, bis ich genug weitere Teilnehmer aus unserer Reisegruppe dazu überreden konnte einen Cessna Rundflug zu machen. Damit der Flug durchgeführt werden konnte mussten sich 5 Teilnehmer anmelden. Ausser mir hatte noch einer aus der Reisegruppe sofort Interesse... nur mit viel Überzeugungskunst konnte ich 3 weitere Mitreisende zu einem Flug überreden. Wir erreichten Swakopmund und unsere kleine Gruppe brach um 15:00 Uhr zu einem Cessna Rundflug über "die höchsten Sanddünen der Welt" auf. Auf dem Bild sind übrigens zwei "75er-Jahrgänge" zu sehen.


Beim Flugzeug hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn es etwas jünger gewesen wäre... ich habe schon sehr viele Rundflüge gemacht - aber ein Flugzeug in einem so miserablen Zustand habe ich noch nie gesehen. Im letzten Jahr habe ich in einem Cessna-Simulator ein paar Privatstunden genommen, daher bin ich mit den Anzeigen vorne halbwegs vertraut. Ein Grossteil der Anzeigen (darunter die Tankanzeige) funktionierte nicht.


Impressionen unmittelbar nach dem Start


Obwohl ich das Flugzeug mehr als kritisch beäugte gefiel mir der Flug sehr gut.


Leider waren alle Scheiben des Flugzeugs in einem absolut erbärmlichen teilweise völlig verkratzten Zustand. Um so schwerer war es herausfotografieren zu können.


Wir überflogen zuerst den Kuiseb Canyon - hier sind wir heute Vormittag durchgefahren.


Ich hatte mir einen Flug über die Wüste eigentlich eher langweilig vorgestellt - aber ich war echt positiv überrascht!




Das im Vordergrund ist die berühmte Düne 45 (auf der wir gestern den Sonnenuntergang erlebt haben). Hier allerdings aus einer Perspektive, aus der sie kaum einer kennt ;-)


Das "Dead Vlei" mit den toten Bäumen, zu dem wir am Vortag durch die Wüste gewandert sind.




Sossusvlei, die bekannte Lehmpfanne und hinten dran eine der bekanntesten Dünen Namibias. Dafür dass der Rundflug "Flug nach Sossusvlei" hiess gab es kaum eine Möglichkeit diese Pfanne wirklich zu fotografieren. Ich glaube, ich habe als einziger aus dem Flugzeug ein Bild davon machen können. Meiner Ansicht nach hätte an dieser Stelle eine kleine "Extra-Runde" geflogen werden müssen. Zumal der Flug explizit als Flug über Sossusvlei angeboten wurde.




Typische Wüstenstrukturen


Die letzten Überreste der ehemaligen Diamantensiedlungen bei Conception Bay, die nach und nach vom Sand zurückerobert werden.


Schliesslich erreichten wir das Meer und nun flog der Pilot Manöver, die in Mitteleuropa definitiv aus Sicherheitsgründen verboten wären: In einer Höhe unter 100 Fuss (also weniger als 30 Meter) flog er mit über 200 km/h im Slalom zwischen Robbenkolonien hindurch. Bei so geringer Höhe langt der kleinste Fehler, um die Maschine zum Absturz zu bringen. Auch wenn's gefährlich war: Lustig und etwas adrenalinsteigernd war es schon...




Hier reicht die Wüste bis direkt ans Meer. Unser Pilot zeigte uns auch einige Schiffswracks. Das 1976 gestrandete Fischerboot Shaunee liegt am Fusse der roten Dünen direkt neben dem Meer, wo sie vor sich hinrostet. Das Wrack war eigentlich nur zu erkennen, wenn man auf der rechten Seite im Flugzeug sass.


Die Eduard Bohlen war ein 1891 gebauter Reichspostdampfer der Deutschen Ostafrikalinie. 1909 lief das Schiff im Nebel in der Conception Bay an der Skelettküste auf Grund. Durch Verlandung befindet sich das Wrack mittlerweile mehrere hundert Meter vom Meer entfernt in der Namib.


Hier bin ich nicht ganz sicher, um was es sich genau handelt... wenn ich es richtig verstanden habe sind das Salzpfannen bei Walvis Bay.




Vorbei an Walvis Bay


Der Flug dauerte insgesamt 2,5 Stunden, deckte ca. 600 km ab und kostete umgerechnet rund 230 CHF wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Das war er auf alle Fälle Wert. Ich bin sehr froh ihn gemacht zu haben. Natürlich hätte man den Flug verbessern können, etwa in dem an den "wichtigen" Stellen jeweils eine Runde gedreht worden wäre. Diejenigen, die in der linken Flugzeughälfte sassen konnten beispielsweise weder Sosssusvlei noch Deadvlei sehen. Wer rechts sass (wie ich) konnte auf dem Rückweg fast keine der Tausende Flamingos sehen.


Nach dem Flug machte ich noch einen kurzen Rundgang durch Swakopmund, einer Stadt, in der man noch heute die deutsche Kolonialgeschichte spüren kann.




Abends gingen wir dann gemeinsam hier zu Abend essen. Endlich mal auswärts essen. Von mir aus könnten wir zumindest in den Städten jeden Abend auswärts essen.


Ironischerweise gab es in dem Restaurant eine Ausstellung über abgestürzte Kleinflugzeuge in der Umgebung. Mehrere Zeitungsartikel an der Wand berichteten von abgestürzten Cessnas...


Puh, war wieder viel Material. Freue mich auf Feedback...
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10 Okt 2013 23:59 #307748
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16. Tag: Charlys Desert Tour bei Swakopmund

Heute stand ein fakultativer Ausflug mit Geländewagen in die Wüste auf dem Programm. Ich hab natürlich alle fakultativen Ausflüge der ganzen Reise gebucht - so auch diese Wüstentour.




Wir fuhren in Kleingruppen von ca. 8 Personen. Der Fahrer stoppte an einigen Stellen und erzählte etwas über die spärlichen Pflanzen, die hier in der Wüste wachsen.


Vor 4 Jahren machte ich hier auch einen Wüstenausflug - damals war das Hauptthema die Fauna, also Tiere in der Wüste. Auf dieser Tour hier ging es mehr um die Steinsorten und die Pflanzen.


Ich war in diesem Fahrzeug unterwegs. Wir hatten offene Seitenfenster, was ideal zum Fotografieren war. Allerdings war die Hinfahrt zur Wüste echt extrem kalt (Fahrtwind bei Tempo 90 und relativ kalte Aussentemperatur).


Ich muss zugeben, dass ich die Namen fast aller Pflanzen vergessen habe. Aber das war irgendeine Pflanze, die auch Flüssigkeit liefert, wenn man nichts zu trinken hätte.




Immer wieder wachsen auch in dieser kargen wüstenartigen Landschaft vereinzelt Pflanzen


Diese Fahrt erinnerte mich sehr an meine letzte Namibia-Reise im Nissan 4x4... damals sind wir fast nur auf solchen "Strassen" gefahren.


Unser Fahrer stoppte immer mal wieder, um uns irgendeine Pflanze zu zeigen.






Als Höhepunkt des Tagesausflugs galt die Besichtigung der Welwitschia, eine seltene Pflanze, die nur hier vorkommt. Dieses Exemplar ist angeblich knapp über 500 Jahre alt.


Welwitschiakäfer


Im Vordergrund eine junge Welwitschia, die erst ganz wenige Blätter hat. Sie ist angeblich "nur" knapp 100 Jahre alt. Die Pflanze wurde nach dem österreichischen Botaniker Friedrich Welwitsch benannt, der sie 1859 entdeckte.





Fahrttechnisch hatte ich einiges mehr von der Tour in Geländewagen erwartet. Eine Sanddünen-Fahrt hätte ich cool gefunden. Aber so etwas stand zu meiner Enttäuschung leider nicht auf dem Programm.


Tiere sahen wir nur relativ wenige. Einige Minuten rannte ein Strauss direkt neben unserem Auto her.


Auch wenn er unscheinbar aussieht: Diese Riesentrappe ist der schwerste flugfähige Vogel der Welt. Männchen können bis zu 19 kg schwer werden.




Gegen 13:00 Uhr machten wir unter einer Felsspalte eine Mittagspause. Die Mitarbeiter von Charly's Desert Tour hatten dort ein Picknick-Lunch aufgebaut.


Weiterfahrt nach der Mittagspause


Wer hätte gedacht, dass es in der Wüste sogar Fische gibt...?


Altes deutsches Zollhäuschen






Gegen Ende der Tour fuhren wir noch einmal in die Sanddünen




Hier hatten wir auch Gelegenheit noch einmal auf eine Sanddüne zu klettern und die Aussicht zu geniessen


Nach der Rückkehr machte ich noch einen Spaziergang durch die Innenstadt von Swakopmund


Das Woermann Brock Haus beherbergt einen der bekanntesten Supermärkte in Swakopmund


Am Spätnachmittag gelingt es mir noch in den Woermann-Turm zu kommen. Leider öffnete die Dame bei der ich den Eintritt zahlte nur die untere Tür - der Zugang oben zur Aussichtsplattform war immer noch abgesperrt und so musste ich am Ende der Treppe über die Absperrung und das geschlossene Tour auf die Aussichtsplattform klettern.


Der Blick vom Turm ist nicht schlecht - aber ich hatte mehr erwartet, dafür hätte er wohl ein paar Meter höher sein müssen.




Am Abend wäre ich am liebsten wieder im Ort Essen gegangen - anstatt auf dem Campingplatz zu essen. Aber unser Guide meinte, dass es zu gefährlich sei, nach Einbruch der Dunkelheit in die Stadt zu gehen und hat mir das regelrecht verboten.
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11 Okt 2013 23:46 #307892
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17. Tag: Von Swakopmund nach Khorixas


Wir verliessen den Campingplatz in Swakopmund und fuhren als erstes zum Supermarkt in der Innenstadt. Mindestens jeden 2. Tag gab es einen Supermarkt-Stopp auf der Reise.


Im Supermarkt traute ich meinen Augen kaum als ich am Weinregal vorbei ging.


Da stand doch tatsächlich ein Blauer Bock aus dem 5000-Einwohnerdorf Hochstadt (Maintal) im Regal. Hochstadt war mein letzter Wohnort, bevor ich in die Schweiz ausgewandert bin.


Natürlich wurde auch der Biervorrat für das Rotel wieder aufgefüllt.


Die Fahrt führte erstmal nach Norden, vorbei an einigen Slums.


Um 10.30 Uhr erreichten wir das 120 km nördlich von Swakopmund gelegene Cape Cross. Das ist eine der grössten öffentlich zugänglichen Robbenkolonien der Welt. Angeblich leben hier rund 250'000 Robben!


Auch hier stieg ein Teil der Gruppe zuvor aus dem Rotel aus und sah sich dieses vom Umweltministerium zum Naturreservat erklärte Highlight der Reise nicht an. Und das obwohl es der einzige Besichtigungspunkt des Tages gewesen ist.


Das letzte Mal als ich hier war (Ende Mai) hatte ich kaum Jungtiere gesehen. Diesmal wimmelte es nur so von Heulern. Die Jungtiere werden im Oktober/November geboren und waren dementsprechend jetzt ca. 10 Wochen alt.


Jungtier des Südafrikanischen Seebären (Ohrenrobbe)


Aufgrund der immensen Anzahl der Robben sehen sich viele Fischer gefährdet, da Robben täglich 8% ihres Eigengewichts an Fisch fressen. Deswegen werden hier jährlich Quoten für die Robbenjagd erlassen, um den Bestand zu dezimieren. In den letzten Jahren wurden jährlich 86'000 Tiere (ausschliesslich junge Männchen) geschlachtet. Von den Tieren wird das Fell, das Fleisch und das Fett verarbeitet.




Ohrenrobbe am Kreuzkap




Zum Schutz der Tiere (und vermutlich auch der Besucher) kann man sich am Strand nicht frei bewegen. Es gibt aber einen langen Holzsteg, auf dem man sehr dicht an die Robben heran kommt. Es gibt nicht nur viel zu sehen sondern das ganze ist auch ein unvergessliches Geruchs- und Geräuschserlebnis, da die Robben einen ziemlichen Lärm machen (jetzt weiss ich wieso kleine Robben Heuler genannt werden). Und da zwischen den Robben natürlich auch Exkremente sowie tote Tiere liegen stinkt es auch etwas.


Robbenjungtier am Kreuzkap


Was mich wieder ziemlich ärgerte war, dass wir nur 30 Minuten hier verbringen durften. Eine Stunde wäre angemessen gewesen und hätte von der Tagesplanung auch durchaus drin gelegen. Insbesondere, da sich genau zum Zeitpunkt unserer Abfahrt der Nebel legte und die Robben im Sonnenlicht gewesen wären. Es war auch keine Zeit zum Steinkreuz und Gedenkstein der portugiesischen Seefahrer zu gehen (okay, das hatte ich bereits 4 Jahre zuvor gesehen und fotografiert). Es sind wirklich nur ein paar Kleinigkeiten, die man auf dieser Tour anders organisieren müsste und schon würde sie auch Fotografen zufrieden stellen...






Das Rotel umgeben von Robben am Cape Cross


Wir verliessen das Robbenreservat um 11.00 Uhr. Von Cape Cross hatten wir noch 290 km bis zum Tagesziel, einem Campingplatz in Khorixas, vor uns. Zuerst führte unsere Route über eine Salzstrasse entlang der Küste.


Unser Reiseleiter wollte uns zeigen was das für Tonnen mit Kristallen sind und liess den Bus auf der Salzstrasse anhalten.


Regelmässig standen neben der Strasse provisorische Tische mit (wenn ich es richtig in Erinnerung habe) Salzkristallen. Daneben eine Dose, in die man Geld zum Bezahlen werfen konnte, wenn man einen Kristall mitnimmt.




Ich hab ja schon gesagt, dass ich gerne Autos fotografiere. Dabei versuche ich immer wieder mit neuen Perspektiven zu experimentieren. Für das Bild legte ich mich komplett auf den Boden und versuchte den dunklen Stein im goldenen Schnitt zu platzieren.


Nach einiger Zeit sahen wir schätzungsweise 30 km Entfernung das gewaltige Brandbergmassiv. Im Brandbergmassiv liegt auch der Königstein, der mit 2573 m höchste Berg Namibias. Am Strassenrand versuchten Einheimische den Touristen Steine zu verkaufen, die sie hier in der Gegend gesammelt haben.


Steinauslage am Strassenrand




Zwei Steinverkäufer. Das Zeichen, was sie mit der rechten Hand machen soll übrigens Namibia darstellen. Die ulnare Handkante stellt dabei die Atlantikküste dar, der Daumen symbolisiert den Caprivizipfel, der eingezogene Zeigefinger die Grenze zu Botswana und der ausgestreckte Mittelfinger und die Fingerspitzen die Grenze zu Südafrika.


Ein Stein gefällig...?


Ich hatte den Eindruck dass viele dieser Steinsammler in solchen zusammengebastelten Hütten aus Wellblech leben.


Um 13:45 Uhr erreichten wir Uis, eine 30 km vom Brandbergmassiv entfernte Siedlung, welche für die Arbeiter der nahe gelegenen Zinn- und Wolframmine erbaut wurde. In ihrer Blütezeit Anfang der 80er Jahre war Uis die grösste Zinnmine der Welt. Damals wurden 140 Tonnen Zinn in der Stunde gefördert - rund um die Uhr an 7 Tagen in der Woche. 1991 wurde die Mine aufgrund gefallener Zinnpreise stillgelegt und Uis wurde fast über Nacht zur Geisterstadt. Heute ist es nur noch ein Dorf, was aber die Funktion eines Versorgungszentrums (Supermarkt, Restaurant, Tankstelle) übernimmt.


In Uis machten wir eine Stunde Mittagspause


Ich verbrachte die ganze Stunde am Supermarkt und versuchte eine dort gekaufte namibianische Telefonkarte zum Laufen zu bringen, weil ich dringend ins Internet musste.


Uis machte auf mich ein wenig den Eindruck einer Oase - ringsum liegt praktisch nur halbwüstenartiges Gebiet und hier in der Stadt gab es eine ganze Menge Blüten.


Hererofrauen fallen oft auf: Sie tragen bunte Kleider und einen sehr speziellen Hut. Obwohl die Tracht den Herero von den deutschen Kolonialisten auferlegt wurde, wird sie auch heute noch getragen. Die Tracht wurde von den Frauen der Kolonialisten entworfen, da sie den Anblick der halb nackten Stammesmitglieder nicht ertragen haben.


Herero-Frau an einem Verkaufsstand am Strassenrand




Der bekannteste "einheimische" Stamm in Namibia sind die Himba, die auch heute noch traditionell in ihren kleinen Holziglus leben und sich traditionell kleiden. Die Himba leben im Nordwesten Namibias. Bei meinem letzten Besuch habe ich zwei Himbadörfer im Kaokoveld besucht. Bei dieser Dame könnte es sich theoretisch auch um eine Hererofrau handeln, die sich als "Himba" verkleidet hat, um von Touristen Geld als Fotomotiv zu erhalten.




http://www.flugsimulator-vergleich.de/rotel/_U7B4576.jpgg

Diese Gefährte nannte unser Reiseleiter "Kalahari-Ferrari"


Den Campingplatz in Khorixas erreichten wir gegen 17:15 Uhr. Unser Reiseleiter war sehr rigoros was das Verlassen des Campingplatzes anging. Genau auf der gegenüberliegenden Strassenseite (!) befand sich eine Tankstelle mit angegliedertem Supermarkt. Als ich dem Reiseleiter mitteilte, dass ich dort hingehen würde, um Getränke zu verkaufen schaute er völlig geschockt und meinte, dass ich auf keinen Fall alleine gehen dürfe.
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13 Okt 2013 20:46 #308095
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18. Tag: Von Khorixas nach Etosha (Okaukuejo)

Heute hatten wir 280 km vor uns. Die Route führte von Khorixas mit einem Abstecher zum Vingerklip über Outjo bis zum Okaukuejo Camp im Etosha Park. Wie üblich verliessen wir um 8.00 Uhr den Campingplatz.


Nach knapp 50 km bogen wir auf die nicht asphaltierte D 2743 ab. Diese bietet einen imposanten Ausblick in das Tal der Ugab-Terrassen.


Unser Rotel hinterliess eine mehrere Hundert Meter lange Staubwolke


Der erste kurze Fotostopp erfolgte spontan als unser Reiseleiter einen Termitenhügel entdeckte


Termitenhügel können sehr groß werden und mehrere Millionen Termiten beherbergen. Vor allem in Afrika prägen sie oft das Bild von Steppenlandschaften. Bei Bauten der afrikanischen Termiten wurden Höhen von bis zu sieben Metern und ein Basis-Durchmesser von bis zu 28 Metern gemessen. Das Baumaterial der Termitenhügel setzt sich aus Erde und zerkautem Pflanzenmaterial (Zellulose) zusammen, als Bindemittel dienen Kot und Speichel der Termiten. Diese Mischung erreicht eine enorme Festigkeit und Härte, die etwa jener von Sandstein entspricht. Das Zentrum eines Termitenhügels bildet die Kammer mit der Termitenkönigin, dem einzigen fruchtbaren Weibchen, das sämtliche Eier des Insektenvolkes produziert. Um die Kammer der Königin herum erstreckt sich der meist konzentrisch angelegte Bau.



Auch unser Fahrer Reinhard nutzt die eine oder andere Gelegenheit Fotos zu machen und steigt dafür schon mal auf das Dach des Rotels...



Unser erstes Tagesziel erreichten wir gegen 9:30 Uhr: Die 35 m hohe Vingerklip (Fingerklippe) ist auch als Kalkkegel bekannt und erhebt sich rund 75 km östlich von Khorixas. Sie wurde aus einem Kalksteinplateau herauserodiert, das vor über 15 Mio. Jahren entstanden ist.


Wer Lust hatte konnte die Vingerklip besteigen. Ein nicht allzulanger Pfad führte hinauf. Die Vingerklip liegt im Zentrum eines Tals, das an den amerikanischen Wilden Westen erinnert und deshalb auch das "Arizona von Namibia" genannt wird.


Von der Vingerklip aus hat man einen guten Ausblick über die Landschaft und einige andere Ugab Terrassen. Trotzdem zogen es übrigens einige Mitreisende vor, lieber unten beim Rotel zu bleiben. Und das obwohl der Aufstieg keineswegs sonderlich lang oder sehr anstrengend gewesen wäre.


Nach rund 40 Minuten setzten wir die Fahrt Richtung Outjo fort.


Outjo erreichte wir gegen 11:30 Uhr und es gab eine Möglichkeit die Vorräte im Supermarkt aufzufrischen und zum Mittagessen wurde eine Bäckerei empfohlen. Was mir hier ziemlich gegen den Strich ging war die extrem lange Mittagspause: Erst um 14:00 Uhr ging es weiter - eine Stunde Mittagspause hätte längstens gelangt und wir hätten am Abend noch etwas mehr Zeit im Etosha Park gehabt.


Die 2,5stündige Mittagspause erscheint noch absurder, wenn als Lokal für die Mittagspause eine deutsche Bäckerei empfohlen wird - alle Gerichte hier waren binnen maximal 5 Minuten zubereitet und nach weiteren maximal 10 Minuten verzehrt.


Die knapp 100 km von Outjo bis zum Etosha Park schafften wir in einer Stunde.


Der Etosha-Park ist einer der bekanntesten Tierparks der Welt.


Im Etosha Park darf nur maximal 60 km/h gefahren werden - Tiere haben immer "Vorfahrt". Eigentlich hatte ich erwartet, dass wir den ganzen Nachmittag mit Pirschfahrten im Park verbringen - stattdessen fuhren wir nur die 15 km bis zum Camp Okaukuejo.


Zebras sahen wir zuhauf...


Zebra im Etosha Park


Für Springböcke wurde gar nicht mehr angehalten... so viele hatten wir davon gesehen.


Oft versammelten sich die Tiere unter einem Baum im Schatten


Kudubulle


Um 16:00 Uhr erreichten wir unser Tagesziel, Okaukuejo - das Camp im Park mit dem schönsten Wasserloch!


Direkt neben unserem Rotel war ein Webervogelnest




Mich zog es in Okaukuejo natürlich zum Wasserloch, was rund 250 Meter von unserem Rotel entfernt war. Hier war den ganzen Nachmittag noch etwas los.


Natürlich hoffte ich auf was Spektakuläres... einen Löwen, der einen Springbock erlegt oder so etwas... aber es blieb friedlich.




Weisshand Nashornvogel




Gnu umgeben von zig Springböcken


Da mir ein tschechischer Fotograf, der ebenfalls hier am Wasserloch wartete sagte, er hätte gestern Abend einen Löwen hier gesehen, traute ich mich gar nicht mehr das Wasserloch zu verlassen - nicht dass ich genau in den paar Minuten weg wäre, wenn der Löwe käme. Daher verzichtete ich auch auf das Abendessen und verbrachte den ganzen Abend am Wasserloch - der Löwe liess sich leider nicht blicken.


Oryx


Das Land hier war in früherer Zeit äusserst wildreich. Es enthielt einige der grössten Elefanten- und Nashornpopulationen der Welt. Die Nachrichten vom Wildreichtum lockten jedoch Freibeuter an. Elfenbein brauchte man für Klaviertasten und Billardkugeln, Straussenfedern für die Hüte der Damen und das Horn der Nashörner wurde von reichen Chinesen als Jugendelixier gekauft.


Die Eingeborenen hatten nichts gegen die Wilderer, denn sie brauchten diesen nur zu folgen, um genügend Fleisch zu haben. So endete die Massenjagd auf Elefanten mit ihrer völligen Ausrottung. Selbst in der Etosha-Pfanne war um 1880 kein einziger Elefant mehr vorhanden. Als in der deutschen Kolonialzeit Schutztruppen hierher kamen, reichte das Antilopenfleisch nicht mehr aus, um die wenigen Menschen zu ernähren.


1907 erklärte der Gouverneur von Lindequist ca. ein Viertel der Fläche von Namibia zum Naturschutzgebiet. Die Etosha-Pfanne mit ihrer Umgebung gehörte auch dazu. Schnell konnte sich die TIerwelt wieder regenerieren.


Damals war die Parkgrösse auf rund 93'000 km2 festgelegt. Ab 1947 wurde das Naturschutzgebiet sukzessive verkleinert, um der wachsenden einheimischen Bevölkerung mehr Lebensraum zu verschaffen. 1970 wurde die heutige Grösse von gut 22'000 km2 festgelegt.


Heute findet man im Etosha National Park nahezu alle Grosstierarten des südlichen Afrika sowie eine beeindruckende Anzahl verschiedener Vogelarten.


Sonnenuntergangsstimmung am Wasserloch von Okaukuejo. Übrigens gibt es hier mobiles Internet - ich konnte meinem Mann live vom Wasserloch hier draussen per Handy ein paar Bilder nach Hause schicken ;-)


Mit der Abenddämmerung liessen sich auch einige Elefanten blicken.


Im Etosha Park leben 1500 - 2000 Elefanten.




Elefanten leben in Familien, bestehend aus einer älteren Kuh und ihren verschiedenaltrigen Nachkommen. Diese schließen sich oft zu Sippenverbänden zusammen und manchmal zu großen Herden von bis zu 100 Tieren. Erwachsene Bullen bewegen sich unabhängig zwischen den Familien.


Sehr schöne Stimmung abends gegen 20.00 Uhr am Wasserloch. Zu sehen ist ein Elefant und ein Nashorn.


Ich war von 16:00 - 0.00 Uhr durchgehend am Wasserloch.


Irgend ein Tier war eigentlich immer da... mal kam ein Elefant, dann ein paar Giraffen, dann ein Schakal... aber alle schienen sich irgendwie in Zeitlupe zu bewegen.


Nashorn am Wasserloch von Okaukuejo


Hier zu fotografieren ist übrigens gar nicht so leicht. Das Wasserloch ist zwar beleuchtet, aber es verlangt doch einiges von der Kamera noch halbwegs brauchbare Bilder zu machen. Dieses Foto ist beispielsweise mit einem ISO-Wert von 6400 aufgenommen.


Nashornmutter mit Jungtier


Dieses Nashorn badete erst eine Zeitlang im Wasser und beschloss dann ganz neugierig auf mich zuzukommen...


Hier ist es nur noch wenige Meter von mir entfernt. Da war mir dann schon ein wenig mulmig... es gab an dieser Stelle keine Absperrung zwischen mir und dem Tier, die ein Nashorn hätte aufhalten können. Mitlerweile war es Mitternacht und ich war ganz allein am Wasserloch. Greifen die Tiere eigentlich manchmal harmlose Fotografen an....?


Als das Nashorn nur noch 3 Meter von mir entfernt war, beschloss ich sicherheitshalber das Feld zu räumen und machte mich auf den Weg zurück zum Rotel.
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23 Okt 2013 13:54 #309384
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Nein, ich bin nicht eingeschnappt... es gab ja auch einige, die den Bericht regelmässig gelesen haben und ihn interessant fanden. Es liegt wirklich daran, dass Zeit für mich absolute Mangelware ist. Ich habe beruflich in meiner Firma Hauptsaison und leite noch ein weiteres Projekt, was noch mehr Zeit frisst (hab allein letzte Nacht von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr morgens daran gearbeitet). Meistens arbeite ich tagsüber in meiner Firma und nachts und am Wochenende an dem anderen Projekt, bin deswegen praktisch jedes Wochenende im Ausland unterwegs - letztes Wochenende waren es über 2000 Bahnkilometer, dieses werden es nur 800 und nächstes Wochenende wieder über 2000 Bahnkilometer. Mein durchschnittlicher Arbeitstag geht zwischen 15 und 18 Stunden - an 7 Tagen pro Woche. Da ist es dann Luxus, sich Zeit für so einen Bericht nehmen zu können.

So, weiter geht's:

19. Tag: Etosha: Von Okaukuejo nach Namutoni

Heute wollte ich bei Sonnenaufgang am Wasserloch sein und stand deswegen bereits um 6:00 Uhr auf.


Das Rotel im Camp Okaukuejo kurz vor Sonnenaufgang


Sonnenaufgangsstimmung


Am Wasserloch war fast gar nix los


Ausser Springböcken, Kudus und Zebras liessen sich keine Tiere blicken.


Ich ging zurück zum Rotel und beobachtete einige Zeit die Webervögel in diesem Nest. Die Nester können übrigens so gross werden, dass sie einen Baum zum Einsturz bringen können.


Webervogel




Um 8:00 Uhr verliessen wir das Camp und machten uns auf zur ganztägigen Pirschfahrt durch den Park


Unser erstes Ziel war das 20 km entfernte Wasserloch Gemsbokvlakte... hier war echt was los. Hunderte von Zebras machten hier gerade Halt!


Auch wenn man auf dem Bild sicher nicht viel erkennen kann, es soll nur die Ausmasse demonstrieren. Selbst unser südafrikanischer Reiseleiter meinte, er hätte in seinem ganzen Leben noch nie so viele Zebras auf einmal gesehen.


Es wird geschätzt, dass 6000 Zebras im Etosha Park leben... ein Grossteil davon war hier versammelt!




Auch unser Fahrer Reinhard ist sehr beeindruckt und macht Fotos


Das Rotel ist geradezu umzingelt von mehreren Hundert Zebras!


Auf der Fahrt zum nächsten Wasserloch sehen wir eine Giraffe


Und dann ein perfektest Timing: Genau als wir am Wasserloch Olifantsbad ankommen marschiert ein Löwe aus dem Gebüsch


Grosse Aufregung im Bus. Die wenigsten haben bereits einen wilden Löwen gesehen. Leider ist er total im Gegenlicht.


Schliesslich kommen noch weitere Löwen nach. Leider waren sie ziemlich weit weg und die ganze Zeit im Gegenlicht.


Ich denke, dass die meisten aus der Gruppe kein brauchbares Bild hinbekommen haben. Das hier ist mit über 600mm Brennweite fotografiert und wegen dem Gegenlicht aufwendig nachbearbeitet.


Wir setzen unsere Fahrt fort und können einen Blick auf die riesige weisse Etosha-Pfanne werfen


Desto weiter wir in die Parkmitte kamen, umso weniger Tiere sahen wir. Rund um das Camp Halali waren viele Wasserlöcher völlig ohne Tiere. Zwischen 10.00 Uhr und 15.30 Uhr sahen wir fast keine Tiere!


Im Camp Halali in der Parkmitte machten wir von 12:30 Uhr bis 13:30 Uhr Mittagspause.


Swimming Pool im Halali Camp


Auf dem Weg zum Laden in Halali entdecke ich diesen Toyota mit Berner (!) Kennzeichen. Die verwirklichen nach den Beschriftungen auf dem Auto meinen Lebenstraum: Mit dem 4x4-Camper um die Welt. Genau das wäre meine Art zu reisen (so habe ich es ja bereits mehrfach in Australien und auch schon in Namibia gemacht). Am liebsten wäre ich umgestiegen.


Vogelnester am Strassenrand


Erst am Nachmittag am Chudop-Wasserloch sahen wir wieder Tiere


Gnu mit Jungtieren am Chudop Wasserloch


Unser Reiseleiter dementierte dass das das ist, wonach es aussieht... er meinte es sei nur eine Machtdemonstration zwischen zwei Männchen... ich bin mir da ja nicht so sicher...


Chudop Wasserloch, eines der am stärksten von Tieren frequentierten Wasserlöcher des Parks. Bei meinem letzten Etosha-Besuch haben wir hier stundenlang gestanden!


Girffen haben's beim Trinken schwer...


Um 16:00 Uhr erreichen wir das Camp Namutoni. Ich bin nicht ganz glücklich mit der frühen Anreise im Camp: Genau jetzt beginnen die für die Tierbeobachtung besten drei Stunden des Tages. Und wir müssen diese im Camp verbringen, anstatt an den umliegenden Wasserlöchern.


Okay, ein Grossteil unserer Gruppe scheint mehr auf Entspannung und Baden anstatt auf Tierfotografie zu stehen. Das ist dann wohl der Unterschied, ob man eine Rotel-Reise oder eine Foto-Reise bucht...


Im Camp Namutoni steht ein altes Fort, in dem ein schönes Restaurant und eine Bar untergebracht sind


Bei einem Spaziergang entdeckte ich einen Mungo, der gerade einen Frosch gefangen hatte


Unweit davon entdeckte ich eine Art Nest. Hier sind vor wenigen Tagen offenbar eine Reihe Jungtiere geboren worden.


Die Jungtiere wurden von einem Ort zum anderen getragen


Mungo mit Jungtieren


Den Sonnenuntergang verbrachte ich am Wasserloch von Namutoni - allerdings war das Wasserloch so schlecht platziert, dass man es kaum sehen konnte. Aber es gab auch keine Tiere.


Also konzentrierte ich mich auf ein paar Aufnahmen der Abendstimmung




Das Fort Namutoni in der blauen Stunde. Hier drin gab es ein Restaurant, in dem man im Hof bei Kerzenlicht hätte zu Abend essen können - ich hätte es 100x besser gefunden, den Spätnachmittag (also eine der Top-Zeiten des Tages) an den Wasserlöchern zu verbringen und dafür anschliessend hier im Restaurant zu essen als die Kocherei am Rotel. (Hab vom Camping-Abendessen aber auch so nix mitbekommen, weil ich die Mungos entdeckt hatte und da relativ lang fotografierte hatte ich es verpasst).
Grosser Reisebericht meiner 1. Namibia-Tour mit vielen Fotos:
namibia-forum.ch/for...uedliche-afrika.html
Letzte Änderung: 23 Okt 2013 14:02 von Australienfan.
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