Um Kieliekrankie – So viele Katzen
Na, vielleicht wird es ja heute was mit dem Löwenrudel...
Um Punkt 7 Uhr war Abfahrt (zum Glück)!
Zunächst fuhren wir zum Wasserloch Kij Kij. Dort herrschte Totenstille. So fuhren wir nach Norden. Ca. 700m später sagte Markus, wie so oft: „da ist was auf der Straße“. Wir fuhren die 200m und dieses Mal war es ausnahmsweise keine Antilope. Nein, es waren 3 Geparde! Wir konnten sie etwa 45 Minuten lang ganz alleine „begleiten“. Sie gingen die 900m zum Wasserloch Kij Kij. Wir fuhren immer wieder vor, warteten und beobachteten. Sonst war kein Auto dort. Sie hielten an vielen großen Bäumen an, markierten diese und sprangen teilweise hinein. Wir waren sehr überrascht, so dachten wir doch, dass sie nicht in Bäume springen. Manchmal saßen oder lagen sie einfach nur in der Sonne und genossen sie – ach wie herrlich. Besonders toll war es, dass wir wirklich die 45 Minuten ganz alleine mit ihnen waren - niemand auf dem man beim vorfahren Rücksicht nehmen muss. Außerdem waren die 3 dadurch nicht gestört und man konnte sie so toll beobachten.
Als wir dann, zusammen mit den Geparden am Wasserloch ankamen, kam ein weiteres Auto (aus Twee Rivieren). Es fuhr etwas zu zügig und den Geparden wurde es zu viel – sie verschwanden. Was für eine Sichtung!

Und das so lange!
Ich finde übrigens, dass die Gepardenmarkierung auf dem Baum wie ein Herz aussieht, oder?
Voller Glück fuhren wir Richtung Norden. Bei Dikbaardskolk suchten wir die Picknicksite auf. Dort beobachteten wir einen kleinen Gecko. Anschließend „wollten“ wir wieder Richtung Süden. Wir schafften es ganze 50m weit, bis zum Wasserloch, das ja quasi direkt auf der anderen Straßenseite liegt. „Katze“ „Lepard“ waren die einzigen Worte. Wir wissen nicht, wie alt er ist. Er hat auch noch keinen richtigen Namen und ist somit auch nicht im Leopardenführer zu finden. Er heißt noch L-56. Seine Mutter ist Tswana.
Bisher gibt es auch noch kein richtiges Foto – ja, wir sind immer noch stolz auf ihn.

Er hängt mittlerweile auf einer Leinwand an unserem Esstisch.

Er guckte uns kurz an und legte sich hinter einen Busch. Zwei weitere Autos kamen (allerdings zu spät um ihn richtig zu sehen) und warteten mit uns. Wir hofften, dass die Mutter auch noch kommen würde. Leider ging der Kleine dann aber und verschwand hinter weiteren Büschen. Ich sage immer „er“. Ich finde er sieht so männlich aus, oder?
Zusammen mit einem anderen Auto fuhren wir weiter Richtung Süden. Wir waren noch total im Leopardenglück, da saß auf einmal ein Caracal auf der Straße. Eigentlich sind sie ja Nachtaktiv, manchmal scheinen sie sich aber auch am Tage zu zeigen. Mensch, auf so viel Glück war ich gar nicht vorbereitet! Zunächst saß der Caracal auf der Straße im Schatten, nach einigen Minuten ging er einige Meter über die Straße und verschwand dann im Gebüsch – puh, was ein Morgen.
Wir fuhren nun zum größten Camp, ganz im Süden, Twee Rivieren. Dort wollten wir im Shop noch ein paar Kekse einkaufen. Wir waren regelrecht überwältigt von so viel Auswahl! In Nossob und Mata Mata haben die Shops eher die Größe eines Kiosks, hier aber gab es einen ganzen Tante Emma Laden! So viel Auswahl (bestimmt 10 verschiedene Kekssorten)! Schon erstaunlich, wie schnell man sich an minimalistisches anpasst.
Nach unserem Großeinkauf (Chips, Kekse, Cola, Kgalagaditasse) ging es ab durchs Auobtal. Dort sollten Hyänen gesichtet wurden sein. Wir sahen sie nicht, dafür fanden wir aber einen Kapfuchs gleich neben der Straße. Allerdings flüchtete er recht schnell in seinen Bau. Dennoch: Tolle Sichtung.
Zurück in Kieliekrankie bemerkten wir, dass eine unserer Wasserflaschen ausgelaufen war. Nun ist unsere komplette Schmutzwäsche nass. Wir mussten sie in der ganzen Hütte ausbreiten.
Ein Löwenrudel gab es aber immer noch nicht – das war uns heute aber außnahmsweise mal so was von egal!!!
Den Abend verbrachten wir auf dem Balkon. Anschließend packten wir unsere Koffer vor, morgen geht’s nach Johannesburg.