THEMA: Ein Löwenrudel, das wär' mal toll! KTP und KNP
28 Aug 2013 08:39 #302018
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Nun sind wir seit gestern leider schon wieder zurück aus Südafrika. Und unser Afrikafieber ist in keinster Weise geschrumpft. Wir haben vieles erlebt und neue Orte kennen gelernt.

Wir hoffen, dass der ein oder andere viel Spaß beim Lesen hat und Erinnerungen oder Vorfreude geweckst wird!

Unsere Reise begann am 07.08.2013 und endete am 27.08.2013

Zunächst stelle ich kurz die Route vor:
FRA → JNB → UTN
1N. Upington
KTP (Mietwagen 4x4 Hilux):
1N. Urikaruus
2N. Kalahari Tented
1N. Nossob
1N. Gharagab
1N. Bitterpan
2N. Kieliekrankie
UTN → JNB
1N. Jo'burg
1N. Sabie
KNP (Mietwagen Chevrolet)
3N. Metsi Metsi Trail
2N. Lower Sabie LST2U
3N. Sabie
JNB → FRA

Ankunft

Um kurz nach 15 Uhr fuhren wir gen Frankfurt los. Unterwegs gab's gleich ein „Highlight“: Weltuntergangsstimmung. Etwa 20km vor Frankfurt fuhren wir durch ein heftiges Gewitter. Mehr als Schrittgeschwindigkeit war da auf der Autobahn nicht mehr drin. Die Autobahn wurde zu einem Fluss, da das Wasser so schnell wie es nachkam, nicht abfließen konnte. Ich hatte sogar schon die Befürchtung, dass die Autobahn wegen Überschwemmung gesperrt wird – war dann natürlich total unbegründet *puhhhh*.

Die Wartezeit bis zum Flug wurde in einem Restaurant verbracht. Übrigens sollten die Koffer entgegen der Messung zu Hause 1,7 kg zu schwer sein – kostete aber nix. Wir hoben dann mit knapper Verspätung ab, landeten aber überpünktlich um 7 Uhr in Johannesburg. Dort sahen wir noch während des Rollens unsere ersten Tiere: aufgeregte Perlhühner neben dem Rollfeld.
10h Flug fast ohne Schlaf – na ja. Angenehm ist anders. Anschließend mussten wir zunächst durch die Passkontrolle, bevor wir die Koffer abholen und neu aufgeben mussten. Übrigens zeigt die Waage hier 1,7kg weniger an (ganz schön unverschämt am Frankfurter Flughafen, die sollten ihre Waage mal eichen). Danach hoben wir bei der Bank Geld ab, klärten noch die Mietwagenübernahme mit Hertz in knapp einer Woche und warteten.

Kurze Zwischeninfo: Den Mietwagen für den zweiten Teil unserer Reise (KNP) mieteten wir über billiger Mietwagen und das war dann über „Auto europe“ und letztendlich war es ein Auto von Hertz. Das war so am günstigsten, allerdings würden wir nicht noch einmal bei „Auto europ“ mieten. Wir wollten den Wagen zuerst Abends gegen 19Uhr abholen. Entschieden uns dann aber (2 Wochen vorher), dass wir uns vom Guesthouse abholen lassen, damit wir nicht im dunkeln fahren müssen. Das Auto wollten wir dann am nächsten morgen abholen. Das ging aber laut Auto europ nicht, wir hätten alles stornieren und einen neuen Vertrag machen und eine Menge zusätzliches Geld zahlen müssen. Hertz war da sehr freundlich und wir konnten einfach unser Auto abends „abholen“ und bis zum nächsten morgen am Flughafen stehen lassen.

So, weiter mit dem Bericht:
Mit 13 anderen Passagieren ging's dann mit einem kleinen Flugzeug („wächst das noch, wenn man es füttert?“) Richtung Upington. Die Stadt ist sehr klein und liegt am Oranjie Fluss. In der Umgebung ist das die einzige Stadt. Besonders putzig ist der „Internationale“ Flughafen.




Wir wurden dort von unserer Guesthousebetreiberin abgeholt und zum Riverplace Manor gefahren. Dort bekamen wir ein kostenloses upgrade auf ein Superior Zimmer. Unseren Mietwagen holen wir erst morgen ab (kostet 70€ am Tag).
Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Es gab ein großes Bad mit toller Dusche (wichtig nach einem langen Flugtag). Das Zimmer war sehr sauber und hatte sogar eine Heizung. Der Blick auf den Fluss war traumhaft, auch bei bedecktem Himmel. Abends konnten wir spontan im Guesthouse gut essen.



Wir würden es immer wieder so machen, dass wir bis Upington durchfliegen. Nach einem Nachtflug können wir beide nicht mehr wirklich lange Auto fahren. So konnten wir den Tag noch bestmöglich nutzen und uns mittags schön ausschlafen. Dann kann es am nächsten Tag gleich los gehen.

Viele Grüße
Naemy
Letzte Änderung: 18 Sep 2013 20:08 von naemy.
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29 Aug 2013 09:11 #302163
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Hallo zusammen,
es freut uns, dass so viele mitfahren wollen! Platz ist auf jeden Fall genug vorhanden. Ein bisschen neidisch auf Nane, Susi, Dagmar, Casimodo und Maria sind wir aber schon, deren Urlaub (bald) bevor steht. Vielleicht können wir eure Vorfreude steigern. :woohoo:

Auf in den KTP

Nach einem leckeren Frühstück mit Omelette nach Wunsch, fuhr uns die Guesthousebesitzerin zum Flughafen. Dort übernahmen wir unseren (fast) niegelnagelneuen Toyota Hilux 4x4 - was ein Auto! Er hatte erst 2000km auf dem Buckel. Und ein Platzproblem haben wir mit dem ganz sicher nicht – ihr könnt also gerne alle mitfahren :lol:

Nach einigem Rumkurven in Upington fanden wir zunächst das Slaghuis, wo wir unser Fleisch per Mail vorbestellt hatten. Es wurde portionsweise vakuumverpackt und eingefroren. Anschließend ging es nach einigen Umwegen (hin und wieder falsch abgebogen) zum Pick'n Pay. Dort kauften wir brav alles mögliche gemäß unserer Einkaufsliste ein, die, wie wir später feststellten, durchaus länger hätte ausfallen können. Im Großen und Ganzen war sie aber gut. Leider bekamen wir in Upington keine D-Batterien für meine tolle XXL-Taschenlampe. Alle anderen möglichen Batterietypen gab es haufenweise – nun haben wir nur unsere Stirnlampen – schade.

Um kurz nach 12 ging's dann 280km nach Norden in den KTP. Viel zu sehen gibt’s auf dem Weg nicht, außer Schilder, die auf Fahrräder hinweisen – wer bitte schön fährt 100 km vom nächsten Ort entfernt durch die Wüste mit dem Fahrrad?

Ankunft: Nach einigen Erklärungen von Seiten der Parkleitung, dem Abholen des Laufzettels, Tanken und dem Ablassen des Reifendrucks auf 1,5bar, konnte es los gehen. Das erste Tier war „typisch kalaharisch“: ein Oryx!

Diese hatten wir bisher erst ein mal (2009) aus weiter Entfernung in Gariep Dam gesehen. Und weiter ging es mit Springböcken, Straußen, Schakalen, Gnus, Giraffen und Erdmännchen! Ja, kaum zu glauben. Das Tier, welches wir unbedingt sehen wollten, läuft uns gleich nach einer Stunde im Park über den Weg. Ok, nicht direkt über den Weg, sie waren schon etwas weiter entfernt von der Straße, aber immerhin haben wir welche gefunden. :woohoo:

Leider mussten wir ein „zügiges“ Tempo vorlegen (keine Sorge, zügig heißt bei uns ca. 30 - 40km/h :whistle: ), da wir rechtzeitig in unserem ersten Camp (Urikaruus) sein mussten (ich wollte unbedingt etwas vor Torschluss und somit im hellen dort sein).

Unterwegs sahen wir noch eine tolle Giant Eagle Owl, die sich repräsentativ in die Abendsonne gesetzt hatte.

Puh, fängt ja schon toll an! Vielleicht sehen wir ja morgen endlich mal ein Löwenrudel? Dieses hatten wir 2011 im KNP nicht „verzeichnen“ können. Dort gab es immer „nur“ einzelne Löwen. Aber wie heißt es? „Im KTP liegen die Löwen nur so auf der Straße herum“ - da werden wir bei 8 Nächten hier im Park doch sicher das ein oder andere Rudel sehen!

In Urikaruus angekommen, gönnten wir uns eine Dusche und grillten im Anschluss auf unserem exklusiven Balkon mit Blick auf das Wasserloch, das hier wirklich von allen Hütten aus gut zu sehen ist. Vor allem ist es recht nahe. Insgesamt hat das Camp 4 Hütten (Wir waren in Nr. 4) und eine Rangerunterkunft.


Zum Essen gab es Springbockfilet mit Rosmarinkartoffeln. Während des Abendessens kamen Schakale und eine Giraffe zum Trinken vorbei. Die Giraffe auf dem Foto ist nicht beim Abendessen entstanden, sondern später, beim Essen war es zu dunkel für ein Foto.



Aufgrund der saukalten Temperaturen gingen wir früh ins Bett. :ohmy:
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30 Aug 2013 08:34 #302317
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Von Urikaruus zum Kalahari Tented Camp (KTC)

Die Nacht war bitterkalt. Es wurde erst mit 3 Decken, Schlafsack, Schlafanzug, Trainingsanzug und Mütze richtig kuschelig warm. Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich eine Mütze im Schlaf getragen habe. :S Nachts hörten wir einen Löwen und eine Hyäne brüllen. Wie wir später wussten, waren sie recht nahe.


Am nächsten morgen waren die Wasserleitungen eingefroren und wir machten uns schnell auf den Weg, im Auto war's wenigstens wieder warm, dank Heizung! Wofür hatten wir eigentlich eine Klimaanlage?

Zunächst fuhren wir Richtung Süden: nix zu sehen, außer den üblichen Verdächtigen wie Springbock, Giraffe, Oryx, Gnus, Schakal.








An den Wasserlöschern war jedoch nichts los. Kein Wunder, wer will bei den Temperaturen schon halb gefrorenes Wasser trinken?! Springböcke sind hier im KTP das, was Impalas im Krüger-Park sind: im Überfluss und überall vorhanden, zumindest in den Flusstälern des Auob und des Nossob. Allgemein ist uns aber aufgefallen, dass es im KTP sehr viel weniger Tier gibt als im KNP. Dafür sieht man sie besser und kann sie aufgrund des wenigen und meist niedrigen Pflanzenbewuchses besser beobachten. Später ging es zum KTC und wir checkten in Zelt Nr. 7 ein. Auch dort herrschte gähnende Leere am Wasserloch. Nach einer wärmenden Suppe ging es noch mal auf die Pad. Nun sahen wir unsere ersten Katzen: Geparde. Allerdings seeeehr weit weg auf einem Hügel. Selbst mit Fernglas sah man nur ein paar verschwommene Punkte.

Wieder im Camp kam der Ranger vorbei und brachte uns einen Abflussstöpsel. Der letzte wurde von einer Baumratte geklaut, meinte er.
Abends wurde wieder gegrillt. Rinderfilet mit gegrillten Kartoffeln, gegrillten Minizuchini und Tomatensalat. Irgendwann wurde es laut. Markus meinte „nur die Nachbarn“. Kurze Zeit später wunderten wir uns aber, was die Nachbarn auf unserem Dach zu suchen haben. Es war natürlich die süße Baumratte. Sie lief zunächst über die Dachbalken in der Küche und tauchte dann hinter unserem Spüleimer auf. Wir wollten sie benennen, konnten uns jedoch nicht auf einen Namen einigen. Entweder Frida oder Hida.

Die Dusche teilten wir mit 3 Geckos.
Anhang:
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01 Sep 2013 21:08 #302525
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Rund herum ums Kalahari Tented Camp (KTC)

Die Nacht war etwas wärmer als die letzte, aber immer noch kalt genug. Es ging früh los. Kurz nach verlassen des Camps sahen wir eine Giraffe im Sonnenaufgang.

Anschließend herrschte bis auf die üblichen Verdächtigen gähnende Leere. Irgendwann hielten wir an einem Wasserloch, an dem erstaunlich viel los war. Dort beobachteten wir ca. 45 Minuten lang Oryxe, Springböcke, Schakale und Erdhörnchen.






Zur Mittagspause kehrten wir wieder ins Camp ein. Und: siehe da – ein Problem war gelöst. Wir hatten zwei (!) Baumratten, so nannten wir die eine Frida und die andere Hida. Die beiden klauten alles, was nicht Niet und Nagelfest war: Besteck, Spülschwamm, Küchenhandtuch, Topfreiniger, … Wir entdeckten später auch, dass sie an eines unserer Brote und eine Stofftasche gegangen waren, tsssss.

Es heißt immer: Im KTP liegen die Löwen nur so auf der Straße herum. Komisch. Wir haben noch keinen gesehen und auch die anderen Katzen (Geparden, Leoparden, Wildcats) waren unauffindbar (bis auf die 4 Geparde in ca. 1km Entfernung, die man selbst mit dem Fernglas so gut wie nicht sehen konnte). Immerhin sahen die anderen Menschen auch keine Katzen „This Year it is very silent“. Wir überlegten schon, ob die Laute nachts vom Band kamen.

Naja, noch mal versuchen – und: das Glück ist (zumindest für heute) mit den Tüchtigen. Die 4 Geparde saßen auf der anderen Talseite an einem Hang. Dieses mal etwas weiter südlich und immerhin mit dem Fernglas auch gut zu erkennen. Es ist wohl eine Mutter mit 3 fast ausgewachsenen Jungtieren. Eines der Tiere sollte eine Lehrstunde zum Thema „Springbock fangen“ erhalten. Nach ca. 40 Minuten (der Gepard war geschätzte 20m näher an den Bock heran gekommen) merkte der Bock, dass er beobachtet wurde und der „Jagdversuch“ war misslungen. Nicht ganz ungünstig für uns, da die Geparde aus der Deckung heraus kamen und Richtung Straße gingen. Alles wendete - wir dann auch und schwups war unser Platz weg! Na, die Straße ist ja breit genug für 2 Autos und wenn unser Platz geklaut wird, machen wir eben eine zweite Reihe auf (die sehr schnell aufgefüllt wurde). Nun hatten wir die „Pole“, zusammen mit dem Auto neben uns. Und dann entschieden sich die Geparde auch noch genau dort herzulaufen, wo wir stehen! Wahnsinn. Aber alles ging so schnell! Da hatte ich zwischendurch glatt vergessen zu filmen – egal :-)
Also: Es gibt doch Katzen hier.







Heute Abend versuchten wir, wie auch gestern schon, einen Drive zu buchen (vorzugsweise einen Nightdrive). Aber es war schon wieder nicht möglich. Auch für den nächsten Morgen nicht. Es war einfach kein Guide vorhanden. So baten wir an der
Rezeption in Mata-Mata einen Nightdrive in Nossob (unser nächstes Camp) zu buchen. Das wurde auch getan und wir freuten uns sehr darauf.

Der Tag ging mit einem Straußenfilet und dem gleichen Grünzeug wie gestern zu Ende.
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02 Sep 2013 15:23 #302630
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Vom Kalahari Tented Camp (KTC) nach Nossob

Ob wir heute endlich die bekannten Kalaharilöwen sehen werden?

Es ging Richtung Süden bis zum Wasserloch Kamqua. Dort sahen wir zunächst einen Adler, der seine Beute verspeiste. Wir konnten ihn jedoch nicht genau zuordnen. Vielleicht könnt ihr uns hier helfen – Welcher Adler ist das? Wir vermuten, dass es ein Tawny Eagle ist, da diese laut unserem Buch verschiedene Brauntöne aufweisen. Ihn beobachteten wir ca. 30 Minuten. Währenddessen verspeiste er etwas kleines mit Füßen (eine Maus?).




Anschließend: nix. Ab und zu mal ein weiter entfernter Springbock oder ein Vogel im Vorbeiflug. Besonders auf dem Weg ins Nossobtal und bis zum Nossobcamp gab es nichts. Zumindest bis kurz vor dem Camp, wo wir noch Mal auf Leben stießen: Red Hartebeest und ein Roler.




Auch an den Wasserlöschern war rein gar nichts los. Nicht Mal Schakale zeigten sich. Am Wasserloch Moravet fanden wir aber immerhin Löwenspuren im Sand. Im Camp angekommen bezogen wir unseren Bungalow (5b). Nichts dolles, aber mit Steinmauern. Darum war die folgende Nacht auch etwas wärmer.
Ein Blick auf die Sichtungstafeln zeigte: Da wurden ausnahmsweise mal Löwen gesichtet. Klar: Im Norden, wir kamen ja aus Richtung Süden, da war nichts eingetragen, aber auch wirklich nichts! Also versuchten wir noch mal unser Glück in Bezug auf Löwen im Norden – erfolglos. Aber immerhin gab es einige Gnus zu bewundern.
Nach dem obligatorischen Grillen setzten wir uns in den Hide ans Wasserloch. Immer wieder kamen Schakale vorbei. Teilweise lieferten sie uns ein tolles Konzert. Irgendwann brüllte ein Löwe – schon wieder die Angestellten mit dem Tonbandgerät???. Eine halbe Stunde später brüllte er noch Mal – etwas näher dieses Mal – naja, so als Angestellter kann man ja nicht immer am selben Fleck stehen bleiben. Das dritte Brüllen war noch näher – sollte es tatsächlich doch ein Tier sein? Mittlerweile saßen wir seit 2 Stunden dort und in 10 Minuten würde das Licht ausgehen. Da wir ja in Upington keine D-Batterien bekommen hatten, wäre es dann vorbei mit dem Wasserloch für diese Nacht. Mittlerweile waren wir zu Eisklötzen erfroren. Unsere Nachbarin, die es immerhin schon 1 ½ Stunden ausgehalten hatte, ging. Und dann kam er aus der Dunkelheit, trank etwas, lief unter dem Hide, also unter unseren Füßen her und verschwand über die Straße Richtung Norden. Es gibt hier also doch Löwen! Zumindest einen :-) Jipiii... Naja, das Foto zählt nur als Beweis. Für ein richtiges Foto war es natürlich zu dunkel.


Und übrigens: Auch hier konnten wir keinen Nightdrive machen. Der Guide war leider am morgen abgefahren (der ist jetzt sicher in Mata – Mata). Da waren wir von Sanparks schon enttäuscht.
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Hallo ihr Lieben,
hat jemand eine Idee, welcher Adler das auf dem Foto vom letzten Tag sein könnte?
Von Nossob nach Gharagab

Wir konnten uns nicht ganz einigen, was die Uhrzeit des Aufstehens anging - es war doch so warm im Bett, dank der Steinmauern! So fuhren wir außnahmsweise erst um 7:30Uhr aus dem Camp (man durfte ab 7:00 Uhr raus) und verpassten (wie wir später erfuhren) ein Löwenrudel mit Jungtieren.
Wir sahen wieder lauter Katzenspuren im Sand und analysierten gerade, wie viele Löwen dort wohl hergegangen waren. Dann bemerkten wir, dass irgendwie noch kein Auto über die Spur gefahren war. Gleichzeitig gucken wir hoch und: Löwin! Ja, direkt vor uns auf der Straße, während wir da standen und die Spuren begutachteten :lol:



Die Löwin befand sich kurz vor dem Wasserloch Bedinkt und suchte wohl ihr Rudel. Sie lief immer wieder die Straße hoch und runter und brüllte, zwar nicht sehr laut, da es nur ein kommunikatives Brüllen war, aber dennoch beeindruckend. Neben uns war nur ein weitere Auto dort, das aber schnell die Lust verlor und weiter fuhr. Komisch, hatten die etwa schon so viele Löwen gesehen? Die Löwin stand während des Brüllens teilweise ca. 1,5 m vom Auto entfernt, sodass man ihr Brüllen nicht nur hören, sondern auch spüren konnte. Sie hatte übrigens offensichtlich erst vor kurzem gespeist. Das Ganze dauerte ca. 15 Minuten. Dann verschwand sie im Gestrüpp. Sie hat sich für uns übrigens nicht im geringsten interessiert.
Nun war es uns auch egal, ob wir an dem Tag noch viel sahen oder nicht – endlich ein Löwe und das nicht nur im dunkeln :laugh: .







Aber zugegeben, so ein Rudel wäre schon was nettes ;)

Glücklich, fuhren wir weiter Richtung Norden. Es begegneten uns immer weniger Autos.
Hinter dem Abzweig nach KAA sahen wir einen alten Riss mit 72 Geiern, die daran fraßen, einige Geier waren zusätzlich noch in der Luft (gezählt haben wir sie anhand eines Fotos). Ein Schakal sprang ebenfalls mittendrin herum. Nach einiger Zeit flogen immer mehr Geier davon und ließen sich gemeinsam über unserem Auto von einer Thermikblase in die Höhe treiben.




Ca. 200m vor Unions End fanden wir: Erdmännchen! :woohoo: Diese beobachteten wir eine ganze Weile, bevor es auf die Pad nach Ghargap ging.



Dort dürfen nur diejenigen hin, die dort übernachten. Außerdem ist der Weg eine Einbahnstraße und nur für 4x4 zugelassen. Der Weg ist sehr wellblechpistenmäßig. Nach etwa 30km, durchgerüttelt bis zum „geht nicht mehr“ kamen wir in Gharagab an und bezogen die Hütte Nr. 4. Eric, der Ranger ist etwas merkwürdig. Er zeigte uns die Gläser und sagte, dass sie auch morgen wieder so sauber sein müssen – komischer Kauz (er hat am nächsten morgen tatsächlich kontrolliert). In Gharagab stellten wir fest, dass sich unser Fleisch, was wir für den Abend aufgetaut hatten, während des Gerumpels einen Weg aus seiner Verpackung gebahnt hatte. Nun war so einiges mit Straußenblut besudelt und wir mussten etliches, inklusive dem Fleisch, entsorgen. :sick: Durch das Gerüttel hat sich außerdem das Tetrapack aufgerubbelt und die Saftpackung war undicht. Nach der Beseitigung der „Schweinerei“ genossen wir dann den Abend. Die Landschaft in Gharagab ist toll! Und der Blick vom Balkon – unglaublich! Schade, dass wir hier nur eine Nacht sein werden.
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