27. und 28.04.2013 Hluhluwe Umfolozi NP / Hilltop Camp
Gegen 15:30 Uhr fahren wir in den Park hinein. Ihr kennt das bestimmt... es ist immer wieder ein ganz besonderes Gefühl, nach dem Gate in den Game Drive Modus umzuschalten und gespannt
nach Tieren Ausschau zu halten. Jetzt im April ist das natürlich ein schwereres Unterfangen, als zum Beispiel im August in Etosha. Der Park ist eine grüne Hölle. Das Gras steht hoch und die Büsche und Bäume stehen voll im Saft.
Dafür bietet die üppige Vegetation einen schönen Hintergrund für die Tiere...... wenn man sie denn dann auch sieht
Mit einem Coucal fängt es an
Dann ein Glanzstar
Die ersten Impalas
Und im Gegenlicht und in etwas Entfernung ein Breitmaulnashorn
Dann erreichen wir das Hilltop Camp, in dem wir einen Doppel-View-Bungalow gebucht haben.
Der liegt fast ganz am Ende des Camps. Irgendwie haben wir vergessen, dort Bilder von Innen zu machen.
Aber der View geht in einige Baumkronen. Das Haus ist ganz OK eingerichtet, riecht aber doch etwas muffig. Ansonsten gibt es eine voll ausgestattete Küche und zwei Schlafzimmer mit je einem eigenen Bad. Zwischen den beiden Schlafbereichen liegt das große Wohnzimmer mit offener Küche.
Nach einer Dusche geht es per Auto ins Restaurant. Leider ist es zu kühl, um draußen sitzen zu können. Das Buffet ist OK, das Personal etwas unmotiviert. Auf der Rückfahrt sehen wir noch eine träge Puffotter auf der warmen Straße liegen. Müde gehen wir ins Bett, denn am Morgen klingelt früh der Wecker.
Nach einer gut durchschlafenen Nacht klingelt erbarmungslos der Wecker. Mit einer Kanne Kaffee
geht es los um Tiere zu sichten. Leider ist es ziemlich windig. Die Morgenstimmung taucht die Landschaft in ein weiches Licht.
Zuerst sehen wir Büffel.
Eine Giraffe
Und dann zwei schöne Breitmaulnashörner
Und dann absolut nichts mehr ! Nicht einmal ein Impala oder sonst irgendein Vieh.
Etwas enttäuscht fahren wir zurück nach Hilltop, wo wir uns am Frühstücksbuffet stärken.
Nach einer Siesta gehe ich mit meinem Vater los, um eine kleine Runde durchs Camp und den Forest Walk zu laufen. Auf der Wiese sitzt ein etwas angegammelter älterer Affe. Er schein nicht in bester Verfassung zu sein und beobachtet uns misstrauisch.
Dann geht es vorbei am Pool in den dichten Wald. Dort werden wir von einer ganzen Herde Baboons verfolgt. Überall im Wald kreischt es um uns herum. Mehrmals drehe ich um und laufe vier, fünf Meter zurück. Jedesmal stehe ich zwei Pavianen gegenüber. Sie verfolgen uns tatsächlich in sicherem Abstand, während ihre Kumpels rechts von uns im Wald Krach machen.
Über mir im Baum sitzt ein weiterer Affe, irgendein „Nicht-Pavian“ !
Er schaut mich mürrisch von oben an.
Mein Vater hat sich inzwischen mit einem Knüppel bewaffnet, etwas unheimlich ist es schon.
Auf dem Rückweg durchs Camp sehen wir noch einen furchtlosen Bushbuck. Die laufen hier überall herum und sie sind tiefen entspannt.
Und dann mein absoluter Star. Ein Crested Guinea Fowl, eine wahre Schönheit. Leider ist das Licht schwierig und das Huhn rennt hektisch mit seinen Kollegen hin und her.
Kerstin hat derweil ein Cape White Eye fotographiert, einer unserer Lieblingsvögel, die wir das erste Mal in Springbok gesehen haben.
Auf dem Nachmittagsgamedrive sehen wir : N I C H T S ;-(((
Es ist immer noch windig und alle Tiere verstecken sich. So muss eine einsame Spinne die Tierwelt repräsentieren. Sie hängt am Eingang zu einem Hide über dem Weg. Am Hide sehen wir N I C H T S ! Auf dem Rückweg nach Hilltop wird es mir plötzlich eiskalt. Den anderen ist es warm, komisch !?! Im Camp bekomme ich Schüttelfrost und fühle mich total elend. Keine Ahnung, was los ist. Ich tippe auf zu wenig Flüssigkeit und zu viel Sonne. Mit klappernden Zähnen lege ich mich mit vollen Klamotten ins Bett. Kerstin macht sich Sorgen und ich mir ehrlich gesagt auch. Ich schicke Kerstin, vater und Milena zum Abendessen und bleibe liegen. Nach zwei Litern Wsser geht es etwas besser und der Schüttelfrost geht nach ca. einer Stunde weg. Das mitgebrachte Lammgulasch esse ich dann sogar und bin erleichtert, dass es besser geht,
Am nächsten Morgen geht es mir dann Gott sei Dank wieder richtig gut. Mit gepackten Sachen geht
es zuerst zum Frühstück, wo uns erst einmal ein Affe auf die Motorhaube springt. Das ist ja wie im Safari Park hier !
Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es wieder in den Park. So langsam stehen wir etwas unter Druck, denn Milena möchte doch so gerne Elefanten sehen. Und wir natürlich auch !
Direkt unterhalb vom Camp treffen wir auf eine große Pavianherde.
Sie ziehen an der Straße entlang und gehen ihren Geschäften nach. Manchmal verhalten sie sich schon wie Menschen.
Einige hundert Meter weiter steht ein einsamer Büffel.
Dann sehen wir unten am Hluhluwe River die Elefanten stehen. Es sind noch einige Kilometer dort runter und uns erfasst der „Jagdtrieb“.
Als wir den Fluß etliche Minuten später auf einer kleinen Brücke überfahren bietet sich uns dieses Bild :
Gott sei Dank ! Elefanten.... und dann noch in so einer schönen Umgebung.
Ausgiebig werden die zwei Dickhäuter beobachtet, bis sie im dichten Grün verschwinden.
Landschaftlich ist es ja sowieso wunderschön.
Jetzt kommt auch endlich die neue Fotoausrüstung etwas zu tun. Die „Panzerfaust“, wie ich die 60D mit dem 100-400er L jetzt liebevoll nenne, liegt quer auf meinen Oberschenkeln und es macht richtig Spaß, den Hammerkopf zu fotografieren.
Hier unten hat es überall Elefanten, die mitten im reichhaltigen Grünfutter stehen.
Auch ein Nyala wird gesichtet und einigen Raubvögel.
Wir fahren nach Süden am Gate vorbei. Von einer kleinen Brücke aus können wir im Sand eines Bachbettes etliche Löwenspuren erkennen.
Sie sind aber irgendwo hingezogen und so kann Meister Warthog ungestört seiner Tätigkeit nachgehen.
Gegen Mittag verlassen wir den Park dann durch das Nyalazi Gate, um über die R 618 und die N2
nach Norden in Richtung unseres nächsten Zieles. Das ist die hochgelobte Leopard Mountain Game Lodge im Zululand Rhino Reserve.
Und jetzt zu einem kleinen wunden Punkt. Wir planen immer alles gaaanz genau, um dann in Südafrika festzustellen, dass ich keine Wegbeschreibungen zu den Lodges ausgedruckt habe.
Das ist eigentlich mit einem Navi nicht so schlimm, besonders dann, wenn die Lodges alle einprogrammiert sind. Blöd ist es allerdings, wenn man dann nach zig Kilometern Gravel am Eingang des Phinda Game Reserves steht, das mit Zululand Rhino rein gar nix zu tun hat. Der Angestellte am Gate kennt Leopard Mountain nicht, ojeoje...
Gott sein Dank hat das Handy Empfang und die nette Dame am anderen Ende teilt uns mit, dass wir nur einige KM über die N2 weiterfahren müssen und wir den Nachmittagsgamedrive locker noch schaffen werden. Was ein Glück bleibt mein Fehler so ohne gravierende Folgen.
Fazit Hilltop Camp:
Unser Doppelbungalow war als View Bungalow gebucht. View hatten wir nur in die Bäume. Er wirkte etwas abgewohnt und muffig. Eigentlich gab es keine gravierenden Mängel, aber wir haben uns dort nicht sehr wohl gefühlt. Preis/Leistung haben hier für uns nicht gestimmt. In Mpila haben wir uns wohler gefühlt.
Das Restaurant ist OK, nicht mehr und nicht weniger.