Montag, 25.3.2013
Heute geht es endlich nach Olifants! Da ich es ja, wie schon beschrieben, kaum erwarten kann, stehen wir früh auf und frühstücken.
Dann packen wir unsere sieben Sachen und brechen auf nach Hazyview: Auf unserer To-Do-Liste stehen doch noch "Einkaufen+Tanken". Also springen wir in den Spar und decken uns zum ersten Mal für die Braai-Abende in Afrika ein. Noch etwas unstrukturiert packen wir wahrscheinlich viel zu viel ein. Danke für die guten Einkaufstipps (vor allem an Kathy und Marco). Eine Kühltasche und kleine Flaschen, die wir mit Wasser gefüllt immer über Nacht in den Froster legten, begleiteten uns auf Safari.
Da ich so ungeduldig war und wir die Strecke Richtung Blyde River Canyon schon kannten, konnte ich Marco am Abend zuvor überreden, den "schnellsten" Weg in den Krüger zu nehmen: Wir entschlossen uns daher, das Phabeni Gate zu passieren. Die Alternative wäre die Route außenrum, also die "Schnellstraße" zum Phalaborwa-Gate. Doch es ist doch sicherlich viel schöner, die ganze Strecke im Krüger nordwärts zum Olifants zu fahren... Da fährt es sich gemütlich und wir sehen sicher schon gaaanz viele Tiere
Gesagt, getan: Unsere Route steht also fest und wir müssen lediglich 12 km zum Gate fahren.
(In unserem älteren Reiseführer steht dieses Gate übrigens noch nicht drin, scheint also etwas neuer zu sein...)
Trotz der langen und langsamen Fahrt auf der Teerstraße durch den Krüger, haben wir viel Spaß und sehen viele Tiere. Wir erfahren später am Aussichtsdeck von anderen Besuchern, die einen ähnlichen Weg gefahren sind, dass wir uns mit unseren Sichtungen wohl sehr glücklich schätzen können. Die beiden sahen fast gar nichts auf ihrer Fahrt...
Im Olifants erhalten wir nach einer ziemlich unpersönlichen Begrüßung (wir hatten eher den Eindruck von Massenabfertigung...) unseren Schlüssel zum Bungalow 22 (wenn wir uns richtig erinnern). Zunächst sind wir sehr überrascht: Im Reisebüro wurde uns beim Abholen der Unterlagen erzählt, dass wir leider keinen River-View bekommen. Nun hatten wir aber doch (zumindest seitlichen) Fluss-Blick. Super!
Das Zimmer hier gefällt uns gar nicht. Kalte Atmosphäre, unpersönlich, schmuddelig, überall tote und lebende Insekten, laut summender Kühlschrank neben dem Bett, auseinanderstehende Betten, kaputte Fliegengitter...
Ich weiß ja nicht, vielleicht stell ich mich an. Aber ich sags mal so, wie ich es wirklich empfunden hab: Unter diesem tiefen Reetdach, in dem Unmengen an Tierchen wohnen, sitze ich zum Essen (vor allem in der Dunkelheit mit insektenlockendem Licht auf der Terasse) NICHT wirklich gerne... Es sind so viele Tierchen rumgeflogen, dass wir das Essen und Trinken keine Sekunde unabgedeckt lassen können. Sofort landet eine Motte in der Butter... 1 Meter über unseren Köpfen hängen große Spinnen im Reet...
Ja ich weiß: Wir sind in der "Wildnis" mit allem drum und dran... Aber das ist EXTREM viel Viehzeugs.
Wir gehen noch gemütlich zum Aussichtsdeck. Das ist wirklich schön und ja auch der Grund der Auswahl des Olifants. Dort essen wir ein Eis und halten uns lange auf. Man kann hier so viele Tiere entdecken, wenn man in die Ebene schaut. Zuerst denkt man, es sei kein Tier da, doch nach und nach entdeckt man Elefanten, Wasserböcke, Giraffen und und und.
Im Shop kaufen wir noch Mais und Steak für unseren Grillabend. Im Spar war am Morgen die Fleischauswahl so klein, dass wir uns mit dem Shop begnügen müssen.
Sobald die Sonne untergeht fühle ich mich wie bei der nächsten Dschungelprüfung. Wir essen schnell und verziehen uns ins Zimmer. Hier aber der nächste Schreck: Eine riesige Spinne neben meinem Kopfkissen an der Wand...
Marco rettet mich und ich entscheide mich, bei meiner Auswahl des Bettes zu bleiben. Meine Theorie ist: DIE Spinne ist ja nun weg, dann kommen die übrigen bestimmt nicht zufällig zu der gleichen Stelle...
Es riecht auch etwas unangenehm nach Fledermausdreck...
schnell schlafen, denn die Lage hier ist doch vielversprechend für unsere folgenden Game-drives.
Und wenn man schnell schläft, ist ja auch schnell wieder Morgen