Samstag 15.09.
Ausgeschlafen wachen wir auf und freuen uns auf das Frühstück, über das wir im Vorfeld nur Gutes gehört haben. Es ist lecker und reichhaltig. Neben Brötchen, Müsli, Kuchen etc brutzelt Felix immer noch etwas Warmes dazu. Heute sind es gefüllte Pfannkuchen mit Pilzen und Käse. So beginnt der Tag gut.
Gestärkt gehen wir zu Spar, wo wir Getränke, Pizzabrot und Bodylotion kaufen. Anschließend machen wir uns auf den Weg Richtung Pilgrim’s Rest, wo nicht weit davon die Gravelroad nach Vaalhoek abgeht. Die Route hat uns Felix empfohlen, leider kann man die Schönheit aufgrund des Nieselregens nur erahnen.
Ein paar Meerkatzen, Perlhühner auf Bäumen und Paviane sind die ersten Wildtiere dieses Urlaubs. Kurz vor 12:00 h hört der Nieselregen auf, aber unsere Freude währt nicht lange. Den Viewpoint three Rondavels fahren wir nur an, da wir auf Toilette müssen. :whistling: Am Eingang werden uns wegen des schlechten Wetters auch nur 5 Rand abverlangt. Man kann nicht mal ansatzweise etwas von der Aussicht erahnen.
Eindrücke entlang der R 532 / R 527
Wir fahren weiter zum Blyderiviersdam, der ein Stück abseits der Straße liegt. Hier wäre ein längerer Stopp sicher lohnenswert gewesen, aber leider reicht die Zeit nur für ein paar Fotos,
da wir um 15:00 h unbedingt die Moholoholo Tour (110 Rand pP) mitmachen wollen. Vom Gate fährt man ein paar Minuten zum Parkplatz.
Ein zahmes Warzenschwein tollt dort herum und ist auch bei den anderen Besuchern ein beliebtes Fotomodell.
Zur Führung werden wir in die abgesperrte Anlage eingelassen. Es sind ungefähr 40 Personen, die an der Tour teilnehmen wollen. Ich hatte nicht mit so vielen gerechnet, aber es freut mich, denn zum einen wird das Eintrittsgeld hier für einen guten Zweck verwendet, zum anderen ist es wichtig, dass die Tiere vielen Leuten am Herzen liegen. Zuerst wird ein Gepard „vorgeführt“.
Dieser wurde mit der Flasche großgezogen und kann daher wohl nicht mehr ausgewildert werden. Ich stehe solchen vermeintlichen Besucherattraktionen skeptisch gegenüber, aber nach kurzem Überlegen nutze ich die Gelegenheit, einen Gepard anzufassen. Ich bin als eine der Letzten an der Reihe und habe das Gefühl, dass es ihm langsam auch zuviel wird, obwohl er immer wieder mit einem Leckerli abgelenkt wird.
Anschließend werden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei wir zusehen, dass wir nicht die Familie mit den quengelnden Kindern erwischen. Unser Guide heißt Moses, der uns zu den Servalen, Wildhunde, Löwen, Honigdachsen, Leoparden führt und viel Interessantes dazu erzählt.
Als wir am Gehege der Löwen stehen, die sehr nah ans Gitter kommen, werden sämtliche Illusionen von Christian zerstört, im Falle eines Angriffes den Löwen erwürgen zu können.

Auch ich bin überrascht, wie groß sie sind. Entweder ist die Perspektive aus dem Auto heraus, doch gänzlich anders, oder die beiden Paschas sind besonders große Exemplare. Leider habe ich kein Foto gemacht, als er direkt am Zaun stand, denn aus dieser Perspektive kommt seine Größe nicht zur Geltung.
Beim Baby-Spitzmaulnashorn haben wir Glück, dass gerade Fütterungszeit ist, denn so können wir einen kurzen Blick auf das Tier werfen, was sonst noch vor den Besuchern abgeschirmt wird.
Später sehen wir noch ein etwas älteres Tier:
Wir dürfen die Volieren mit den Raubvögeln und Geiern betreten.
Wer will, darf die Geier aus der Hand füttern. Kaum vorstellbar, wie schwer so ein Vogel ist, wenn er auf dem Arm landet. Mich reizt es zwar auch, aber ich habe Bedenken, dass der Vogel mir zu schwer ist und somit überlasse ich es Christian.
Auf der über zweistündigen Rückfahrt, die notgedrungen im Dunkeln erfolgt, machen sich bei mir leider Halsschmerzen bemerkbar. In der Villa Ticino trinke ich erstmal einen wärmenden Kaffee, bevor wir zum Essen ins Wildfig Tree gehen. Wir haben nicht reserviert und finden mit Müh und Not noch einen Platz an einem Zweiertisch. Als Vorspeise nehmen wir uns einen Salat mit Cashewnüssen, Hühnchenbrust und Blauschimmelkäse, Christian nimmt Bobotje mit Reis, ich Forelle mit Kartoffeln, jeweils mit Gemüse (Karotten, Kürbis, Zucchini) als Hauptgericht. Christian ist es wie meistens zu wenig, aber geschmacklich ist er zufrieden. Ich bin auch zufrieden, würde mich aber dennoch nicht unbedingt wieder für eine Forelle entscheiden. Wir bekommen einen Amarula bzw. einen Schnaps auf Haus. Im strömenden Regen laufen wir um 20:30 h das kurze Stück zur Unterkunft.
Unsere Reisetasche ist übrigens noch nicht gebracht worden, morgen soll sie endlich kommen. :thumbdown:
ÜN: Villa Ticino
Tageskilometer: 326