Sonntag, 16.09.
Auch die Nacht hat es fast durchgehend stark geregnet. Das Frühstück ist wieder ausgezeichnet. Felix serviert heute als warme Speise Omelett mit Forelle, Lachs, Käse, Tomaten (Zutaten kann man nach Wunsch wählen). Wir bekommen mit, dass es der jungen Frau von dem Pärchen, die gestern auch im Wildfig Tree essen waren, überhaupt nicht gut geht. Sie hat sich mehrfach übergeben und behält wohl auch kaum Flüssigkeit in sich. Erinnerungen an mein
Wimpy-Erlebnis in Swakopmund werden wach. Als sie später aus dem Zimmer kommt, meint Christian, dass ich schlechter ausgesehen hätte.
Seit gestern leuchtet am Display vom Armaturenbrett ein Schraubenschlüssel ununterbrochen. Ich habe in der Bedienungsanleitung nachgelesen, dass dies darauf hinweist, dass die nächste Inspektion fällig ist. Da ich meinen Englischkenntnissen in diesem Fall nicht so ganz traue, wollen wir Felix fragen, ob dem so ist. Da er von den anderen Gästen noch in Beschlag genommen wird, müssen wir etwas warten. Er bestätigt meine Annahme, bietet aber netterweise auch noch an, mit der Mietwagenfirma zu sprechen, was wir dankend annehmen. Nachdem wir uns letzte Tipps uns auch noch für den heutigen Ausflug geben lassen, starten wir, nicht jedoch, ohne bei Spar noch Halstabletten für mich zu besorgen.
Nach wenigen Kilometern merken wir, dass wir den Fotorucksack vergessen haben und kehren um.
Zuerst geht es zur Riverside Mall, dort heben wir bei der Nedbank jeder den Höchstbetrag von 4000 Rand ab, und Christian ersteht noch ein T-Shirt für sage und schreibe 10 Rand. Danach fahren wir zum Botanischen Garten, das Wetter hat sich leider immer noch nicht gebessert: es nieselt mehr oder weniger (eher mehr) und ist sehr frisch. Ein paar Fotos wollen wir dennoch machen, doch – oh Schreck, im Rucksack ist kein Fotoapparat. Jetzt fällt es mir ein: wir haben ihn gestern Abend separat in den Schrank gelegt.

Wir trösten uns, dass bei diesem Wetter die Fotos sowieso nicht so gut ausgefallen wären und wir uns dafür als Erinnerung ein paar Ansichtskarten mitnehmen werden. Aber –soviel sei schon verraten- wir konnten nirgends welche auftreiben. Obwohl das Wetter schlecht ist, gefällt es uns im Botanischen Garten. Er ist schön angelegt, diverse Hinweistafeln sind angebracht, es gibt nette Aussichtspunkte, obwohl zT im Hintergrund die Häuser und Einkaufsmall von Nelspruit zu sehen sind. Im Teehaus stärken wir uns. Sowohl der Karottenkuchen als auch Christians Hühnchenschnitzel mit Pommes und Salat sind lecker und preiswert.
Da ich euch keinen Tag ohne Foto zumuten will, poste ich hier die Fotos, die wir am letzten Tag auf einer kurzen Stippvisite aufgenommen haben. Sie sind kein Knüller, da wir unter Zeitdruck standen und obendrein den Rasensprengern ausweichen mussten.
Als letztes Ziel für den heutigen Tag haben wir die
Sudwala Caves anvisiert. Vom Parkplatz geht es über reichlich Stufen zum Eingang der Höhlen. Wir buchen die obligatorische Führung und haben das Glück, die einzigen Gäste zu sein. So ist die Führung sehr kurzweilig, und wir scherzen auch ein wenig mit der Führerin herum. Die Höhlen sind in unseren Augen kein „must do“, aber als Schlechtwetterprogramm durchaus akzeptabel. Als Fotoersatz bekommen wir ein paar alte Ansichtskarten geschenkt. Wir tanken noch, um morgen Zeit zu sparen und sind um 17:30 h zurück. Erfreut sind wir, dass unsere Reisetasche endlich gebracht wurde. Felix informiert uns, dass er mit Europcar gesprochen hat und diese bestätigt hätten, dass es die Anzeige für die Inspektion wäre und somit vorgenommen werden wird, wenn wir den Wagen abgeben haben. Erleichtert gehen wir duschen, ich trinke einen Kaffee und lege mich wegen meiner starken Erkältung erstmal hin. Später raffe ich mich noch mal auf und speichere die Fotos von gestern, während Christian die Flimmerkiste laufen lässt. Bei einem weiteren Kaffee lese ich noch etwas, dann verlangt die Schniefnase ihren Tribut.
ÜN: Villa Ticino
Tageskilometer: 164