Tag 7 - 20.08.2012 Buckler's Africa - Mbabane
Kulturschock Swaziland
Unsere heutig Tour führt uns nach Mbabane (Swaziland)
Der Grenzübertritt geht schnell und (fast) problemlos - denn wir gehen auf der falschen Seite in das Zollgebäude, legen unsere Pässe hin bekommen unseren Stempel. Dann zeige ich dem Zollbeamten unseren Cross-Border-Letter und er fragt uns verduzt, ob wir einreisen möchten, was wir bejahen - oh! er hatte uns soeben den Ausreisstempel in unsere Pässe gedrückt.
Wir entschuldigen uns für unseren Fehler und bekommen halt noch einen Stempel - diesesmal einen Einreisestempel. Irgendwie scheint das niemanden zu stören und wir können, nachdem wir die 50 Rand Maut bezahlt haben, einreisen. Im Prinzip aber sind wir schon gar nicht mehr im Land, da wir einen Ein- und Ausreisestempel haben. Aber auch bei der Ausreise, hat das niemand gekümmert - That's Africa
Wir fahren über Piggs Peak - halten an einem Craftcenter an und erstehen wunderschön gearbeitete Specksteinschnitzereien.
Landschaftlich ist dies eine sehr schöne Strecke, unterwegs halten wir noch an diversen Straßenmärkten an, unterhalten uns ein wenig mit den Händlern und ich lerne meine ersten Zulu-Wörter:
Sawubona = Hallo
Ngiyabonga = Danke
Die Armut im Land ist nicht zu übersehen und uns beschleicht ein beklemmendes Gefühl angesichts unseres Wohlstandes. Vielleicht ist dies ein kleiner Kulturschock.
Überall auf den Straßen sind die Menschen zu Fuß unterwegs.
In Mbabane machen wir noch einen Abstecher zur obligatorischen Kerzenfabrik in Loyengo und übernachten im Mountain Inn, was strategisch gut auf unserem Weg liegt.
Den Zwischenstopp in Swaziland habe ich gewählt, da wir entspannt nach St. Lucia fahren wollten und mir die Strecke für einen Tag zu lang war.
Tag 8 - 21.08.2012 - Mbabane St. Lucia
Wir fahren gegen 9.00 Uhr los. Unser heutiges Ziel ist St. Lucia. Wieder fahren wir durch abgelegene Landschaften, nur hier und da eine Haus oder Hütte, manchmal auch nur eine Baracke.
Für meine Söhne ist das schon wirklich ein kleiner Kulturschock. Auch geht die Meinung über die Schönheit des Landes weit auseinander.
Auf unserem weg zur Grenze werden wir 3x von einer Polizeikontrolle gestoppt. Teilweise sieht es so aus als ob die jungen Polizisten weder wissen was ein internationaler Führerschein ist, noch wo Deutschland liegt. Nur der Polizist bei der letzten Kontrolle ließ sich das Ablaufdatum des Führerscheins zeigen - jetzt wurde es mir allerdings warm, denn darauf habe ich noch nie geschaut, ich war vielmehr der Annahme, dass dieser genau wie der normale Führerschein immer gültig sei.
So ist es allerdings nicht! Unser Führerschein ist noch 10 Monate gültig. Glück gehabt und wieder was gelernt.
:)
Unterwegs nehmen wir einen jungen Swazi namens Daniel mit. ... Ja, ja ich weiß, man soll keine Anhalter mitnehemen - aber ich habe auch eine gute Menschenkenntnis und im Gegensatz zu Namibia sind wir diesmal sogar zu viert.
Er ist sehr schweigsam und möchte erst mal bis Lavumisa mit.
Nach und nach erfahren wir, dass in Swaziland auch Schulpflicht herrscht und tatsächlich sehen wir auch viele Primary und High Schools. Weiterhin erfahren wir, dass es sehr schwer ist in Swaziland eine Arbeit zu finden und dass er alle 30 Tage nach Durban fährt, dann wieder für 2 Tage nach Swaziland zurückkehrt, um dann wieder nach Durban zu fahren. Wir nehmen ihn letztendlich bis kurz vor St. Lucia mit und mir schwant, dass er, da für einen Swazi extrem gut gekleidet, in Südafrika schwarz arbeitet. Na hoffen wir mal, dass wir uns hier nicht strafbar gemacht haben. Andererseits konnte er problemlos die Grenze passieren und wir haben dank seiner Hilfe auch gleich den
richtigen Zollbeamten gefunden