27.8.12
Ab heute verliefen die nächsten Tage immer in dem gleichen Rhythmus der private Game Reserves: Früh aufstehen (5:30h) -Kaffe und eine Kleinigkeit zu essen – Game Drive – Brunch – entspannen in der Lodge - „High Tea“ mit Kuchen oder einem Snack – Game Drive – Abendessen. Ein Rhythmus, an den ich mich problemlos gewöhnen könnte
Der Morning Drive setzte nahtlos da fort, wo wir gestern aufgehört hatten. Schon nach ca. einer halben Stunde hatte wir die Cheetah-Mother mit ihren 5 „Halbstarken“ wieder gefunden. Allerdings hatten sie sich inzwischen vermehrt. 3 erwachsene Männchen – Brüder – waren dazu gekommen und buhlten um die Aufmerksamkeit des Weibchens. 9 Geparden auf einem Haufen – wow! Lieder habe ich ein einziges Bild, auf dem alle zu sehen wären.
Und diesmal gab es auch einiges an Action. Erstens bekamen sich die drei Brüder immer wieder in die Wolle und zweitens machte auch die Gepardendame recht deutlich, wenn ihr die Herren zu sehr auf den Pelz rückten.
Es war toll, die Annähtrungsversuche der drei beobachten zu dürfen, auch wenn sie letztlich nicht von Erfolg gekrönt waren.
Ich hätte den ganzen Tag dort bleiben können aber schließlich haben wir uns doch los gerissen und sind weiter gefahren. Unterwegs haben wir eine Gruppe Elen-Antilopen gesehen.
Kurze Zeit später haben wir ihrem weniger glücklichen Artgenossen vom Vortag noch einmal einen Besuch abgestattet. Die Löwen hatten den Kadaver inzwischen offensichtlich aufgegeben aber dafür sahen wir Dutzende von Geiern dort.
Ein Wahsinnsgewusel und Gezeter.
Schönheitspreise gewinnen diese Vögelchen sicherlich nicht.
Zu meinem Erstaunen wagte sich ein Schakal mitten in die Masse von Geiern. Nach dem Motto 'dreist siegt' hat er es sogar geschafft mit einem Stück Fleisch heil die Szene wieder zu verlassen.
Nicht weit davon entfernt lag das Löwenrudel im Schatten einiger Bäume. Offensichtlich hatten sie sich zum Frühstück noch einmal an dem unglücklichen Elenbullen gütlich getan.
Auch andere Raubtiere hatten an diesem Morgen eine erfolgreiche Jagd, wie diese Gabelracke mit ihrer Heuschreckenbeute.
An einem kleinen Wasserloch wartete eine im Kontrast zu den Geiern am Kadaver fast paradiesisch friedlich anmutende Szene auf uns. Elen-Antilopen, Impalas, Baboons, diverse Vögel alle in harmonischem Mit- oder Nebeneinander.
Als wir uns schon wieder auf den Rückweg zur Lodge und zum Frühstück gemacht hatten trafen wir noch einmal auf die Gepardenfamilie. Die Drei Verehrer hatten ihre Annäherungsversuche inzwischen offensichtlich aufgegeben und sich ihrer Wege gemacht.
Ich muss Dix recht geben. Der erste Drive war kein Zufall sondern scheint hier tatsächlich Standard zu sein. Auch wenn wir an diesem Morgen keine Leoparden gesehen haben. Ich war auf jeden Fall hin und weg von den vielen Sichtungen und brauchte erst mal eine Pause. Ihr auch?
Gut – den Afternoon-Drive gibt es nämlich erst im nächsten Posting