14.08.2012: Ziemlich viele Umwege
Als ich an diesem Morgen gegen halb acht aufwachte, fühlte ich mich schon wieder erstaunlich fit. Zumindest bei mir schien das Schlimmste überstanden zu sein. Micha hingegen fühlte sich noch ziemlich neben der Spur, stand aber tapfer auf und half mir, unser Gepäck zusammenzusuchen. Mara schlief derweil noch friedlich. Ihr scheint das Ganze am wenigstens ausgemacht zu haben. Juhu!
Nach einem Frühstück war uns allen nicht mal ansatzweise zu Mute, also packen wir nach uns nach alles ins Auto und verließen Lower Sabi gegen halb zehn. Geplant hatten wir, zunächst bis Crocodile Bridge zu fahren, um von dort dann über die S25 nach Berg-en-Dal zu fahren.
Tja, soweit zur Planung. Als wir in Croc Bridge ankamen, stellten wir fest, dass die S25 vermutlich noch wegen des Hochwassers komplett gesperrt ist. Leider haben wir das erst an der Abbiegung erfahren. Irgendwie wäre es sinnig gewesen, an einer der vorherigen Abzweigungen schon darauf hinzuweisen.
In Croc Bridge gönnten wir Michas immer noch etwas unruhigem Magen erst mal eine Pause vom Autofahren und starteten auch den ersten zaghaften Versuch einer Nahrungsaufnahme: Joghurt, das erfreulicherweise keine negativen Auswirkungen zeigte…
Dann ging es wieder zurück Richtung Lower Sabi. Die nächstmögliche Straße Richtung Westen war die H5 nach rund 15km. Unser Alternativplan, von dort über die S108 auf die S25 zu kommen, erledigte sich auch wieder: Die Brücke über den Crocodile River war gesperrt, wir konnten also nur weiter über die S26 Richtung Westen fahren, bis wir schließlich etwas oberhalb der Jock Safari Logde auf die H3 stießen. Nicht wirklich die Richtung, die wir eigentlich fahren wollten, aber immerhin auf einer Straße Richtung Berg-en-Dal.
Auf der S26 stießen wir auf eine Impalaherde. An sich nichts besonders, nur eines der Tiere sah schon ziemlich ungewöhnlich aus: Ein Albino-Impala.
Einige Zeit später sahen wir unterwegs noch Wasserböcke und eine Geierfamilie.
Die Wildhundfamilie, die laut eines entgegenkommenden Fahrers auf einem Hügel am Rande der Straße hätte liegen sollen, haben wir leider nicht gesehen. Manchmal können 15min Fahrzeit einfach schon zuviel sein…
Nach einem kurzen Zwischenstopp am Afsaal-Picknickplatz (er sieht vogel- und affenfrei aus, wir haben selbst aber nichts gegessen), sind wir gegen halb drei in Berg-En-Dal angekommen und bekamen einen hübschen Bungalow in der Nähe des Zaunes.
Nachdem wir von der vorherigen Nacht doch alle noch ziemlich geschafft waren, legten wir erst mal eine längere Pause ein. Sogar Mara verhielt sich dankenswerter Weise relativ ruhig.
Eigentlich hatten wir am Spätnachmittag gar keine so richtige Lust, nochmals ins Auto zu steigen, entschieden uns dann aber doch dazu, wenigstens zum Matjulu-Wasserloch zu fahren. Und das hat sich dann auch richtig gelohnt:
Zeitweise konnten wir bis zu fünf Nashörner gleichzeitig am Wasserloch beobachten. Mara zeigte sich erfreulicherweise sehr geduldig und so konnten wir längere Zeit am Wasserloch stehen und diese faszinierenden Tiere beobachten. Ein sehr schöner Tagesabschluss.