THEMA: Vom Kap zum Addo Elephant NP und zurück
19 Apr 2012 13:13 #232625
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  • Beate2 am 19 Apr 2012 13:13
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In den Osterferien hatten wir für 3 Wochen Besuch aus Good Old Germany. Neben den "Must See" am Kap waren die Gardenroute und der Addo NP geplant. Der Rückweg führte unsere Freunde dann noch in die Karoo und wieder zurück zur Basisstation.


Den ersten Tag
nutzen wir bei Bilderbuchwetter gleich für den Tafelberg. Wir haben vorab die Karten im Internet gekauft. Das erweist sich als eine kluge Tat, denn so sparen wir uns mindestens 1 Stunde Wartezeit vor dem Kartenschalter. ;) Oben haben wir ca 24°, ein leichter Wind weht und die Fernsicht ist ziemlich gut. Die Menschenmassen verlaufen sich recht schnell und wir geniessen es sehr. :)





Für einen anderen Blick auf die Stadt machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Signal Hill.



Hungergefühle machen sich breit und der Junior äußert den Wunsch nach einer Pizza. Da für den Nachmittag noch der Besuch des Aquariums auf dem Programm steht, fahren wir gleich zur Waterfront und testen dort im "Primi Wharf" die Pizzen. Wir sind angenehm überrascht, alle Pizzen sind lecker und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut. Die Tafelbucht bildet mit den vorbei fahrenden Schiffen eine schönen Kulisse.

Gut gesättigt laufen wir an den Piers entlang zum "Two Oceans Aquarium". Hier bewundern auch wir wieder all die bunten Fische, Korallen und Anemonen.





Durch das Mikroskop betrachten wir die winzigen Sandbewohner und schauen lange den Haien, Barschen, Schildkröten und anderen kleinen Fischen zu.



Mit platten Füssen und voller Eindrücke vom schönsten Ende der Welt machen wir uns auf den Heimweg.


Am nächsten Tag
fahren unsere Freunde voraus nach Brenton on Sea. Hier haben sie für 2 Nächte die Family Unit B1 im "Brenton on Rocks" reserviert. Sie rufen uns begeistert aus ihrem Domizil an und das Meeresrauschen ist selbst durch das Telefon noch gewaltig. Lage, Ausstattung und Preis werden positiv bewertet. :)


Zwei Tage später machen wir uns dann auch auf den Weg in Richtung Addo.
Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir zuerst beim Zahnarzt vorbei. Am Vortag hat eine Krone den Salinos nicht standgehalten :S und sie muss morgens noch schnell wieder an Ort und Stelle platziert werden.

Hinter dem Sir Lowry's Pass erwarten uns die üblichen Wolken und ab dem Houw Hoek Pass giesst es in Strömen. Das Fahren ist stellenweise eher ein Glitschen auf den Wassermassen. :woohoo: Zum Glück gibt es nur wenig Verkehr.

Ich hatte vor der Abfahrt noch mal die website des SA Automobilclubs nach Baustellen auf der N2 befragt und demnach sollte es zwischen Swellendam und Heidelberg 4 Stop & Go Baustellen geben. Wir biegen also hinter Swellendam auf die R324 und R322 ab und lernen hier eine schöne ruhige Strecke durch grüne Hügel kennen. Unser Frühstück gönnen wir uns bei Sonnenschein in der Gesellschaft von blökenden Schafen und zwitschernden Vögeln. Ein Hamerkop kommt auch noch vorbei. Das ist sehr beschaulich! :)
Bei Heidelberg treffen wir wieder auf die N2 und haben dann das Glück zwischen Riversdale und Albertinia in 3 langen Stop & Go Baustellen zu stehen. Die waren auf der AA website natürlich nicht angegeben. This is Africa! Wir haben hier nun 3 mal 10 Minuten Zeit zum Landschaftsstudium. Bei den Wolkenbrüchen ist aber nicht viel zu sehen… :dry: Hier ist mehr Verkehr, mit etlichen Lkws, aber niemand drängelt. Damit geht es halbwegs entspannt voran.

Auf den Wiesen und Feldern sehen wir sehr viele Blue Crane. Ich finde diese Vögel immer wieder ausgesprochen elegant.

Selbst durch Knysna kommen wir ohne den üblichen Freitagnachmittagsstau und so erreichen wir unser Tagesziel Plettenberg Bay nach knapp 7 Stunden rechtzeitig zur Kaffeezeit. Hier haben wir uns mit unseren Freunden verabredet.

Unsere Unterkunft ist für eine Nacht auch das "Sunshowers". Die Realität hält leider nicht, was die website verspricht. Das Haus liegt nur durch die Zufahrtstraße und eine hohe Hecke von der Lagune entfernt. So weit so gut. Die Zimmer 1-4 liegen im Erdgeschoss, sie sind gross, hell und freundlich eingerichtet. Allerdings ist das Grundstück zur Straße hin offen und auf dem Sitzplatz vor dem Zimmer sitzt man somit am Straßenrand. Auch wenn die Straße neben Anwohnern nur von Strandspaziergängern und Hundebesitzern frequentiert wird ist dies in der Saison und bei gutem Wetter nicht so toll. Wenn unsere Freunde ihre Tür offen haben, haben sie auch sofort 4-beinigen Besuch aus der Nachbarschaft im Zimmer…
Wirklich störend ist aber die mangelnde Sauberkeit in Küchen und Bädern: Benutztes Besteck und schmieriges Geschirr im Schrank, angebrannte Töpfe. Da macht self catering wenig Spass. :( Einige Teile unserer Badausstattung haben seit Längerem erfolgreich den Kontakt mit dem Putzlappen vermieden. :ohmy: Für ein 4 * Haus ist dies eine suboptimale Leistung!

Der Frühstücksraum und die Lounge liegen im Obergeschoss, von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Lagune. Hier gibt es noch 2 weitere Zimmer mit Meerblick und Balkon.

Um 18.00 haben wir für das Abendessen einen Tisch bei "Enrico's" in Keurboomstrand zum Sonnenuntergang reserviert. Leider geht die Sonne im Regen unter. Im Restaurant ist es entsprechend voll und laut, aber das Essen ist ein Genuss: :cheer: Antipasti, Focaccia, Kingklip, Prawns, Pizza… alles kommt sehr frisch und in guten Portionen auf den Tisch.

Rundum satt und zufrieden fallen wir alle früh in die Betten. Es giesst weiterhin die ganze Nacht über und wir hofften inständig auf besseres Wetter.


Ein neuer Tag - die Sonne scheint durch die Vorhangritzen! Na also, das verspricht gut zu werden. Das Frühstück können wir dann bei strahlendem Sonnenschein geniessen.



Hier gibt es nichts am Angebot zu meckern. Nur der Service ist ausgesprochen verschlafen.

Dann passiert leider etwas Unerquickliches: Die Managerin macht bei der Eingabe für die Kreditkartenzahlung einen Fehler, den wir, da wir abgelenkt sind, nicht rechtzeitig entdecken. Sie gibt eine Null zu viel ein und so wird das Urlaubskonto statt mit ZAR1800 mit üppigen ZAR18000 belastet. Umph! :woohoo: Immerhin ruft sie unsere Freunde nach einigen Tagen an, teilt dies Versehen mit und verspricht, das Geld sofort zurück zu zahlen. So weit so ärgerlich. Richtig ärgerlich wird es aber, als es immer noch einige Tage und noch mehr Telefonate und Versprechen dauert, bis das Geld endlich wieder überwiesen wird. :angry: Wir merken uns: Kreditkartenbelege immer genauestens studieren, gerade die unscheinbare "0"! :whistle:
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 12:22 von Beate2.
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19 Apr 2012 13:33 #232629
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  • Beate2 am 19 Apr 2012 13:13
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Fortsetzung, Teil 1

Direkt an der N2 gibt es ein großes Shopping Centre, das wir Frauen nach dem Gefühl unserer Männer in 1,5 Stunden halb leer kaufen. :whistle: So kommen wir erst spät los in Richtung Addo. Da die Wolken ihr Wasser für sich behalten, machen wir den geplanten Abstecher zum Storms River Mouth. Es ist relativ warm und nur ein leichter Wind weht. Die Pfützen zeugen noch vom gestrigen Regen und wir sind froh, dass wir uns in den letzten Tagen nicht hier eingemietet hatten.

Wir kommen zur Mittagszeit an und die Insassen der Tourbusse sind alle mit dem Lunch beschäftigt. Gut so, auf dem Weg zur Hängebrücke ist auch so noch genug Betrieb.



Neben der Hauptbrücke gibt es jetzt noch eine zweite Hängebrücke.







Ich merke einmal mehr, dass ich nicht seefest bin und bin einerseits beeindruckt über die Konstruktionen, aber auch froh, als ich wieder festen Boden unter den Füssen habe.

Es ist schön, nach etlichen Jahren mal wieder hier zu sein. :)

Nach einem Snack geht es unerwartet gut weiter: Ohne Baustellen und mit ganz wenig Verkehr rollen wir auf der N2 in Richtung Osten. Das Wetter wird besser und selbst durch Port Elizabeth kommen wir ohne die Horrorerlebnisse der letzten Fahrt. Damals sind wir wohl über irgendeine mit Pkws und Lkws verstopfte, mehrspurige Stadtautobahn gefahren, jetzt geht es entspannt am Meer entlang. Herrlich! :cheer:

Nach 290 km und gut 5 Stunden Fahrt (inklusive ca. 1 Std Storms River) erreichen wir das Matyholweni Gate am Addo Elephant National Park.
Unsere Unterkunft für die nächsten 3 Nächte, das Matyholweni Camp, liegt in der Colchester Section im südlichen Teil des Parks, nur ca. 3 km von der N2 entfernt.
Das Einchecken geht fix, wir bekommen noch Tipps, welche loops wir wegen des Regens heute nicht fahren sollen und passieren gleich hinter dem Gate die ersten frischen Elefantenhaufen. Leider ist von den Verursachern nichts mehr zu sehen.
Derzeit besteht das Camp aus 6 Doppelchalets und 3 Dreierchalets. 3 weitere Chalets sind im Bau.
Die Chalets liegen alle in einer Reihe, umgeben von dichtem Busch und mit Blick auf die nächsten Hügel. Leider liegen sie etwas zu dicht beieinander (wir haben die Nachbarn aber kaum gehört). Bei der "Größe" des Camps und da es weder einen Shop noch ein Restaurant hier gibt, ist es aber ein sehr schönes, ruhiges Plätzchen.
Die Chalets selbst sind geräumig, nett eingerichtet und in der Küche mit allem Nötigen ausgestattet (Schneidbrett und scharfes Messer habe ich immer dabei ;) ). Das Bad ist groß genug und die Dusche ist klasse.





Wir füllen nur schnell die Kühlschränke, hängen unser Moskitonetz auf und treffen uns dann zum gemeinsamen Kochen. Zum Glück haben wir an Stelle von 3 Grillabenden ein Nudelessen geplant. Das wird spontan auf heute vorverlegt, denn es regnet mal wieder. Wir nehmen einiges an Besteck und Geschirr aus unserer Küche zu unseren Freunden mit und machen es uns mit zusätzlichen Campingstühlen um den Tisch gemütlich. Frische Luft, gutes Essen und leckerer Wein verkürzen den anschließenden Spieleabend allerdings drastisch. Wir schaffen nur 5 Phasen von "Phase 10"… :whistle:

Zurück in unserem Chalet packen wir nur noch die Zahnbürsten aus. Bevor wir ins Bett krabbeln kommt noch unser Hausgast vorbei: Eine Fledermaus zieht nun jeden Abend exakt 5 Runden und verschwindet danach wieder. So ist das OK!

Der einzige Nachteil an der Ausstattung macht sich nun bemerkbar: Handtücher und Bettwäsche müffeln - so, als ob sie zu lange nass in der Waschmaschine gelegen hätten. :( Diesen Geruch finde ich sehr unangenehm und es macht nicht wirklich Spass, die Nase darin zu versenken.
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 12:23 von Beate2.
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19 Apr 2012 14:00 #232637
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  • Strelitzie am 19 Apr 2012 14:00
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Hallo Beate,

bin gern Mitfahrer... :)
Ach schön, Erinnerungen kommen hoch - im Oktober ist es wieder soweit!

Viele Grüße nach Südafrika
Strelitzie
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19 Apr 2012 14:01 #232638
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  • Tobias am 19 Apr 2012 14:01
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Oh wie schön!
Wir waren erst im Februar ebenfalls in Kapstadt Freunde besuchen...
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19 Apr 2012 14:12 #232639
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  • Hanne am 19 Apr 2012 14:12
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Hallo Beate,

schön - wenigstens per Reisebericht mal wieder was von Dir zu hören.
Bin gespannt wies weitergeht - mit dem Wettergott stehts Du nicht so gut ;)
Namibia zu kalt --- Südafrika verregnet - hoffe es wird besser.
Liebe Grüsse
Hanne
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19 Apr 2012 14:44 #232650
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  • bayern schorsch am 19 Apr 2012 14:44
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Hallo Beate,
das ist fein, dass Du hier einen Bericht schreibst.
Wir waren noch nie in Capetown, steht aber ganz oben auf unserer Warteliste.
LG
der bayern schorsch
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