In den Osterferien hatten wir für 3 Wochen Besuch aus Good Old Germany. Neben den "Must See" am Kap waren die Gardenroute und der Addo NP geplant. Der Rückweg führte unsere Freunde dann noch in die Karoo und wieder zurück zur Basisstation.
Den ersten Tag
nutzen wir bei Bilderbuchwetter gleich für den
Tafelberg. Wir haben vorab die Karten im Internet gekauft. Das erweist sich als eine kluge Tat, denn so sparen wir uns mindestens 1 Stunde Wartezeit vor dem Kartenschalter.
Oben haben wir ca 24°, ein leichter Wind weht und die Fernsicht ist ziemlich gut. Die Menschenmassen verlaufen sich recht schnell und wir geniessen es sehr.
Für einen anderen Blick auf die Stadt machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Signal Hill.
Hungergefühle machen sich breit und der Junior äußert den Wunsch nach einer Pizza. Da für den Nachmittag noch der Besuch des Aquariums auf dem Programm steht, fahren wir gleich zur Waterfront und testen dort im "Primi Wharf" die Pizzen. Wir sind angenehm überrascht, alle Pizzen sind lecker und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut. Die Tafelbucht bildet mit den vorbei fahrenden Schiffen eine schönen Kulisse.
Gut gesättigt laufen wir an den Piers entlang zum
"Two Oceans Aquarium". Hier bewundern auch wir wieder all die bunten Fische, Korallen und Anemonen.
Durch das Mikroskop betrachten wir die winzigen Sandbewohner und schauen lange den Haien, Barschen, Schildkröten und anderen kleinen Fischen zu.
Mit platten Füssen und voller Eindrücke vom schönsten Ende der Welt machen wir uns auf den Heimweg.
Am nächsten Tag
fahren unsere Freunde voraus nach
Brenton on Sea. Hier haben sie für 2 Nächte die Family Unit B1 im
"Brenton on Rocks" reserviert. Sie rufen uns begeistert aus ihrem Domizil an und das Meeresrauschen ist selbst durch das Telefon noch gewaltig. Lage, Ausstattung und Preis werden positiv bewertet.
Zwei Tage später machen wir uns dann auch auf den Weg in Richtung Addo.
Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir zuerst beim Zahnarzt vorbei. Am Vortag hat eine Krone den Salinos nicht standgehalten
und sie muss morgens noch schnell wieder an Ort und Stelle platziert werden.
Hinter dem Sir Lowry's Pass erwarten uns die üblichen Wolken und ab dem Houw Hoek Pass giesst es in Strömen. Das Fahren ist stellenweise eher ein Glitschen auf den Wassermassen.
Zum Glück gibt es nur wenig Verkehr.
Ich hatte vor der Abfahrt noch mal die website des SA Automobilclubs nach Baustellen auf der N2 befragt und demnach sollte es zwischen Swellendam und Heidelberg 4 Stop & Go Baustellen geben. Wir biegen also hinter Swellendam auf die R324 und R322 ab und lernen hier eine schöne ruhige Strecke durch grüne Hügel kennen. Unser Frühstück gönnen wir uns bei Sonnenschein in der Gesellschaft von blökenden Schafen und zwitschernden Vögeln. Ein Hamerkop kommt auch noch vorbei. Das ist sehr beschaulich!
Bei Heidelberg treffen wir wieder auf die N2 und haben dann das Glück zwischen Riversdale und Albertinia in 3 langen Stop & Go Baustellen zu stehen. Die waren auf der AA website natürlich nicht angegeben. This is Africa! Wir haben hier nun 3 mal 10 Minuten Zeit zum Landschaftsstudium. Bei den Wolkenbrüchen ist aber nicht viel zu sehen…
Hier ist mehr Verkehr, mit etlichen Lkws, aber niemand drängelt. Damit geht es halbwegs entspannt voran.
Auf den Wiesen und Feldern sehen wir sehr viele Blue Crane. Ich finde diese Vögel immer wieder ausgesprochen elegant.
Selbst durch Knysna kommen wir ohne den üblichen Freitagnachmittagsstau und so erreichen wir unser Tagesziel
Plettenberg Bay nach knapp 7 Stunden rechtzeitig zur Kaffeezeit. Hier haben wir uns mit unseren Freunden verabredet.
Unsere Unterkunft ist für eine Nacht auch das
"Sunshowers". Die Realität hält leider nicht, was die website verspricht. Das Haus liegt nur durch die Zufahrtstraße und eine hohe Hecke von der Lagune entfernt. So weit so gut. Die Zimmer 1-4 liegen im Erdgeschoss, sie sind gross, hell und freundlich eingerichtet. Allerdings ist das Grundstück zur Straße hin offen und auf dem Sitzplatz vor dem Zimmer sitzt man somit am Straßenrand. Auch wenn die Straße neben Anwohnern nur von Strandspaziergängern und Hundebesitzern frequentiert wird ist dies in der Saison und bei gutem Wetter nicht so toll. Wenn unsere Freunde ihre Tür offen haben, haben sie auch sofort 4-beinigen Besuch aus der Nachbarschaft im Zimmer…
Wirklich störend ist aber die mangelnde Sauberkeit in Küchen und Bädern: Benutztes Besteck und schmieriges Geschirr im Schrank, angebrannte Töpfe. Da macht self catering wenig Spass.
Einige Teile unserer Badausstattung haben seit Längerem erfolgreich den Kontakt mit dem Putzlappen vermieden.
Für ein 4 * Haus ist dies eine suboptimale Leistung!
Der Frühstücksraum und die Lounge liegen im Obergeschoss, von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Lagune. Hier gibt es noch 2 weitere Zimmer mit Meerblick und Balkon.
Um 18.00 haben wir für das Abendessen einen Tisch bei "Enrico's" in Keurboomstrand zum Sonnenuntergang reserviert. Leider geht die Sonne im Regen unter. Im Restaurant ist es entsprechend voll und laut, aber das Essen ist ein Genuss:
Antipasti, Focaccia, Kingklip, Prawns, Pizza… alles kommt sehr frisch und in guten Portionen auf den Tisch.
Rundum satt und zufrieden fallen wir alle früh in die Betten. Es giesst weiterhin die ganze Nacht über und wir hofften inständig auf besseres Wetter.
Ein neuer Tag - die Sonne scheint durch die Vorhangritzen! Na also, das verspricht gut zu werden. Das Frühstück können wir dann bei strahlendem Sonnenschein geniessen.
Hier gibt es nichts am Angebot zu meckern. Nur der Service ist ausgesprochen verschlafen.
Dann passiert leider etwas Unerquickliches: Die Managerin macht bei der Eingabe für die Kreditkartenzahlung einen Fehler, den wir, da wir abgelenkt sind, nicht rechtzeitig entdecken. Sie gibt eine Null zu viel ein und so wird das Urlaubskonto statt mit ZAR1800 mit üppigen ZAR18000 belastet. Umph!
Immerhin ruft sie unsere Freunde nach einigen Tagen an, teilt dies Versehen mit und verspricht, das Geld sofort zurück zu zahlen. So weit so ärgerlich. Richtig ärgerlich wird es aber, als es immer noch einige Tage und noch mehr Telefonate und Versprechen dauert, bis das Geld endlich wieder überwiesen wird.
Wir merken uns: Kreditkartenbelege immer genauestens studieren, gerade die unscheinbare "0"!