THEMA: Zwei Ölsardienen im Krüger - alles wird Gut.
21 Apr 2012 18:45 #233004
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  • Travelboy am 21 Apr 2012 18:45
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Das waren ja schon mal sehr erholsame Tage, an unseren „Neuen Camper“ haben wir uns inzwischen gewöhnt, ich muss keine Sicherungen mehr ziehen alles funktioniert wieder. Aber jetzt haben wir erst einmal genug vom Indischen Ozean, jetzt wollen wir wieder ins Hinterland, genauer gesagt, wollen wir in die Winelands, fahren noch einmal durch Mosselbay, nehmen Abschied vom Ozean und verlassen die N2 bei Riverdale um über die R323 und den Garcia‘s Pass – ah doch wieder Pass fahren - auf die Weinroute R62 zu kommen, der wir dann bis Montagau folgen.





Wir parken unseren Camper auf dem Parkplatz vom Super-Spar und machen erst einmal einen ausgiebigen Stadtrundbummel, finden ein kleines Restaurant mit einem gemütlichen Innenhof und lassen es uns bei einem kleinen Snack und einem Glas Wein gut gehen. Zurück beim Super-Spar noch schnell die Vorräte aufgefüllt und dann zum Campingplatz.
Sch… – an unserem Camper hat sich wer verewigt, die Fahrertür hat jetzt eine ziemlich böse Schramme von einem Einkaufswagen oder was auch immer, hat ja nicht lange gehalten unser „Neuer“ – na da kommt ja bei der Rückgabe noch was auf uns zu.
Der Campingplatz hat große Stellplätze mit Rasen und schattenspendenden Bäumen, liegt direkt im Centrum von Montagau und wir nutzen diese Gelegenheit um noch ein Wenig durch die Stadt zu bummeln und um ein schönes kühles Bier zu trinken. Wir finden eine urige kleine Kneipe, bestellen zwei große Bier bekommen drei kleine Probiergläser – ah, erst einmal Bierprobe und dann erst bestellen – ist halt Südafrika.
Zurück am Campingplatz bekommen wir dann Besuch von unserem Nachbarn, ihr kommt aus Deutschland, mein Sohn arbeitet in Deutschland. Ach Ja, wo denn? – In Glückstadt. Oh das sind ja von Stade nur einige km, ja so klein ist die Welt und der Abend wird noch ganz lustig.
Und schon müssen wir wieder weiter, die verlorenen Tage vom Addo fehlen halt und wir wollen auf jeden Fall noch nach Stellenbosch, also fahren wir weiter auf der R62 durch die Winelands, an den Weinreben hängen die reifen Trauben und lassen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen, stellenweise hat die Weinlese schon begonnen und wir überholen mehrere voll beladene Wagen mit Weintrauben.



Es ist eine traumhafte hügelige Landschaft durch die wir fahren, wie im Bilderbuch liegen die strahlend weißen, typisch südafrikanischen Häuser in den Weinbergen und leuchten in der Sonne.
Wir machen Rast in der kleinen Stadt Paarl, bummeln durch die Eichbaumallee, trinken mal wieder Cappuccino



in einem urigen Kaffee und kommen schließlich nach Stellenbosch. Wir campen auf dem Caravanpark Mountain Breese unter alten Kiefern und nehmen so langsam Abschied vom Camperleben, und lassen es uns noch einmal gutgehen. Und Stellenbosch hat uns nicht zu viel versprochen, durch die kleinen Gassen mit den urigen Restaurants und Geschäften zu bummeln macht einfach Spaß



– und hungrig. Wir bestellen uns eine Käseplatte und die schmeckt uns besser als ein 3 Sterne Menü.



Unsere Reise geht dem Ende entgegen und um uns den Abschied nicht allzu schwer zu machen, hat der Wettergott uns heute einen kalten Wind geschickt, an diesem letzen Campingabend können wir nur eingehüllt in unsere Decken vor dem Camper sitzen, so kalt ist es – brr
Seit 1996 bereisen wir die Welt mit dem Motorhome, zuerst USA - Canada - Australien - Neuseland und jetzt Afrika.
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22 Apr 2012 19:34 #233223
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  • Travelboy am 21 Apr 2012 18:45
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Tja, nun heißt es Kofferpacken, die letzt Fahrt bis nach Atlantis und den Camper zurück geben.
Die Rückgabe unseres Campers läuft dann Problemlos, Tank voll? Gas aufgefüllt? Irgendwelche Schäden? – die Schramme in der Tür haben wir verschwiegen – noch eine kleine Entschädigung für den Zwangsaufenthalt im Addo und den Stadttransfer heraus gehandelt, schließlich musste der Camper ja einmal ausgetauscht werden und wir hatten Unannehmlichkeiten und dann sitzen auch schon im Transferbus zu unserem Stadthotel für unsere letzten Urlaubstage.



An unserem Hotel angekommen werden wir zu unserer Überraschung auf Deutsch begrüßt, damit haben wir nicht gerechnet, die Betreiber kommen aus Österreicher und so werden wir auch empfangen, herzlich und mit vielen Fragen.
Wie lange bleibt ihr? Was wollt ihr in Kapstadt machen? Wollt ihr auch auf den Tafelberg? und wollt ihr auch zum Kap? – wir sind noch gar nicht ganz in der Tür und unsere Tage in Kapstadt sind schon komplett verplant.
Natürlich haben wir diesen Service genutzt und unsere Vermieterin hat uns dann gleich die Tickets für den "Hop On - Hop Off" Bus und die Seilbahn auf den Tafelberg aus dem Internet ausgedruckt und nachdem wir uns frisch gemacht haben ziehen wir auch sofort los, erkunden erst einmal die Waterfront und lösen unsere Internettickets ein.



Wir nehmen den „Roten Hop On - Hop Off" Bus und machen erst einmal eine einstündige Stadtrundfahrt zur Orientierung, wobei wir über das Audiosystem sehr viele Informationen zur Geschichte der Stadt und den einzelnen Stadtteilen bekommen, wir fahren bis zur Kabelstation und bekommen einen ersten Eindruck vom Tafelberg, fahren entlang der berühmten Strände wo sich die Reichen und Schönen sonnen und zurück zur Waterfront.
Die „Victoria-Waterfront“ ist ein rein touristisches Vergnügungscentrum, aufgebaut nach den Vorbildern „Pier39“ in SF und „The Rocks“ oder „Darling Harbour“ in Sydney und besteht hauptsächlich aus Shopping Mals und Restaurants, die sich entlang der Hafenkannte entlang ziehen. Unsere Favoriten waren dann ganz schnell das belgische Edelrestaurant „The Anker“ und „Mitchell’s Scottish Ale House“.





Wir nehmen wieder den „Roten“ Bus, fahren zur Cabelstation und mit der Seilbahn auf den Tafelberg – Woh! – das ist ein Blick über Kapstadt, wir wandern über den Berg und haben immer wieder phantastische Blicke auf Kapstadt, die berühmten Strände und auf das Meer – ein unbeschreibliches Erlebnis.





Aber irgendwann kommt der Hunger und so fahren wir schweren Herzens wieder hinunter, nehmen wieder den „Roten“ Bus und fahren zum Lunch zur „Camps Bay Beach“, den Promi Strand von Kapstadt.
Ist ja nicht gerade günstig hier, aber schön ist es doch einmal in so einem Restaurant etwas zu essen und ein Glas Wein zu trinken.





Am Nachmittag haben wir dann noch Zeit für einen Bummel über den Blumenmarkt und durch die vielen Gassen und kleinen Märkten und für einige Sehenswürdigkeiten der Stadt.



Gemeinsam mit einem Anderen Gästepaar geht es heute zum Kap der guten Hoffnung, der Ehemann unserer Gastgeberin macht mit uns vier eine Tagestour und wir bekommen viele Informationen über die Region und die Pflanzenwelt am Kap.
Am Kap ist die Hölle los und es geling nur mit Mühe, auch einmal einen Platz hinter dem berühmten Schild, für ein Erinnerungsfoto, zu ergattern.

[attachment:10]C:\fakepath\IMG_2148.jpg[/attachment]

Und am letzten Abend lassen wir es uns dann noch einmal im Restaurant „Den Anker“ richtig gut gehen.

[attachment:11]C:\fakepath\foto-037.jpg[/attachment]

Ach ja – wir haben uns auf unserer Reise nie unsicher gefühlt und wir haben überall freundliche, hilfsbereite Menschen getroffen, die sich immer viel Zeit genommen haben um uns einen Weg zu erlklären oder zu zeigen. Mit diesen Eindrücken nehmen wir Abschied – die Koffer sind gepackt und wir machen noch einen Spaziergang zur Waterfront, genießen noch eine letzten Cappuccino und einen Panckake, dürfen im Gästehaus noch einmal Duschen und dann geht’s zum Airport – „Boarding Time 17:10“.


- ENDE -

Volker
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24 Apr 2012 17:43 #233578
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Hallo Volker,
gerade bin ich dazu gekommen, Deinen Reisebericht fertig zu lesen. Viiiieeeelen Dank, daß ich die Reise noch einmal mitmachen durfte. Da kamen wieder eine ganze Menge Erinnerungen hoch :) . Auch die Bilder sind Klasse. Der Blick vom Tafelberg ist immer wieder genial.
Gott sei Dank ist die Sache mit eurem Auto ja noch mal gut ausgegangen. Aber ärgerlich ist sowas schon.
Wünsche euch, daß die schönen Erinnerungen euch noch lange begleiten :).
Liebe Grüße,
Purzel
zum Arbeiten zu alt, zum Sterben zu jung.Wir verprassen das Erbe unserer Kinder...;-)

Reisebericht Namibia 2013
"Nur" eine Einsteiger-Tour
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25 Apr 2012 08:43 #233646
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@ Purzel
Ja ärgerlich ist so etwas schon, aber allen Unkenrufen zum Trotz und auch wenn hier im Forum immer auf Bobo geschimpft wird, haben die sich bei uns immer sehr bemüht und waren dann auch immer sehr Kulant.
- als wir mit unserem Camper bei Bobo auf den Hof gefahren sind, stand da unser "Alter" - das Radlager und alle anderen Krankheiten waren repariert und ein junges Paar aus der Schweiz war gerade bei der Fahrzeugübernahme.

Wir haben noch mit den Beiden gesprochen, die wollten für mehrer Wochen gen Norden, bis nach Namibia und Botswana fahren.

Wir haben unseren "Alten" dann noch einmal gestreichelt und den Dreien eine gute Fahrt gewünscht ;)

Volker
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25 Apr 2012 12:08 #233664
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  • Hanne am 25 Apr 2012 12:08
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Hallo Volker,

vielen Dank, dass Du uns auf Deine Reise mitgenommen hast.
Fast die gleiche Tour haben wir letzen Februar gemacht - in Kapstadt haben
wir auch die Fahrt mit dem Roten Hop on Hof of genossen und es genauso gemacht
wie Ihr - raus aus dem Bus - Tafelberg -- auch im Anker waren wir Essen-
ach welch schööööööne Erinnerungen - abends waren wir im Golden Musueem -
das hätte Dir auch gefallen, na beim nächsten Mal.
Liebe Grüsse
Hanne
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25 Apr 2012 14:20 #233697
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Moin Travelboy,

vielen Dank für Deinen Reisebericht - bin gerade virtuell wieder in CPT gelandet... :)
Die Sichtungen im Addo waren ja toll! Darüber vergisst man ja fast den Ärger.

Die Strecke ist mir noch in lebhafter Erinnerung, uns hatte ein großer Veranstalter statt im Addo direkt mal eben ins Protea Zuurberg Mountain "umgebucht". Die Straße Loch-an-Loch, auch mit einem Polo, da kam Freude auf.

Ich sitze jetzt gerade gedanklich am "Den Anker" und sehe auf den Tafelberg - und freue mich sehr, dass es im Oktober wieder soweit ist!

Sonnige Grüße aus Hamburg und vielen Dank für die schönen Erinnerungen,
Strelitzie
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