THEMA: Südafrika 2012 - Zwei Seelen in einer Brust
13 Mär 2013 21:23 #280808
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  • dirkmandy am 13 Mär 2013 21:23
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05.01.2012 Krüger NP nach Swaziland

Nachdem Dirks Halsschmerzen schnell abgeklungen sind, erwischt es heute mich. :(
Sind wir gestern Abend noch mit einem lauen Lüftchen eingeschlafen, nur ab und zu geweckt von einem grunzenden Hippo, ist es am frühen Morgen doch recht kalt. Unser Ventilator lief die ganze Nacht (das Ding ließ sich aber auch nicht ausschalten) und wir hatten uns nur mit einem dünnen Laken bedeckt. Als liebende Frau steht man dann auch mal um 2 Uhr auf, kramt die dicken Decken aus dem Schrank und deckt seinen Liebsten zu. :) Und der bekommt davon noch nicht mal was mit und grunzt seelenruhig vor sich hin. (Anmerkung Dirk: Ich hab nicht gegrunzt, das muss ein Hippo gewesen sein.) Naja, was tut man nicht alles. Bei mir war es trotzdem zu spät, also quäle ich mich wohl die nächsten Tage mit Mörder-Halsschmerzen.

Aber nicht gejammert: schnell aufstehen, packen, Frühstück Deluxe (kennt ihr ja schon) und ab auf die Straße. Heute geht es für uns nach Swaziland und wir wollen noch die letzten 2 Stunden im Park genießen.

Viel zu sehen gibt es nicht mehr. Nur die üblichen Verdächtigen…








Fazit Krüger:
Uns hat es hier wirklich gut gefallen. Eine solche Tierdichte kannten wir aus dem Etosha nicht. Auch war weit weniger los, als uns das prophezeit worden ist. Aber der Park ist so groß und auf den Nebenstrecken verteilt sich alles ganz gut.
Die Camps nun ja, die haben ihre besten Tage schon hinter sich. Es ist aber alles sauber und das ist für uns die Hauptsache. Die Restaurants sind eher mangelhaft. Selbstversorgung kommt für uns aber nicht in Frage. Dazu sind wir einfach zu faul im Urlaub, auch wenn wir zu Hause eigentlich sehr gerne, oft und viel kochen. Ein paar Tage „Diät“ schaden bei solch einem Urlaub aber auch nicht. Die Kalorien kommen schon noch….


Auf in Richtung Swaziland!

Wir fahren also am Crocodile Bridge Gate aus dem Park und kommen auch recht schnell zur Grenze nach Swaziland. Wir nehmen übrigens den Grenzübergang Jeppes Reef.

Und hier fängt das Drama an. Die Ausreise aus Südafrika geht noch recht schnell. Denn hier gibt es wenigstens eine Beschilderung. Also Pass abgestempelt, fertig. Dann wieder rein ins Auto, durch die Schranke und rein ins Jahr 1830 B.C. … Plötzlich endet die Teerstraße, es laufen Hühner herum und dort drüben steht auch noch ein Esel. Auto neben dem Esel parken und ab zur Einreisestation. Doch wo sollen wir hier hin?? Keine Schilder weisen uns den Weg. Hier gibt es nichts. Wäre nicht in dem Moment eine Frau aus einem kleinen Häuschen gekommen, wir hätten Wurzeln geschlagen!!

Wir probieren es einfach mal da. Also rein ins Vergnügen: 3 Schalter, eine Dame. Also hin… Pässe abgeben… „nein nicht hier, an den anderen Schalter“… „aber da ist niemand“… „kommt gleich“… „ok!“ Wir dackeln also rüber (einen Schritt). Und jetzt, man mag es kaum glauben, geht doch die Frau von eben zu Schalter 1 und nimmt unsere Pässe entgegen. Häää??

So weit so gut. Aber muss man nicht auch noch sein Auto anmelden und Gebühren zahlen??? Also wieder zur Dame und nachgefragt. „Ja das geht gleich da drüber“ Natürlich – an Schalter 2. Die Dame folgt uns also zu Schalter 2, vollkommen logisch. Wir bekommen einen Wisch – „bitte füllen sie alle Angaben zum Auto aus!“. Die wollten Sachen wissen, die kenne ich nicht mal. Also, Dirks Job. Ab zum Auto und schauen: Motornummer, Dingsbums-Nummer, Dasda-Nummer – was es alles gibt. Das Beste war aber die Einordnung unseres Daihatsu Terios in eine der möglichen Kategorien:

Kleinwagen – nein!
Limousine – nein!
LKW – hallo – nein!
Coupe – äh, auch nicht.

Die Bebilderung hat es übrigens auch nicht leichter gemacht.

Naja, wir lassen es offen und gehen zurück ins Häuschen. Zielstrebig steuern wir auf Schalter 3 zu … Aber nein wir müssen zu Schalter 2. Zettel abgeben „Hier fehlt noch was“ … „Aber wir wissen nicht…“ … „Nehmen sie einfach das“. Und schon wurde aus unserem Auto eine Limousine! Jetzt noch zu Schalter 3 und die Gebühr bezahlen. Eine gefühlte Stunde später und wir sind fertig.

Tipp: Vielleicht hätten wir nicht zur Mittagszeit versuchen sollen einzureisen. Es stellte sich nämlich heraus, dass hier tatsächlich noch mehr Menschen arbeiten…

Schlagbaum öffne dich und es geht weiter. Die Sonne verschwindet und es fängt an zu tröpfeln. Von der schönen Landschaft ist wenig zu sehen, so sehr hängen die Wolken in den Bergen. Immer wieder Müll am Straßenrand macht es nicht gerade schöner.

Typische Bananenplantage, wie man sie oft in SA sieht, so auch auf dem Weg zur Grenze:


Die ersten km in Swaziland




Wir sind noch nicht weit gefahren, da kommt es zu einer unangenehmen Situation. Wir fahren doch recht langsam, denn die Straße ist in schlechtem Zustand und überall gibt es große und tiefe Schlaglöcher. Eine Gruppe Jugendlicher springt auf die Straße, direkt vor uns. Dirk bremst weiter ab um niemanden zu gefährden. Da springen plötzlich 3 Jungs direkt vors Auto und schlagen auf dieses ein. Nicht so fest, aber es reicht für einen großen Schreck. Wir geben Gas und sind weg. Hinter uns wird mit Steinen geworfen, wild gestikuliert und einer schreit wilde Dinge. Nervige Einreise, viel Müll, und dann sowas … trägt alles nicht dazu bei, dass wir uns in Swaziland wohlfühlen.

Der Rest der Fahrt verläuft aber problemlos, so dass wir gegen Nachmittag im „Foresters Arms Hotel“ ankommen. Eine nette Anlage. Die Zimmer sind alle in kräftigen Farben gestaltet – sehr schön. Da sich der Regen mittlerweile zu einem kräftigen Gewitter ausgeweitet hat, nutzen wir die Zeit für einen ausgedehnten Mittagsschlaf. Erstmal noch ein paar Eindrücke:






Als wir gegen 5 Uhr wieder aufwachen, scheint auch gerade die Sonne und wir legen uns auf die Terrasse und lesen ein Buch. Doch lange hält das Wetter nicht und es beginnt erneut zu regnen. Also ab zum Essen. Ein Gin Tonic wird’s schon richten. (Hilft übrigens wunderbar gegen Halsschmerzen :) )

Das Essen ist hervorragend. Wir können aus mehreren Gerichten wählen und ein 5-Gänge Menü zusammenstellen, das sich wirklich sehen lassen kann. Ein echtes Highlight und allein des Essens wegen lohnt sich ein Stopp hier auf jeden Fall, wenn man denn unbedingt durch Swaziland fahren muss.
Letzte Änderung: 31 Jul 2013 21:40 von dirkmandy.
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14 Mär 2013 09:44 #280864
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Da könnt Ihr jetzt wenigstens einen typischen afrikanischen Grenzübertritt in Euren Erfahrungsschatz aufnehmen. Die Grenzen zwischen Südafrika/Namibia/Botswana gelten da nämlich nicht.
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14 Mär 2013 10:53 #280875
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  • Nadja+Marco am 14 Mär 2013 10:53
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Hallöchen,

wir sind auch gern dabei :cheer:

Nächste Woche geht es für uns los... Und das Foresters Arms werden wir dann live erleben :lol:

Dank deines Berichts und der tollen Bilder wächst die Vorfreude ins Unermessliche...

Wie halte ich die Tage bis Freitag bloß noch aus? ;)
Ich hoffe, du versüßt mir weiterhin die Wartezeit...

Liebste Grüße
Nadja
Last Minute in den Süden Namibias und KTP:

www.namibia-forum.ch...bias-in-den-ktp.html

Der Reisebericht zweier Schildkröten:

www.namibia-forum.ch...r-schildkroeten.html


Reisebericht Namibia: www.namibia-forum.ch...es-tier-ist-das.html
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14 Mär 2013 19:10 #280977
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Ja Topobär, als Erfahrung werden wir die Einreise abhaken ... und die Ausreise erst :laugh:
In dem Moment ist man halt immer total genervt. Aber es gibt wirklich schlimmeres...

Nadja, freut uns das auch du dabei bist. Dann schauen wir doch mal, ob wir deine Vorfreude noch mehr steigern können :P
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14 Mär 2013 19:15 #280978
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06.01.2012 Swaziland → Hluhluwe Nationalpark

Auch am Morgen hängen die Wolken noch tief. Wir beschließen schnell zu Frühstück und das Land zu verlassen. Der erste Eindruck von Swaziland war gestern leider schlecht und es ist ohnehin nur als Durchreisestation gedacht gewesen. Vielleicht geben wir der Gegend irgendwann noch einmal eine Chance. Heute aber nicht.

Aus dem schnell Frühstücken wird allerdings nichts. Denn es wird so viel geboten, das will ja auch alles probiert werden. Passend zum hervorragenden Abendessen ist nun auch das Frühstück eine Sensation!

Kurz nach 10 sind wir dann aber startklar und beladen unser gewaschenes Auto. Ich liebe die fleißigen Heinzelmännchen. Die könnten auch mal daheim in der Garage vorbeikommen!! :)

Ohne Umweg fahren wir zum Grenzübergang Golela. Plan war, so schnell wie möglich zum Hluhluwe Nationalpark zu kommen. Denn die Tiere warten ja nicht auf uns.
Was soll man sagen, hätten wir beim Frühstück mal Gas gegeben oder wären doch etwas früher aufgestanden. So sind wir natürlich pünktlich zur Mittagszeit an der Grenze – wir haben wohl nichts gelernt, Personalmangel an der Grenze!! Hier gestaltet sich aber alles noch schwieriger. Durch eine Baustelle (oder normaler Chaos-Zustand) ist die Straße zum Grenzhäuschen gesperrt. Man steht also auf der Straße, hat sein Ziel vor Augen und kommt trotzdem nicht hin.

Von Beschilderungen ist natürlich wieder nichts zu sehen, so dass man einfach irgendwo hinläuft und sich anstellen muss. So ein Saftladen. Es muss ja wirklich nicht alles übermäßig beschildert oder geordnet sein, aber wenigstens ein einziger Hinweis, was man hier zu tun hat, wäre schön.

Doch auch diesmal haben wir letztendlich Glück. Eine Schweizer Familie kennt sich aus und fährt voraus. Es geht über Hinterhöfe, an einer Tankstelle vorbei zum Parkplatz. Und dann heißt es Schlange stehen. Man hat beinah das Gefühl, ganz Swaziland möchte heute nach Südafrika. Es dauert eine halbe Stunde, bis wir an der Reihe sind. Zack, Stempel im Pass und raus.

Aber so einfach ist es dann natürlich nicht. Wir brauchen auch noch eine Bestätigung fürs Auto (so wurde uns das zumindest bei der Einreise erzählt). Also in die nächste Schlange und noch ein Stempel.

Teil 1 ist erledigt. Wir sind ausgereist. Dass es bei der Einreise nach Südafrika jetzt nochmal doppelt so lange dauert, konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Also auch da wieder angestellt. Und warten. Natürlich machen alle Beamten Mittagspause und es sind nur zwei Schalter besetzt. Es dauert über eine Stunde, bis wir auch hier passieren können. Die Laune sinkt in den Keller. Wie um Himmels Willen kann man eine Grenze so unglaublich schlecht organisieren?! Vor allem Dirk war richtig auf 180, weil diese ganze Grenze ein einziger unnötiger bürokratischer Akt ist, der Touristen abhält, jemals wieder nach Swaziland zu reisen. Mit Sicherheit hat es auch nichts zu tun, weil das Auto nicht kontrolliert wird.

Da müssen im Hluhlue aber viele Löwen liegen (wir wollen ja nicht gleich zu viel erwarten) um das wieder gut zu machen. :)

Fazit Swaziland:
Sicher ein Land, das viel zu bieten hat. Die schöne Landschaft war jedenfalls zu erahnen. Nimmt man alle Rahmenbedingungen mal zusammen, war es für uns ein Reinfall. Die Unterkunft mal ausgenommen, denn die ist wirklich zu empfehlen. Aber ob sich dafür die Ein- und Ausreise-Odyssee lohnt – wohl eher nicht!

Hluhluwe NP

Gegen 3 Uhr erreichen wir dann tatsächlich unser Tagesziel. Die Registrierung im Park geht wieder reibungslos. Wir entschließen uns direkt zum Hilltop Camp zu fahren. Wir brauchen eine Toilette und was kaltes zu trinken. Auf dem Weg zum Camp sehen wir Nichts. Dabei sollen hier doch bereits am Eingang die Nashörner gestapelt liegen. Mmh... wir bleiben zuversichtlich und genießen einfach die gemeinsame Zeit in wunderschöner Umgebung.

Im Camp angelangt, checken wir ein und reservieren auch gleich einen Tisch fürs Abendessen. Einen Zimmerschlüssel gibt es hier übrigens nicht. Aber auch daran gewöhnt man sich schnell. Einfach das Zimmer verriegeln wenn man sich darin aufhält. Und beim Verlassen alles von Wert mitnehmen. War schon lustig die ganzen Rollkoffer beim Abendessen zusehen!! :)







Im Shop holen wir uns nach kurzer Verschnaufpause eine Karte vom Park und dazu noch eine eisgekühlte Cola. Mit Koffeinkick, Zucker im Blut und Blick auf die Sichtungstafel machen wir uns auf die Suche nach Nashörnern. An den angegeben Punkten ist natürlich nichts zu sehen. Also ändern wir die Methode und schwenken auf System „Dirk+Mandy“ – einfach jede (Seiten-)Straße anfahren.

Und tatsächlich, mit unserer Methode finden wir ein Nashorn nach dem anderen. Hier eine kleine Auswahl…








Wir treffen 6x auf Nashörner in unterschiedlicher Gruppenstärke. Etwas anderes sehen wir nicht! Aber wir haben ja auch nur einen winzigen Teil des Parks abgefahren. Wir fahren also zurück und gehen direkt zum Abendessen. Dieses wird als Büffet gereicht und ist wirklich hervorragend. Zudem haben wir einen Tisch in einem Separee bekommen und genießen unser Essen in trauter Zweisamkeit. Später gesellen sich noch zwei Pärchen aus Deutschland zu uns. Und kaum zu glauben sie erzählen uns, dass sie die Grenze in Swaziland in einer halben Stunde passiert haben. Irgendwas machen wir falsch... :( Dafür haben sie heute im Park kein einziges Nashorn gesehen – tja das nennt man wohl ausgleichende Gerechtigkeit!! :)
Letzte Änderung: 31 Jul 2013 21:41 von dirkmandy.
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14 Mär 2013 21:20 #280991
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07.01.2012 Hluhluwe Nationalpark → St. Lucia

Nach einer ruhigen Nacht und einem wirklich guten Frühstück geht es wieder auf die Pad. Heute haben wir schon wieder ein neues Ziel: St. Lucia! Da es bis dahin aber nur 90 km sind, haben wir noch den ganzen Tag im Park. Heute wollen wir den Teil Imfolozi näher erkunden. Schließlich muss es hier ja noch etwas anderes als Nashörner geben! :)

Zuvor fahren wir die Strecke von gestern ab. Lange Zeit ist nichts zu sehen, außer der wirklich schönen Landschaft. Gerade der Hüglige Teil gefällt uns gut. Alles ist dicht bewachsen und grün. Natürlich macht das Sichtungen etwas schwieriger, aber für uns gehört das schon fast mit dazu.





Ein Zebra schiebt das andere den Berg hoch:



Wir treffen schließlich auf eine Herde Büffel, die sich für uns richtig in Pose schmeißen. Hier verbringen wir eine Menge Zeit. Die Gefährlichkeit dieser Kühe mit Deckel auf'm Kopf ist kaum zu glauben, wenn man deren Gemütlichkeit beobachtet.




Dann machen wir wieder einen Abstecher zum Wasserloch. Uns kommen schon Autos entgegen, die abwinken, es gäbe nichts zu sehen. Da es aber keine Wendemöglichkeit gibt, fahren wir weiter. Außerdem gilt das Prinzip „Dirk+Mandy“ - wir fahren jede Straße ab! Unser Glück, nur wenige Minuten später schlagen zwei Nashörner aus den Büschen und trotten gemütlich vor uns zum Wasserloch. Es ist immer wieder erstaunlich, dass wenige Minuten zwischen Sichtung und Nichts entscheiden.



In diesem Teil sehen wir dann doch noch Giraffen, Zebras, Gnus und Wasserböcke.
Da wir die Hoffnung nach Löwen noch nicht aufgegeben haben, fahren wir nun wie geplant in das Imfolozi Game Reserve. Bis auf zwei Jeeps (geführte Touren) treffen wir auf niemanden. Also schon wieder Abenteuer für Anfänger – Mandy und Dirk entdecken Afrika! :laugh:




Wir schaffen es sogar, den Elefanten noch vor den Rangern zu entdecken. Als wir stehen bleiben, überholen sie uns hastig, um wenig später zurück zu setzten. Das erfüllt uns heute noch mit Stolz. (Fotografiert haben wir ihn offenbar nicht, fällt uns gerade auf...)

20 Minuten beobachten wir den Elefanten bestimmt, dann müssen wir weiter. Denn Dirk muss eine Örtlichkeit aufsuchen. Bei uns ist es übrigens immer der Mann, der auf Toilette muss. :) Also suchen wir die nächste Möglichkeit auf. Sehr witzig ist hier, dass die Raststelle nicht eingezäunt ist. Deutlich erkennt man die Spuren der größeren Besucher, die das hier auch als Toilette nutzen. Schon irgendwie komisch. Aber einmal nach rechts und links geschaut und raus aus dem Auto! Während Dirk verschwindet, nutze ich die Zeit, mir die Beine zu vertreten und erkunde die Umgebung. Plötzlich raschelt es im Beet. Etwas Großes ist es nicht, dafür aber giftgrün!! Eine Schlange bahnt sich ihren Weg durch die Gräser. Mit respektvollem Abstand beobachte ich sie. Ein schönes Tier und wirklich elegant. Nähere Bekanntschaft möchte ich dann aber doch nicht mit ihr machen. Als Dirk zurückkommt, ist es schon wieder alles vorbei. (Anmerkung Dirk: Da sind bestimmt auch 10 Löwen gewesen, ja klaaaar....)

Aber wir sehen noch eine:



Bis zum Mittag bleiben wir noch im Park und sehen dabei noch etliche Nashörner. Vielmehr entdecken wir aber nicht. Daher entscheiden wir uns, nach St. Lucia zu fahren. Mit einigen kleinen Umwegen (das mit dem navigieren muss ich noch lernen) kommen wir dann bei unserem Guesthouse an. Wir nächtigen im Avalone Guest House. Eine schöne gepflegte Anlage, die direkt von der Eigentümerin Monica geführt wird. Hier geht es locker zu. Jeder bedient sich selbst und führt Strichliste über konsumierte Getränke und Snacks. Fast wie zu Hause, sehr gemütlich und gleichzeitig ein echter Ort zum Abschalten.






Mittlerweile ist es so heiß, dass wir uns entschließen, den Rest des Tages am Pool zu verbringen. Auch auf großartige Bewegung haben wir keine Lust. Also sind wir schnell dabei als Monica anfragt, ob wir Lust haben mit ihr und anderen Gästen „zu Hause“ zu essen. Sie bestellt kurzer Hand in einem Fischlokal. Es wird ein lustiger Abend und wir sitzen noch lange mit einem Schweizer Pärchen zusammen. Sie sind in Kapstadt gestartet und machen die Tour entgegengesetzt. Bei den Erzählungen über die Löwenbabys im Addo leuchten meine Augen. Das will ich auch….
Letzte Änderung: 31 Jul 2013 21:41 von dirkmandy.
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