THEMA: Dem Rhino ganz nah - 2 Wochen durch KwaZulu-Natal
05 Nov 2011 19:33 #211975
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Hallo liebe FoMis,

schon wieder ein paar Wochen zurück im herbstlichen Deutschland, mit den Gedanken oftmals im südlichen Afrika, gibt es hier unseren zweiten Reisebericht. Vorab kurz den Verlauf unserer Rundreise:

Jo´burg - Royal Natal NP - Giant´s Castle - Sani Pass/Lesotho - St. Lucia Wetlands - Ithala GR - Imfolozi GR - Umlalazu Nature Reserve

Los ging es am 30. September 2011 ab Frankfurt. Morgens noch arbeiten, schnell nach Hause und die letzten Sachen packen, ab nach Frankfurt und auf nach Afrika, juhu! :woohoo:

In Frankfurt konnten wir schnell unser Gepäck aufgeben und machten wieder einmal den Fehler, zu schnell in den Abflugbereich C zu gehen, denn da ist wirklich „tote Hose“ :angry: Die einzige „kleine Aufregung“ war, dass kein A380 am Gate stand, sondern ein Jumbo. Auf Nachfrage erfuhren wir aber, dass dieser aus irgendwelchen Gründen nicht in die USA starten könne, aber wir gewiss mit dem A380 fliegen würden.

Irgendwann kam dieser dann auch ans Gate und war, natürlich :blink:, überbucht… Es wurden Passagiere gesucht, die gerne einen Tag später fliegen würden, natürlich gegen entsprechende Gegenleistung, WIR wollen aber nach SA!!! Da auch noch eine Start-/Landebahn gesperrt war, starteten wir eine Stunde später als geplant. Abendessen gab es um halb zwei in der Nacht und dann haben wir „Hummeldumm“ geschlafen…

Liebe Grüße
Kathy & Marco
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06 Nov 2011 20:24 #212122
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Samstag, 1. Oktober 2011

Jo´burg - Royal Natal NP


Unterkunft: Thendele Camp
Kosten: 2 Bed Chalet Upper Camp, ZAR 995,-
Strecke: 355 km

Mit halbstündiger Verspätung landeten wir in Jo´burg. Juhu Afrika, wir sind da!!! Die Passkontrolle verlief zügig, die Koffer ließen auf sich warten. An der Autovermietung war eine ewig lange Schlange, so dass wir erst gegen 12 Uhr unser Auto entgegennehmen konnten. Wer sich an unseren ersten Reisebericht erinnert, damals hatten wir einen nagelneuen VW Amarok, dieses Mal… einen wunderschön glänzenden Toyota Hilux 3.0 D4D mit 30000 km!!!

Allerdings glänzte er nur von außen :angry: Drinnen hätte man eher vermutet, er hätte 300 000 km auf dem Buckel…. Müffelig, Brandlöcher in den Sitzen und ziemlich schmutzig. Da wir aber nicht wieder an den Schalter wollten und ansonsten alles okay war, beschlossen wir, das Auto so zu nehmen. Vorweg genommen, es hat uns die ganzen zwei Wochen super über alle holprigen Pisten gebracht und das ist ja die Hauptsache!!!

Los ging es Richtung Royal Natal NP. Da es auf der N3 viele Baustellen gab, waren wir recht spät in Harrismith. Dank unserer bewährten Einkaufliste ging das Eindecken mit Lebensmitteln und sonstigen Dingen für die nächsten Tage sehr zügig. Noch einmal schnell tanken (erst in den folgenden Tagen merkten wir, dass die Reichweitenanzeige wohl defekt war, aber lieber mehr Sprit im Tank als zu wenig) und es ging weiter. Frohen Mutes, so schnell alles erledigt zu haben, fuhren wir … in die nächsten Baustellen :huh: Die R74 war nur noch einspurig befahrbar und dazu noch mit Schlaglöchern übersät. Am Anfang und Ende jeder langen Baustelle saß in einer Blechhütte ein Arbeiter, der den Verkehr weiterleitete. In unsere Fahrtrichtung wurde es auch immer dunkler. Rundherum brauten sich Gewitter zusammen.



Eine Gewitterfront kam immer näher auf uns zu, der Donner grollte und es begann heftig zu regnen. Ab dem Abzweig zum Royal Natal NP schüttete es so sehr, dass wir am Straßenrand anhalten mussten, da nichts mehr zu sehen war. Hagel kam dazu, der auf die Scheiben und das Autodach knallte. Irgendwann konnten wir weiterfahren, braune Bäche flossen über die Straßen und die Berghänge hinunter; glücklich kamen wir bei Regen am Gate an und checkten ein. Noch 10 km Fahrtweg und wir konnten den Schlüssel an der bereits verschlossenen Rezeption holen, der für uns hinterlegt worden war. Gegen 18 Uhr erreichten wir erleichtert unser Chalet, luden in den Gewitterpausen das Auto aus und beobachteten noch die Perlhühner. Zwischendurch konnten wir immer wieder das beeindruckende Amphitheater sehen, wenn die Wolken nach unten zogen. Da es richtig frisch war, wir aber noch kein Holz hatten, machten wir uns zum Abendessen eine heiße Suppe. Es wurde schnell dunkel und es zogen immer wieder Gewitter auf. Mitten in diesen hohen Bergen zuckten die Blitze rundherum und die Scheiben vibrierten vom Donner. Früh legten wir uns ins Bett, ein anstrengender Tag lag hinter uns, und eine etwas unheimliche, gewitterreiche Nacht…

Liebe Grüße
Kathy & Marco
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08 Nov 2011 17:29 #212385
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Sonntag, 2. Oktober 2011

Royal Natal NP

Unterkunft: Thendele Camp
Kosten: 2 Bed Chalet Upper Camp, ZAR 995,-
Strecke: 11 km

In der Nacht wachten wir aufgrund der Gewitter immer wieder auf. So heftige Gewitter hatten wir noch nie erlebt, richtig unheimlich!!! In der Nähe des Kamins tropfte es ins Chalet und wir stellten ein Glas darunter. Da am nächsten Morgen auch noch so verregnetes Wetter war, beschlossen wir, lange im Bett zu bleiben, denn hier war es wenigstens warm :laugh: Irgendwann machten wir uns einen heißen Kaffee und da wir nicht nach draußen konnten, schnappten wir uns unsere Tierbestimmungsbücher und schauten sie wieder einmal durch.

Nachmittags fuhren wir ans Visitor Center, da am Camp nicht ans Rausgehen zu denken war. Aber auch dort konnten wir vor lauter Regen nicht einmal aus dem Auto aussteigen. Nach einiger Zeit des Wartens fuhren wir einfach unter die Überdachung, die eigentlich nicht für Touristen bestimmt ist und man hatte Einsehen mit uns… wir durften hier kurz halten.

Gemütlich durch den Shop schlendern, bei dem Wetter wenigstens ein paar Souvenirs kaufen und Zeit im Warmen und Trockenen vertrödeln, sich aufwärmen, Holz holen… das waren so meine Vorstellungen. Uuups, Stromausfall! Alle Vorstellungen dahin, denn im Shop war es mit einem Schlag dunkel. So blieb es dann einfach nur bei Holz und Anzündern, die wir bar bezahlen konnten, denn auch die Kasse ging nun nicht mehr. Das ist eben Afrika, wie schön!!! Streichholz hatten wir immer noch nicht und die letzte Möglichkeit war unser Camp. Hoffentlich hatte der Shop noch geöffnet, sonst würde es auch heute wieder einen kalten Abend geben. Oben angekommen hatten wir Glück und erstanden außer den Streichhölzern fürs Abendfeuer auch noch Kerzen.

Eigentlich wollten wir wenigstens noch ein wenig durch das Camp laufen, wenn wir schon den ganzen Tag nicht wirklich etwas unternehmen konnten. Doch gleich fielen wieder dicke Tropfen vom Himmel. So beschlossen wir den offenen Kamin anzufeuern.



Durch das große Fenster beobachteten wir noch die Vögel und immer wenn gerade einmal das Nass von oben ausblieb huschte ich schnell hinaus, um ein paar Bilder zu machen.









Mit einbrechender Dunkelheit flogen die Perlhühner auf das Dach unseres Chalets und verweilten dort, bevor sie zur Nachtruhe auf den Baum dahinter flogen. Wollten sie sich zuvor noch ein wenig an unserem Kamin aufwärmen??? Bei knisterndem Feuer spielten wir Karten und ließen danach den verregneten Tag mit einem heißen Nudeltopf und kaltem Windhoek Lager ausklingen.


Liebe Grüße

Kathy & Marco
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13 Nov 2011 15:48 #213010
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Montag, 3. Oktober 2011

Royal Natal NP - Giant´s Castle


Unterkunft: Giant´s Castle Camp
Kosten: Honeymoon Suite, ZAR 965,-
Strecke: 193 km

Heute Morgen standen wir früh und gut gelaunt auf, denn das Wetter sollte besser werden. Den Vorhang im Schlafzimmer zogen wir hoffnungsvoll zurück und konnten, vor lauter Nebel, nicht einmal mehr das Nachbarchalet sehen… Na, das war wohl nichts mehr mit einem ganz freien Blick auf das Amphitheater :angry: Also machte ich noch die letzten Bilder von unserem Chalet und nach einem kurzen Keksfrühstück packten wir alles zusammen und machten uns auf den Weg.













Kurz hinter dem Camp waren einige Männer damit beschäftigt, mit Pickel und Hammer auf der Straße liegende Felsbrocken zu zerkleinern, die wohl über Nacht von dem Berg heruntergekommen waren. Wir konnten trotzdem passieren, wobei auf der rechten Seite nicht mehr viel Platz zum ungesicherten Abhang war…
Weiter unten angekommen, entdeckten wir unzählige Baboons auf den Grasflächen und kurz vor dem Visitor Center erstanden wir das erste Mitbringsel, ein geflochtenes Körbchen, an einem Stand.

Weiter ging es Richtung Bergville und Winterton, wo wir unsere Vorräte etwas ergänzten. Da die Auswahl in dem ersten „Supermarkt“ sehr begrenzt war, musste ich im zweiten Shop noch das Nötigste einkaufen. Die Fahrt ging weiter und die herauskommende Sonne war richtig angenehm! Doch in der Ferne hingen wieder dunkle Wolken… Bitte nicht schon wieder Gewitter und Hagel! Trotz der trüben Wetteraussichten konnten wir uns an den hübschen Kronenkranichen auf einer Wiese erfreuen und an den 7 Elandantilopen, die kurz vor der Einfahrt zum Park grasten. Doch kurz darauf klatschten schon wieder richtig dicke Regentropfen auf die Windschutzscheibe.

Der Regen ließ langsam nach und wir konnten auf dem Weg zum Camp die ersten Geier im Park sehen, die ihre Runden entlang der Berge drehten.





Am Camp angekommen bezogen wir das Honeymoon Chalet, ein wirklich traumhaftes Plätzchen, mit einer tollen Terrasse. Wir erkundeten noch alles ein wenig und schon wieder braute sich das nächste Gewitter zusammen. Erste Blitze zuckten und gleich darauf folgte wieder heftiger Donner. Also schnell zurück ins Chalet und ein warmes Feuer machen! Gerade zurück, fing es auch schon wieder an zu regnen. Na, das konnte ja noch heiter werden in diesem Urlaub!

Zuerst machten wir uns einen heißen Kaffee und bei dem Versuch, den Wasserhahn zu bedienen, hatte ich diesen auf einmal in der Hand! Nicht nur Regen im Freien, sondern auch eine Wasserfontäne quer durch die Küche :silly: Kurz gewischt und wieder zusammengeschraubt, und alles war wieder okay! Das war aber nur ein kleiner Zwischenfall, denn das Chalet war ansonsten wirklich in einem tipptopp Zustand, ordentlich und sauber und mit einem atemberaubenden Blick auf die Berge!





Und die waren, nachdem der Regen nachgelassen hatten, auf den Gipfeln mit strahlend weißem Schnee bedeckt! Uuups, übermorgen wollen wir auf den Sani Pass… und der liegt ja mindestens genau so hoch…



Vor wenigen Tagen hatten wir noch eine Email vom Sani Top Chalet erhalten: „The road is fine and its warm now, winter has passed. Lets hope its good when you are there.“ „Winter has passed“ und jetzt ist der Schnee zurück??? Irgendwie hatte ich jetzt schon Sorge, ob wir den Pass übermorgen überhaupt erreichen würden, denn auch ohne Schnee war mir vom vorherigen Lesen die „Straße auf den Sani Pass“ etwas unheimlich. Aber wir hatten ja morgen noch einen Tag Verschnaufpause…

Liebe Grüße

Kathy & Marco
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20 Nov 2011 12:41 #213911
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Dienstag, 4. Oktober 2011

Giant´s Castle


Unterkunft: Giant´s Castle Camp
Kosten: Honeymoon Suite, ZAR 965,-
Strecke: 15 km

Kaum zu glauben. Beim Blick durch das Fenster sahen wir die schneebedeckten Berge und einen wolkenlosen, strahlend blauen Himmel! Schnell machten wir uns fertig und frühstückten mit Rosinenbrötchen und einer warmen Tasse Kaffee auf der Terrasse. Unten im Tal graste eine 9-köpfige Eland-Herde und unzählige Paviane waren ebenfalls im Tal auf Futtersuche.



Nach dem Frühstück besorgten wir uns an der Rezeption die Tickets für die Main Cave und machten uns sogleich auf den Weg. Von hier konnten wir die Elands im Tal noch viel besser beobachten und wir genossen die traumhaften Blicke auf die Drakensberge.







An der Main Cave bekamen wir dann eine „Privat-Führung“, denn wir waren zu diesem Zeitpunkt die einzigen Besucher. So konnten wir immer wieder Fragen stellen und auch die wunderschönen Felszeichnungen so lange anschauen wie wir wollten. Die Führung war daher wirklich sehr interessant!







Auf dem Rückweg liefen wir entlang des Flusses im Tal. Unterwegs begegnete uns noch ein Wandererpaar, das natürlich querfeldein, mitten über alle Pflanzen trampelte. Überall lasen wir immer, dass man auf den Wegen bleiben soll, um die Pflanzen zu schützen, aber scheinbar sehen manche Leute diese Schilder nicht :( Die Eland-Herde sahen wir leider nicht mehr, scheinbar hatten sich die Tiere wieder hoch in die Berge verzogen. (Oder waren sie vor den „Querfeldeinwanderern“ geflüchtet???)





Auch wenn hier im Park die Tiersichtungen nicht mit anderen Gegenden vergleichbar sind, ist die Landschaft gerade zum Wandern toll. Überall blühten unzählige, wunderschöne Blumen am Wegesrand und auf den Grasflächen.







Zurück am Chalet machten wir es uns auf der wunderschönen Terrasse gemütlich, genossen die Aussicht, bestimmten Vögel und schrieben ein paar Postkarten für Zuhause.



Am späten Nachmittag brachen wir noch einmal zu einem „Game Drive“ auf (auf der einzigen Straße die man hier fahren kann ;) ). Wir wollten einfach noch einmal schauen, ob wir die Geier wieder entdecken würden. Am gleichen Grat wie gestern drehten sie auch wieder ihre Runden! Da es mit Löwensichtungen hier ja nicht so gut steht, freuten wir uns auch über die lustigen Baboons, das nette Rock Dassie, die Reedbucks und lauschtem dem Heulen von Schakalen in der Ferne.

Im Chalet feuerten wir wieder den Ofen an und hatten den ersten Sundowner in diesem Urlaub auf der Terrasse im Freien!!! Jawohl, kein Regen mehr! Die Eland-Herde war zurückgekehrt, die „Querfeldeinwanderer“ waren ja auch verschwunden :woohoo: , und die Tiere liefen direkt unterhalb des Camps am Fluss entlang. Ein perfekter Abschluss für diesen tollen Tag!

Zum Abendessen gab es dann Bohneneintopf mit Würstchen und die Gedanken waren immer wieder beim Sani Pass, der morgen auf uns wartete…

Liebe Grüße

Kathy & Marco
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27 Nov 2011 13:57 #214644
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Mittwoch, 5. Oktober 2011

Giant´s Castle – Sani Pass


Unterkunft: Sani Top Chalet
Kosten: ZAR 1300,- (HP)
Strecke: 155 km

Trotz usseligem Wetter entschieden wir uns Richtung Sani Pass zu fahren. Wir hatten uns immer wieder die Option offen gelassen, bei schlechtem Wetter direkt Richtung St. Lucia zu fahren. Aber der Sani Pass reizte uns ja doch…

Morgens zeigte sich uns in Giant´s Castle noch einmal die Eland-Herde und gegen 9 Uhr brachen wir auf. Die ersten 30 Kilometer der Strecke waren geteert und wir kamen zügig voran, bis uns ein Mann mit einer roten Fahne auf eine Rinderherde mit Kälbern aufmerksam machte.



Kurz danach begann die Gravel-Road, die hier in SA wesentlich schlechter sind als in Namibia. Der Hilux wurde immer wieder richtig durchgerüttelt, doch die Landschaft war beeindruckend!







Gegen Mittag erreichten wir schließlich den Abzweig zum Sani Pass und bis zum Sani Pass Hotel war die Straße eine lange Baustelle. Im Hotel nahmen wir ein köstliches Mittagessen zu uns, denn das Frühstück war an diesem Morgen ausgefallen. Noch immer hingen die Wolken in den Bergen, dennoch wollten wir es gerne versuchen auf den Pass zu fahren. Im Notfall könnten wir immernoch umdrehen und unten im Sani Pass Hotel übernachten, das war zumindest unser Plan. Kurz vor 15 Uhr erreichten wir die südafrikanische Grenze, holten unseren Stempel und das Abenteuer begann.



Die dichte Wolkendecke lockerte sich auf und über uns war blauer Himmel mit vereinzelten Wolken zu sehen. So ein „Traumwetter“ hatten wir uns in den letzten Tagen nicht einmal zu träumen gewagt! Die Aussicht war einfach überwältigend. Adler kreisten über dem Tal und dann lagen sie plötzlich vor uns, die berüchtigten Serpentinen.















Wir meisterten eine nach der anderen, aber je höher wir kamen, desto mehr musste auch der Hilux kämpfen. Und ich hatte ehrlich gesagt schon ein sehr ungutes Gefühl in der Magengegend, zählte die ganzen Sepentinen, aber irgendwann machte ich einfach die Augen zu, da ich nicht gerade „höhentauglich“ bin. Einmal hier hoch und nie mehr wieder, das waren meine Gedanken in diesem Moment… Erleichtert und unversehrt erreichten wir jedoch die Grenze Lesothos, wo uns der Grenzbeamte noch sehr nett die Geldscheine und deren Bedeutung erklärte. Schnell kamen wir dann am Sani Top Chalet an, bezogen unser Chalet und genossen die grandiose Aussicht von der Terrasse des Pubs.

















Dort unterhielten wir uns sehr lange mit einem Südafrikaner aus Johannesburg, der schon mehrfach hier war, um die Einsamkeit und Einzigartigkeit dieses Ortes zu genießen. Gemeinsam betrachteten wir bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, mit einer heißen Tasse Schokolade in der Hand, den Sonnenuntergang, der sich in den Eiszapfen, die an dem Dach hingen, spiegelte.







Gegen 19 Uhr trafen wir uns zum Abendessen mit den anderen Gästen. Am Kamin wärmten wir uns alle auf (auch mit Lesotho Bier und Cider…) bevor wir das leckere Essen genossen. Die heiße Suppe tat nach dem langen Aufenthalt im Freien auf der Terrasse richtig gut. Die anderen Gäste waren auch alle sehr nett und so saßen wir alle gemeinsam rund um einen Tisch und plauderten über die Erlebnisse der letzten Tage, was jeder noch so vor hatte oder einfach über SA.

Nach dem Abendessen musste es schon unter 0°C gewesen sein, denn mittlerweile hatten die Wasserpfützen eine Eisschicht bekommen. Im Chalet versuchten wir die größeren Ritzen über der Tür etwas auszustopfen, denn es war schon seeehr kalt…. im deutschen Sommer ;) Im Bad testeten wir das Wasser, es war richtig warm, perfekt!!! Warum hatte ein Gast heißes Wasser in einer Thermoskanne mitgenommen???

Schnell machten wir uns bettfertig und vergruben uns unter den drei Decken und einem (Lamm?)- Fell!!! Eine kalte Nacht stand uns bevor…

Liebe Grüße

Kathy & Marco
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