Samstag: Fahrt zum Marakele NP
Das erste Mal werden wir gegen 05:30 h wach, aufstehen tun wir aber erst etwas später. Schnell haben wir uns frisch gemacht und die Sachen wieder zusammengepackt, so dass wir vor 07:00 h beim Frühstück sind. Im Hauptgebäude wirkt es etwas gepflegter, aber ob das auch in den Zimmern so ist? Das Frühstück ist annehmbar, auch wenn die Säfte irgendwie einen komischen Nachgeschmack haben. Zusammen mit zwei anderen werden wir zum Flughafen gebracht.
Rechtzeitig sind wir bei Hertz, denn kurz nach uns treffen die ersten Flugpassagiere ein. Es dauert fast eine dreiviertel Stunde, bis wir unseren Wagen in Empfang nehmen können, da sich der Angestellte mit dem Zweitfahrer vertan hat und auch das Datum beim Letter of Authorization falsch ist. Unser Auto ist tatsächlich ein Kia Sportage, hat 18077 km runter und schon etliche Kratzer und Beulen, die erst auf den zweiten Blick auffallen. Uns soll es recht sein, so kann man nur schwer feststellen, falls wir neue Kratzer zufügen. Um 09:10 h geht es endlich los. Im Menley Shopping Center machen wir unseren 2,5stündigen Einkauf inkl. Erwerb einer Simkarte (1 Rand). In Bela-Bela vervollständigen wir unsere Einkäufe (Kühlschrankprodukte und Alkohol), da wir im Menlyn Shopping Center kein Eis zum Kühlen kaufen konnten. Das nimmt noch mal eine halbe Stunde Zeit in Anspruch. Der Routenplan von Google, den ich mir ausgedruckt habe, ist sehr gut, und wir finden schnell den Weg Richtung Marakele. Hinter Roispit geht die Straße in eine Dirt Road über, erstaunlicher Weise haben wir hier mehr Gegenverkehr als vorher auf der R 516, aber es hält sich natürlich in Grenzen. An diversen Kontrollposten müssen wir uns eintragen.
Gegen 16:00 h erreichen wir unsere Unterkunft, aber da das Schild so unscheinbar am Tor angebracht war, und es laut deren Angaben von der Stelle, wo die zwischenzeitlich wieder erreichte Teerstr. erneut in eine dirt Road übergeht, und dem Bakkers Pass 9,5km sein sollten, haben wir gedacht, dass noch eine normale Einfahrt kommt. Dem war nicht so. Also umgekehrt. Das Tor ist verschlossen, aber zum Glück haben wir dieses Mal ein Handy dabei. Denkste, das Guthaben ist schon aufgebraucht (hatten unterwegs zu Hause angerufen)
. Ok, noch mal ein Stück zurückgefahren, vielleicht haben wir doch eine Einfahrt übersehen. Nein, nichts, also noch mal umkehren und an der Lodge vorbei, weiter hinten war eine andere Lodge, vielleicht können wir von dieser telefonieren. Plötzlich hält ein entgegenkommendes Fahrzeug mit einem Pärchen (Schwarze), wir setzen zurück und tatsächlich gehören sie zum Griffins Bush Camp. Wir folgen ihnen. Vom Tor sind es noch ca. 10 Minuten bis zu den Unterkünften, auf denen unser Kia so richtig gefordert wird. Unser Chalet Nr. 39 hat drei Betten und ein „Outdoor-Badezimmer“. I
In einem separaten Gebäude befindet sich die Gemeinschaftsküche, kein Kühlschrank, aber eine Kühltruhe, die extra für uns angestellt wird. Joseph bietet uns einen Gamedrive an, den wir erst ablehnen wollen, da wir lieber duschen, solange es hell und somit warm ist, aber er behauptet, dass es nach Sonnenuntergang nicht viel kühler wird. Ok, also kurz Sachen ausgeladen, dann geht es los. Viel sehen wir nicht: ein paar Impalas, Gnus, Warzenschweine und ein einzelnes Zebra. Da hatten wir auf dem Weg hierher mehr gesehen: Kudus, Giraffen, Paviane, Impalas, Strauße. Er gibt sich auch keine Mühe, hält nur einmal an, als ich ihn ausdrücklich darum bitte, da ich ein Landschaftsfoto machen will. Ich weiß nicht, ob es auch daran liegt, dass er kaum Englisch spricht, aber gelohnt hat es sich nicht, auch wenn es nur 100 Rand kostet. Egal, landschaftlich war es schön.
Ein Blick in unsere Kühlbox beschert uns noch Arbeit: die Joghurts haben die Holpertour nicht heil überstanden, und so sind die Savannah-Flaschen und diverses anderes mit Joghurt beschmiert. Anschließend schnell eine Dusche genommen, unser Pizzabrot gegessen und den Reisebericht angefangen.
Tageskilometer: 276 km
ÜN: Griffon’s Bushcamp