Fortsetzung Teil 4
Von St. Lucia nach Hluhluwe Umfolozi
Wir haben nach dem Einkaufen nur ca. 40 KM Strecke bis zum Entrance Gate vor uns. Da das gebuchte Mpila Camp im Umfolozi Teil des Parks ist, wollen wir gleich am Anfang eine Fahrt in die entgegengesetzte Richtung des Hilltop Camps im Hluhluwe Teil unternehmen. Auf einem Loop beobachten wir Giraffen bei der Paarung, das sieht sehr kurios aus.
Neben etliche Antilopen , Baboons, Zebras, Büffel und Elefanten entdecken wir an einem Wasserloch ein schlafendes Breitmaulnashorn.
Recht zufrieden gibt es dann Mittagessen im Hilltop Camp. Der Ausblick von der Terrasse ist sehr schön, das Camp macht einen sehr aufgeräumten und auf große Anzahl von Besuchern ausgelegten Eindruck.
Die Fahrt zum Mpila Camp durch den landschaftlich reizvollen Park zieht sich dann doch ganz schön. Ganz gespannt wird eingecheckt, wir haben so viel gutes über die Safari Tents gehört. An der Rezeption hängen Warnbilder. Der Grill darf niemals alleine gelassen werden, da die Hyänen das Grillgut direkt vom Rost fressen. Unser Zelt liegt inmitten von Gebüsch auf einem großen Holzpodest. Der getrennte Küchenteil befindet sich links, das Unterkunftszelt rechts, dazwischen ist der Zugang und Tisch und Bänke. Die Nachbarn sind doch sehr nahe, irgendwie hatten wir uns das noch uriger vorgestellt.
Nach dem Auspacken geht es in den südlich vom Camp gelegenen Teil des Parks. In waldigem Gebiet steht plötzlich ein Wild Dog vor uns und dann noch einer. Und dann noch einer! Was für ein Glück!
Die Strecke ist landschaftlich wieder sehr schön, an einigen Aussichtspunkten zum Fluß sehen wir Büffelherden und immer wieder Nashörner. An zwei Tagen im Park haben wir über 40 Rhinos gesichtet.
Das spannende Braii am Abend verläuft zuerst ungestört. Fast schon enttäuscht laufen wir gerade vom Grill zur Podesttreppe, als völlig geräuschlos und im Höllentempo mehrere Tiere direkt auf uns zugerannt kommen... Zu Tode erschrocken identifizieren wir sie als Bushpig-Rotte, ähnlich unserer Wildschweine. Der Keiler steht grunzend und drohend direkt vor mir, die Bache und der halbwüchsige Nachwuchs stürmen die Feuerstelle. Hollahossa, auf dem Podest sind wir glücklicherweise sicher.
Am zweiten Tag verbringen wir ca. 1 ½ Stunden ganz alleine im Ubhejane-Hide. Nyalas, Warthogfamilien, Zebraherden, Gnuherden; Impalas und viele Vögel kommen zum Trinken. Das erinnert fast etwas an Okaukuejo im kleineren Rahmen.
Am späten Nachmitag wird meine Frau dann im oben offenen Küchentrakt von einem Velvet Monkey bestohlen. Aus dem Nichts sitzt er plötzlich direkt neben ihr auf der Küchenarbeitsplatte. Der laute Aufschrei ist ihm egal, er stiehlt unsere Knoblauchzwiebel. Hoffentlich stinkt er noch Heute, der elende Dieb
)
Der organisierte Nachtdrive des Camps auf einem offenen LKW ist dann leider enttäuschend. Es geht nur entlang der Hauptstraße, leuchten müssen wir selbst. Einzige Highlights sind ein Löwenrudel und einige Hyänen.
Mpila Camp
Das Camp ist auf Selbstversorger ausgelegt, es gibt kein Restaurant. Wir haben in einem der Safari Tents gewohnt, es gibt auch kleine Häuser, die bei unserem Besuch gerade renoviert wurden. Die meisten dieser Häuser hatten einen schönen Fernblick. Die Tents hingegen liegen mitten im Busch.
Wir haben sie als sehr urig empfunden. Das Badezimmer ist offen und komfortabel, die Betten waren bequem, die Küche gut ausgestattet. Nachts von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr wird der Generatorstrom ausgeschaltet. Das Eisfach hat die Kälte aber gehalten und ist nicht aufgetaut. Es ist faszinierend, wie schnell die Ameisenarmadas Lebensmittel entdecken, man muß immer sofort alles abwaschen und sauberhalten. Nach unserem Geschmack stehen die Zelte aber etwas zu nah zusammen und zu sehr im Busch. Insgesamt fanden wir den südlichen Teil des Parks etwas weniger überlaufen als den nördlichen um das Hilltop Camp rum. Uns hat es im Park super gefallen, wir würden gerne wieder kommen.